Ok kommen wir mal zurück zum spannenderen Teil nämlich dem Spiel .....
ZitatAlles anzeigenZurück in der Bundesliga: THW empfängt den HSV Hamburg
Nach sechswöchiger WM-Pause beginnt für die Handballer des THW Kiel am Wochenende die zweite Saisonhälfte der Bundesliga. Nach dem sensationellen WM-Triumph dürfen sich die frischgebackenen Weltmeister Dominik Klein, Christian Zeitz und Henning Fritz in ihrem Wohnzimmer Ostseehalle feiern lassen, ehe um 15.25 Uhr der Bundesliga-Alltag weitergeht. Gegner im Spitzenspiel des 19. Spieltags ist der Tabellendritte HSV Hamburg, der NDR überträgt die Partie live.
Gleich neun WM-Halbfinalteilnehmer werden sich dann am Samstag in der Ostseehalle gegenüberstehen: Die Kieler Weltmeister bekommen es mit ihren Hamburger Nationalmannschaftskollegen Pascal Hens, Torsten Jansen und Stephan Schröder zu tun; Nikola Karabatic und Thierry Omeyer stehen plötzlich den Gille-Brüdern gegenüber, mit denen sie zuletzt wochenlang gemeinsam trainierten und spielten. Zudem noch Vize-Weltmeister Krzystof Lijewski, der vermutlich ab der nächsten Saison die polnische Kolonie in Magdeburg weiter vergrößern wird. Lediglich Henning Fritz wird nicht zum Einsatz kommen nach seinem Muskelfaserriss in der Wade, den er sich im WM-Finale zugezogen hatte.
Während auch hinter dem Einsatz von Kapitän Stefan Lövgren, der sich im Training das Knie verdrehte, ein Fragezeichen steht, hofft Viktor Szilagyi auf erste Kurzeinsätze nach seinem Kreuzbandriss im vergangenen Mai. Der Rest des Kieler Teams ist einsatzbereit und feilt seit Mittwoch an der Feinabstimmung. Denn erst nach der Weltmeister-Ehrung konnten die Zebras erstmals seit Ende Dezember wieder alle gemeinsam trainieren. Die Hanseaten haben aber selbstverständlich das gleiche Problem.
Der HSV Hamburg ist tatsächlich zu einem ernstzunehmenden Kontrahenten im Kampf um die deutsche Meisterschaft avanciert: In der Hinrunde verlor die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb lediglich drei Spiele, diese allerdings deutlich: Am zweiten Spieltag unterlag man dem THW in der ColorLine-Arena mit 30:38 zudem verlor man in Magdeburg (20:31) und Flensburg (35:40). Doch besonders im Dezember zeigte sich der HSV von seiner besten Seite, gewann souverän in Lemgo, gegen Nordhorn und Göppingen und konnte selbst aus der Kölnarena beim VfL Gummersbach einen Punkt entführen. Folgerichtig kämpften sich die Hamburger bis auf Platz 3 der Tabelle vor - bei nur zwei Punkten Rückstand auf das schleswig-holsteinische Führungsduo. Und wie der THW tanzt auch der HSV noch auf drei Hochzeiten: Im DHB-Pokal trifft man nach einem umkämpften Sieg in Hildesheim im Viertelfinale auf den SC Magdeburg, im Pokal der Pokalsieger misst sich der HSV mit dem ukrainischen Meister Portovik Yuzhny.
THW gegen den HSV - dies ist in diesem Jahr auch das Duell der beiden bislang besten Torjäger der Bundesliga: Kim Andersson (118/7 Treffer) gegen Kyung-Shin Yoon (136/44 Treffer). Der Koreaner erlebt dabei in seiner ersten Saison beim HSV seinen zweiten Frühling, erzielte allein beim 37:33-Auswärtssieg in Lemgo 18 (!) Tore. Dem sechsfachen Bundesliga-Torschützenkönig fehlen nur noch 46 Treffer, um Jochen Fraatz in der ewigen Torschützenliste von Platz 1 zu verdrängen. Punkten konnte "Nick" Yoon in der Ostseehalle indes noch nie.
In der Bundesliga gab es gegen den HSV bislang neun Spiele, von denen die Zebras die letzten sieben allesamt gewinnen konnten. Die einzige Niederlage gegen Hamburg in der Color-Line-Arena datiert vom 8. Februar 2003, als das Team von Bob Hanning dank 11 Treffern vom Spanier Ion Belaustegui knapp mit 30:29 die Oberhand behielt. In dieser Saison trafen die Teams bereits zweimal aufeinander: Den Supercup gewannen die Hanseaten mit 39:35 in der Münchener Olympiahalle , nur eine Woche später revanchierten sich die Zebras allerdings durch eine starke zweite Halbzeit und einen überragenden Vid Kavticnik und siegten mit 38:30.
Die Schiedsrichter in der Ostseehalle sind - übrigens wie beim Hinspiel - Lars Geipel und Marcus Helbig (Steuden/Raguhn).
(Sascha Krokowski)
Quelle: http://www.thw-provinzial.de/thw