Offensivfouls

  • Das ist jetzt eine total blöde Frage, aber es gibt doch auch Offensivfouls, die zwar gepfiffen werden, der angreifenden Mannschaft aber trotzdem den Ball halten lassen. Wann wird so was gemacht? Neben mir saß bei dem gestrigen Spiel nämlich so ein Typ, der immer meinte: "Du hättest doch Vorteil laufen lassen müssen!" Ich weiß nicht, ob er sich noch nie wirklich bewusst ein Handabllspiel angesehen hat (er kommt aber immer), denn dann hätte er wahrscheinlich gemerkt, dass solche Situationen massenweise vorkommen...

    ich möchte irgendetwas für dich sein
    am ende bin ich nur ich selbst

    • Offizieller Beitrag

    So richtig kann ich nicht nachvollziehen was du damit meinst... Wenn es ein Offensivfoul gibt (Spieler rennt mit Kopf zu erst oder Schulter, Ellenbogen zuerst in einen Gegenspieler) dann behält die angreifende Mannschaft in keinem Fall den Ball. Alles andere ist dann ein "normales" Foul, was allerdings manchmal nach dem Abpfiff zum Tor führt, das Publikum regt sich da natürlich immer auf, jedoch ist das schwer für den Schiedsrichter abzuschätzen, hier soll er Konsequenz zeigen, also wenn es auf der einen Seite abgepfiffen wird muss es auf der anderen auch abgepfiffen werden - allerdings soll man laut Regelwerk 13:2 Kontinuität im Spiel zulassen (vorschnelle Unterbrechnung durch Freiwurf vermeiden).

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Andre
    So richtig kann ich nicht nachvollziehen was du damit meinst... Wenn es ein Offensivfoul gibt (Spieler rennt mit Kopf zu erst oder Schulter, Ellenbogen zuerst in einen Gegenspieler) dann behält die angreifende Mannschaft in keinem Fall den Ball. Alles andere ist dann ein "normales" Foul, was allerdings manchmal nach dem Abpfiff zum Tor führt, das Publikum regt sich da natürlich immer auf, jedoch ist das schwer für den Schiedsrichter abzuschätzen, hier soll er Konsequenz zeigen, also wenn es auf der einen Seite abgepfiffen wird muss es auf der anderen auch abgepfiffen werden - allerdings soll man laut Regelwerk 13:2 Kontinuität im Spiel zulassen (vorschnelle Unterbrechnung durch Freiwurf vermeiden).


    Oh man, da spricht ein Regelbuch! :D ;)

  • Also eigentlich kann es dass nicht geben, dass nach einem Offensivfoul die Angreifende Manschaft den Ball behält. Ich habe jedoch mal bei einem eigenem Spiel erlebt, dass der gegnerische Kreisläufer nach offensiv Foul 2 min. kassiert hat aber unsere Gegner den Ball behielten. Daraufhin hat unser damaliger Trainer(selber Schiri) den Schiri darauf aufmerksam gemacht, dass dies nicht ein kann. Daraufhin bekammen wir dannl zurecht in Ballbesitz.

  • Andre

    Und wieder muss ich dir 100% zustimmen. Es kann nicht sein, das die Mannschaft nach einem Offensivfoul im Angriff bleibt.

    @ Trapp

    Da habt ihr aber Glück gehabt mit dem Schiri, ich kenne wenige Schiris die bereit sind Entscheidungen zurückzunehmen.

    Gruß Jan

    • Offizieller Beitrag

    Bei den ersten Spielen sollte man wohl eher niedrige Jugendspiele pfeifen, sonst wird das nichts. Habe ich mir für meine "Laufbahn" auch vorgenommen.

    Ja, normalerweise sind ja Schiedsrichterentscheidungen Tatsachenentscheidungen und können nicht rückgängig gemacht werden, das ist ja auch gut so sonst würde es die ganze Zeit Diskussionen geben...

  • Zitat

    Original von Andre

    Ja, normalerweise sind ja Schiedsrichterentscheidungen Tatsachenentscheidungen und können nicht rückgängig gemacht werden, das ist ja auch gut so sonst würde es die ganze Zeit Diskussionen geben...


    Jo seh ich auch so, aber bei uns war es so, dass der Schiri nicht genau wußte was er machen soll.

  • Zitat

    Original von Andre
    Bei den ersten Spielen sollte man wohl eher niedrige Jugendspiele pfeifen, sonst wird das nichts. Habe ich mir für meine "Laufbahn" auch vorgenommen.

    Ja, normalerweise sind ja Schiedsrichterentscheidungen Tatsachenentscheidungen und können nicht rückgängig gemacht werden, das ist ja auch gut so sonst würde es die ganze Zeit Diskussionen geben...

    das kommt auch immmer drauf an wer spielt- hab erlebt das junge schiris wirklich sehr gt bei frauenspielen zu recht gekommen sind...

    und entscheidungen zurücknehmen - also glaub das sollte man unterlassen weil sonst kannste deine autorität den spielern gegenüber gleich vergessen - erlebt am we. der kollege hat mit sich machen lassen was die spieler wollten und das kanns ja auch nich sein,oder?

  • Zitat

    Original von derrodi
    und entscheidungen zurücknehmen - also glaub das sollte man unterlassen weil sonst kannste deine autorität den spielern gegenüber gleich vergessen - erlebt am we. der kollege hat mit sich machen lassen was die spieler wollten und das kanns ja auch nich sein,oder?

    Wir sollten hier unterscheiden zwischen Zurücknehmen von falschen Entscheidungen und "mit sich machen lassen, was die Spieler wollen"! Das Zurücknehmen falscher Entscheidungen zeugt von Menschlichkeit und kann das Verhältnis zwischen Schiris und anderen Beteiligten verbessern. Natürlich muss man aufpassen, dass man nicht jede zweite Entscheidung zurücknimmt oder ändert, da leidet logischerweise die Autorität.
    Aber Schiedsrichter sind auch nur Menschen und ich würde mir auch als Spieler manchmal wünschen, dass Schiris - unbestreitbar - falsche Entscheidungen zurücknehmen. Fehler eingestehen sollte jeder können, auch Schiedsrichter.

  • Damit begibt man sich als Schiri aber auf einen sehr schmalen Grad. Vom Prinzip klingt das ja sehr gut. Jedoch werden dann Spieler, Offizielle und Zuschauer (vorallem Zuschauer) eine Unruhe herein bringen und versuchen, noch mehr Entscheidungen zu kippen. Es stehen in der Regel ja auch zwei Schiris auf dem Feld und die werden ja wohl zusammen zur einer Entscheidung kommen, ohne sich beeinflussen zu lassen. Fehler macht jeder den Schiris wird aber gleich immer versucht ein Strick daraus zu drehen. Man sollte auch eine falsche Entscheidung aktzeptieren können.
    MfG Sebastian

    Rechtschreibfehler sind geschenkt ;)
    Das D:SF ist MEIN Handballsender, lieber Herr Strombach!

  • Sicher, falsche Entscheidungen akzeptieren zu können sollte jeder Spieler lernen können. Aber wenn Schiedsrichter falsche Entscheidungen getroffen haben (die zweifelsohne eine wichtige Rolle im Spiel haben sollten), sollten sie auch den Mut haben, sich umzuentscheiden. Bevor ich einen falschen Spieler hinausstelle oder disqualifiziere, bin ich auch bereit, eine definitive Fehlentscheidung zurückzunehmen. (Situation: Foul in einem Pulk von Spielern. 2-Min für einen von ihnen. Anderer Spieler kommt auf mich zu und "gesteht", dass er das Foul begangen hat)
    dass man nicht jede Entscheidung revidieren sollte, nur weil Spieler oder Trainer reklamieren, ist klar. Dazu haben viele Entscheidungen einfach nicht die Wichtigkeit (ob nun Einwurf für A oder für B).
    Aber schließlich noch was zur Autorität: Wer sich durch Konsequenz in umstrittenen Entscheidungen oder definitiven Fehlentscheidungen seine Autorität sichern muss, der hat als Schiedsrichter irgendetwas falsch gemacht. Wer Autorität hat, der kann sich auch ab und zu erlauben, im Spiel falsche Entscheidungen zurück zu nehmen. Auch wenn zu viele hier wieder Gift sind.

  • letzendlich kommt es dabei also auch wieder auf diese wohl bekannte "fingerspitzengefühl" - wie ich diese wort liebe- an. meiner meinung nach sind solche sachen, die du angesprochen hast aber eher selten, dass ein spieler zu dir kommt und "gesteht" das er das foul begangen hat,oder?

  • Natürlich.... ich sage ja auch nicht dass man jede zweite oder dritte Entscheidung zurücknehmen soll. Vielmehr sollte man auf den Verlauf des Spiels achten. Das mit dem "gestehen" des Spielers war ein Beispiel. Jeder SR hat schonmal eine Entscheidung ohne vorherige Abstimmung mit seinem Partner getroffen. Wenn der Partner einem dann sagt, dass er es anders gesehen hat, kann man auch seine Meinung ändern. Grundsätzlich sollte man sowieso nur Entscheidungen im Einvernehmen treffen, aber in einigen Situation kann man sich nicht auch noch mit seinem Partner beraten. Das würde a) das Spiel aufhalten und b) den Eindruck machen, dass man nichts allein entscheiden könnte. Und wenn solch eine Entscheidung falsch ist, dann bin ich der Meinung, dass man diese auch revidieren dürfen soll.
    Ich weiß ja nicht, was du gegen das Fingerspitzengefühl hast (außer dass es etwas abgedroschen klingt, das stimmt schon). Es ist die Grundlage des guten SR-Stils, und ich bin nach wie vor der Meinung, dass man ohne genügend Fingerspitzengefühl kein guter SR sein kann. Natürlich ist auch das Fingerspitzengefühl formabhängig. Aber wer es im Spiel nicht zeigt, der kann meiner Meinung nach kein gutes Resultat abliefern.

  • Mit dem Ballbesitz ist ja nun klar, entweder Foul vom Angreifer oder der Abwehr. Beides geht ja nun nicht.

    Verwarnungen und 2min. Strafen sind absolut regelgerecht! Denn auch für das offensiv-Foul gilt die progressive Bestrafung!

    Sorgt immer wieder für lebhafte Diskussionen in den Hallen, verstehen hinterher aber eigentlich alle, "ist nur selten" höre ich dann. :D

    Grüsse Stefan

    Grüße vom Elch!!!

    :hi::hi::hi::hi:

  • Zitat

    Original von isi
    Damit begibt man sich als Schiri aber auf einen sehr schmalen Grad. Vom Prinzip klingt das ja sehr gut. Jedoch werden dann Spieler, Offizielle und Zuschauer (vorallem Zuschauer) eine Unruhe herein bringen und versuchen, noch mehr Entscheidungen zu kippen.

    Hallo!!!

    Mir ist folgendes passiert: Jugnedspiel in einer älteren Halle, mit Tornetzen die schon keine mehr waren. Keine Mannschaft hatte Tape, Band oder sonstiges mit um die Netze zu flicken. Jetzt musst das Spiel ja durchgeführt werden. War auch überhaupt kein Problem. Nach einem Wurf von Mannschaft A auf das Tor von B, war ich der festen Überzeugung das der Ball nicht im Tor war und habe auf Abwurf entschieden. Der TW von B kam jetzt auf mich zu sagte mir das der Ball im Tor war. Ich sagte danke, nahm den Abwurf zurück und gab das Tor. Was hat das jetzt mit Autorität zu tun??? Warum sollte sie darunter leiden wenn ich eine Fehlentscheidung zurücknehme?

    Mfg

    Schmiddy :angel: