• Julia und Mandy - zwei wie Pech und Schwefel


    HANDBALL: Die beiden 19-Jährigen wollen bei der TSG Ketsch viele Spielanteile sammeln



    (c) Schwetzinger Zeitung - Volker Widdrat - - 13.01.2007 *rk


    Julia Löbich und Mandy Burrekers: Die beiden Handballerinnen, fast gleich alt, spielen bei den Bären der TSG Ketsch, die eine von Kindesbeinen an, die andere seit der vorletzten Saison. Am Sonntag um 16 Uhr gegen den Buxtehuder SV stehen sie wieder gemeinsam im Bären-Erstliga-Kader von Trainerin Karin Euler. Das war in den vergangenen Monaten nicht immer so

    Dass die beiden sich neben dem Handballfeld auch privat sehr gut verstehen, merkt man sofort. Anfangs haben sie sich nur im gemeinsamen Training gesehen, mit der Zeit wurde der Kontakt immer enger, und heute ist Mandy aus dem Löbich`schen Haushalt in Ketsch gar nicht mehr wegzudenken. Längst ist - mehr als zu anderen Bären-Spielerinnen - eine Freundschaft zwischen den beiden Handball-Youngstern entstanden, der nicht mal die Tatsache, dass Mandy Hauskatze "Feu" nicht leiden kann, einen Abbruch tut. Julia und Mandy, zwei wie Pech und Schwefel. Zwei, die auch so richtig abfeiern können, die zusammen ihre Leibgerichte kochen, Spaghetti für Julia und Toast für Mandy - selbstverständlich mit Käse, wie könnte es für eine Holländerin anders sein.

    Julia kämpft noch mit dem Jetlag, kam sie doch erst am Mittwochabend von einem zweieinhalbwöchigen Australien-Urlaub bei ihrem Freund zurück. Einen Tag später stand gleich eine BWL-Klassenarbeit auf dem Programm. Die 19-jährige Linksaußen macht im April am Wirtschaftsgymnasium ihr Abitur. Seit 1992 ist sie bei den Roten vom Altrhein, von der Ballspielgruppe und den Minis bis zu den Jugendteams hat sie gespielt, jetzt erhofft sie sich auch viele Spielanteile bei den Bundesliga-Bären. Nach einer Leisten-Operation und einer damit verbundenen Zwangspause war es für sie nicht ganz einfach, im vergangenen Herbst wieder in Tritt zu kommen. "Ich möchte mit meinem Sport glücklich sein", sagt die junge Handballerin, die nach dem Abitur eventuell Sprachen studieren will und dazu auch einen längeren Auslandsaufenthalt ins Auge fasst.

    Freundin Mandy wurde am 10. Januar 19 Jahre alt. Die holländische Jugend-Nationaltorhüterin kam erst im November 2005 zu den Bären und hat als sportliches Ziel - genau wie Julia -, möglichst viele Spielanteile in der 1. Mannschaft zu bekommen. Mit sechs Jahren war sie zunächst ein halbes Jahr Feldspielerin, wechselte danach ins Tor und spielte elf Jahre beim Club de Volewijckers in Amsterdam, die letzten drei Jahre als Torhüterin in der 1. Liga. In der A-Jugend der TSG Ketsch hat sie schon einmal sage und schreibe zehn Siebenmeter in einem Spiel entschärft.
    Nach einem Fingerbruch im November stand sie jetzt beim ersten Auftritt der TSG Ketsch II im neuen Jahr beim 23:20-Auswärtssieg gegen Astoria Walldorf wieder zwischen den Pfosten: Nach einer sechswöchigen Verletzungspause bot sie eine starke Leistung und wurde zum Matchwinner für das Konrad-Team. Nach ihrem Fernstudium der Sozialpädagogik schwebt ihr irgendwann einmal ein Job im sozialpädagogischen Bereich vor: "Vielleicht mit Kindern, denn ich bin sehr kinderlieb."

    Morgen werden sich Julia und Mandy - egal wer von beiden spielt - ganz auf Handball konzentrieren. Und sich gegenseitig die Daumen drücken. Denn richtige Freundinnen gönnen auch der anderen den Erfolg.

    Schwetzinger Zeitung 13. Januar 2007

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

    Einmal editiert, zuletzt von Outsider81 (13. Januar 2007 um 15:51)

  • Zitat

    Original von zmagoválec
    der neue Club von Althaus heißt Viborg - beide Vereine haben dazu ne PM geschickt

    Dann wollen wir mal sehen, ob das schon das Ende der Transfers ins nordeuropaeische Ausland war ;) Sind ja noch einige heisse Eisen mit Vetragsende 2007 im Rennen :)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Nichts war es mit dem so wichtigen TSG-Heimsieg


    HANDBALL; Bundesligist Ketsch gegen Buxtehude schwach



    (c) Schwetzinger Zeitung - Andreas Lin - - 15.01.2007 *rk


    Mit einem Sieg gegen den direkten Konkurrenten Buxtehuder SV wollten die Bundesliga-Handballerinnen der TSG Ketsch gestern Nachmittag eigentlich einen ersten wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Doch dieses Vorhaben ging gründlich in die Hose: Nach einer vor allem in der ersten Hälfte schwachen Vorstellung unterlagen die Bären in der sehr gut besuchten Neurotthalle auch in dieser Höhe verdient mit 22:31 (10:17). Durch den gleichzeitigen Erfolg des bisherigen Schlusslichts Borussia Dortmund gegen Oldenburg rutschte die TSG auf einen Abstiegsplatz - und muss sich gegenüber gestern deutlich steigern, damit das nicht bis Saisonende so bleibt.

    Enttäuscht von der Leistung ihrer Mannschaft verließen viele Ketscher Anhänger die Halle. "Man darf verlieren - aber nicht so", schüttelte ein treuer Fan den Kopf und erinnerte sich da besonders an die erste Hälfte, als die Gastgeberinnen fast überhaupt nichts zustande brachten, sage und schreibe 20 Angriffe versemmelten und auch in der Abwehr keine Einstellung fanden. "Da kamen wir immer einen Schritt zu spät", ärgerte sich Trainerin Karin Euler. "Buxtehude war konsequent in der Abwehr und konsequent im Gegenstoß, da hatte es Ketsch einfach schwer", analysierte Bundestrainer Armin Emrich. Viele Zuschauer fragten sich, wie die Bären in der Vorrunde auswärts bei dieser Mannschaft gewinnen konnten. Doch damals fehlten die aktuelle Nationalspielerin Stefanie Melbeck und die ehemalige Auswahlakteurin Susanne Henze, die auf der rechten Seite mächtig Alarm machten und zusammen 16 Tore erzielten.

    Zudem verpflichtete "Buxte" kürzlich für den Abstiegskampf noch die holländische Nationaltorhüterin Debbie Klijn. Sie brachte zwar gestern keine Glanzleistung, was angesichts der oft harmlosen Würfe der Gastgeberinnen auch gar nicht notwendig war. Aber die Torhüterposition war bei den Gästen deutlich besetzt, auch wenn "Ketschs "Aushilfskeeperin" Nicole Mahr nach ihrer Einwechslung für die glücklose Mandy Burrekers wenigstens noch einige Bälle hielt. "Schade, dass Ilka Arndt, nicht dabei war, das hat man natürlich gemerkt", bedauerte der Bundestrainer - einerseits für die TSG Ketsch und auf der anderen Seite auch, weil er die verletzte Nationalspielerin nicht beobachten konnte.

    Nur eine Viertelstunde hatte Armin Emrich Gelegenheit, Natalie Augsburg unter die Lupe zu nehmen. Nicht wenige Experten rund ums Ketscher Lager sind nämlich der Ansicht, dass die abwehrstarke Linksaußen einmal eine Einladung zu einem Lehrgang der Nationalmannschaft verdient hätte. Doch nach einer Viertelstunde musste die 23-Jährige verletzt aus dem Spiel - Verdacht auf Sehnenabriss am Finger. Damit fällt die Leistungsträgerin mit Sicherheit für das doppelt wichtige Spiel am Sonntag in Göppingen aus.

    Als Natalie Augsburg gestern ausschied, hatte das Ketscher Schicksal schon seinen Lauf genommen. 4:10 stand es zu diesem Zeitpunkt. Vom Anpfiff weg fanden die Bären nicht zu ihrer Linie. Vom Rückraum ging praktisch überhaupt keine Gefahr aus, die kompakte Deckung der Norddeutschen hatte besonders Maike Brückmann früh den Zahn gezogen. Zahlreiche technische Fehler und Fehlwürfe kamen hinzu. Und auf der Gegenseite war die Ketscher Abwehr häufig nicht im Bilde und sah tatenlos zu, wie der Buxtehuder SV seine beiden Außen in schöner Regelmäßigkeit freispielte und die dann auch noch problemlos trafen.

    Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die Bären zehn stärkere Minuten, als sie fünf Tore hintereinander (zum 15:19) erzielten und noch genug Zeit gehabt hätten, das Blatt zu wenden. Doch bald schlichen sich wieder die bekannten Fehler ein und schließlich resignierten die Gastgeberinnen in der Schlussphase. "Ärgerlich, dass wir nicht in der Lage waren, eine bessere Leistung zu bringen", meinte Karin Euler. Offensichtlich hatte der Wille, dieses wichtige Spiel unbedingt gewinnen zu wollen, die TSG-Spielerinnen eher gelähmt als gepusht. Denn irgendwie fehlte auch etwas der bekannte Bären-Kampfgeist, der gestern nur bei der in Abwehr wie Angriff stets engagierten und zielstrebigen Friederike Gubernatis sowie bei Franziska Gracia Almendaris zu spüren war.

    TSG Ketsch: Burrekers (1. - 20.), Mahr; Ullrich (6/5), Zapf, Merkel (2/1), Augsburg (1), E. Garcia Almendaris, Trunk (3), Wörner (2), F. Garcia Almendaris (5), Gubernatis (2), Huber (1), Laverroux, Brückmann.

    Buxtehuder SV: Klijn, Reiner; Vogt, Kotenko (2), Wode (1), Pawlewska, Harms (5/3), Schulz (5), Lorenz, Henze (8), Lupke, Hipler, Neumann (2), Melbeck (8).

    Zuschauer: 800 - Schiedsrichter: Hilfinger/Kroner (Ulm/Senden) - Siebenmeter: 6/7:3/3 - Zeitstrafen: 8:12 (und rote Karte nach drei Hinausstellungen gegen Kotenko/40.) - Beste Spielerinnen: Gubernatis - henze, Melbeck.

    Wichtige Spielstationen: 0:2, 1:5, 4:10, 10:17 (HZ), 10:19; 16:20, 18:26, 21:31, 22:31.

    Schwetzinger Zeitung 15. Januar 2007

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

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  • Wo setzt Du denn?

    Auf Schalke (Hinweisschild im Parkstadion): „Zu die Pressetische”

  • Na, nun ist es endlich auch offiziell! Hoffentlich ist es nicht zu früh für sie. Ich drück Angie auf alle Fälle die Daumen, daß sie im Handballparadies Fuß fassen kann.

    London? - Yes, London. You know: fish, chips, cup o' tea, bad food, worse weather, Mary fucking Poppins ... LONDON.

    Wödiger ist eine Sitzgruppe von mittelblau bis gelb: 2. Gang hinten rechts.

  • Endstand 29:25 (14:9). Beide Teams zeigten an diesem Abend, warum sie in der Tabelle ganz oben mitmischen. Nürnberg erwischte einen Traumstart und lag nach 11 Minuten 6:1 vorne. Renate Wolf nahm daraufhin ihre erste Auszeit, allerdings ohne Erfolg: über 10:3 ging es zum 14:9 Halbzeitstand. Die Nürnberger Abwehr sowie Torhüterin Sylvia Harlander standen fantastisch. Nach der Pause wurde das Spiel offener, ein sehenswerter, sehr temporeicher Schlagabtausch. Jana Krause wurde beim 1. FC Nürnberg für 2 Siebenmeter eingewechselt und hielt beide gegen Michaela Seiffert. Eng war es dann nochmals knapp 5 Minuten vor dem Ende, als Leverkusen auf 24:27 verkürzen konnte. In der Phase der Leverkusener offenen Deckung übernahm dann Steffi Ofenböck die Initiative, forderte den Ball und zeigte ihre Klasse.

    Fazit: Tolles Spiel zweier Spitzenmannschaften. Werbung für den Handball!

    Alles Gute für Nadine Krause in Kopenhagen! Auch sie zeigte, warum Dänemark rief.

  • Die Holländerin Saskia Mulder wird den Thüringer HC am Ende der Saison wegen ihrer akuten Knieprobleme verlassen. Morgen steht dem Verein aber erst einmal ein echtes Endspiel beim Frankfurter HC bevor.

    ERFURT. Der Thüringer HC verliert eine seiner wertvollsten Spielerinnen. Saskia Mulder wird ihre Karriere mit Abschluss der laufenden Spielzeit beenden. "Das ist für uns ein ganz schwerer Schlag, aber menschlich verständlich", sagte THC-Cheftrainer Dago Leukefeld. Die 28-jährige Niederländerin legt wegen ihrer ständigen Knieschmerzen den Ball aus der Hand.
    Mulder und Leukefeld verbindet viel. Als 16-jährige holte der damalige Trainer der HSG Herrentrup/Blomberg die Spielerin aus Holland in die Bundesliga. Später wechselten beide ins Ausland und trafen sich vor zwei Jahren in Thüringen wieder. "Jetzt schließt sich der Kreis", so der sichtlich bewegte Leukefeld. "Ich bin froh, dass sie uns überhaupt noch bis Saisonende zur Verfügung steht."
    "Für mich war das eine sehr schwere Entscheidung. Aber wenn man nur noch mit Schmerzen spielen oder nicht voll trainieren kann, hat es keinen Sinn mehr", begründete Mulder ihren Entschluss. Sie absolvierte insgesamt 172 Länderspiele für die Oranjes, zuletzt spielte sie bei der EM in Schweden. Für den Thüringer HC hat die Rechtsaußen in der laufenden Saison schon 87 Tore geworfen, womit sie in der Bundesliga-Torjägerliste auf Platz 7 rangiert. Im Sommer wird Saskia Mulder mit ihrem Lebensgefährten Jasper Nejhoff (33) nach Holland zurückkehren. "Ich möchte auf jeden Fall arbeiten, aber da ist noch nichts endgültig entschieden", blickt sie in die Zukunft. Zuvor will die studierte Marketing-Fachfrau zunächst ihr Betriebswirtschafts-Fernstudium abschließen.
    Morgen (16 Uhr) steht dem THC mit ihr ein wichtiges Spiel bevor. Trainer Leukefeld sagt: "Der Auftritt in Frankfurt ist für uns ein Endspiel. Wenn wir dort nicht gewinnen, können wir den vierten Platz endgültig abhaken." In Frankfurt sieht er seine Frauen als Außenseiterinnen. Fehlen werden Nadine Härdter (Bandscheiben-Entzündung) und Alexandra Uhlig (Schulterverletzung). Auch die Tschechin Lucie Fabikova wird nur zu Kurzeinsätzen kommen. "Das allein unterstreicht die Favoritenrolle der Gastgeberinnen. Dazu kommt der Heimvorteil", stellt Leukefeld realistisch fest. Troztdem gibt er sich kämpferisch: "Wir fahren allerdings nicht nach Frankfurt, um dort nur die Punkte abzugeben." .

    Quelle

    Mütter beschreiten manchmal Wege, die Engel befürchten zu gehen.

  • Vorentscheidendes Abstiegsduell am Albaufstieg


    HANDBALL: Erstligist TSG Ketsch in Göppingen ohne Augsburg aber wohl mit Arndt



    (c) Schwetzinger Zeitung - Volker Widdrat - - 19.01.2007 *rk


    Handball-Bundesliga Frauen: Frischauf Göppingen - TSG Ketsch (Sonntag, 16 Uhr, Hohenstaufenhalle Göppingen)

    Am Sonntag geht es für die Erstliga-Handballerinnen der TSG Ketsch um die Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt. Um 16 Uhr müssen die Bären im baden-württembergischen Abstiegsduell beim Tabellenletzten Frischauf Göppingen in der Hohenstaufenhalle antreten.

    Keine leichte Aufgabe für die Truppe von Karin Euler, die nach der 22:31-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten Buxtehuder SV am vergangenen Sonntag auf einem Abstiegsplatz landete. Die Trainerin zeigte sich nach der Heimpleite vor allem von der Spielweise ihres Teams enttäuscht: "Wir sind schlecht ins Spiel gestartet, kamen meistens einen Schritt zu spät, haben durch viele individuelle Fehler den Buxtehudern immer wieder den Ball geschenkt und zum Schluss dann resigniert."

    Auch Frischauf Göppingen hat am vergangenen Wochenende eine herbe Niederlage einstecken müssen. Die Grün-Weißen unterlagen beim Thüringer HC deutlich mit 28:39, zeigen aber immer noch viel Selbstvertrauen nach dem unerwarteten 33:32-Sieg gegen den VfL Oldenburg im DHB-Pokal. Für FA-Coach Hagen Gunzenhauser ist die Auswärtspleite deshalb auch kein Grund, den Kopf hängen zu lassen, haben die Göppinger in den nächsten beiden Spielen - jeweils zu Hause - gegen die direkten Abstiegskontrahenten Ketsch und Buxtehude doch die Chance auf Wiedergutmachung. Dazu fordert Gunzenhauser allerdings eine deutliche Leistungssteigerung. Vor allem Martina Fritz und Jessica Schulz im Angriff, die agilen Kreisspielerinnen Christine Dangel und Katrin Schröder sowie auf der Außenposition Verena Breidert sollen der TSG das Leben so schwer wie möglich machen.

    Für das für beide Mannschaften so wichtige Spiel rechnen die Göppinger mit über 1000 Zuschauern. Für eine hitzige Atmosphäre in der Hohenstaufenhalle dürfte also gesorgt sein, wenn die Grün-Weißen zum Abstiegskampf bitten. Die Bären müssen sich dem Druck von außen stellen, denn um den Abstand zum rettenden zehnten Tabellenplatz nicht zu groß werden zu lassen, müssen unbedingt zwei Punkte her. "Wir dürfen uns von der Stimmung nicht zu sehr beeinflussen lassen und müssen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken. Zielsetzung muss es sein, das Spiel von Anfang an mitzubestimmen", gibt Coach Euler die Marschrichtung vor.

    Einen großen Wermutstropfen müssen die Roten vom Altrhein allerdings schon einmal verkraften: Natalie Augsburg steht nach einem Sehnenabriss im linken Finger mindestens sechs Wochen nicht zur Verfügung. "Der Ausfall von Natalie trifft uns hart, denn sie ist vor allem in unserer Abwehr ein wichtiger Mosaikstein. Aber auch als Torschützin fehlt sie uns", so Euler. Dagegen hofft die Trainerin, dass die bisher verletzte Torfrau Ilka Arndt bei den Schwaben wieder mit an Bord ist, denn ein sicherer Rückhalt im Kasten ist jetzt wichtiger denn je.

    Und nicht zuletzt braucht die TSG im Abstiegskampf auch auswärts die Unterstützung ihrer Fans. Für die Partie in Göppingen sind für Mitfahrer noch einige Plätze frei, die Anmeldung muss allerdings bis heute um 15 Uhr erfolgen. Die Busfahrt einschließlich Eintrittskarte kostet 25 Euro. Anmeldungen sind bei Kiosk Schmeißer in Ketsch unter Telefon 06202/63783 möglich.

    Schwetzinger Zeitung 19. Januar 2007

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Buxte und Frankfurt haben mit den gestrigen Siegen eindrucksvoll unter Beweis gestellt das diese beiden Teams nichts aber auch gar nichts mit dem Anstieg zu tun haben werden.

    Wir Frankfurter waren jedenfalls schier aus dem Häuschen eine so entfesselte Mannschaft spielen zu sehen. Das macht Hunger auf mehr. Selbst ein mir bekannter Fotograf äußerte sich mit den Worten: "Nun weiss er wieder warum es ihn so oft in die Brandenburghölle verschlägt!!!"

  • Buxtehude muss die Partie in Göppingen am nächsten Wochenende gewinnen, denn danach gibt es erst Mal eine ganze Weile nur schwer was zu holen.

    Ketsch hat den Vorteil daheim noch gegen Dortmund, Blomberg spielen zu dürfen.

    Für Göppingen sind die Spiele gegen Ketsch heute und nächste Woche gegen Buxtehude bereits die Endspiele.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Zitat

    Original von Jens M.
    ...
    Selbst ein mir bekannter Fotograf äußerte sich mit den Worten: "Nun weiss er wieder warum es ihn so oft in die Brandenburghölle verschlägt!!!"

    :lol: :hi:

    London? - Yes, London. You know: fish, chips, cup o' tea, bad food, worse weather, Mary fucking Poppins ... LONDON.

    Wödiger ist eine Sitzgruppe von mittelblau bis gelb: 2. Gang hinten rechts.

  • Zitat

    Original von Ronaldo
    FAG verliert 28:24 gegen Ketsch, das sieht bitter aus...

    zudem hat sich wohl Tine Dangel laut Hiobbotschafts-SMS die Nase gebrochen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Nutzen Bären Euphorie des vierten Saisonsieges?




    1. Handball-Bundesliga Frauen: TSG Ketsch - Frankfurter HC (Sonntag, 16 Uhr, Neurotthalle Ketsch)

    Am Sonntag empfangen die Ketscher Erstliga-Frauen den Frankfurter HC in der heimischen Neurotthalle

    Mit dem Schwung und der Euphorie des Auswärtssieges bei Frisch Auf Göppingen im Rücken wollen die Erstliga-Handballerinnen der TSG Ketsch auch am Sonntag auf heimischem Parkett erfolgreich bestehen. Um 16 Uhr erwarten die Bären den Frankfurter HC in der Neurotthalle zum nächsten wichtigen Spiel gegen den Abstieg.


    Beim Auswärtserfolg am Hohenstaufen, der dem Bundesliga-Team den zehnten Tabellenplatz zurückbrachte, haben die TSG-Handballerinnen sich aufopferungsvoll kämpfend und vor allem nervenstark gezeigt. Trainerin Karin Euler war dann auch voll des Lobes: "Wir haben den Kampf besser angenommen, trotz körperlicher Unterlegenheit." Respekt zollte Euler vor allem Torhüterin Ilka Arndt und Rückraumspielerin Maike Brückmann, die in den meisten Situationen die Nerven behalten habe und dem Druck hervorragend Stand gehalten hat.


    Die zwei gewonnenen Punkte gegen den Abstieg werden allerdings noch wichtiger, wenn die Bären ihren Aufwärtstrend mit einem Heimsieg gegen den Frankfurter HC untermauern könnten. Der FHC deklassierte zuletzt - nach sieben Niederlagen in Folge - vor eigenem Publikum den Thüringer HC mit 42:25. Mit einem Sieg gegen die TSG wollen die Handballerinnen von der Oder sich jetzt endgültig von den Abstiegsrängen absetzen. Die Belastung des EHF-Cups hat der FHC nicht mehr: Nach zwei Niederlagen im Hin- und Rückspiel gegen den dänischen Vertreter Ikast Bording gilt die ganze Konzentration jetzt der Bundesliga und dem DHB-Pokal, wo die Mannschaft von Trainer Dietmar Schmidt im Viertelfinale auf den 1. FC Nürnberg trifft. Nationalspielerin Angie Geschke wird den Frankfurter HC nach dieser Saison verlassen. Die 21-jährige Rückraumspielerin, die zurzeit mit 119 Treffern die Bundesliga-Torschützenliste anführt, wechselt zum dänischen Verein Randers HK.

    Gerne erinnern sich die Bären-Fans an die Begegnung gegen die Oderstädterinnen in der letzten Spielzeit, als die Roten vom Altrhein sich mit einem Sieg endgültig von den Abstiegsrängen verabschiedeten. "Am Sonntag wollen wir unseren Fans zeigen, dass wir auch zu Hause eine starke Leistung bringen können", gibt Chef-Trainerin Karin Euler die Devise zum Kampf aus. Außer den Langzeitverletzten Natalie Augsburg und Simone Kuhn hat Euler alle Spielerinnen an Bord. Neben dem zurück gewonnenen Selbstvertrauen nach dem Auswärtssieg in Göppingen setzen die Bären aber auch weiterhin auf ihre Fans. Mit einer lautstarken Unterstützung von den Rängen soll am Sonntag der erste Heimsieg im neuen Jahr unter Dach und Fach gebracht werden.

    Schwetzinger Zeitung Volker Widdrat
    26. Januar 2007Wir haben das bessere Restprogramm"




    Gelingt den Bären morgen, 16 Uhr, in der Neurotthalle ein Sieg gegen Frankfurt?

    Freudestrahlend und gut gelaunt kommt sie in die Sporthalle, um ihre Kolleginnen beim Training zu begrüßen und noch schnell Neuigkeiten auszutauschen. Dabei müsste Natalie Augsburg eigentlich gefrustet sein, nachdem sie sich im Spiel gegen Buxtehude eine Verletzung zugezogen hat. Den kleinen Finger am Gelenk gebrochen, die Hand verdrahtet - nichts mehr mit Handball in den nächsten Wochen. "Ich bin eigentlich wieder ganz gut drauf", sagt die 23-Jährige, die in den fünf Jahren, in denen sie bei der TSG spielte, bisher nur eine Partie verpasst hat, "vor allem, weil wir bei Frisch Auf Göppingen gewonnen haben, das hat mich wieder aufgebaut".

    Selbstverständlich war sie in Göppingen dabei, hat mitgefiebert, angefeuert und wird auch morgen mitzittern. Der Auswärtssieg sei sehr wichtig für die Psyche gewesen. "Wir haben das bessere Restprogramm", zeigt sich die abwehrstarke Linksaußen optimistisch, dass der Klassenerhalt gelingt. Siege in den beiden Heimspielen gegen Blomberg und Dortmund würden die Entscheidung bringen.

    Augsburg kam 2001 vom Rastatter TV nach Ketsch. Damals war sie noch in der zwölften Klasse des Gymnasiums, fuhr gemeinsam mit Simone Höfer und Brigitte Wagner, die ebenfalls von Rastatt an den Altrhein wechselten, zum Training nach Ketsch und spielte sich schnell nach oben. Zunächst bei den A-Bären, mit denen sie 2002 badische Meisterschaft und süddeutsche Vizemeisterschaft holte. Bald darauf folgten Einsätze in der "Ersten", der Aufstieg in die 1. Liga ist ihr bislang größter Erfolg. Dabei kam die Leistungsträgerin erst sehr spät - mit 15 - zum Handball. Davor war sie in ihrer Heimatstadt neun Jahre lang im Siebenkampf auf der Tartanbahn zu finden. Zurzeit studiert Natalie - demnächst im achten Semester - an der Uni Mannheim Wirtschaftspädagogik und Politik. In der Nähe des Wasserturms wohnt sie mit Kollegin Svenja Huber in einer WG. Nach dem Studium möchte sie zunächst einmal in einem Unternehmen arbeiten. Eine pädagogische Tätigkeit kann sie sich nicht so recht vorstellen, auch wenn sie in diesen Wochen während eines Praktikums an einer Berufsschule in Baden-Baden unterrichtet. Wegen des doch ziemlich stressigen Studiums musste sie bereits dem Faktor Zeit Tribut zollen: In der Pestalozzi-Schule in Mannheim machte sie eine Zeit lang regelmäßig Ballübungen mit Grundschulkindern, daneben war sie Trainerin im Bereich Uni-Handball. Beide Tätigkeiten musste sie aber aufgeben.

    Bücher sind eine weitere Leidenschaft von Natalie Augsburg. Vor allem Romane und Erzählungen des brasilianischen Schriftstellers Paulo Coelho haben es ihr angetan. Wenn sie sich darüber hinaus in der knapp bemessenen Freizeit mit Freunden trifft oder im Internet surft, geht es meistens nicht um das Thema Handball. Die überzeugte Frühaufsteherin, die selten länger als bis acht Uhr schlafen kann, braucht das quirlige Leben in der Großstadt. In einer kleinen Gemeinde könnte sie nie wohnen. "Da ist immer was los", träumt Natalie von der Metropole Berlin. Doch dort gibt es leider keinen Erstliga-Handballverein - und in der 1. Bundesliga möchte sie auf jeden Fall bleiben. Mitte März will sie wieder aktiv dabei sein. Dann könnte sie noch drei Spiele in dieser Saison absolvieren. "Ich sehe in mir noch viel Potenzial", antwortet sie auf die Frage, ob sie denn bei den Bären bleibt: "In zwei bis drei Wochen fällt die Entscheidung. Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, würde ich gerne bei der TSG weiterspielen, andererseits könnte ich mir auch eine neue Herausforderung vorstellen."

    Dass Bundestrainer Armin Emrich sie gegen Buxtehude unter die Lupe genommen hat, erfüllt sie, die längst einmal eine Einladung zur Nationalmannschaft verdient hätte, mit Stolz. Das Nationalteam war früher ein Traum, heute ist es das Ziel, ebenso wie die Teilnahme an einer Handball-WM. Morgen gilt es zunächst aber einmal, die TSG im wichtigen Spiel gegen den Frankfurt zu unterstützen, in dessen Rahmen die Partie der Handball-WM zwischen Deutschland und Island ab 15.30 Uhr im Foyer der Neurotthalle auf Leinwand übertragen wird.

    Schwetzinger Zeitung Volker Widdrat
    27. Januar 2007

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )