HSG Nordhorn - VfL Gummersbach

Die GN von heute:

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Den Rekordmeister einfach zerlegt

bundesliga HSG bietet beim 42:31 gegen Gummersbach beste Leistung seit Jahren

Da stimmte einfach alles: Peter Gentzel war ein herausragender Torwart. Die Abwehr stand sicher. Und der Angriff agierte diszipliniert, variabel und zielstrebig.

von frank hartlef
nordhorn – Die HSG Nordhorn hat den VfL Gummersbach nicht einfach nur besiegt. Die Mannschaft von Trainer Ola Lindgren hat den deutschen Rekord-Meister gestern Abend nach allen Regeln der Handball-Kunst auseinander genommen. Im Bundesliga-Topspiel fügten die Gastgeber den Oberbergischen vor 3800 begeisterten Zuschauern im Euregium ein 42:31 (23:17)-Debakel zu. "Das war unsere beste Leistung seit drei Jahren", schwärmte Kapitän Jan Filip, der mit zehn Toren der herausragende Werfer der Partie war. Während sich die HSG mit nunmehr 22:6 Punkten auf den zweiten Tabellenplatz vorarbeitete, rutschten die Gummersbacher (20:6) auf den sechsten Rang ab.

"Oh, wie ist das schön", sangen die Fans, lange bevor die Partie, die vom Deutschen Sportfernsehen live übertragen wurde, beendet war. Als Peter Gentzel, der gestern Abend mit 24 Paraden der überragende Rückhalt seines Teams war, in der 54. Minute mal wieder einen Wurf der Gummersbacher auf akrobatischen Weise gehalten hatte, standen die Fans erstmals von ihren Plätzen auf. Sie huldigten einer perfekten Teamleistung der HSG, die während der 60 Minuten nie auch nur den gerigsten Zweifel daran aufkommen ließ, wer als Sieger vom Feld gehen würde.

Die Abwehr war von den sichtlich ausgelaugten Gummersbachern, die den vielen englischen Wochen Tribut zollen mussten, nie in Verlegenheit zu bringen. Selbst als Abwehrchef Daniel Kubes sich nach 44 Minuten beim Stand von 33:24 die dritte Zeitstrafe und damit die Rote Karte einhandelte, konnten sich die Skeptiker schnell wieder beruhigen. Lindgren reihte Mark Bult als Partner von Börge Lund in den Innenblock der 6:0-Defensive ein, ohne dass sie an Qualität einbüßte.
Das war eine von vielen Stärken der Nordhorner gestern Abend. Bis auf Machiel Schepers kamen alle zum Einsatz – und jeder trug sein Scherflein zum Erfolg bei. Zum Beispiel Jesper Larsson: Der Keeper musste sich angesichts der Weltklasse-Leistung Gentzels damit begnügen, bei zwei Siebenmetern zum Zug zu kommen – von denen er einen prompt beim Stand von 19:12 hielt. Oder Heiner Bültmann: Der Rückraumspieler ersetzte in der Schlussphase den angeschlagenen Kreisläufer Rastko Stojkovic – und erzielte die Treffer Nummer 41 und 42.

Da war die Partie natürlich längst entschieden. Und das war diesmal nicht nur das Verdienst einer wieder einmal perfekt funktionierenden Defensive. Die Offensive um Spielmacher Börger Lund, der seine glänzende Leistung als Regisseur mit sechs Toren krönte, nahm die VfL-Defensive auseinander, egal, welche Abwehrvariante Trainer Alfred Gislason gerade probierte.

Hatten sich die Gummersbacher im ersten Abschnitt für eine Manndeckung gegen Holger Glandorf entschieden, sprang Maik Machulla in die Bresche und erzielte alle seine vier Treffer vor der Pause. Wie die Nordhorner immer wieder die Lücken in der VfL-Deckung aufspürten und ausnutzten, war ein Genuss. Immer wieder zirkelten Lund und Co. exakte Pässe zu Stojkovic an den Kreis, der sich mit neun Toren bedankte. Und wenn doch mal ein Fehler passierte, wurde er sofort ausgebügelt. Als Kubes hinten ausrutschte und Daniel Narcisse den Treffer zum 23:18 erlaubte, dauerte es keine zehn Sekunden, bis der Tscheche nach der schnellen Mitte vorn war, das Spielgerät zum 24:18 in die Maschen wuchtete und jubelnd abdrehte – Siegeswille pur. Bei so einer Gala-Vorstellung staunte selbst Manager Bernd Rigterink: "Was für ein Spiel!"

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Und noch eine Artikel:

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Spitzenspiel kein Wettschießen der besten Torjäger

Handball HSG siegt als Kollektiv

Nordhorn – Die Szene hatte irgendwie Symbolcharakter: Als die HSG in der ersten Halbzeit des Spiels gegen den VfL Gummersbach zum Höhenflug ansetzte, breitete Holger Glandorf nach seinem Treffer zum 16:9 die Arme aus und "flog" seinen Mitspielern entgegen. Die Nordhorner hoben gestern einmal mehr als Kollektiv ab, das Spitzenspiel der Handball-Bundesliga verkam so nicht zum Wettschießen der Torjäger beider Mannschaften. Zwar hatten die bislang treffsichersten HSGer Jan Filip (10 Treffer) und Glandorf (7) entscheidenden Anteil am Sieg, doch brachte es Gummersbachs bester Werfer in dieser Saison auf den Punkt: "Nordhorn war als Team stark", sagte VfL-Ass Gudjon Valu Sigurdsson.

Den Isländer hatten die Gastgeber gestern ebenso gut im Griff wie Daniel Narcisse. Der Franzose allerdings ist derzeit gehandicapt, er schleppt sich seit einigen Wochen mit einen Zehenbruch herum. "Er hat sich heute durchgebissen und bislang eine überragende Saison gespielt", nahm VfL-Coach Alfred Gislason den Weltmeister von 2001 in Schutz.

Für Gudjon Valu Sigurdsson war der Grund des Debakels im Euregium klar ersichtlich. "Die Einstellung hat nicht gestimmt. Wir haben es genau umgekehrt gemacht, wie wir es uns eigentlich vorgenommen hatten", analysierte der Isländer. Die Gummersbacher hatten sich irgendwie schon auf ein Wettschießen der Torjäger eingestellt, daher ließ VfL-Trainer Gislason seinen Landsmann Sigurdsson in der Abwehr zunächst vorgerückt gegen Glandorf agieren. "Er ist der gefährlichste Spieler bei Nordhorn. Er trifft und setzt die anderen gut in Szene", sagte der VfL-Linksaußen, der den Erfolg der Maßnahme so beschrieb: "Das ging voll in die Hose, denn Machulla und Lund haben gut getroffen."

So konnte Holger Glandorf nach dem kollektiven Freudentaumel im Euregium glücklich Resümee ziehen: "Es hat alles gestimmt. Peter Gentzel hat super gehalten und vorne haben wir die Mittel gefunden, Tore zu machen. Und mit dem Publikum im Rücken... Das ist einfach der Wahnsinn!" Für den Nationalspieler ist die Zahl der eigenen Treffer im Übrigen nicht entscheidend. "Es ist egal, wer die Tore macht und wie die Tore fallen", stellte er den Mannschaftsgedanken in den Vordergrund. Damit hatte der Linkshänder zwar Recht, aber ganz richtig lag er trotzdem nicht. Denn: Die Art und Weise, wie er den 40. Treffer seines Teams erzielte, war absolut sehenswert: Pass Lund, Glandorf fliegt in den Wurfkreis und vollendet sicher – stark.

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Ich hab Stojkovic bisher eher als träge und unbeweglich beurteilt - vielleicht hab ich auch nur die falschen Spiele gesehen.

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Original von Mave
Vucicevic wurde geholt, weil der VfL Anfang der Saison große Probleme im Rückraum hatte (Alvanos zwischenzeitlich verletzt). Spielt bislang ordentlich, wenn auch nicht überragend.

Ist mir schon klar, dass er als Ersatz für Alvanos kam. In den vier Spielen des VfL, die ich bisher gesehen habe, hat er seinen Einsatz aber nie rechtfertigen können. Mir erscheint er als unbeweglicher Fremdkörper im Spiel.

@ Goggi_Superstar

Auf jeden Fall mindestens genauso schlecht auf LA...

Ich empfand die Niederlage natürlich als grausam. Gar keine Frage. Aber irgendwie hatte ich das gefühl, dass so etwas jetzt mal kommen musste. Das Spiel in Moskau war ja schon unheimlich. Ich darf kurz daran erinnern, dass ich vor der Saison dem VfL maximal eine Chance auf einen EHF - Platz eingeräumt hatte.
Diese Mannnschaft darf sich solche Spiele doch erlauben. Man ist doch auf einem guten Weg. Und außerdem, was ist denn schon passiert. Wir haben 6 Minuspunkte und ich gehe davon aus, dass dies bis Ende der Hinrunde auch so bleibt. Dann rechnen wir mal ab und schauen wie die Sache steht. In der Rückrunde hoffe ich auf einen fitten Alvanos (dass wird Alfred schon machen) auf einen Zacharow der Vucicevic nachts um drei im ecstasy - Vollrausch mit Disko - verblitzten - Augen immer noch vergessen lässt und wir brauchen ganz dringend Jakobsson zurück. Arnarson hat leider nicht das Format um in der 1. Liga zu bestehen.

Vielleicht ist dann ja auch der VfL in der Lage sein Saisonziel zu erreichen. Dies war lediglich "oben mitspielen". Das tun sie ja wohl, oder nicht?

Und dann wollen wir mal sehen, was die Sommerpause so bringt......

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Original von S.A.M.
Alles schön und gut.

Was mich allerdings gewaltig stört habe ich im VFL-Forum (@Loran, warum schreibst du da eigentlich nicht mehr?) geschrieben.

Hier:

Was war das denn???

Kein Kampfgeist, keine Abwehr und Torhüter hätten sie sich auch sparen können.

Und die Ausrede, dass man nach der Moskaureise müde war, kann ich nicht akzeptieren.
Meines Wissens sind sie dahin und zurück mit der Lufthansa geflogen.
Ziemlich anstrengend in einem Flieger zu sitzen.
Oder mußten sie etwa doch mit dem Fahrrad dahin und zurück fahren???
Und bereits am Sonntag waren sie wieder zu hause.

Ach ja, der Jetlag könnte auch Schuld sein.
Schließlich sind es immerhin 2 Stunden Zeitunterschied zwischen GM und Moskau.

Ziemlich sarkastisch, mußte aber raus.

Ich finde Ausreden, dass man halt müde war, ziemlich schwach.

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Mal ernsthaft: Wenn man den entsprechenden Berichten Glauben schenken darf, war die Reise nach (vor allem in) Russland schon recht anstrengend. Man darf wirklich nicht vergessen, dass der VfL die Mannschaft mit den meisten Spielen ist. Wobei man sich die Vereins-EM natürlich selbst ausgesucht hat...

Ich wollte mit meinen statement die grottenschlechte Leistung nicht entschuldigen. Schon gar nicht mit dem Betriebsausflug nach Russland.
Meine Intention war, dass ich allen mit auf den Weg geben wollte, dass gestern doch eigentlich gar nichts passiert ist. Wir haben gegen Magdeburg gespielt, in Flensburg, Kiel und Lemgo. Jetzt haben wir 6 Minuspunkte und für die HSG gab es gestern abend auch nicht mehr als zwei Punkte (trotzdem Kompliment an eine tolle Mannschaftsleistung). Der VfL liegt doch besser im Rennen, als wir das alle erwartet hatten. Aber die haben einige wohl schon zu sehr verwöhnt. Wenn es bis zum Ende der Vorrunde bei den 6 Minuspunkten bleibt (davon gehe ich aus) dann wollen wir sehen wer dritter ist. Ich sage der VfL! Und in der Rückrunde dürfen Lemgo, Kiel und Flensburg die Punkte in der Arena lassen.

Da darf man mal in Nordhorn gewinnen. Und nach dem Spiel in Magdeburg hat der VfLmehr Ruhezeiten......

Hilfe, die GN überschlägt sich...

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Die beste HSG-Mannschaft seit Jahren

handball Die Nordhorner knüpfen als homogenes Kollektiv an ihre erfolgreichsten Zeiten an

Andere Vereine mögen bessere Einzelspieler haben. Die HSG Nordhorn rekrutiert ihre Stärke aus mannschaftlicher Geschlossenheit. Der Erfolg: 22:6 Punkte, Tabellenplatz zwei und allerbeste Stimmung.

nordhorn/FH – Es war ein denkwürdiger Handball-Abend im Euregium. Mit 42:31 (23:17) feierte die HSG Nordhorn ihren höchsten Sieg dieser Bundesligasaison. Und das gegen den VfL Gummersbach, einen der ernsthaftesten Titelanwärter. "Dafür spielt man Handball", sog Jan Filip, der mit zehn Toren beste Werfer des Spiels, genussvoll Erfolg und Atmosphäre auf. Dass das Deutsche Sportfernsehen die Partie live übertrug und mit 3800 Zuschauern der beste Saisonbesuch zu verzeichnen war, rundete die perfekte sportliche Leistung des Teams von Trainer Ola Lindgren ab.

Bernd Rigterink fühlte sich angesichts der tadellosen Mannschaftsleistung an beste HSG-Zeiten erinnert. "Das war wie damals mit Glenn Solberg", schwärmte der HSG-Manager. Und dass die Nordhorner in einem Spiel mal 42 Tore gemacht haben, ist auch tatsächlich schon ein paar Jahre her. Am 19. September 2001 gelang gegen den VfL Hameln mit 42:25 der bislang höchste Sieg seit dem Aufstieg 1999.

Aktuell führt auch wieder ein Norweger Regie. Doch das Geheimnis des Nordhorner Erfolgs ist nicht allein mit den exzellenten Regie-Leistungen eines Börge Lund, dem Torhunger eines Jan Filip oder Holger Glandorf, den außergewöhnlichen Torhüter-Leistungen von Peter Gentzel oder den Defensivqualitäten eines Daniel Kubes zu erklären. "Diese Mannschaft hat eine absolute Siegerqualität, die uns in den vergangenen Jahren gefehlt hat", sagt Rigterink. DSF-Experte Bob Hanning lobte Lindgren für den gelungenen Umbau der Mannschaft schon vor Spielbeginn: "Ola hat einen guten Job gemacht."

Der dankte seinen Akteuren die Gala-Vorstellung gestern damit, dass er das für morgens geplante Krafttraining auf nachmittags verschob. Und danach stand mal wieder eine "Kabinenparty" an, die allerdings schon seit längerem geplant war. "Wir bestellen uns etwas zu essen und feiern da, wo wir uns am wohlsten fühlen – in der Kabine", erklärte Lindgren. "Teambuilding" heißt so etwas heute, früher hätte man wohl Kameradschaftsabend gesagt. Für die Getränke könnte Holger Glandorf sorgen. Der Rückraumspieler durchbrach mit seinem siebten Treffer gegen Gummersbach die magische 40-Tore-Marke. "Das kostet ‘ne Kiste", muss "Glanzy" seine Kollegen mit Bier versorgen.

"Wir haben eine sehr gute Stimmung in der Mannschaft", schildert der Coach die positive Folge dieser regelmäßigen Mannschaftstreffen. Doch den ersten Schritt zu einer homogenen Einheit haben sie bei der HSG schon vor der Saison gemacht. "Wir haben Werte draufgelegt und an menschlicher Qualität gewonnen", misst der Schwede den fünf Neuen im Kader großen Anteil an der positiven Entwicklung bei. "Jeder hat seine Rolle im Kollektiv und wir haben gemeinsame Ziele", erklärt er: "Hart arbeiten und uns gegenseitig unterstützen." Ein weiterer Unterschied zur Mannschaft der vergangenen zwei Jahre: Im Training ist es mit der Harmonie vorbei und wird der Konkurrenzkampf gelebt. "Das Problem in der Vergangenheit war, dass wir im Training zu bequem geworden waren", sagt Lindgren.

Solche Qualitäten hätten die Gummersbacher am Mittwochabend gut gebrauchen können. Ausgelaugt von der Dreifachbelastung in Bundesliga, Champions League und DHB-Pokal fehlte es ihnen an der Frische, von der die nicht so beanspruchten Nordhorner im Übermaß hatten. "Wir waren einfach heißer auf dieses Spiel", merkte Filip an, während Gentzel sich gut in den Gegner hineinversetzen konnte: "Denen fehlte die nötige Zündung im Kopf", sagte der Schwede, "aber das schmälert unsere Leistung nicht."

Das Potenzial der Nordhorner, gepaart mit der Ausbeute von bislang 22:6 Punkten, lässt darauf hoffen, dass sich das Team im oberen Tabellendrittel behaupten kann. "Abwarten, wie es nach der Weltmeisterschaft läuft", mahnt Lund, der mit Norwegen am Turnier in Deutschland vom 19. Januar bis 4. Februar teilnehmen wird. "Wir bleiben auf dem Boden", weiß Filip, dass es schon in den restlichen Partien des Jahres gegen Lemgo, Göppingen, Kiel und Hamburg ganz anders laufen kann. Allerdings nicht, wenn es nach Gentzel geht. Auf die Frage, was die größte Qualität der Mannschaft sei, antwortete der Keeper: "Wir hassen es, zu verlieren."

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Gibt es eigentlich Fotos von der Maskottchen Premiere?

Ich hab nur Gutes gehört...