Vielen Dank an die Göppinger Fans, die nach Barcelona mitgefahren sind und unsere Mannschaft unterstützt haben. ![]()
Faire Geste: Im Spiel war mit Dragan Skrbic nicht zu spaßen. Nach dem Ende war Barcas Kreisläufer aber wieder lammfromm. „Das war nichts Böses, was Lars getan hat. Ich habe ihn am Ohr gezogen, er hat ein bisschen geschubst – das war alles.“ Skrbic ging nachher mit Christiansen, der für seinen Schubser Rot sah, zum EHF-Offiziellen Roland Bürgi, um den Schweizer milde zu stimmen und eine für den SG-Linksaußen möglicherweise folgenreiche Eintragung in den Spielbericht zu verhindern. Morgen fliegt SG-Manager Thorsten Storm zur Halbfinal-Auslosung nach Wien und kann dabei die Angelegenheit mit EHF-Generalsekretär Michael Wiederer vor Ort besprechen.
Missgeschick: Überhaupt war es nicht Lars Christiansens Tag. Erst zeigt er eines seiner schwächeren Spiele (Storm: „Das muss man ihm zugestehen“) und dann auch noch ein unglücklicher Zusammenstoß mit Ljubomir Vranjes. Der Schwede konnte kaum noch gehen, erlitt aber nur eine Wadenprellung, wie sich beim Röntgen in einer Klinik in Barcelona herausstellte.
Handball-Fans: Unter den 350 Schlachtenbummlern, die die SG im Palau Blaugrana anfeuerten, waren auch vier grün gekleidete Männer, unschwer als Fans von Frischauf Göppingen zu identifizieren. Nanu? Verirrt? „Nein, wir haben die SG auch schon beim Final Four angefeuert. Jetzt wollten wir unbedingt das Spiel gegen Barcelona sehen“, sagte einer aus dem Quartett und grinste: „Dafür sind wir extra hierher gekommen – und unsere Frauen sind mit Frischauf in Wilhelmshaven, ha,ha.“
Stadtrundfahrt: „Ich bin heute ihr Guide im Bus von Lars Christiansen“, sagte Anders Eggert über das Mikro, und dann wurde eine nächtliche Busfahrt zu einem der Höhepunkte des Barcelona-Aufenthalts. Die beiden Linksaußen brachten ihren Mitspielern ein sehr persönliches Bild der Katalanen-Metropole nahe. Hier das Beste aus den Erläuterungen, die Eggert in liebenswürdig dänisch gefärbten Deutsch kundtat:
„Hier links sehen Sie einen Turm. Er ist gemacht von ein dänische Architekt, aber das war so schlecht, dass man außen Stahl herumbauen musste“ (Über die ungewöhnliche Architektur des Hotel Arts).
„Da vorn ist ein Gebäude, das ist Jan-Paulsen-Haus genannt, weil es so teuer war.“ „Hier ist ein Ankündigung für morgen. Wir machen ein Konkurrenz, wer spricht das schlechteste Deutsch. Teilnehmer sind Kasper, Knudsen und Johnnny. Wer verliert, muss zur Deutsch-Schule. Es gibt ein Sonderregel: Johnny darf nicht reden dabei.“
„Eigentlich wollte ich Barcelona by night zeigen, aber nun sehen wir Barcelona von unten“ (Bei der Fahrt durch einen Tunnel).
„Hier kommen wir an ein Theater vorbei. Da spielt der neue Film mit Michael Knudsen in der Hauptrolle – es ist ein Stummfilm.“
„Über diese Straße weiß ich nicht sehr viel. Aber die Bäume links und rechts heißen ,Blazenko in der Abwehr’“.
„Bitte jetzt nicht mehr den Guide schlagen.“ (jw)
erschienen am 05.03.2007 im Flensburger Tageblatt