Senna war auch jemand der polarisierte, bloß mit dem Unterschied, dass er während und nach dem Rennen nach links und rechts guckte und sein Oberstübchen quantitativ und qualitativ erheblich besser besetzt war, als das von Schumacher. Eine Portion Egoismus gehört um Siege einzufahren dazu, bloß Schummel-Schumi hatte in etwa genau so viel davon, wie das restliche Feld zusammen.
An diesen gewissen 1. Mai gab es einen Schumacher, der nach Sennas Unfall weiterfuhr, als sei nichts gewesen, obwohl er just in dem Moment wieder an der Unfallstelle vorbeikam, als Senna ohne Hilfsmaßnahmen leblos in einem Rettungstuch abtransportiert wurde. Berger war das alles zu viel und er beendete das Rennen, ein Schuhmacher reckte noch kurz für einen Moment im Ziel die Faust, bis er bemerkte, wie deplatziert das war – Senna war da schon lange klinisch tot.
Die Phrase: «Nur die Besten sterben jung» trifft auch hier zu, denn sonst hätte es nicht Leute wie Rindt, Peterson, Bellof oder Senna so früh erwischt. Schon deshalb dürfte der Steuerflüchtling sehr alt werden, es sei ihm aber gegönnt, zumal er hoffentlich dem Bildschirm fernbleibt.