Kempa fordert größeren Ball und Wurfkreis - Auftrieb durch WM
Ist der Ball für die Spieler mittlerweile zu klein?
Foto: Christian Ciemalla
Knapp zwei Monate vor der Weltmeisterschaft im eigenen Land hat die schwäbische Handball-Legende Bernhard Kempa eine Reform der Sportart gefordert. «Es müsste ein größerer Ball eingeführt werden, damit die Torhüter und die Abwehrspieler wieder eine Chance haben», sagte der zweimalige Weltmeister auf dem Feld und Vize-Weltmeister in der Halle am Freitag in Bad Boll. Zudem schlägt der Erfinder des «Kempa-Tricks» die Vergrößerung des Wurfkreises von sechs auf sieben Meter vor, um die «Torflut» im modernen Handball einzudämmen. «Dies würde das Spiel wesentlich interessanter machen. Es müssen nicht 50 oder 60 Tore pro Spiel fallen.»
Der Ball sei noch genauso groß wie vor 50 Jahren. «Doch die Hände der Spieler sind heute so groß wie Bratpfannen. Und durch das Harzen klebt der Ball fest in den Händen», sagte der WM-Botschafter, der am Montag seinen 86. Geburtstag feierte und mit seinem Verein Frisch Auf Göppingen als Spieler und Trainer mehrere deutsche Meisterschaften und zwei Europapokal-Siege feierte.
Die WM vom 19. Januar bis 4. Februar werde dem Handball einen großen Auftrieb geben. Der deutschen Nationalmannschaft traut Kempa dabei viel zu. «Der Heimvorteil ist eine ganz entscheidende Sache. Das Halbfinale halte ich für ein realistisches Ziel. Wenn wir es ganz schaffen sollten, würden wir sogar die deutschen Fußballer toppen. Auf jeden Fall sollten wir es den Fußballern nachmachen, was Stimmung und Begeisterung angeht
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