• Zitat

    Original von bogdan
    Ich lese mir das später alles mal in Ruhe durch.

    Auf Anhieb fallen mir nach 77 Deckarm/Hoffmann etc. sowie Schmid/Wahl/Dreibrodt ein.

    Danach gab es eine lange Durststrecke, wobei ich in den 80´ern immer auf Seppl gebaut habe. Erst als er aufgehört hat, ging es wieder berauf (so komisch das auch klingen mag).

    WAS GING DA AUFWÄRTS? UNTER HOTTI WURDS DOCH ERST RICHTIG LUSTIG

  • Kieler Nachrichten: Hein Dahlinger -

    "Handball-Legenden": Hein Dahlinger ist eine lebende Legende

    Die Handball-WM findet vom 19. Januar bis zum 4. Februar 2007 statt.
    Aus den Kieler Nachrichten vom 17.01.2007:
    Heikendorf - Eine Sporthalle in Gaarden trägt seinen Namen, ein KVG-Bus ist nach ihm benannt. Unter dem Dach der Ostseehalle erinnert ein überdimensionales Trikot schon zu Lebzeiten an die großartigen Leistungen, die er in 1871 Spielen für seinen THW Kiel abgeliefert hat. Das kultige Zebra-Maskottchen "Hein Daddel" erbte seinen Spitznamen: Für die KN war es keine Frage, wer die WM-Serie "Handball-Legenden" beschließen würde - Hein Dahlinger (83).

    Der zweimalige Weltmeister im Feldhandball bezeichnet sich gerne als ersten THW-Einkauf. Wenn der Diedrichsdorfer über die Anfänge berichtet, dann verrät er mit einem Augenzwinkern auch die Ablösesumme, die er einst gekostet hat. "Ich habe ein rostiges Fahrrad bekommen, damit ich vom Ostufer nach Hassee kommen konnte." Direkt nach dem Krieg, der für Dahlinger in einem Gefangenenlager in Bad Segeberg endete, schloss er sich dem THW an. Zu einer Zeit, als hier nur echte "Hasseer Jungs" spielten und Neuzugänge aus einem anderen Stadtteil schon als Ausländer galten. Damals konnte keiner ahnen, dass er diesen Klub nach seiner aktiven Zeit noch zwölf Jahre als Trainer betreuen würde.

    Dahlinger liebte den Feldhandball, dem er besondere Momente verdankte. Beispielsweise den 32:16-Sieg gegen Österreich vor 42 000 Zuschauern im Augsburger Rosenaustadion. Der Rechtshänder warf 16 Tore. "In der Halbzeit kam ein älterer Herr mit Krücken auf mich zu", erinnert sich der Holzkaufmann: "Er wollte mich nur einmal anfassen dürfen."

    1948 wurde Dahlinger, der heute mit seiner Frau Waltraud (82) in Heikendorf lebt, mit dem THW Kiel erstmals Deutscher Meister im Feldhandball. In Oberhausen. "Als Prämie haben wir 25 Mark bekommen." Geld war ihm nie wichtig. Für ihn, der als Segler im Folkeboot den berühmten Goldpokal gewann, waren Menschen immer wichtiger. Oder Erlebnisse wie der zweite Titel mit dem THW im Jahre 1950, als er von mehr als 27 000 Zuschauern im Holsteinstadion gefeiert wurde. Dreimal wurde der 38-fache Nationalspieler, der nie eine Rote Karte kassierte, als Hallenhandballer Deutscher Meister. In Stuttgart traf er 1962 zum ersten Mal auf Heiner Brand. In der Finalrunde besiegte Kiel mit dem 40-jährigen Dahlinger unter anderem den VfL Gummersbach. Brand, damals erst 18 Jahre alt, blieb ihm nicht nur als knallharter Abwehrspieler und kluger Stratege in Erinnerung. "Er hat nach der Niederlage gemeint, dass unser Spiel nichts mit Handball zu tun hätte." Dahlingers Antwort für den heutigen Bundestrainer: "Mag sein. Aber wir haben gewonnen."

    Die positive Einstellung hat auch durch gesundheitliche Probleme nicht verloren. Die Ärzte haben ihm, der mittlerweile zwei neue Hüften besitzt und einen Herzschrittmacher trägt, Sportverbot erteilt. Schwer für jemanden, der den Handball nicht nur durch seine insgesamt 5423 Tore im THW-Trikot geprägt hat wie kein Zweiter.
    Hein Dahlinger - das ist der Vater von zwei Söhnen auch die Geschichte eines besonderen Ehepaares, das mittlerweile seit mehr als 61 Jahren verheiratet ist. Eine Beziehung, die 1943 in Cottbus etwas holprig begann. ein, als Soldat dort stationiert, entdeckte seine Waltraud, als sie gerade ein Restaurant verlassen wollte. "Ich bin vom Tisch aufgesprungen und habe ihr gesagt, dass ich sie kennen lernen möchte." Das Problem: Er wollte seine Herzdame, die in Cottbus ihren Kriegshilfsdienst als Schaffnerin in der Straßenbahn ableistete, nicht aus den Augen verlieren. Andererseits wollte "Hein Daddel" aber auch seine Mahlzeit, die er kostbaren Gutscheinen verdankte, nicht im Stich lassen. "In Kriegszeiten war ein gutes Essen ein Geschenk", sagt Dahlinger, der damals spontan zu seinem teuren Zigarrettenetui griff und es Waltraud als Pfand hinterließ, bevor er wieder zu seinem Tisch eilte. "Er war ein bisschen tüddelig", erinnert sich die gebürtige Berlinerin an einen jungen Gefreiten, der "nicht so recht wusste, was er sagen sollte". Die beiden gingen noch an diesem Abend zusammen aus und ließen sich auch von den Kriegswirren, die ihn an die Ostfront und sie als Luftschutzwartin nach Berlin verschlugen, nicht mehr vom gemeinsamen Weg abbringen.


    Portrait: Hein DahlingerAm 30. Oktober 1922 in Kiel geboren, wurde er zweimal Weltmeister im Feldhandball und mit dem THW Kiel fünfmal Deutscher Meister (1948, 1950 auf dem Feld, 1957, 1962 und 1963 in der Halle). Der vierfache Großvater wurde zweimal mit dem "Silbernen Lorbeerblatt" geehrt und feierte im Juni 2006 "Diamantene Hochzeit" mit seiner Waltraut.

    Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen! ( Helmut Schmidt)


  • Alles Lug und Trug! Richtig!!!! Die Bundesligamanager müssen mehr sein als Monopolyspieler, sie müssen 6 Super Deutsche im Kader haben. Das wäre eine Kunst die nicht jeder kann.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von härter_schneller

    Das Wunderlich über andere dumme Sprüche klopft bin ich ja gewohnt, aber das er seine eigenen technischen Fähigkeiten im Handball auch so falsch einschätzt ist mir doch neu. Er war doch der reine Hammermann aus dem Rückraum der bei genügend Platz alles abfackelte und der in der Abwehr höchstens eine Kiste Sprudel decken konnte.

    Der lernt es nimmer ...

  • Wunderlich konnte nicht nur "ballern".

    Er hatte auch geniale Anspiele an den Kreis drauf.

    In der Abwehr war er trotz seiner Größe eher eine Lusche.

    Zumindest in GM hat er meistens auf Außen gespielt und da seine Probleme gehabt.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von S.A.M.
    Wunderlich konnte nicht nur "ballern".

    Er hatte auch geniale Anspiele an den Kreis drauf.

    In der Abwehr war er trotz seiner Größe eher eine Lusche.

    Zumindest in GM hat er meistens auf Außen gespielt und da seine Probleme gehabt.


    Auch ich bin schn alt genug um ihn gesehen zu haben. Er hat sicher ab und an ein Kreisanspiel gemacht - ein herausragender Anspieler war er dennoch nicht, obwohl der Kreisläufer bei einem solchen Ballermann mehr Platz hatte. Unabhängig davon zähle ich Kreisanspiele nicht zu "technischen Fähigkeiten" sondern zu einem guten Auge für Mitspieler.

    Wunderlich wäre sicher gut beraten er würde nicht versuchen ständig Promotion in eigener Person zu machen. Denn mit solchen Beiträgen ruiniert er irgendwann auch noch seinen Ruf als Handballer

  • Arno Ehret gehörte 1978 zu den jungen Helden von Kopenhagen. Am 05. Februar gewann er mit der deutschen Handball Nationalmannschaft den Weltmeistertitel. Die Erfolge der deutschen Handball Nationalmannschaft bei der WM im eigenen Land sorgen für Begeisterung. Auch die Rückblicke auf den Titelgewinn 1978 bringt den Fans Gänsehaut. Linksaußen Ehret im Gespräch über Begeisterung, „Magier“ Stenzel und die Minuten des „Jimmy“ Waltke.

    Wie frisch sind ihre eigenen Erinnerungen an den 05. Februar 1978?

    Ehret: Natürlich kommen die Erinnerungen immer wieder. Spätestens zu jeder WM oder jedem Großereignis kramt irgendwer in den Archiven. Aber, auch wenn es schon sehr lange her ist: Es sind sehr schöne Erinnerungen.

    Gab es damals eine ähnliche Euphorie wie es die WM 2007 auslöst?

    Ehret: Das ist für mich schwer zu beurteilen. Da ich ja nicht mehr in Deutschland lebe, kann ich ja nur erahnen, welche Begeisterung die deutsche Mannschaft entfacht hat. Zudem glaub ich, ist es schwer zu vergleichen. Die Zeit war eine ganz andere. Die Berichterstattung befand sich nicht in solchen Dimensionen. Aber ich weiß, dass auch wir damals sehr viel Begeisterung ausgelöst haben.

    Wie groß war der Druck auf das junge Team? Deutschland hatte 40 Jahre auf den Titel warten müssen.

    Ehret: Der Druck war gar nicht so groß. Wir hatten selber eigentlich gar keine Erwartungen an dieses Turnier. Unser Motto lautete lediglich: „Wir müssen ja nicht Weltmeister werden.“

    Was hat dazu geführt, dass es letztlich doch „passiert“ ist? Sie galten als Außenseiter. Was hat die Mannschaft ausgezeichnet?

    Ehret: Es war eine Mischung von vielem. Wir hatten eine sehr gute Deckung und ein super Torhütergespann. Dazu kam ungeheure Disziplin und vor allem Geduld. Ich denke das hat uns zum Titel geführt.

    Man sagt, diese Mannschaft hätte einen besonderen „Geist“ gehabt.

    Ehret (schmunzelt): Ja, der Geist. Aber man darf solche Dinge auch nicht überbewerten. Zu der Zeit war die Rede davon auch gar nicht so ausgeprägt, wie es heute immer dargestellt wird. Aber ja, wir hatten eine tolle Mannschaft und es gibt doch schließlich auch nichts Verbindenderes als den gemeinsamen Erfolg. Um es einfach zu sagen: Wir hatten einen sehr respektvollen Umgang miteinander.

    Der Gewinn ist eng verbunden mit Trainer Vlado Stenzel. Welchen Anteil hatte er wirklich?

    Ehret: Vlado Stenzel hat zur damaligen Zeit eine ganz andere Form von Professionalität an die Mannschaft herangebracht. Er war fordernd und hat viel gefordert. Seine Art passte ganz genau zu unserer Mannschaft und umgekehrt.

    War „König“ Stenzel schwierig?

    Ehret: Natürlich hat er es oft auch geschafft die Mannschaft gehörig zu stressen. Das gehört dazu und war richtig. Und der Erfolg gibt ja auch recht.

    Kommen wir mal zur 39. Minute des Finales. Es heißt, Stenzel war wegen eines Abwehrfehlers sauer auf sie.

    Ehret: Da bin ich mir gar nicht mal mehr so sicher, obs wirklich ein Abwehrfehler war. Fakt war zu diesem Zeitpunkt: Auf meiner Position brauchten wir eine Veränderung. Deshalb war die Auswechslung vollkommen in Ordnung.

    Dieter Waltke hat den Einsatz genutzt. Wenn auch nur für wenige Minuten.

    Ehret: Auf der Bank bekommt man zwar mit was passiert, aber warum Jimmy dann wieder raus musste, kann eigentlich nur der Trainer beantworten. Ich kann mich an die Tore von Jimmy noch sehr genau erinnern. Sein, ich glaub, drittes Tor hat er aus dem Rückraum erzielt. Da dachte ich mir: Wenn du reinkommst, dann versuch das einfach auch. Hat beim Jimmy doch auch geklappt. Und tatsächlich sind mir danach noch 1 oder 2 Tore in dieser Art gelungen.

    Wie war das Gefühl beim Schlusspfiff? Hat die Mannschaft realisiert, was sie gerade Großes geleistet hat?

    Ehret: Es war ein wunderschöner Moment. Ich bin herumgehüpft und gesprungen. Das ist eigentlich immer ein Zeichen dafür, dass etwas ganz Besonderes passiert ist.

    Quelle: sporthelden.de