Bären wollen vor heimischer Kulisse einiges gutmachen
HANDBALL: Bundesligadamen der TSG Ketsch erwarten morgen Abend den starken VfL Oldenburg in der Neurotthalle
(c) Schwetzinger Zeitung / Von unserem Mitarbeiter Volker Widdrat - 06.10.2006 *
Frauen-Handball-Bundesliga: TSG Ketsch - VfL Oldenburg (Samstag, 19.30 Uhr, Neurotthalle Ketsch)
In ihrem dritten Punktspiel innerhalb von acht Tagen tritt die TSG Ketsch am Samstag nun wieder vor heimischem Publikum an. Nach dem deutlich verlorenen Frauen-Bundesliga-Heimspiel gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Samstag und der knappen Auswärtspartie bei Aufsteiger HSG Blomberg-Lippe am Feiertag gastiert morgen der VfL Oldenburg in der Neurotthalle.
Auch in dieser Partie hat die TSG Ketsch mit dem Druck zu leben, gerade in den Heimspielen zu punkten. Dies gilt nach der knappen 28:26-Niederlage beim Aufsteiger Blomberg-Lippe umso mehr. Trotz einer ansprechenden Leistung mussten die Bären nach einem nervenaufreibenden Spiel letztendlich doch wieder ohne Punkte die Heimreise in die Kurpfalz antreten. "Das wird ein ganz schweres Spiel, denn Oldenburg hat sich für diese Saison enorm verstärkt", weiß TSG-Trainerin Karin Euler um die Stärken des Tabellensiebten, der mit einem ausgeglichenen Punktekonto nach Ketsch kommt
Nicht nur der überraschende 26:24-Erfolg des VfL Oldenburg beim Konkurrenten DJK/MJC Trier am vorletzten Spieltag ließ aufhorchen, sondern auch das 25:25-Unentschieden gegen den Thüringer HC auf heimischem Parkett im letzten Punktspiel belegt den Aufwärtstrend der Oldenburger Truppe - und das, obwohl die Mannschaft von Trainer Leszek Krowicki gegen Schluss der Partie eine eklatante Abschlussschwäche offenbarte und zahlreiche Chancen vergab.
Sieben Spielerinnen verließen den Verein. Mit den Nationalspielerinnen Dagmara Kowalska (San Sebastian/86 Länderspiele für Polen), Milica Danilovic (Leipzig/63 Länderspiele für Jugoslawien und Deutschland) und Irina Pusic (Elda Prestigio/76 Länderspiele für die Niederlande) kann Trainer Krowicki aber auf gestandene Rückraumspielerinnen mit großem internationalem Erfahrungsschatz zurückgreifen.
Den Leistungsdruck, unbedingt in den Heimspielen punkten zu müssen, kennt das TSG-Team aber bereits aus der Vorsaison. Jetzt müssen die Roten vom Altrhein eben noch enger zusammenrücken und beweisen, dass die Motivation stimmt: "Meine Mannschaft will auch weiterhin Erstliga-Handball in Ketsch zeigen", so TSG-Coach Karin Euler, "außerdem haben meine Spielerinnen vor eigenem Publikum einiges gut zu machen."
Franziska Garcia Almendaris, die in den letzten Wochen viel Kraftaufbau gemacht hat und am Dienstag erstmals nach ihrer Verletzung wieder im Einsatz war, habe in Blomberg bewiesen, dass sie wieder fit ist.
Ein dickes Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Bruni Merkel. Die 31-Jährige, die sich im Spiel gegen Göppingen ihr "gesundes" linkes Knie verdrehte, trainierte diese Woche zwar, muss aber heute noch einmal in der BG Unfallklinik Ludwigshafen in die "Röhre" zur eingehenden Untersuchung: "Erst nach der Kernspintomographie und der Auswertung der Bilder fällt die endgültige Entscheidung, ob ich am Samstag mit dabei sein kann."
Schwetzinger Zeitung 06. Oktober 2006