Wer von euch ist Schiedsrichter?

  • Denke schon das wirst du schon. Du darfst dir nur nicht alles zu Herzen nehmen was sie dir alles sagen. Betrifft vor allem die Zuschauer mit ihren Kommentaren.
    Wenn ein Trainer nach dem Spiel mit dir reden will nimm dies an und schau was er dir zu sagen hat und selektiere für dich das von ihm gesagte.

  • Hallo,
    Ich pfeiffe mittlerweile seit einem Jahr und ich muss sagen, dass Pfeiffen macht mir wirklich großen Spaß. Was ich persönlich super finde ist, dass ich zwei ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter als Mentoren bei jedem Spiel an der Seite habe. Da macht das Pfeiffen doch doppelt Spaß.
    Im Moment pfeiffe ich Jugend-und Erwachsenenspiele in unserem Bezirk.Leider habe ich noch keinen richtigen Partner, aber hoffen wir mal, dass dies nicht allzu lange so bleibt. Zudem bin ich noch im Förderkader des HVSA(Handballverband Sachsen-Anhalt). Ich bin gespannt, wo mich mein Weg hinführen wird.
    Gruß… Eugen

  • Servus beinand,

    ich war mit 16 Jahren mal Fußballschiedsrichter um das Taschengeld aufzubessern und habe aber nach zwei Jahren aufgehört. Damals kamen Schulstress und das schwierige Publikum (inkl. Trainer) beim Fußball dazu. Habe dann im Rahmen des C-Trainerscheines für Handball vor zwei Jahren den Schirischein gemacht und wollte nur "sporadisch" pfeifen. Habe dann auch eineinhalb Jahre ein paar Jugendspiele und viele Seniorenspiele in den unteren Spielklassen gepfiffen. Hier habe ich gemerkt, dass es wichtig ist, ein wenig älter und erfahrener zu sein, um mit den äußeren EInflüssen besser zurecht zukommen, das hat mir damals zur Fußballzeit einfach gefehlt. Seit der Rückrunde pfeife ich auch im Team, bin durch ein Vorbereitungsturnier zu meinem Teampartner gekommen und es hat von Anfang an bestens geklappt. Da wir auch einen sehr guten Förderer haben, haben wir von Anfang an auch gute Spiele bekommen, bei denen wir uns gut beweisen konnten. Wir hatten darunter ein männliche A-Jugend Bayernligaspiel, ein Männer Bezirksliga Aufsteigsduell (1. gg. 2.) und ein Abstiegsduell der Männer Bezirksoberliga (Drittletzter gg. Vorletzter). Alle Spiele liefen ohne besondere Vorkomnisse und wir wurden sehr oft auch für unsere Art des pfeifens gelobt. Ziel ist es uns in der BOL und in den oberen Jugendligen zu etablieren, um dann nächste oder übernächste Saison auch Landesliga zu pfeifen.


    Gruß

    Dominik

  • Ich bin derzeit noch Anwärter, wenn aber alles klappt, werde ich Februar 2012 in Berlin den Anwärterlehrgang als Handballschiedsrichter machen. Bereite mich in aller Ruhe dabei vor (nebenbei auch noch IHK-Prüfung als Fachkraft für Schutz und Sicherheit, die ich auch beherrsche).

  • Auch ich bin Schiedsrichter und das schon seit über 20 Jahren. Habe bereits mehr als 1000 Pflichtspiele geleitet. Unter anderem auch Freundschaftsspiele mit Beteiligungen div. Nationalmannschaften.

  • Seit 1989. Habe gepfiffen bis Landesliga und Jugend-Regionalliga. Heute nur noch als Einzel-SR im Bezirk Gießen.

  • bin nun in meinem 13 Jahr :D dat verflixte 13te......ich hab bis
    Oberliga gepfiffen aber Job bedingt nur noch auf Bezirkebene
    unterwegs....wobei einmal noch LL ;) dat hätte wat.....gut pfiff euch
    allen

  • Inzwischen bin ich seit Februar offiziell als HVB-Schiedsrichter unterwegs und ich muss sagen das ich es nicht bereuen tue.

    Besonders Spaß macht es dadurch auch, weil ich als Kampfrichter unterwegs bin. Den ich bin ein Bürofreak, der gerne Spielprotokolle anfertigt oder die Zeitanlage steuert.

    Die Vereine freuen sich auch jedes Mal darüber, wenn ich ihnen als Kampfrichter helfen tue.

    Ansonsten pfeife ich mit einem Partner zusammen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Funkruf (17. Dezember 2013 um 20:24)

  • Hallo,

    ich bin seit 30 Jahren Schiri - immer alleine, alles andere geht zeitlich nicht.
    Allerdings verliere ich so langsam die Lust. Entweder ich werde schlechter oder die Mannschaften meckeriger. Auf jeden Fall habe ich keine Lust, mich regelmäßig vollmeckern zu lassen :mad: . Ich überlege ob ich zum Saisonende aufhöre.

    Gruß, SEB

  • Nach Trainerzeit das Lager zu den SR gewechselt. Ich muss sagen, seit dem sag ich nix mehr :) was da tontechnisch alles rüberkommt - ob ich mir das länger antue weiß ich allerdings nicht....

  • Hi Leute auch wenn nen bissl lang ist, ich versuche auf ein nach meiner Sicht eklatantes Problem im Handball hinzuweisen - aber in diesem Zusammenhang auch mögliche Lösungswege!!

    bin auch Schiedsrichter pfeife in Sachsen. Bin nun schon seit über einem Jahrzehnt dem Handball treu - demnächst werdens zwei :) - und kann sagen, dass dieser Sport einfach nur genial ist. Mir gefallen die sich ständig wechselnden Situation, mit Tempovariationen, verschiedenen Angriffswellen und wie diese zu verteidigen sind. Ich muss dabei aber ehrlich zugeben, dass ich da immer mehr nach Gefühl pfeife, auch wenn ich dabei Mist baue...

    ...so komm ich immer wieder in Situationen wo ich zwischen den Fronten stehe: beide Trainer sind unterschiedlicher Auffassung und natürlich haben die Zuschauer (beider Parteien) auch eine völlig andere Sicht der Dinge...

    am Ende sitz ich/wir (fast) immer in der Kabine und diskutieren über diese prekären Situationen, wobei man sich dann auch noch in der Besprechung von den Trainern (meist) anmaulen lassen und sich rechtfertigen muss...

    Dass ihr mich jetzt nicht falsch versteht!!! Ich bin der Meinung mein Fell ist dick genug, als dass ich jetzt hier vorm Rechner sitze und deprimiert in die Tasten haue - so is es ni ;)

    Jedoch würd ich mir wünschen, dass uns Schiedsrichtern mehr Respekt entgegengebracht wird, dass wir auch Fehler machen können und dürfen ohne geköpft zu werden; von Trainer, Spieler und Zuschauer!!!...

    Am Ende fragt man sich doch: Kann ich meine Wochenenden nicht lieber mit etwas schönerem verbringen?! Ohne rumgemaule und Unzufriedenheit (Und um das vorwegzunehmen: es ist nicht jedes spiel so!!!!) die einem entgegenschlägt?! 8o
    Dass das am Ende keiner von uns macht, ist sonnenklar... das ist einfach die sportliche Mentalität! Und nicht die geringe Aufwandsentschädigung... die unsere investierte Zeit (Ja stimmt es ist unsere Leidenschaft!) dennoch nicht vergütet!

    Aber bisher waren das alles nur Worte, die ohne dass sie anerkannt, widerlegt oder besprochen werden in Schall und Rauch vergehen!

    Ich habe hier einen interessanten Spielbericht aus der Jugendbundesliga gefunden, welcher auf diese Schiedsrichterpoblematik eingeht...
    Ich hoffe ihr findet auch die zeit, zusätzlich zu meinem Ellenlangen Text;) hier mal hineinzuschauen und euer Gedanken nieder zu legen.

    Hier der Link:
    Dachse ohne Chance | HSG Freiberg


    Spielbericht:
    Übrigens: Ich glaube nicht, dass die Schiedsrichter bewusst Einfluss für eine Mannschaft auf den Ausgang eines Spieles nehmen. Also, versuchen sie subjektiv objektiv zu pfeifen. Auch für diese Begegnung waren Schiedsrichter von besonderer Bedeutung, haben wieder einmal ein extremes Negativbeispiel abgegeben und das definitiv nicht nur aus unserer Sicht!

    Der Grundtenor: Im Großen und Ganzen sind die Schiedsrichter in Deutschland häufig völlig überfordert!!!

    Das Interesse an Ergebnissen ist unstillbar groß geworden, dass vielen egal geworden ist, in welche Richtung unsere Sportart geht. Für Schiedsrichter wird kaum Zeit investiert. Dabei entscheiden gerade sie in hohem Maße mit, welche Entwicklung der Handball nimmt. Trainingsinhalte werden auf Trends der Männer in Schwarz abgestimmt, bzw., gerade im Nachwuchshandball erfahren sie durch sie Bestätigung. Ein Trainer kann Verhaltensweisen oder Techniken (z.B. Schritte) noch so oft anmahnen, wenn sie im Spiel keine Untermalung erfahren, macht er sich unglaubwürdig und verzichtet deshalb auf die nötigen Korrekturen. Es gibt aber kein oder kaum Training für Schiedsrichter.

    Dass es auch anders geht, haben wir nun bereits zum zweiten Mal in Schweden erfahren. Warum lässt sich nur vermuten (Mentalität: ihnen ist völlig egal ob ein Regenwurm einen Elch erlegt; räumliche Entlastung, durch die Weite des Landes; Geld- und Elitegedanke vielleicht ein anderer; auf jeden Fall mehr Gemeinschaftssinn).

    Bleibt: Die Schiedsrichter sind überfordert! Oder kann mir bitte jemand erklären, warum vom Handballland Nr. 1 (?) bei einer EM ohne deutsche Beteiligung das beste deutsche Schiedsrichterpaar nicht fürs Finale gesetzt war, sondern richtig verbal Prügel bezogen hat? Kann mir jemand erklären, warum im Basketball die Unparteiischen in der Lage sind, einen Zwei-Kontaktrhythmus durchzusetzen, im Handball aber an drei Schritten gescheitert wird? …

    Wenn, dann gibt es aus meiner Sicht nur eine einzige Möglichkeit: Die Schiedsrichter benötigen d r i n g e n d Hilfe!!!

    Welche Hilfen wären denkbar:

    Nicht unbedingt eine Hilfe, aber nötig: Deutlich mehr Geld für alle Schiedsrichter in jeder Alters- und Spielklasse! Sie opfern viel Freizeit am Wochenende, wo andere faul abhängen oder auch als Spieler gefeiert werden. Hat jemand schon mal gesehen, dass Schieris gefeiert wurden? Das und einiges andere lässt sich nur finanziell lohnend ertragen!

    „shot-clock“ (25“ , elektronisch), damit würde schon erst einmal die Last des Zeitspiels entfallen (wir hatten vor Kurzem ein Zeitspiel von 5“ bekommen, mit dem Resultat: 1 Punkt und 1 Spieler verloren!), auch keine 30“- damit in Überzahl die Chance auf 3 Angriffe besteht.

    Kernpunkt: Deutliche Reduzierung der „Körperlichkeit“ im Handball, ähnlich dem Basketball (ähnlich nicht gleich!) Vielleicht haben die Schiedsrichter deshalb im BB die Möglichkeit auf Techniken zu achten, weil sie nicht ständig mit so vielen unterschiedlichen Wichtungen der Körperlichkeit und der daraus resultierenden Spielfortsetzung oder Strafen beschäftigt sind (Freiwurf, kein FW, FW mit Gelb, FW mit 2`, FW mit Rot, FW mit Rot und Bericht, 7m, 7m mit Gelb, 7m mit 2, 7m mit Rot, 7m mit Rot und Bericht—Hab ich etwas vergessen?)!? Spieler lachen sich teilweise kaputt, wenn sie zu Beginn (wie auch häufig im TV gefordert) mal „ein Zeichen setzen“ und dafür Gelb bekommen, denn viele Schieris versuchen am Anfang mit Zurückhaltung zu arbeiten. Folge: Dann kann es für weniger nicht mehr geben und wir haben ein Spiel, das nur wenige begeistert.

    Möglichkeit: Wegfallen von Gelb?

    Abwehr durch den Kreis = 2 Minuten! Ich finde, dass dieses absichtliche und deutliche Abwehrverhalten (z.B.: Umsetzen der Sperre durch den Kreis) den Handball in seinen taktischen Grundfesten erschüttert und unattraktiver macht.

    Kontakt von vorn = viel möglich, von der Seite = wenig/kaum, von hinten = tabu (Rot)

    Jedes Hinrennen der Außen in den springenden Spieler = Rot! Meist geschieht das Ganze noch durch den Kreis und dann will der Verteidiger auch noch ein Stürmerfoul, das Verhalten ist grob gesundheitsgefährdend! Folge: Die Außen müssen sich von Anfang an weiter nach außen orientieren, weil sie nur noch stehen dürfen, wenn der Gegner springt. Jede Bewegung zum Gegner wäre folgenschwer. Dadurch öffnen sich Räume für alle anderen Spieler im Zentrum!

    Mögliche weitere Folgen:

    Mehr Gesundheit
    Mehr Menschlichkeit (Publikum und Trainer wären durch weniger gefühlte unterschiedliche Wichtungen/ Auslegungen entspannter, es könnte ein besseres
    Miteinander entstehen)
    Handball wieder attraktiver, weil Regeln überschaubarer und für viele nachvollziehbarer
    Flut von 2 `- Strafen, wenn überhaupt, nur am Anfang, bis jeder sich reguliert hat
    Mehr Technik; Fehler würden wieder erkannt werden (z.B.: der „Nullschritt“ aus dem Andribbeln!)
    Es könnte vielleicht wieder Schieri-Nachwuchs gewonnen werden
    Taktik und damit auch eine Weiterentwicklung wären wieder deutlich besser möglich. …

    Trotzdem müssen Schiedsrichter als Persönlichkeit auch mal in der Lage sein, einen Fehler im Spiel einzuräumen! In der Kommunikation gibt es bei den Paaren große Unterschiede.

    Ich habe mit unserer Spielweise versucht, dem Handball neue Impulse zu geben, teilweise recht erfolgreich. Für mehr hat es nicht gereicht, eben auch, weil die Schiedsrichter oft überfordert waren und z.B. das Thema Schritte häufig völlig ausblendeten. Die Vergangenheit hat gezeigt, wie abhängig wir von Unparteiischen waren. Natürlich weiß ich, dass wir mit unserer Spielweise (offensive 3:3, bis zu 100 Angriffe) im hohen Maße dazu beigetragen haben, dass neben den Gegnern auch die Schiedsrichter am/ über dem Limit waren. Auf sie wartete eine Entscheidungsflut, die wir auch häufig bitter bezahlen mussten. Aber Ziel des Handballs kann es wohl kaum sein, dass sich die Spieler im Tempo nach unten anpassen sollen. Es muss eine Entlastung der Unparteiischen geben!!!

  • Also ich bin seit 2008 Schiedsrichter. Bin 21 Jahre alt pfeife gerade Verbandsliga Frauen und Landesliga Männer soll aber in der nächsten saison in den Perspektiv kader kommen

  • Zitat

    Kernpunkt: Deutliche Reduzierung der „Körperlichkeit“ im Handball, ähnlich dem Basketball (ähnlich nicht gleich!)

    Das kann nur ein Scherz sein?!

    Wir sollten die Perspektivspieler eher schon in den älteren Jugendmannschaften so ausbilden, dass sie später internationale Härte kennen und auch dagegenhalten können.
    Aber dafür müssten eben auch die Schiedsrichter dazu ausgebildet werden, eine gesunde Grundhärte nicht sofort mit Bestrafungen unmöglich zu machen.

    Zum Thema:

    Ich bin zwar eigentlich nur Trainer und Spieler, aber manchmal soll ich auch mal das eine oder andere Jugendspiel pfeifen.
    Und seitdem verstehe ich noch viel besser, warum so viele Schiedsrichter so früh aufhören.
    Vor ein paar Wochen hatten wir ein Spiel (F-Jugend), das ich schlussendlich pfiff.
    Es war ein sehr faires Spiel, bei dem sehr wenig zu pfeifen war (pädagogisches Pfeifen).
    Nur ein Betreuer der anderen Mannschaft war nur am Meckern und wurde schlussendlich persönlich.
    Mir macht das zwar nichts aus, da ich bei einer Meckernden Bank die Ohren auf Durchzug stelle und nur auf das Spiel achte.
    Jedoch haben nur wenige Jungschiedsrichter schon das Selbstvertrauen, das zu ignorieren und deshalb werfen dann wohl viele relativ schnell das Handtuch und hören auf.

    Offense wins games, Defense wins Championships. - Junior Seau

  • Wenn man sich das Meckern gefallen lässt ist man doch selbst schuld ....
    Auf durchzug schalten ist da genau die Falsche Reaktion.

    Timeout und dann die Progressionsreihe starten, auch bei der F-Jugend!

    Bei Zuschauern: time-Out, zum MVA des heimvereines, nach Ordnern fragen, die den herrn aus der Halle geleiten und ihm sagen was er Falsch gemacht hat.

    Evtl gleich die blaue Karte in die Hand drücken: Blaue Karte beim HVW

  • Hallo,

    ich fange jetzt im Sommer an. Schiri-Lehrgang (Ausbildung).

    Werde meine "aktive Karriere" beenden und anfangen zu pfeiffen.

    Bin gespannt und freue mich total drauf :D :cool: