ZitatKuriosum in Hamburg: Melsungen nur noch zu zweit auf dem Parkett
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Handball kurios gab es gestern in Hamburg: Beim 35:34-Sieg des HSV gegen den MT Melsungen standen die Gäste für wenige Sekunden nur noch mit einem Feldspieler und dem Torwart auf dem Parkett. "Fünf Zeitstrafen in zwei Minuten - so etwas habe ich noch nie erlebt", sagte der Spielleiter der Bundesliga, Uwe Stemberg, zu dem Novum am Mittwochabend in der Color-Line-Arena. Und beinahe wäre es noch verrückter geworden: Ein Wechselfehler in der 16. Minute hätte den Gästen eigentlich eine weitere Zeitstrafe einbringen müssen.Doch die Schiedsrichter, Bernd und Harald Andler (Remseck/Stuttgart), drückten ein Auge zu - wohl auch, weil die Konsequenzen unklar gewesen wären. "In den Regeln steht dazu nichts", sagte Stemberg. Lediglich zu Spielbeginn sei eine Mindestanzahl von Spielern (drei Feldspieler und ein Torwart) vorgeschrieben. HSV- Präsident Andreas Rudolph meinte: "Ich denke, das Spiel wäre dann abgebrochen worden." So dachten wohl auch die meisten der 5500 Zuschauer der hart geführten Partie mit insgesamt 36 Strafminuten.
Doch Laut Stemberg hätten die Unparteiischen durchaus einen Ermessensspielraum gehabt und die Partie weiterlaufen lassen können. "Sie hätten abbrechen können, aber nicht müssen." Er gab allerdings auch zu bedenken: "Es ist dann kein Handballspiel mehr. Es hat keinen sportlichen Wert." Bei einem Abbruch wäre die Partie zu Gunsten der Hamburger gewertet worden. Der Pokalsieger setzte sich am Ende äußerst knapp mit 35:34 gegen den Aufsteiger durch. Den Siegtreffer erzielte Roman Pungartnik erst 14 Sekunden vor der Schlusssirene.
Hätte gern mal eure Meinung zur Auffassung von Herrn Stemberg bezüglich der Spielfortsetzung, wenn auch der letzte Melsunger Feldspieler eine 2- Minuten- Strafe bekommen hätte...