interessante debatte hier...in jeder hinsicht.
da bejubelt ganz (ganz) deutschland die erste deutsche fußball-nationalmannschaft seit jahrzehnten, die nicht rumpelt, sondern kickt, da ist das ganze land dauerstoned im dauer-euphorie-rausch weil spieler mit dem bundesadler auf dem trikot tasächlich tore schießen wollen und nicht nur verhindern wollen, weil die spieler inklusive betreuerstab endlich mal echte, massive emotionen zeigen - und dann wird an dieser emotionalität rumgekrittel. kann ich nicht verstehen. wer im sport erfolgreich sein will, musss sich das höchstmögliche ziel setzen. das hat die lachnummer klinsmann getan - jetzt lacht er vielleicht gerade nicht mehr, aber genug zum freuen hat er sich (und allen zuschauern) ja nun beschert. klinsmanns problem war von anfang an, das er so etwas von undeutsch war, das eine institution wie der dfb mit ihm nie klarkommen wird. und dieses undeutsche positivdenken (jaja, das glass ist tatsächlich halbvoll) hat er offensichtlich nicht nur auf junge kerls übertragen, sondern auch auf ältere, gestande profis. davor ziehe ich den hut, das ist die leistung des trainers und seines stabes.
und deshalb ist es für mich zwingend, das man im vorfeld eines wm-halbfinales im bewußtsein der eigenen stärke und im vertrauen auf die eigene kraft eben nicht sagt "mal schauen", wir machen uns klein, sondern "wir können. wir wollen. wir werden."
mir hat die deutsche wm-leistung inklusie gestern abend spass gemacht.
übrigens ist das spiel um den dritten platz das wichtigste spiel der gesamten wm für deutschland. nach so einer bitteren niederlage zurückzukommen und wieder boden unter die eigenen füße zu ziehen, das ist ein großes ziel.