Die Handball-Bundesliga (HBL) setzt zukünftig stärker auf den deutschen Nachwuchs. Dazu werden in Abstimmung mit Bundestrainer Heiner Brand und den DHB-Nachwuchstrainern Qualitätsanforderungen definiert, die dem deutschen Nachwuchs zu Gute kommen sollen. „Wir wollen Rahmenbedingungen schaffen, durch die mehr junge deutsche Spieler die Möglichkeit erhalten, sich in der Liga mit den ausländischen und deutschen Stars zu messen. Wer sich dabei durchsetzt, der ist nicht nur Leistungsträger der Liga, sondern stellt auch eine echte Verstärkung für das Nationalteam dar“, so HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann.
Das „HBL-Zertifikat“ soll Handballstützpunkten verliehen werden, die durch ihre Nachwuchsarbeit den vorgegebenen Qualitätsanforderungen gerecht werden. Es soll ein Anreiz dafür sein, daß mehr Vereine die Weichen für eine intensivere Nachwuchsarbeit im Spitzensport stellen. Noch einmal Frank Bohmann:
„Eine Investition in den Nachwuchs wird sich auch finanziell lohnen. Wer die Kriterien erfüllt, erhält im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens eine Rückvergütung. Die finanziellen Mittel dazu kommen aus einem Pool, der von allen Vereinen gespeist wird. Für die Vereine, die im Laufe der Saison die Hürde „Nachwuchs“ reißen, gibt es logischerweise keine Rückzahlung. Durch ihre Einzahlung tragen sie trotzdem zur Stabilität des Projektes bei.“
Auf der Ligaversammlung am 23. und 24. Juni 2006, die in Minden/Westfalen stattfinden wird, werden diese und weitere Maßnahmen zur Förderung des deutschen Nachwuchses erörtert und konkretisiert.