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Wiesbadens beste Referees
Matthias Kopf und Dirk Zimmerschied rücken in den DHB-Kader aufVom 31.03.2006
Von Jürgen MöcksWIESBADEN Ruhe bewahren. Das oberste Gebot für Matthias Kopf und Dirk Zimmerschied auf dem Spielfeld. Und bei Wiesbadens besten Handball-Schiedsrichtern in den nächsten Tagen und Wochen auch abseits der Sporthalle gefordert. Ruhe bewahren. Bis es Gewissheit ist. Bis Gunter Eckart (Brombachtal), Schiedsrichterwart im Südwestdeutschen Handball-Verband (SWHV), Ende Mai offiziell den Aufstieg der beiden Referees vom TuS Dotzheim und VfR/Eintracht Wiesbaden in den DHB-Kader verkündet.
18 Jahre nachdem mit Norbert Reuter (TG Eltville) und Dietmar Rodius (PSV Blau-Gelb) die letzten Bundesliga-Schiedsrichter aus dem Bezirk Wiesbaden von der großen Handball-Bühne abgetreten sind. Noch hält sich das Duo bedeckt. Fakt ist: Beim Halbzeit-Lehrgang lagen Kopf/Zimmerschied nach vier Beobachtungen in der Regionalliga an der Spitze des A-Kaders im SWHV. Und: "In den vier Partien danach haben wir unsere Punktzahlen noch einmal gesteigert", sagt Matthias Kopf.
Auch weil der 29-Jährige und sein ein Jahr älterer Partner an ihren Schwächen gefeilt haben. Die Progressivität beim Aufbau der Bestrafungen wurde vermisst. "Die Beobachter wollen gern sehen, was in den Regeln steht. Wir lassen lieber Vorteil laufen", gesteht Kopf. Und die Stärken? "Wir harmonieren gut, haben uns von Jahr zu Jahr besser gefunden. Jetzt wissen wir, wann wer die Pfeife in den Mund zu nehmen hat", erklärt Dirk Zimmerschied. Und Kopf ergänzt: "Dadurch, dass wir beide auch selbst spielen oder gespielt haben, kennen wir die Tricks der Spieler." Lob gibt es auch von Wiesbadens Schiedsrichterwart Peter Striebl, der auf sein Vorzeige-Gespann zukünftig wohl gänzlich verzichten muss. Große Sachlichkeit und Ruhe bescheinigt der Eltviller den beiden. "Sie spielen sich nicht in der Vordergrund."
Sollte der Sprung in die Zweite Liga Wirklichkeit werden, wäre es der sechste Aufstieg binnen sechs Jahren. Vom Förderkader des Hessischen Handball-Verbandes über den Perspektivkader bis in den A-Kader des SWHV. Wahrlich eine Blitzkarriere. Doch worin liegt der kometenhafte Aufstieg begründet? "Es muss zwischenmenschlich stimmen. Passt das nicht, hat man auf dem Feld keine Chance", ist Zimmerschied überzeugt. "Und man muss anpassungsfähig sein, sich auf den Partner einlassen können." Ganz wie in einer Ehe. "Irgendwie schon. Mit dem Unterschied, dass man sich nur am Wochenende auf die Nerven geht", lacht Zimmerschied. Schließlich sitzt man auch schon mal über 300 Kilometer nach Bayreuth zusammen im Auto. Am Samstag sind es deutlich weniger, pfeifen Kopf/Zimmerschied das Regionalliga-Match zwischen Irmenach und Nieder-Roden. Ohne Beobachtung. Für Kopf macht das keinen Unterschied. "Verstellen kann man sich nicht."
Welche Partie war in dieser Saison bislang die schwierigste? "Das Bezirks-Oberliga-Match zwischen Langenhain und Breckenheim. Da kannte man jeden", sagt Kopf. Überhaupt ist der Bankfachmann für Wertpapiergeschäfte überzeugt, dass mit zunehmender Spielklasse die Aufgabe für ihn und seinen Partner leichter wird. "Die Situationen sind klarer zu beurteilen. Die Spieler sind technisch versierter, fliegen bei einem Schubser nicht gleich um." Und wenn doch, heißt es: Ruhe bewahren. Morgen sowie in den nächsten Tagen und Wochen.
kopf / zimmerschied im dhb - kader
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Soweit ich informiert bin, kann der Aufsteiger zwar gemeldet werden, aber die Entscheidung, ob das Gespann im DHB pfeift, obliegt einzig und allein Peter Rauchfuß. Aber vielleicht kann Thorsten das mal erläutern, wenn ich mich da irre.
Ansonsten finde ich dieses Interview der beiden den anderen Gespannen gegenüber, die mit ihnen um den Aufstieg "kämpfen", nicht fair. Sowas kann bis zur Ende der Runde warten!!!
Und was soll die Aussage: "Überhaupt ist der Bankfachmann für Wertpapiergeschäfte überzeugt, dass mit zunehmender Spielklasse die Aufgabe für ihn und seinen Partner leichter wird. " ? Das Pfeifen im DHB ist also eher ein Kinderspiel?
Die beiden Kollegen sind sehr sympathisch und auch pfeitechnisch sehr gut. Ich hoffe nur, dass sie sich mit diesem Bericht kein Eigentor geschossen haben! -
langsam - die annahme, dass mit zunemhmender qualität der spielerInnen und zunehmender qualität der sr das amt des letzteren einfacher wird, halte ich ebenfalls.
sowohl regelkunde wie auch -umsetzungsfähigkeit snd in oberen ligen ausgeprägter als in der bol. -
Da fällt mir nur eines zu ein:

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ah so, ja. wenn das nächste mal ein spieler dieses verhalten dir gegenüber zeigt, denk mal drüber nach, ob du ihm noch so einfach die sanktion geben kannst.
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Ich glaube nicht, dass die Aufgabe leichter wird - die Anforderungen sind ganz andere. Vielleicht wird es regeltechnisch "einfacher", obwohl ich auch das bezweifele, aber die anderen Ansprüche an einen BL SR sind doch weitaus höher. Unter "leichter" stell' ich mir etwas ganz anderes vor! Den ganzen Druck zu verarbeiten, die hohen Erwartungen der Vereine zu befriedigen, das Fingerspitzengefühl mit dem agiert werden muss aufzubringen- dass sind doch Fertigkeiten, die Stück für Stück erlernt werden müssen. Ich finde es vermessen zu sagen "es wird leichter" - oder einfach nur naiv.
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ich habe keine ahnung, wie weit der swhv mit seiner auf- und abstiegsregelung in dieser saison ist. mir wäre jedoch absolut neu, dass soetwas vor ende der saison bekannt gegeben wird. wäre natürlich sehr schade, wenn der schöne artikel umsonst geschrieben worden wäre und das offizielle ergebnis am ende der saion ganz anders aussieht.
wie auch immer, eine erfahrung haben die beiden schon gemacht, ohne auch nur einen pfiff in der bundesliga gemacht zu haben: "du kannst dir einiges denken und wünschen, aber nicht unbedingt alles in die zeitung bringen".
sehr interessant übrigens die these, lieber das zu pfeifen was die beobachter sehen möchten, anstatt seiner eigenen linie treu zu bleiben. zeugt von sehr flexiblen persönlichkeiten - wie gesagt...hoch interessant - aber hoffentlich nicht die meinung des zuständigen lehrausschusses.
ist ja auch immer noch die frage, ob da jeder satz tatsächlich so von den beiden persönlich kommt, oder ob da der redakteur nicht ein wenig "gebastelt" hat. ob die beiden tatsächlich der meinung sind, dass es jetzt einfacher wird - der liebe gott erhalte ihnen ihren optimismus und den vereinen die notwendige geduld den neuen kollegen eine chance zu geben.
alles wird gut
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Ist die Frage wirklich relevant, ob sie alles so gesagt haben, wie es geschieben steht? Vielleicht, aber eher stell ich die Frage, ob sie in so einer Situation zu dem Thema überhaupt ein Interview geben sollten! Ihren Mitstreitern im A-Kader sind sie damit keine fairen Kameraden. Viel Spaß mit ihnen in der BL! Ich kann den beiden nnur wünschen, dass sie daraus eine Lehre gezogen haben!
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warum sollten sie kein interview geben ?? nicht die tatsache das sie eines gegeben haben könnte zum bumerang werden, sondern der inhalt.
das die beiden bezüglich ihrer verdienste im regionalverband gewürdigt werden und ihre aufstiegsambitionen kundtun ist doch vollkommen legitim und in ordnung.
das sie aber einen kompletten kader vor vollendete tatsachen stellen und ggf. vertraulich weiter gegebene informationen ausplaudern, wird der sr-wart des swhv bestimmt genial finden.aber wie gesagt...vllt. hat es ja bereits eine offizielle ausschuss-sitzung gegeben - wäre vor beendigung einer saison zwar ungewöhnlich, aber wer weiss.
der b-kader des dhb freut sich jedenfalls schon auf zwei neue herzerfrischende, unbedarfte kollegen - wie ich gehört habe :-))))))