TW-Training - Ein Spiel lesen können

  • Hi Leute,
    wie man ja immer hört ist es wichtig für einen Torhüter, dass Spiel lesen zu können, schnell erfassen zu können, welche Wurfhand der Gegenspieler hat und seine welche seine "Lieblingsecke" ist. Dazu soll er noch gute Reflexe haben und REAGIEREN nicht agieren.

    Könnt ihr mir Trainingstipps geben, wie man ein Spiel lesen kann;
    Wie man seine Reflexe (des ganzen Körpers) trainiert/schult;
    Wie man sich das REAGIEREN aneigenn kann und das agieren abwöhnen kann als Torhüter.

    Wenn ihr tipps habt schreibt sie bitte rein und es können auch ruihg Übungen sein, die man zu Hause machen könnte.

    MfG Rico ^^

    MfG Euer Rico

  • Also erstmal vorneweg:
    Der Torwart muss für den Werfer stets unberechenbar sein.Deshalb nicht nur auf die Wurfbewegung des Schützen reagieren,sondern das Wurfverhalten selbst aktiv beeinflussen (Agieren statt reagieren!). Zitat Hecker/Thiel
    Es kommt dabei natürlich sehr aufs Timimg an,wenn du beispielsweise bei Würfen von außen deine Aktion zu früh machst,hat der Schütze leichtes Spiel!
    Zum Lesen des Spiels:
    Dafür ist meiner Meinung nach erstmal ein gutes Zusammenspiel/Absprache mit der Abwehr wichtig,weil ein guter Block die Möglichkeiten des Werfers stark einschränkt!
    Zum anderen solltest/kannst du dir bspw. auf Video Schützen anschauen. Achte dann darauf,wie werfen sie, je nach Anlauf,Oberkörperhaltung,Armhaltung usw...
    Natürlich spielt die Erfahrung auch eine sehr große Rolle! Ein Goran Stojanovic ist sicher nicht mehr der athletischste,schnellste usw., dafür bringt er seine ganze Erfahrung mit ins Spiel ein und holt mit minimalen Bewegungen das Maximale heraus...
    Auch wenn körperliche Fitness,Körpergröße,Sprungkraft,Schnelligkeit etc. alles sehr wichtige Eigenschaften für einen TW sind,so entscheidet im Endeffekt doch meistens der Kopf!

  • Der Beitrag ist zwar schon ein bisschen älter, aber das Thema ist bestimmt immer noch von Interesse.

    Ich bin seit ungefähr einem Vierteljahrhundert Torwart und trainiere inzwischen auch selber Torhüter und kann mich meinem Vorredner nur anschliessen. Wichtig ist es, zu agieren. Natürlich benötigt man auch gute Reflexe um zu reagieren, aber im Vorfeld sollte man schon versuchen, durch sein Stellungsspiel den Schützen zu beeinflussen und zu einer bestimmten Aktion zu zwingen, also zum Beispiel in eine Ecke zu locken. Oft genug ist man mit alleinigem reagieren auch zu spät dran. Da kommt die Zusammenarbeit von Abwehr und Torwart ins Spiel, da wartet man auch nicht, bis der Ball geworfen wurde, sondern agiert bereits in dem Augenblick, in dem der Schütze abzieht (Timing ist Erfahrungssache) und geht dann in "seine" Ecke und verlässt sich darauf, dass die Abwehr die andere Ecke deckt. Man sieht auch oft genug bei Bundesliga-Torhütern, dass sie in der einen Ecke stehen und der Ball in der anderen Ecke einschlägt.
    Und ganz wichtig ist es, unberechenbar zu sein, also nicht immer die gleichen Abwehrbewegungen zu machen, sondern mal weit rausspringen, mal auf der Linie kauern, mal die kurze Ecke anbieten, mal die lange Ecke und so weiter, damit der Schütze jedes mal vor einer neuen Herausforderung steht und sich nicht auf einen einstellen kann.

  • Rico,

    wer sagt denn, dass ein TW REAGIEREN soll und nicht AGIEREN? DAs verstehe ich jetzt nicht so ganz? Warum so einseitig und so strikt?
    Meiner Meinung nach ist beides wichtig und gehört zusammen.
    Reagieren ist der Moment wo der Ball kommt und deine Reflexe (re-) agieren und Deine Arme - Beine zum Ball gehen.
    Agieren ist, wenn du durch Bewegungen den Werfer dazu bringst -in eine bestimmte Richtung- zu werfen.
    Soviel ich weiß ist es körperlich so, dass man die Reaktionszeit nicht traineren kann, also wie schnell Du realisierst, dass der Ball wo hin geht, das ist angeboren. Was Du aber machen kannst ist die Schnelligkeit deiner Bewegungen trainieren. Somit wäre für mich das Agieren wieder wichtiger als reagieren. Nämlich in die richtige Grundstellung zu kommen, Ecken anbieten etc.

    Ich glaube das AGIEREN Du Du ansprichst ist SPEKULIEREN, nämlich in ein Eck springen weil Du glaubst der Ball geht da hin. Das ist aber begründet in der Schnelligkeit. Bin ich langsamer, kann ich nicht so lange warten ;)

    Was ich sehr gerne mache, allerdings vor allem bei Kindern aber auch noch bei meinen A-Jugend Torhütern, ich lasse sie immer mal wieder im Feld spielen, vor allem auf Außenpositionen aber auch Rückraum und Gegenstoß. Hierbei versuche ich ihnen zu vermitteln, dass sie ganz bewußt aufs Tor werfen, denn somit lernen sie aus Sicht des Werfers das Tor kennen. Ich habe hier zum Teil große Erfolge gesehen. Ein Beispiel war bei Würfen von Außen. Die Torhüterin hatte da immer Schwierigkeiten wie sie stehen soll. Eine TE lang hat sie mit von außen geworfen, dannach hat sie bei 80% der Würfe die richtige Grundstellung und den richtigen Winkel....

    Ansonsten, geh mal auf die handball-praxis.de oder handballtraining-online.de (bei kostenfrei) da sind ein paar gute TW -Übungen....

    Grüße

    :spring: Laufen ist schön, andere laufen lassen noch viel schöner :D

  • meiner meinung nach is mit das wichtigste gegen möglichst viele verschiedene werfer mal gespielt zu haben.
    ich persönlich präge mir schussbilder direkt ein un fakt is auch das ein rückraumspieler der über die mitte zieht oft ins kurze eck wirft da er fürs lange eck über den block in den längeren weg un auf ihn zu kommenden winkel werfen muss.
    ins kurze eck kann man den ball fast fallen lassen um ins eck zu kommen das lange eck an dem man praktisch verdreht springt wenn man über die mitte kommt is einfach unbequemer zu werfer.
    was man in sobernheim auch gesehn hat habe hinter einigen feldspielern gestanden un ihnen genau das gesagt un siehe sie parierten gleich viel mehr.
    ich glaube nur ich drifte hier zu sehr ab das ganze is ein sehr komplexes aber wichtiges thema kann das nicht in 15zeilen abschliessen.

    gehalten is gehalten

    Oberliga RPS wir kommen!!!

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