Bundesrepublik fällt bei der Bildung weiter zurück

  • Zitat

    Original von agusta
    Was heute in den Gymansien sitzt, hat es manchmal nicht verdient, überhaupt die Cahnce zu bekommen, Abitur zu machen.

    Falsch, jeder hat die Chance verdient, er (oder sie ) sollte sie nur auch nutzen !

    Was mich mal richtig nervt, das ist der Unterrichtsausfall :nein:
    Ich hab 2 Töchter auf 2 verschiedenen Gymnasien, 10te und 12te Klasse. Ich weis ja nicht, ob es am Lehrermangel liegt, aber ständig fällt Unterricht aus...Mathelehrer 3 Wochen krank, kein Ersatz. Englischlehrerin 5 Wochen nicht da...nur Aufsicht, kein Ersatzunterricht.
    Das sind nur kleine Beispiele, da kommt ja noch jede Menge mehr dazu.

  • Zu allem Übel werden auch viele Stellen nicht besetzt, weil das Land so 50 Millionen Euro einspart. Man kann nicht über die PISA-Studie schimpfen und dann gleichzeitig die Lehrstellen kürzen. Irgendwas widerspricht sich da.

    Zum Thema Hausaufgaben. Natürlich ist in der Oberstufe viel Eigeninitiative an den Tag zu legen. Aber man solte sich schon so weit vorbereiten, dass die Lehrer ihren Unterricht nicht jede Stunde wieder von vorne anfangen müssen.

    La bella vita

    It’s a beautiful life, so let it in your heart

    My bella vita

    It’s a beautiful life, no matter who you are

  • Zitat

    Original von Betti
    Na ja das find ich ziemlich übertrieben.
    Eigenverantwortung is viel wichtiger, meiner meinung nach....

    Richtig! Zur Eigenverantwortung gehört aber auch, gestellte Aufgaben selbstständig zu erledigen und dazu gehören nun mal auch die Hausaufgaben. Kurz vor dem Termin des schriftlichen Abiturs geht vor lauter Eigenverantwortung sonst nämlich die Jammerei los (bitte, bitte können wir noch ein paar extra Stunden zur Abiturvorbeitung machen, wir kommen auch Samstags ;( ;()

    2 Mal editiert, zuletzt von binesa (13. September 2006 um 20:05)

  • Zitat

    Original von binesa
    ;(

    Richtig! Zur Eigenverantwortung gehört aber auch, gestellte Aufgaben selbstständig zu erledigen und dazu gehören nun mal auch die Hausaufgaben. Kurz vor dem Termin des schriftlichen Abiturs geht vor lauter Eigenverantwortung sonst nämlich die Jammerei los (bitte, bitte können wir noch ein paar extra Stunden zur Abiturvorbeitung machen, wir kommen auch Samstags ;( ;()

    Ja, das ist süß :D

  • Zitat

    Original von Betti
    Na ja das find ich ziemlich übertrieben.
    Eigenverantwortung is viel wichtiger, meiner meinung nach....

    Natürlich ist sie das. Das soll ja auch vermittelt werden in der Oberstufe. Aber der Unterricht läuft nicht, weil 90 Prozent des Kurses den Stoff nicht beherrschen. Und zwar nicht einmal den des letzten Schuljahres. Das darf doch nicht wahr sein auf einem Gymnasium!

    Ich kann doch nicht verlangen, gut auf das Abitur vorbereitet zu werden, ohne irgendetwas dafür zu tun?
    Dann fehlt nämlich genau die Eigenverantwortlichkeit. Und wer die dann nicht besitzt, gehört auch nicht dahin.
    Wie soll das denn im Studium aussehen, was einige beginnen wollen in wenigen Monaten? Da wird ihnen nicht mehr alles in der Ar*** geschoben. Und dann geht das große Gejammere wieder los...


    Zitat

    Original von klabauterchen

    Falsch, jeder hat die Chance verdient, er (oder sie ) sollte sie nur auch nutzen !

    Ja, die hat jeder verdient. Und die soll auch jeder bekommen.
    Aber wer es in der 13 nach zwei Jahren Oberstufe noch nicht geschnallt hat, der hat für mich da auch nichts mehr verloren. Der hat seine (oft längst zweite) Chance nämlich vertan!


    Und noch etwas zu dem Unterrichtsausfall:

    Bei uns gibt es keinen wirklichen Ausfall. Da gibt es stattdessen Aufgaben, die die Unterrichtsreihe fortführen. Wenn die dann mal vernünftig kontrolliert würden, dann wäre der Ausfall gar nicht so schwer zu verschmerzen...

  • Snuffmaster und Mini:
    Also ich habe in Mathe schon Sachen gemacht, bei denen ich (noch?) nicht weiß, wie ich die in der Grundschule einsetzen sollte oder warum. Andererseits ist natürlich ein bisschen mathematisches Hintergrundwissen auch nicht schlecht (ob es das nun ist, sei mal dahingestellt)

    @"Hausaufgabenproblematik":
    Meistens geben Lehrer Hausaufgaben nicht aus lauter Böswilligkeit auf (zumindest hoffe ich das ;)) und wenn der Unterricht darauf basiert, oder es den Unterricht(sstoff) vorantreibt, ist es natürlich schon wichtig, dass die auch gemacht werden. (Das ich das mal schreibe :lol: )


    Ich möchte außerdem mal einen weiteren Punkt in die Diskussionsrunde werfen: Was haltet ihr davon, dass Bildung Ländersache ist?

    "Alles was man wirklich will
    kann einem auch gelingen",
    sagte sich das Krokodil
    und versuchte sich im singen.

  • Zitat

    Original von Betti
    Na ja das find ich ziemlich übertrieben.
    Eigenverantwortung is viel wichtiger, meiner meinung nach....

    Da kann ich zum großen Teil zustimmen! Immerhin sollte man in diesem Alter genug von Eigenverantwortung besitzen und wissen das man für sich lernt und nicht für den Lehrer...Aber ich weiß von mir selbst, dass ein kleiner Druck schon da sein sollte! Bzw wenn die Schüler kein Respekt vor den Lehrern haben, bringt die Eigenverantwortung auch nichts mehr! Denn da fehlt die nötige Härte!

  • Dass Bildung Ländersache ist, ist der größte Unfug, der in unserer Verfassung steht. Es führt dazu, dass die Bildungsstände in Deutschland selbst beim Abitur überhaupt nicht vergleichbar sind. Dadurch stehen die Bundesländer in einem "Bildungswettkampf", den manche Landesregierungen überhaupt nicht annehmen (den Wettkampf). Konkurrenz ist zwar gut, aber nicht, wenn sie dazu führt, dass sich die meisten Länder gegenseitig nach unten ziehen und einige wenige ausscheren.

    Vielleicht würde ein Höchststandard an Wissen, den man in allen Ländern für einen bestimmten Schulabschluss erfüllen muss, helfen. Wenn in einem Land mehr gelehrt / gelernt wird, würde sich das Land besser stellen, wenn weniger, dann schlechter. Dann wäre es wenigstens halbwegs vergleichbar. Aber es ist ja schon an den Hochschulen, die Bundessache sind, in den einzelnen Studiengängen nicht vergleichbar. Insofern mache ich mir da wenig Hoffnung.

    Hauptproblem an der schlechten Schulausbildung ist meiner Meinung nicht, dass zu wenig Hausaufgaben gemacht werden. Es sind tatsächlich die vielen ausgefallenen Stunden und teilweise demotivierte Lehrer sowie auch die fehlende (ungenutzte?) Möglichkeit, auf jeden Schüler Rücksicht zu nehmen und ihn individuell zu stärken, ihm eine Perspektive bieten um mehr Eigenverantwortung aufzubringen (weg von "Null Bock"). Dazu bräuchte man aber mehr Lehrer und das ist zu teuer. Ein weiteres Problem, vor allem an den Hochschulen, ist, dass die Schüler zu wenig Methodenwissen haben, was das Lernen angeht und daher den Sprung an die Universität nicht schaffen und ihr Studium abbrechen. Wenn man den Schülern durch verschiedene Lernarten "Spaß" am Lernen vermitteln würde, wäre schon unheimlich viel geholfen. Auch wenn da noch irgendwelche sozialen Probleme im Hintergrund schweben mögen, die die Sache erschweren.

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    Einmal editiert, zuletzt von Felix0711 (14. September 2006 um 09:06)

  • Zitat

    Original von Coco
    Ich möchte außerdem mal einen weiteren Punkt in die Diskussionsrunde werfen: Was haltet ihr davon, dass Bildung Ländersache ist?

    Wäre sie Bundessache, würde es das nicht besser machen. Am besten wäre es die Sache von Fachleuten. Und die sind dort wie dort wohl nur sehr rar vorhanden.

  • Zitat

    Original von Felix0711
    Dass Bildung Ländersache ist, ist der größte Unfug, der in unserer Verfassung steht. Es führt dazu, dass die Bildungsstände in Deutschland selbst beim Abitur überhaupt nicht vergleichbar sind. Dadurch stehen die Bundesländer in einem "Bildungswettkampf", den manche Landesregierungen überhaupt nicht annehmen (den Wettkampf). Konkurrenz ist zwar gut, aber nicht, wenn sie dazu führt, dass sich die meisten Länder gegenseitig nach unten ziehen und einige wenige ausscheren..

    Aber gleicher Bildungsstandard in Deutschland, hieße doch nicht automatisch guter Bildungsstandard. Deshalb finde ich es ausgesprochen sinnvoll, dass Bildung Ländersache ist. Das führt auch dazu, dass eine gewisse Ideenvielfalt entstehen kann. Und gute Ideen setzen sich dann oft bundesweit durch, während Dinge, die nicht so gut laufen, relativ schnell wieder in der Versenkung verschwinden können.

  • Zitat

    Original von agusta
    Bei uns gibt es keinen wirklichen Ausfall. Da gibt es stattdessen Aufgaben, die die Unterrichtsreihe fortführen. Wenn die dann mal vernünftig kontrolliert würden, dann wäre der Ausfall gar nicht so schwer zu verschmerzen...

    Das finde ich die bessere Lösung ! ;)

  • Zitat

    Original von klabauterchen

    Das finde ich die bessere Lösung ! ;)

    Ja, ein wenig frischen Wind hat unser neuer Schulleiter vor drei Jahren doch gebracht...
    Ich schicke ihn euch gerne mal rüber. :hi:

  • Zitat

    Original von agusta
    Ja, ein wenig frischen Wind hat unser neuer Schulleiter vor drei Jahren doch gebracht...
    Ich schicke ihn euch gerne mal rüber. :hi:

    Freu...kann ja nur besser werden ;)