Dormagen - Wilhelmshaven

"Ich muss eine Sprechpause machen!!"

Einfach genial der Mitschnitt!!

das hört sich dramatischer an wie 54 zimmermann beim wm finale.

Eine weitere Nachschau der NGZ:

Zitat

„Dann eben nächstes Jahr“

Den Aufstieg 1987 hatten sie bis fünf Uhr morgens im „Old Daddys“ gefeiert, den zwölf Jahre später in der „Tanke“. Den Frust über den um einen Wimpernschlag verpassten Sprung in die Bundesliga ertränkten die Dormagener Handballer in der Nacht zu Mittwoch im „Ratskeller“.

Einige, so wissen gut unterrichtete Kreise zu berichten, wurden am Mittwoch morgen um 7.30 Uhr auf dem Heimweg gesichtet . . .
Wer will es ihnen verdenken? 36 Meisterschafts- und vier Aufstiegsspiele hatten sie zwischen 10. September 2005 und 13. Juni 2006 bestritten, nur fünf davon verloren. Und doch stehen sie am Ende der längsten und strapaziösesten Spielzeit der Dormagener Handballgeschichte mit leeren Händen da. Weil ihnen im vierzigsten und letzten Spiel eine einzige Sekunde zum kaum noch für möglich gehaltenen Triumph über den Wilhelmshavener HV fehlte.

Weil sie an einer Regel aus den Gründerzeiten des Handballs scheiterten, nach der bei gleicher Tordifferenz aus Hin- und Rückspiel die auswärts mehr erzielten Treffer den Ausschlag geben - einer Regel aus einer Zeit, als Handballspiele noch 17:15 endeten und nicht 34:24. Und weil sie im Hinspiel 20 Minuten brauchten, um sich an die etwas andere Gangart in der Ersten Liga zu gewöhnen.

Auf’s Ganze gesehen waren die Dormagener das bestimmende Team dieser Aufstiegsrunde. Gegen die Ahlener SG sowieso, die weder im Hin- (27:31) noch im Rückspiel (26:29) den Hauch einer Chance besaß. Gegen Wilhelmshaven liest sich die Kräfteverteilung der insgesamt 120 Minuten so: 20 Minuten Überlegenheit des WHV, 60 Minuten (von der 19. des Hin- bis zur 18. des Rückspiels) ausgeglichen, 40 Minuten Überlegenheit des TSV.

Eindeutige Überlegenheit, denn die Wilhelmshavener waren in der Schlussphase des Rückspiels stehend k.o.. Der so oft wegen seines „Zwergenrückraums“ geschmähte Zweitligist dominierte am Ende nicht nur spielerisch, sondern auch physisch. Den Ausschlag gaben am Ende die besseren Nerven und die größere Abgebrühtheit, die ein Routinier wie Jacek Bedzikowski in die Waagschale zu werfen hatte. Ihm ganz allein, und nicht nur wegen seines Treffers in der Schlusssekunde, haben die Wilhelmshavener den Klassenerhalt zu verdanken.

Bayer bleibt die Rolle als „Vizemeister der Herzen“. Gestern gingen Unmengen von Sympathiebekundungen per Mail und Telefon am Höhenberg ein. Dass davon etwas für die neue Saison hängenbleibt, auch von einer Stimmung im erneut ausverkauften TSV-Bayer-Sportcenter, die selbst abgebrühten Erstliga-Handballern wie dem von Kiel nach Dormagen wechselnden Adrian Wagner eine Gänsehaut verursachten, darauf hoffen alle Beteiligten.

Denn Joachim Kurth, schon auf dem Weg zum „Matchwinner“, am Ende machtlos gegen Bedzikowskis Kullerball („ich hatte die Hand noch dran, er ist irgendwie drüber gesprungen“) sprach gestern aus, was alle denken: „In der nächsten Saison kann nur Platz eins und der direkte Aufstieg unser Ziel sein.“

Ein Schwur, in den alle einstimmten, als die Tränen der Enttäuschung getrocknet waren: „Dann eben nächstes Jahr“, sagte Spielmacher Alex Koke trotzig. Vielleicht sollten sie für den 19. Mai 2007 schon ein paar Tische in einschlägigen Dormagener Kneipen reservieren.

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Geil!!
Das sind Emotionen! Super!