- Offizieller Beitrag
Und vielleicht bleibt auch alles beim alten ... vielleicht war es ja tatsächlich Selbstmord!
Und vielleicht bleibt auch alles beim alten ... vielleicht war es ja tatsächlich Selbstmord!
ZitatAlles anzeigenDIE ZEIT
Terrorismus: RAF-Urteile zum Buback-Mord freigegebenZwei volle Jahrzehnte nach den Urteilen im Prozess um den Mord an Siegfried Buback will die Bundesanwaltschaft nun endlich die Urteile gegen die früheren RAF-Terroristen Folkerts, Klar und Mohnhaupt veröffentlichen. Möglicherweise kann damit geklärt werden, wer Buback tatsächlich erschoss.
Die Bundesanwaltschaft hat jetzt die RAF-Urteile zum Mord an Generalbundesanwalts Siegfried Buback 1977 freigegeben. Medienvertreter erhalten gegen Bezahlung anonymisierte Kopien der beiden Urteile gegen die Ex-Terroristen Knut Folkerts sowie gegen Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt. Das bestätigte die Bundesanwaltschaft am Mittwoch. Wegen neuer Ermittlungen im Fall Buback gegen den einstigen Terroristen Stefan Wisniewski hatte die Behörde Medienanträge auf Herausgabe der Urteile zunächst abgelehnt, weil notwendige Zeugenvernehmungen durch Medienberichte beeinträchtigt werden könnten.
Unter anderem die "tageszeitung" ("taz") und die "Süddeutsche Zeitung" hatten daraufhin Klagen gegen die Bundesanwaltschaft vorbereitet. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft sind die Verhöre jedoch so weit abgeschlossen, dass keine Bedenken mehr gegen eine Veröffentlichung der schriftlichen Urteilsbegründungen bestünden.
Wer schoss auf Buback?
Hintergrund des Konflikts war die durch Bubacks Sohn Michael ausgelöste Diskussion über die bis heute ungeklärte Frage, wer bei
dem Attentat 1977 in Karlsruhe die tödlichen Schüsse abgefeuert hat. Als unmittelbar Beteiligte galten bisher Christian Klar, Knut Folkerts und Günther Sonnenberg. Die genauen Tatbeiträge blieben aber offen, weil dies für die Urteile irrelevant war.Im April brachte der Ex-Terrorist Peter-Jürgen Boock dann Wisniewski als möglichen Schützen ins Gespräch. Seitdem ermittelt die Bundesanwaltschaft erneut gegen den Ex-Terroristen. Michael Buback verwies zudem auf in den Urteilen nicht auftauchende Zeugenaussagen, wonach auch eine Frau geschossen haben könnte. Dies lenkte den Verdacht auf Verena Becker. Sie war vier Wochen nach dem Anschlag festgenommen worden. In ihrem Besitz befand sich die Tatwaffe.
Damit rückten die Urteile von 1989 gegen Folkerts 1980 und 1985 gegen Klar immer stärker in den Mittelpunkt des Interesses. Dutzende Medienvertreter beantragten Abschriften bei der Bundesanwaltschaft. Diese hat die Aktenhoheit über die unveröffentlichten Entscheidungen. (mit dpa)
Zwei volle Jahrzehnte nach den Urteilen im Prozess um den Mord an Siegfried Buback will die Bundesanwaltschaft nun endlich die Urteile gegen die früheren RAF-Terroristen Folkerts, Klar und Mohnhaupt veröffentlichen. Möglicherweise kann damit geklärt werden, wer Buback tatsächlich erschoss.
ZEIT online, Tagesspiegel | 15.08.2007 23:50
Auch Eva Haules lebenslängliche Freiheitsstrafe wurde jetzt nur noch auf Bewährung ausgesetzt.
15:14Früherer RAF-Terroristen wollen auch bei Beugehaft nicht aussagen
Berlin (dpa) - Die ehemaligen RAF-Terroristen Brigitte Mohnhaupt, Christian Klar und Knut Folkerts wollen auch bei Beugehaft weiter schweigen. Sie würden die Aussage über den Mord an Siegfried Buback im April 1977 verweigern, kündigten ihre Anwälte an. Sie legten zugleich Beschwerden gegen einen entsprechenden Beschluss des Bundesgerichtshofs an. Bis zu einer Entscheidung über die Beugehaft könnten mehrere Monate vergehen. Die Bundesanwaltschaft verteidigte die Beugehaft als notwendigen und rechtlich einwandfreien Schritt.
Meiner Meinung nach ist ne Beugehaft sowieso absoluter Schwachsinn. Erpressung á la "sag aus oder ich Steck dich in Knast" ![]()
ZitatOriginal von Ché Guevara
Meiner Meinung nach ist ne Beugehaft sowieso absoluter Schwachsinn. Erpressung á la "sag aus oder ich Steck dich in Knast"
Interessant finde ich das sie manchmal nur angedroht wird, wie im Falle Kohl der wohl verschont wurde als Exkanzler, und eben in diesem Falle auch ausgeführt werden soll.
Erfolg wird man damit bestimmt nicht haben- ich weiss nicht, warum man dies jetzt unbedingt machen muss. Diese Leute haben in der jüngsten Vergangenheit schon oft genug im Blickfeld der Öffentlichkeit gestanden. Wäre gut, wenn dies in Zukunft nicht mehr so wäre...
Ich kram das Thema aus aktuellem Anlass mal wieder raus, da ja ab nächste Woche nun auch im Kino der Baader-Meinhof-Komplex zu bestaunen sein wird.
Wer wird sich den Film, der ja schon jetzt Gesprächsthema Nummer 1 ist, denn tatsächlich im Kino angucken? Ich selber werde es wohl machen, obwohl mir nicht wirklich gefällt, was man bislang so nachlesen kann, vor allem die Tatsache, dass die Täter und nicht die Opfer im Fokus stehen sollen...
Ich werde ihmn mir anschauen. Ich habe bisher gelesen unf gehört dass der Film den Mythos zerstören soll die RAF sei eine Gruppe von sozial-romantischen Revoltionären die die Welt nur verbessern wollten gewesen sei.
Habe den Film noch nicht gesehen und warte deshalb noch einen Moment lang damit ihn zu zerreissen. ![]()
Im Trailer sah das ganze aber beinahe so aus würden hier Straftäter glorifiziert. Ich hoffe ich werde eines besseren belehrt.
ZitatOriginal von Handba11
Habe den Film noch nicht gesehen und warte deshalb noch einen Moment lang damit ihn zu zerreissen.
Im Trailer sah das ganze aber beinahe so aus würden hier Straftäter glorifiziert. Ich hoffe ich werde eines besseren belehrt.
Dann solltest Du den Film mal ganz dringend anschauen und dann Dein Posting hier kräftig überdenken. Gerade in der Generation, die den heißen Herbst nicht bewusst miterlebt hat, ist die Gefahr existent, die RAF würde glorfiziert, der Film wirkt dem entgegen. Genau anders herum, wie Du es darstellst.
ZitatOriginal von Ronaldo
Dann solltest Du den Film mal ganz dringend anschauen und dann Dein Posting hier kräftig überdenken. Gerade in der Generation, die den heißen Herbst nicht bewusst miterlebt hat, ist die Gefahr existent, die RAF würde glorfiziert, der Film wirkt dem entgegen. Genau anders herum, wie Du es darstellst.
Mein Beitrag muss auch nachdem ich den Film gesehen habe nicht überdacht werden. Ich schrieb das ich bedenken hege dsa der Film die Geschehnisse glorifizieren könnte. Diesen Eindruck erhielt ich in den zahlreichen Trailern, die im Kino liefen. Weshalb sollte ich also meine Bedenken bzgl. des Films, die jetzt vorhanden sind, später kräftig überdenken. Wenn der Film die Geschenisse dann so darstellt wie es damals wirklich vonstatten ging und eine Sympathie mit den "Protagonisten" gänzlich ausgeschlossen werden kann, ist doch alles okay. Ändert dann aber immer noch nichts an meinen Bedenken aufgrund des schlechten Trailers. Weshalb sollte ich dann bitte meinen Beitrag von gestern Abend überdenken, der sich lediglich auf die Eindrücke der Vorschauen bezog? (nichts anderes steht dort drin und der genannte Inhalt auch explizit - ich verstehe nun die Aufregung nicht)
"Gerade in der Generation, die den heißen Herbst nicht bewusst miterlebt hat, ist die Gefahr existent, die RAF würde glorfiziert, der Film wirkt dem entgegen." Ich versuche den Satz jetzt mal so zu entschachteln, dass er für mich Sinn ergibt. Man möge mich korrigeren, wenn ich deine Syntax jetzt falsch berichtige. Gerade die jungen Menschen der Gesellschaft, sind anfällig dafür die Terroristen (wohl auch durch die relativ populäre Besetzung) als Idole zu sehen und dieser Film setzt einen Trend der dem entgegen wirkt.
Nun gut, nichts anderes habe ich behauptet. Abgesehen von der Tatsache das ich den Film noch nicht gesehen habe, sondern mich lediglich auf die zahlreichen Vorschauen bezogen habe.
Ferner gehe ich mit dir nicht d'accord, dass gerade junge Menschen anfällig wären "in die Fußstapfen von Baader zu treten" -um es mal überspitzt zu postulieren. Die heutige Jugend setzt sich entweder für gar nichts ein und sofern sie aus dem Bildungsbürgertum stammt hat sie im Jahr 2008 ganz andere Probleme als 68 und in den Folgejahren. Heute setzt sie sich für den Klimawandel und soziale Gerechtigkeit ein. Die paar jungen Systemkritiker haben die Abläufe nicht verstanden und werden sowieso nicht zu einer Gefahr. Ich mache die empfängliche Schicht nicht anhand des Alters fest sondern anhand des Bildungsgrades und ihrer Qualifikation.
Grüße
Handba11.
Du hast sicher recht, dass die heutige Jugend politisch aus diversen Gründen nichts mit der RAF anfangen kann. Aber das ist doch für eine Glorifizierung uninteressant. So sah man doch die letzten Jahre über viele z.B. den guten alten Che unreflektiert als T-Shirt tragen.
Eigentlich passen solche "Helden" doch immer gut zu pubertierenden Jugendlichen, stehen sie doch immer für einen Aufstand gegen die Autorität, Heldentum, das die spießigen Eltern nicht sehen.
Insofern gebe ich Ronald absolut recht, da sehe ich schon eine starke Gefahr.
Es ist ja auch nicht so, dass es unbedingt die "RAF-Generation" ist, die potentiell ein Kino zu dem Thema füllen soll/wird.
ZitatOriginal von Handba11
Die paar jungen Systemkritiker haben die Abläufe nicht verstanden und werden sowieso nicht zu einer Gefahr.
Ich würde ja eher sagen, gerade wer auch nur ein kleines bißchen "die Abläufe verstanden" hat, kann kaum anders als das System der Lobbyisten"demokratie" der BRD zu kritisieren. Ob man es dann gewaltsam ändern will, steht auf nem völlig anderen Blatt, und insofern gebe ich dir Recht, der Hang zur gewaltsamen Änderung der Verhältnisse ist heute sicherlich kaum ausgeprägt, gottseidank.
So, den Film habe ich nun am Freitag gesehen und bin hin und hergerissen. Ich denke nicht, dass die Terroristen wirklich glorifiziert werden, dazu kommt ein Charakter wie Baader einfach zu mies rüber. Allerdings wird auch sehr stark herausgestellt, warum die RAF überhaupt entstanden ist, wegen des Vietnam-Krieges, der Ausschreitungen beim Schah-Besuch in Berlin, mit dem Tod von Benno Ohnesorg und den anschliessenden Attentat auf Rudi Dutschke. Deswegen bekommt man automatisch zumindest für die Motive der RAF Verständnis. Deswegen kann ich auch die Reaktionen der Opfer-Angehörigen gut nachvollziehen.
Das Film ist sehr nah am Buch aufgebaut. Manchmal wirkt er wie im Zeitraffer, was aber anders gar nicht möglich ist, es sei denn, man macht einen 400 Minuten-Film.
Wer sich für die deutsche Nachkriegsgeschichte interessiert, sollte sich den Film durchaus angucken...
ZitatOriginal von Meikel
So, den Film habe ich nun am Freitag gesehen und bin hin und hergerissen. Ich denke nicht, dass die Terroristen wirklich glorifiziert werden, dazu kommt ein Charakter wie Baader einfach zu mies rüber. Allerdings wird auch sehr stark herausgestellt, warum die RAF überhaupt entstanden ist, wegen des Vietnam-Krieges, der Ausschreitungen beim Schah-Besuch in Berlin, mit dem Tod von Benno Ohnesorg und den anschliessenden Attentat auf Rudi Dutschke. Deswegen bekommt man automatisch zumindest für die Motive der RAF Verständnis. Deswegen kann ich auch die Reaktionen der Opfer-Angehörigen gut nachvollziehen.Das Film ist sehr nah am Buch aufgebaut. Manchmal wirkt er wie im Zeitraffer, was aber anders gar nicht möglich ist, es sei denn, man macht einen 400 Minuten-Film.
Wer sich für die deutsche Nachkriegsgeschichte interessiert, sollte sich den Film durchaus angucken...
Das ein Film über die RAF einige der Gründungsmotive zeigt empfinde ich absolut nicht verwerflich.
Die RAF bestand nun mal nicht aus "gewöhnlichen" Kriminellen, sondern Menschen die den deutschen Staat und dessen Gesellschaft verändern, wenn auch auf einem gewaltsamen Wege.
Eine Glorifizierung der RAF ist der Film, meiner Meinung nach absolut nicht. Insgesamt gibt es kaum Szenen in denen ich Empathie oder gar Sympathie für die RAF-Mitglieder empfunden habe.
Die einzige mir sympathische Figur war gar der BKA-Präsident Horst Herold.
ZitatOriginal von Outsider81
Die RAF bestand nun mal nicht aus "gewöhnlichen" Kriminellen, sondern Menschen die den deutschen Staat und dessen Gesellschaft verändern, wenn auch auf einem gewaltsamen Wege.
Da kann man zB und in erster Linie bei Andreas Baader sehr unterschiedlicher Meinung sein. Ich halte den weniger für einen tatsächlichen oder Möchtegern-Revolutionär, sondern eher für einen durchgeknallten Egomanen, der seinen Thirll, sein abenteuerliches Leben und seine persönlichen Vorlieben - siehe schnelle Autos und anderes - ausleben wollte und den "politischen Kampf" eher als Mittel zum Zweck genutzt hat.
Für andere aus der Riege der RAF mag das allerdings zutreffend sein ... auch wenn sie für mich dennoch weitgehend normale Mörde, also norm ale Kriminelle sind.
Was ich bisher über Baader erfahren habe scheint er tatsächlich sich erheblich von den restlichen Mietgliedern der ersten RAF-Generation zu unterscheiden.
Im Film war er für mich auch die mit Abstand unsympathischste Figur.
ZitatOriginal von Outsider81
Was ich bisher über Baader erfahren habe scheint er tatsächlich sich erheblich von den restlichen Mietgliedern der ersten RAF-Generation zu unterscheiden.
Im Film war er für mich auch die mit Abstand unsympathischste Figur.
Ich würde eher sagen, dass dies Richter Dr. Prinzing war, laut Drehbuch!
Ich habe den Film jetzt zweimal gesehen. Glorifiziert wird da gar nichts. Es war oft zu hören und zu lesen, dass der Film sehr nah an der Realität ist und die Filmemacher die Charktere nicht über- oder unterzeichnet hätten, mit Ausnahme des Lispelns von Baader, auf das man verzichtet hat.
Unsympathische Kackspechte gibt es in dem Film haufenweise. Sei es Baader oder die anderen RAFler vom harten Kern, sei es der Richter, sei es der Knastscherge, der keinen Arzt holen will, sei es der eine oder andere prügelnde Polizist, sei es Anwalt Mahler etc.