die welt zu gast bei freunden

Der Sportinformationsdienst meldet:

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Polizei verbietet Autokorsos der Fans
Die deutschen Behörden sind für ihre Ordnungswut und Reglementierungsfreude bekannt. Die Polizei Frankfurt/Main will nun sogar das Feiern der siegestollen Fans in geregelte Bahnen lenken. In einer ausführlichen Pressemitteilung haben die Ordnungshüter dazu aufgefordert, "die elementaren Grundsätze der Verkehrssicherheit" nicht außer Acht zu lassen.

Die Auflistung möglicher Straftaten verdirbt wohl jedem Fan gründlich den Spaß am Autokorso. Die Polizei nannte als Beispiel Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung wie beispielsweise Halt- und Parkverstöße, verbotswidriges Hupen, Verkehrsbehinderungen, Missachtung von Lichtzeichen, Gurtpflicht, aber auch Verstöße gegen das Strafgesetzbuch wie Nötigung, Gefährdung und Trunkenheit im Straßenverkehr.

Milde walten lassen wollen die Ordnungshüter nicht mehr. "Für Teilnehmer von Autokorsos gibt es also selbst nach dem tollsten Sieg keine Sonderrechte. Bei eventuellen Verstößen wird die Polizei daher lageangepasst, konsequent und unnachgiebig vorgehen", hieß es. Man werde gravierende Verkehrsverstöße nicht mit Gelber und Roter Karte ahnden, sondern mit Verkehrsstraf- und Ordnungswidrigkeitsanzeigen.

Und das könnte nach §24 StVG Straßenverkehrs-Ordnung so aussehen:
* Missbräuchlich Schall- oder Leuchtzeichen gegeben und dadurch einen anderen belästigt oder Schallzeichen gegeben, die aus einer Folge verschieden hoher Töne bestehen: 10 Euro
* Warnblinklicht missbräuchlich eingeschaltet 5 Euro
* Bei Benutzung eines Fahrzeugs unnötigen Lärm oder vermeidbare Abgasbelästigungen verursacht: 10 Euro
* Innerhalb einer geschlossenen Ortschaft unnütz hin- und hergefahren und dadurch einen anderen belästigt: 20 Euro

nunja, in GP gabs nach dem Schweden-Spiel z.T. schon abenteuerliche Bilder: einer hat den Motor seines aufgemotzten, quitschegelben BMW-Cabrios mitten auf der Hauptstraße verheizt. Er drehte die Karre unter dem Gejohle der Menge im Leerlauf so hoch bis es "Plopp" machte und man nur noch eine riesen Qualmwolke sah. Er musste sein Auto dann unter Mithilfe seiner Kumpels in eine Seitenstraße schieben...
In einer anderen Hauptverkehrsstraße haben "Halbstarke" bei sog. "Wheelies" für jede Menge Euros Gummi auf der Straße liegen lassen - naja, solang Papa klaglos n neuen Satz Reifen zahlt...
Aber wirklich bedenklich fand ich dann die beiden angesoffenen Jugendlichen, die mit Kolben in der Hand bei voller Fahrt hinten im Kofferraum saßen, und die Beine rausbaumeln ließen

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Original von Meikel
Der Sportinformationsdienst meldet:

Ich wünschte mir, dass die Polizei solche Vergehen zu Nicht-WM-Zeiten mal verfolgt, anstatt jetzt Ballyhoo zu machen, wenn einige freudetrunkene Fans sich für ein paar Stunden derart benehmen. Aber etwas skurril wirkt diese Aufstellung schon, zumal wenn man die Sonntagsfahrer einbezieht: Auf viele Exemplare dieser Spezies trifft der letztgenannte Punkt doch fast uneingeschränkt zu.

Man sollte tatsächlich die Kirche im Dorf lassen (3 € ins Phrasenschwein) und die Autofahrer mal ne Runde feiern lassen. Und wenn sie einen Kreisverkehr für eine halbe Stunde blockieren. Es gibt so oft offiziell angemeldete Demonstrationen, durch die ganze Innenstädte regelmäßig blockiert werden. Und ein Autocorso ist ja eigentlich auch nur eine Art der Demonstration, quasi eine Spontan-Demo.

Ich war letztes We in Düsseldorf. Da gab es auch Autokorsos und die wurden den Fans nicht verboten. Die Polizei hat den Verkehr geregelt und einige Straßen abgesperrt. Es lief aber dennoch alles friedlich ab. Die Leute hingen auch mit Fahnen wedelnd aus ihren Auto und waren nicht angeschnallt. Da hat auch kein Polizist etwas zu gesagt und ich finde, dass bei hartem Durchgreifen nur Unfrieden und Unruhe gestreut wird. Das muss nicht sein.

In Stuttgart haben sie letzten Freitag auch die B27 in der Stadt zum Teil gesperrt. Da gab es dann auch keine Vorfälle. Wenn alles friedlich ist, warum muss man dann immer eingreifen wollen um Dinge zu regeln, die man nicht regeln muss???

Das einzige, was ich bisher richtig unter "Die Welt zu Gast bei Freunden" gespürt habe, war die heutige Grenzkontrolle an der Grenze Niederlande / Deutschland.