Klinsi schmeisst hin!

Hut ab, vor dieser klugen Entscheidung. Besser ging nicht mehr.

Ich verstehe die Entscheidung von Klinsmann voll und ganz.

Egal was jetzt gekommen wäre, es hätte das bisher Erreichte nicht mehr toppen können. Und ich befürchte nunmal, dass es in der EM-Quali wieder Spiele geben wird, nach denen die deutsche Mannschaft von der Presse zerrissen wird und Klinsi wäre sehr schnell wieder zum Medien Opfer geworden. Das Geschäft ist nunmal sehr schnelllebig.

Selbst wenn er 2010 Weltmeister geworden wäre, hätte man dies einfach von ihm erwartet, wenn er jedoch mit irgendwas gescheitert wäre, hätte alle von einer 4 wöchigen, einmaligen Glückswelle geredet.

Jürgen Klinsmann tritt erhobenen Hauptes als "Held" ab und kann sich nun wieder voll und ganz seiner Familie und seinen Geschäften in der USA widmen.
Trotzdem danke an Klinsi und die deutsche Elf für eine 4 Wochen lange absolut GEILE(sorry wegen der Wortwahl) Party.

Zitat

Original von Andre
Es ist auf alle Fälle ein gutes Gesamtbild. Man muss immer aufhören wenn es am schönsten ist... die Welle des Erfolges wäre nicht ewig weiter gegangen. Ansonsten wäre er wohl wie alle anderen in Misserfolgszeiten gegangen, so kann er sich ein Denkmal setzen und hat im Moment gerade einen unheimlichen Wert für alle Projekte die er jetzt plant.

Ziemlich clever jedenfalls.

Genau das habe ich auch gedacht.

Gescheit, aber trotzdem schade.
Ich hoffe, seine Ideen werden dann wirklich vielleicht durch einen Jogi Löw weiter durchgesetzt. Ich habe nichts gegen frischen Wind, aber wenn es gut läuft, soll man das auch ruhig weiter durchziehen.

Zitat

Original von agusta

Genau das habe ich auch gedacht.

Gescheit, aber trotzdem schade.
Ich hoffe, seine Ideen werden dann wirklich vielleicht durch einen Jogi Löw weiter durchgesetzt. Ich habe nichts gegen frischen Wind, aber wenn es gut läuft, soll man das auch ruhig weiter durchziehen.

Hast du es auch schon mitbekommen

Dass Löw ein guter Trainer ist hat er ja schon bewiesen, aber dass es für die erste Reihe langt bezweifle ich und dass der DFB dieses will auch.

MV möchte sicherlich Daum installieren, etliche andere nicht, man darf gespannt sein. Solange es nicht Lodda oder noch viel schlimmer Sammer wird sind die Perspektiven nicht allzu schlecht.

Klinsmann war und ist ein Cleverle, denn nichts besseres hätte er tun können.

Ich denke, daß Klinsmann seine Arbeit ruhig zuende hätte machen können: Die Mannschaft ist recht jung und noch entwicklungsfähig, es gab doch eigentlcih keinen Grund aufzuhören.

Da lobe ich mir doch eher einen Rehhagel, der sich für seine Mannschaft auch nach einem nicht zu überbietenden Triumpf wieiter verantwortlich fühlte.

der mann mit einer mission - weltmeister im eigenen land - ist zumindest einer der unabhängigsten menschen weit und breit.

nun arbeitet auch der deutsche bundestrainer wie ein wirtschaftsmanager. das projekt ist beendet, das ziel ist erreicht, der laden ist saniert. nun kommt das nächste projekt. schade das klinsi geht. es nicht viele gibt, die auf dem höhepunkt abtreten. allein dafür

Ich find sie irgendwo feige, aber kann sie auch verstehen...
Aber grade jetzt hätte er beim DFB voll freie Hand, das ganze Land steht hinter ihm.
Sicher jetzt kann er nur noch verlieren. Aber grade jetzt aufzuhören find ich da etwas feige, da er was unvollendetes zurücklässt.
Der DFB hat jetzt keine Wahl, und muss mit Löw zusammenarbeiten, Eilts ist ja als Co im Gespräch, und die Arbeit von Klinsmann kann weitergeführt werden. Nur sollte ein ganz anderer Trainer jetzt kommen, sind wir da, wo wir 2004 waren. Nämlich ganz unten.

@Ché Guevara
soviel ich weiß ist Löw damals gegen Schäfer ausgetauscht worden, weil es ein paar Funktionäre gab, die meinten, das Löw auf Grund seines damaligen Alters und den Plazierungen in der Tabelle nicht der richtige Trainer gewesen wäre. Das er aber alles rausgeholt hatte, was in der Mannschaft steckte, hat man dann gesehen, als der VfB unter Schäfer noch schlechter stand und erst durch Margat wieder nach oben gebracht wurde, aber wo sie sich ja jetzt wieder verabschiedet haben

Zitat

Original von härter_schneller
der mann mit einer mission - weltmeister im eigenen land - ist zumindest einer der unabhängigsten menschen weit und breit.

Und wenn er vielleicht Nationaltrainer der USA wird und diese die WM 2010 bekommen würden, dann ginge Klinsis Mission weiter. Er ist und bleibt ein Cleverle.

Ansonsten: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.

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Original von Snuffmaster
Ich find sie irgendwo feige, aber kann sie auch verstehen...
Aber grade jetzt hätte er beim DFB voll freie Hand, das ganze Land steht hinter ihm.
Sicher jetzt kann er nur noch verlieren.

Sicher ist es leichter, im Moment des Erfolges zu gehen. Nur was passiert, wenn jetzt der "Alltag" der EM-Quali auf Deutschland zukommt? Es wird dann wieder viele Personen geben, die der Meinung sind, dass sie Klinsi reinreden müssten, dass er die Sachen anders machen muss und was weiss ich nicht noch alles.
Es ist eine Sache, eine Mannschaft kontinuierlich über zwei Jahre auf ein solitäres Ereignis hin aufzubauen, aber eine völlig andere, sie über zwei Jahre auf einem Niveau zu halten. Man ist abhängig von personellen Situationen (Verletzungen etc.), von der Akzeptanz der Bundesliga-Vereine bezüglich des generellen Trainings-Konzepts und davon, ob die Bayern ihre wertvollen Spieler für ein Spiel gegen San Marino freigeben. Und man ist ständig der Kritik der Medien ausgesetzt. Wenn man einmal nicht so spielt, wie jetzt bei der WM, wird es doch sofort wieder laut im Blätterwald, zumal in der Bild. Ein schlechtes Spiel würde die gesamte bisherige Arbeit auch im Vorfeld der WM in Frage stellen - bei der man ja schliesslich "nur" mit Glück gegen Argentinien ins Halbfinale eingezogen ist, nachdem man eine schwache Vorrundengruppe erwischt hat und gegen unmotivierte Portugiesen ein bedeutungsloses Spiel um Platz 3 gewonnen hat.

Es ist schade, dass Klinsmann abtritt. Aber er tut dies in einem Augenblick des Erfolges. Was bringt es uns allen, wenn er sich zwei Jahre zu einer EM quält, wie letztlich Rudi Völler, und danach feststellt, dass sein Konzept nicht von den Vereinen mitgetragen wird? Klinsmann hat einen Weg gezeigt, wie es funktionieren könnte. Er hat aus vielen guten, jedoch nicht herausragenden Spielern eine Einheit geformt, die oft über ihre Grenzen gegangen ist, die körperlich fit war, taktisch aufeinander abgestimmt und bei der der Teamgeist die Extra-Prozent ausgemacht hat, die letztlich zum dritten Platz reichten.

Zitat

Aber grade jetzt aufzuhören find ich da etwas feige, da er was unvollendetes zurücklässt.

Klinsmann würde immer etwas Unvollendetes zurücklassen. Er hat eine Vision vom Fußball, die von der Realität derzeit leider noch weit entfernt ist und die weit über die Natinalmannschaft hinaus auf die Vereinsebene übergreift. Die gesamte Arbeit mit dem Betreuerstab der Mannschaft, mit den Fitness-Trainern, den Psychologen, das wird es noch nicht auf Vereinsebene geben, weil die Verantwortlichen in den Vereinen noch nicht so weit sind. Man hat gesehen, dass es funktionieren kann, aber die Zweifler sind nicht weit. Das ist das Problem, das Klinsmann sieht, dass seine Vision vom deutschen Fußball nicht mitgetragen wird bzw. viel zu wenig Unterstützung findet.

Das ist genau der Punkt, warum er geht. Jemand mit einer Vision ist anfangs suspekt. Und gerade bei den Betonköpfen in den Reihen des DFB, der Liga und den Sportmedien wird zuerst vieles verteufelt, was anders ist als das Bekannte. Man hat es ja die ganzen letzten zwei Jahre gesehen, was Klinsi auf fast allen Ebenen an Gegenwind bekam. Wenn er jetzt einen Schlußstrich zieht, ist das eigentlich nur die Konsequenz aus dem Gegenwind der letzten zwei Jahre. Die Öffentlichkeitsarbeit wird ihm wahrscheinlich viel mehr abverlangt haben als die Arbeit mit der Mannschaft. Vor allem an Selbstdisziplin und Nerven. Wenn er sich dem jetzt noch zwei Jahre aussetzen würde, könnte er sein erstes Magengeschwür gleich nach Lothar Matthäus benennen...

Klinsmann hat den ersten Schritt in Richtung eines Wechsels im Denken getan, vielleicht sogar die ersten paar Schritte. Doch der Weg ist noch lang und es gibt genug Fußballlehrer, die der Ansicht sind, dass man lieber Umkehren sollte.

Klinsmann tritt eigentlich zur richtigen Zeit zurück, seine Sympathiewerte in Deutschland waren wohl noch nie so hoch. Es ist aber schade, daß er den halb gegangenen Weg nicht fortsetzt.

Wie ja bereits geschrieben wurde, ist Klinsi ein cleveres Kerlchen. Es wäre schwierig, diese Stimmung und dieses Niveau zu halten. Man kann wie jetzt mal vier Wochen am Stück glänzen, aber keine zwei Jahre. Es werden Dämpfer und Rückschläge kommen und dann wäre man wieder bei der Diskussion um amerikanische Fitnesstrainer, den Wohnort etc... Verständlich, daß er darauf keine Lust mehr hat.

Außerdem hätte er kaum etwas gewinnen können, zumal viele den Titel 2008 fast schon als Pflicht sehen. Die EM-Quali wird Deutschland zwar schaffen, aber ein Zuckerschlecken wird das nicht. Und bei der EM kann man auch leicht mal in der Vorrunde rausfliegen, weil die Gruppen viel stärker besetzt sind als bei einer WM. Es wäre sicher einerseits eine große Herausforderung gewesen, aber andererseit eben auch ein noch größeres Risiko.

Ich finde, man sollte Löw nun eine Chance geben. Er hat sicherlich einen ordentlichen Anteil am Auftreten der deutschen Elf (z.B. hat er fast eigenständig die Taktik festgelegt) und steht für modernen Fußball.

Absolut richtige Entscheidung von Klinsmann. Er hätte den Erfolg nicht toppen können. Respekt für seine Leistung.

Bei allem Respekt sollte man aber auch seine Mitarbeiter nicht vergessen. Mit Löw wird der richtige Mann das Ruder übernehmen.

Zitat

Original von kicker.de

Nach Klinsmann-Rücktritt
Löw beerbt Klinsmann

Nach dem Rücktritt von Jürgen Klinsmann als Bundestrainer wird der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wie angekündigt "Plan B" aus der Schublade ziehen und mit dem bisherigen Klinsmann-Assistenten Joachim Löw als starkem Mann das Unternehmen EM 2008 in der Schweiz und Österreich angehen.
Nachfolger und Vorgänger: Joachim Löw neben Jürgen Klinsmann.
Nachfolger und Vorgänger: Joachim Löw neben Jürgen Klinsmann.
© dpa Zoomansicht

Löw wurde am 30. Juli 2004 nach der Ablehnung des ehemaligen Beckenbauer-Assistenten Holger Osieck als Wunschkandidat von Klinsmann vom DFB als Co-Trainer verpflichtet. Der 46-Jährige erhielt wie Klinsmann einen bis Ende der WM datierten Vertrag, der nun mit veränderten Kompetenzen verlängert wird.

Schon während der WM hatte Jürgen Klinsmann seinen Assistenten als möglichen Nachfolger ins Gespräch gebracht, nun soll Löw den eingeschlagenen Weg nach der erfolgreichen WM fortsetzen.

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