Das Restprogramm !

Lemgo: "Ein Jahr harte Arbeit war umsonst"

Katerstimmung in Lemgo: Am 31. Spieltag der Handball-Bundesliga ist eine Vorentscheidung im Kampf um den Titel gefallen. Durch die nahezu sensationelle Pleite bei der HSG Wetzlar hat der TBV Lemgo seine Titelchance verspielt.

Die Ostwestfalen liegen nach dem Patzer drei Punkte hinter Tabellenführer HSG Nordhorn, der seine Meisterprüfung ablegte. Die Mannschaft von Trainer Kent-Harry Andersson triumphierte beim Champions-League-Sieger SC Magdeburg.

Erste Heim-Pleite für Magdeburg nach 41 Siegen

Trotz der Verweigerung der Lizenz für die neue Saison durch den Ligaausschuss der Handball-Bundesliga-Vereinigung Männer (HBVM) stürmte die HSG Nordhorn beim 27:25-Coup die Festung Bördelandhalle und gab die sportliche Antwort auf die prekäre finanzielle Situation.

Die Mannschaft aus der Grafschaft Bentheim brachte dem noch amtierenden Meister nach 41 Bundesligaspielen seit dem 10. Februar 2000 (19:27 gegen TBV Lemgo) die erste Heimniederlage bei.

Nur der THW Kiel konnte der HSG folgen. Die "Zebras" gewannen das Schleswig-Holstein-Derby gegen Bad Schwartau unerwartet deutlich 34:20 und taten dabei etwas fürs Torverhältnis. Für THW-Trainer Noka Serdarusic gibt es nur noch einen Zweikampf um den Titel.

Kiel gibt Favoritenrolle nach Nordhorn weiter

"Ich schätze, Lemgo ist raus aus dem Titelrennen. Sie haben drei Punkte Rückstand und Nordhorn hat nur noch ein Spiel, wo sie eventuell verlieren können", sagte der Kieler im Sport1-Interview . Sein Favorit bleibt die HSG: "Bei unserem Restprogramm kann man nicht unbedingt optimistisch sein."

Auch THW-Manager Uwe Schwenker sieht sein Team wegen des "hammerharten" Restprogramms nur in der Außenseiterolle: "Eigentlich hatte ich Lemgo als Meister favorisiert, aber jetzt spricht alles für Nordhorn."

"Die Titelchance ist jetzt groß. Am schönsten wäre es, wenn wir die Meisterschaft am 19. Mai in der Kieler Ostseehalle perfekt machen würden", erklärte Bernd Rigterink. Zur finanziellen Lage wollte der HSG-Manager indes keine Stellung beziehen: "Weil es ein schwebender Prozess ist. Aber wir arbeiten tüchtig daran, um die Beschwerde durchzubekommen und die Lizenz zu erhalten."

"Die Jungs sind phantastisch"

HSG-Trainer Kent-Harry Andersson war stolz auf sein Team: "Die Jungs sind phantastisch. Es ist ein unglaubliches Erlebnis, erstmals in Magdeburg zu gewinnen." Der schwedische Welt- und Europameister Ola Lindgren meinte nach dem Triumph: "Geldfragen interessieren uns nicht. Wir wollen Meister werden, und das wird man nicht jeden Tag."

Welchen Charakter die "Skandinavien-Auswahl" hat, bewies sie in der Schlussphase einer langezeit eintönigen Partie. Nach einer 23:17-Führung lag die HSG plötzlich 23:24 zurück, aber Andreas Larsson und Welthandballer Dragan Skribic hielten die HSG mit ihren Toren auf Titelkurs.

Davon ist Lemgo abgekommen. Nach dem 27:29 bei der HSG D/M Wetzlar hakte Manager Fynn Holpert die Meisterschaft ab: "Ein Jahr harte Arbeit ist umsonst. Der Traum ist ausgeträumt, es ist ein ganz, ganz trauriger Tag für uns."

Quelle : http://www.sport1.de

Sehe ich eigentlich genauso, nur eins möchte ich nun wirklich nicht. Die HSG kann gerne Meister werden ( wäre ja auch mehr als verdient > der THW aber hätte es auch verdient, denke ich) aber wenn dann NICHT in der Ostseehalle Wir feiern zwar gerne Meisterschaftsfeiern aber nicht die des Gegners !

Dann hab ich noch folgendes Interview gefunden

Serdarusic schiebt Nordhorn Favoritenrolle zu

München - Nach der unerwarteten Niederlage des TBV Lemgo bei der HSG Wetzlar ist aus dem Dreikampf um den Titel ein Zweikampf geworden.

Der THW Kiel ist nach dem überzeugenden 34:20-Triumph gegen die SG Bad Schwartau nun der schärfste Konkurrent von Tabellenführer HSG Nordhorn. Sport1 sprach mit dem Trainer der "Zebras", Noka Serdarusic, über die Titelchancen seiner Mannschaft:

Sport1: Herr Serdarusic, ihr Team hat am Mittwoch deutlich gegen Bad Schwartau gewonnen, hatten Sie sich das so leicht vorgestellt?

Noka Serdarusic: Wenn man sieht, wie Schwartau in der letzten Zeit gespielt hat, waren da überhaupt keine Bedenken, ob wir gewinnen. Allerdings gleich mit 14 Toren Vorsprung, das konnte natürlich vorher keiner wissen.

Sport1: Das war jetzt der fünfte Sieg in Folge in der Bundesliga, dazu kommt der Triumph im EHF-Pokal. Hat Ihnen der Erfolg gegen Barcelona einen neuen Schub gegeben?

Serdarusic: Vielleicht in der Hinsicht, dass wir gesehen haben, zu was wir in der Lage sind, wenn wir leidenschaftlich kämpfen und versuchen, alles zu geben.

Sport1: Am Mittwoch ist in der Bundesliga einiges passiert. Hat es Sie überrascht, dass Nordhorn in Magdeburg gewonnen hat?

Serdarusic: Man hatte ja gesehen, wie die HSG in Lemgo gewonnen hat oder auch in Flensburg. Dadurch war man genug gewarnt. Es war klar, dass die das auch in Magdeburg schaffen können so, wie sie es auch bei uns schaffen können.

Sport1: Hatten Sie mit einer Niederlage von Lemgo in Wetzlar gerechnet?

Serdarusic: Eigentlich habe ich damit überhaupt nicht gerechnet. Ich ging davon aus, Lemgo würde die restlichen Spiele gewinnen, weil sie ein vermeintlich leichtes Restprogramm haben. Allerdings haben auch wir in Wetzlar nicht gewonnen. Zudem hat Wetzlar auch den SC Magdeburg geschlagen. Da muss man schon vorsichtig sein, nicht hingehen und sagen: Da gewinnen wir jetzt locker. Man muss schon einiges leisten. Anscheinend haben die Lemgoer das nicht getan.

Sport1: Ist Lemgo jetzt raus aus dem Titelkampf?

Serdarusic: Ich schätze ja. Realistisch gesehen hat Nordhorn noch ein Spiel, wo sie eventuell verlieren können. Das reicht Lemgo nicht.

Sport1: Das würde heißen, das Spiel der Spiele findet dann am 33. Spieltag zwischen Kiel und Nordhorn statt. Sehen Sie jetzt einen Zweikampf um den Titel?

Serdarusic: Ich glaube nicht, dass es das Spiel der Spiele wird. Das kommt darauf an, wie wir am Sonntag in Essen spielen. Wenn wir da verlieren sollten, ist es für Nordhorn kein wichtiges Spiel mehr gegen uns. Denn die können dann auch gegen uns verlieren. Dann hat sich das erledigt.

Sport1: Ist Nordhorn für Sie der große Titelfavorit?

Serdarusic: Momentan ja!

Sport1: Wie sehen Sie die Position des THW?

Serdarusic: Nicht so gut, wenn man bedenkt, wo wir jetzt antreten müssen in den letzten drei Spielen. Da kann kann man nicht unbedingt optimistisch sein. Aber es gilt jetzt einfach zu spielen und dann werden wir es sehen. Es geht jetzt nicht um die drei Spiele, sondern man sollte nur von Spiel zu Spiel schauen. Am Sonntag sind wir klüger.

Sport1: Heißt das, am Sonntag könnte eine Vorentscheidung fallen?

Serdarusic: Selbstverständlich. Wenn wir in Essen verlieren sollten, dann ist die Entscheidung schon gefallen. Dann kann Nordhorn keiner mehr einholen.

Sport1: Was spricht dennoch für den THW Kiel?

Serdarusic: Man hat gesehen, dass wir Moral bewiesen haben, in einer Situation, wo uns alle abgeschrieben hatten. Nach einer Verletzungsmisere sind wir immer noch im Titelkampf dabei. Es hätte wohl keiner gedacht, dass der Deutsche Meister Magdeburg drei Spieltage vor Schluss zehn Punkte hinter uns liegt.

Sport1: Haben Sie den Titel immer noch im Hinterkopf?

Serdarusic: Was heißt im Hinterkopf, wir haben noch drei Spiele, wo wir guten Handball spielen können. Wenn wir irgendein Spiel verlieren sollten, dann gratulieren wir einfach und sagen: Nordhorn hat es verdient. Wie diese Mannschaft sich präsentiert hat, muss man das ja auch anerkennen. Die Mannschaft und der Trainer, da muss man sagen: Hut ab!

Sport1: Wenn man bedenkt, ihr Team hat es noch selbst in der Hand, glauben Sie an die Meisterschaft?

Serdarusic: Ich glaube an Gott. Eine andere Frage ist, ob es ihn gibt oder nicht... Was den Titel betrifft, glaube ich, dass wir in der Lage sind, mit einem guten Spiel in Essen zu gewinnen und dann werden wir weitersehen.

Quelle http://www.Sport1.de

Holpert drückt Kiel die Daumen

München - Nach der Verweigerung der Lizenz für die HSG Nordhorn und dem wahrscheinlichen Aus von Lemgo im Titelkampf hofft TBV-Manager Fynn Holpert nun, dass die Meisterschale nicht in die Grafschaft Bentheim geht.

Im Anschluss an die Niederlage des TBV bei der HSG Wetzlar sagte Holpert: "Es wäre gut für den deutschen Handball, wenn Kiel jetzt Meister wird."

Sollte Nordhorn Meister werden, aber keine Lizenz erhalten, entscheidet der Ligaausschuss der Handball-Bundesliga-Vereinigung Männer, ob die HSG die Bundesliga in der Champions League vertritt.

Quelle http://www.sport1.de
Dann will ich doch hoffen dass der liebe Herr Holpert nicht umsonst die Daumen drückt

Zitat

Original von Sille

Aber so ist er halt die Hassfigur der Liga und wird dies auch nicht so schnell ändern....

Die Hassfigur der Liga ?? Ist das nicht eher Uwe Schwenker ????

Zitat

Original von Sille

Guck mal ins Sport 1-Handball-Forum.

Nee ich verzichte, die leute sind dort doch nur um sich gegenseitig zu beleidigen und weil sie irgendwo ihre komplexe los werden müssen !

Zitat

Original von John-Noh
Vergesst nicht, daß Kiel auch eine zusammengekaufte Skandinavienauswahl hat.
Gruß aus Nordhorn

Das hat bestimmt niemand vergessen nur kann der THW seine Spieler bezahlen ! Der THW hat sich über Jahre diese Mannschaft erarbeitet !