nicht schlecht
Radsport außerhalb der Tour de France
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Die großen Doping-Spiele laufen bereits seit Gestern und noch immer kein Beitrag dazu im Forum...?
Hanka Kupfernagel hat am Mittwoch Gold im Einzelzeitfahren der Damen gewonnen, 23 Sekunden vor Titelverteidigerin Kristin Armstrong (USA) und weiteren 18 Sekunden vor der Österreicherin Christiane Soeder. Das ist nach drei Cross-Weltmeistertiteln ihr vierter Titel.

Was da aber an Diskussionen gerade abgeht, einfach der helle Wahnsinn. Paolo Bettini, immerhin Olympiasieger und Radweltmeister des letzten Jahres, hat sich geweigert, die von der UCI geforderte Ehrenerklärung zu unterschreiben und Pat McQuaid, Präsident der UCI, hat nichts anderes dazu zu sagen, als dass er keine Handhabe habe, Bettini davon abzuhalten, an der WM teilzunehmen, auch ohne Unterschrift. Nun will Stuttgarts Sport-Bürgermeisterin eine einstweilige Verfügung anstrengen, um Bettini und auch Danilo di Luca, gegen den ein Doping-Verfahren in Italien läuft, von der Teilnahme an der WM auszuschließen.
Pat McQuaid ist weiterhin laut ZDF-Videotext der Ansicht, dass Deutschland zu kritisch in Bezug auf Dopingvergehen im Radsport sei. "Ich denke, dass sie hier manchmal zu weit gehen. Sie sollten auch versuchen, dem Sport zu helfen, anstatt nur kritisch und hart mit der Sportart umzugehen. [Man müsste] auch verstehen, dass der Radsport alles tut, was er kann, um den Sport zu retten." Gerade diese letzte Aussage ist extrem kontraproduktiv, wenn man den Zusammenhang zu der Machtlosigkeit des UCI gegenüber Bettini betrachtet. McQuaid gehört meiner Meinung nach abgelöst. Und zwar ganz schnell.
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Ich habe es schon während der Tour gesagt. Das Problem sind nicht die (dopenden) Fahrer sondern die Verbände, Offiziellen, Veranstalter und Organisatoren.
Wie Erik Zabel es schon sagte.
ZitatIch habe das Epo damals probiert, weil es möglich war und weil es einfach ohne Konsequenzen blieb. Mit anderen Worten, ich habe gedopt weil es ging.
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Ich sehe dies ein wenig anders. Die Stuttgarter Sportbürgermeisterin überzieht im Moment im Kampf gegen das Doping und will sich wohl profilieren um später vielleicht politische Karriere zu machen.
Gegen des Vizepräsidenten des BDR gibt es eine Aussage eines anonymen Zeugen, er hätte früher schwarze Kassen für Doping beim Team "Nürnberger" geführt, jetzt will sie dass Herr Sprenger die WM verlässt. Natürlich ist die Aussage nicht bewiesen,Herr Sprenger wurde bisher offiziell nicht beschuldigt und wurde nicht verurteilt.
Deshalb gilt natürlich die Unschuldsvermutung auch für ihn.
Und die Ehrenerklärung des UCI die Herr Bettini nicht unterschreiben will, ist wohl eher symbolisch zu verstehen und juristisch von Anfang an mehr als wackelig.
Verliert die Stadt Stuttgart jetzt vor Gericht (wovon ich ausgehe)und Herr Bettini darf starten, hat man die Ehrenerklärung öffentlich gekillt. -
Zitat
Original von michel b.
Verliert die Stadt Stuttgart jetzt vor Gericht (wovon ich ausgehe)und Herr Bettini darf starten, hat man die Ehrenerklärung öffentlich gekillt.
Nein, die Ehrenerklärung hat McQuaid durch sein Verhalten schon selbst gekillt. (Ist aber auch nach der Valverde-Niederlage vor dem CAS verständlich). Die Stuttgarter wären eher das Notfallteam, was versucht die Ehrenerklärung mit dem Defibrilator Gericht wiederzubeleben.

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Die Meldung ist zwar schon ne Woche alt, aber trotzdem interessant.
Johan Bruyneel und Alberto Contador wechseln zu Astana.
ZitatAlles anzeigenMADRID, 04.10.07 (rsn) - Der Belgier Johan Bruyneel, bisher Chef des Discovery-Rennstalls, der am Saisonende zugemacht wird, wechselt zum kasachischen Astana- Team und bringt den spanischen Tour de France-Sieger Alberto Contador mit.
Bruyneel bekommt einen Drei-Jahres-Vertrag bei den Kasachen, die das nach der Hauptstadt des Landes benannte Team finanzieren, der allerdings noch nicht unterzeichnet ist. Man wartet lediglich noch auf die formelle Trennung vom Luxemburger Marc Biver, der bisher die Mannschaft leitete. In einem offiziellen Statement von Astana wurde aber der Bruch bereits bekanntgegeben. In Gesprächen zwischen Biver und dem kasachischen Radsportverband habe man keine Einigung erzielen können über die "Veränderungen, die an der derzeitigen Form des Astana-Teams" durchgeführt werden sollen, hieß es.
Astana hatte in diesem Sommer mit zahlreichen Dopingskandalen Schlagzeilen gemacht. Das Team musste bei der Tour de France vorzeitig abreisen, nachdem Teamkapitän Alexandre Vinokourov des Blutdopings überführt wurde. Zwei Tage nach der Tour war auch Vinos Landsmann und Leutnant Kashechkin positiv auf Blutdoping. Das war Astanas vierter Dopingfall (Kessler, Mazzoleni, Vinokourov, Kashechkin) in wenigen Monaten. Biver hatte danach Kritik an den kasachischen Hintermännern des Teams geübt und einen radikalen Schnitt gefordert.
Auch Leipheimer zu Astana
Johan Bruyneel leitete das US-Team "Discovery Channel" (vorher "US Postal") seit 1999 und holte damit acht Tour de France-Siege (7 mit Armstrong, jetzt Contador). Trotz des neuerlichen Erfolgs fand die Mannschaft keinen neuen Sponsor; die Dopingvorwürfe gegen Contador, der zum Kundenkreis des Fuentes-Dopingnetzwerks gehört haben soll, halfen nicht gerade bei der Sponsorsuche. Im August kündigte das Team seine Auflösung an und Bruyneel sagte, er werde aufhören. "Ich habe in diesem Sport alles erreicht und ich habe immer gesagt, dass ich aufhören will, wenn ich oben stehe", hatte Bruyneel erklärt.
Die spanische Presse berichtet, dass der junge Contador, der vor der Saison 2007 vom Astana-Vorgängerteam Liberty zu Discovery kam, in Bruyneel einen Mentor gefunden hat und seine Zukunft an der Seite des Belgiers sieht. Auch der Amerikaner Levi Leipheimer, Dritter der letzten Tour, steht vor einem Wechsel zu Astana. Andreas Klöden, der bei dem kasachischen Team Vertrag hat bis Ende 2008, wird damit auch nach dem Ausscheiden von Vinokourov künftig die Kapitänsrolle mit mehreren teilen müssen.
"Es ist noch nichts offiziell. Es gibt eine prinzipielle Übereinkunft für drei Jahre, aber nichts ist bisher unterschrieben", sagte Bruyneel belgischen Medien am Donnerstag. Er soll Generalmanager werden und nicht mehr wie bisher Rennen im Begleitfahrzeug verfolgen. Contadors Wechsel bestätigte er ebensowenig wie eine Verpflichtung von Leipheimer.
"Ich habe mit Johan Bruyneel gesprochen. Es fehlen nur noch ein paar Details, dann werde ich mit ihm zu Astana gehen. Das Angebot hat mich überzeugt", wurde Contador dagegen von der spanischen Presse zitiert. Er hat nach eigenen Worten keine Offerten aus seinem Heimatland Spanien erhalten. Contador wird ebenfalls der Zusammenarbeit mit dem Arzt Eufemiano Fuentes verdächtigt. Er bestreitet die Vorwürfe.
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Damit legt Astana das Dopingimage ab.

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Bruyneel wird schon dafür sorgen, das es keine positiven Dopingproben mehr gibt bei Astana ...
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Bei DSC hats ja geklappt. Fast, bis auf eine, die etwas älter war.
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Zitat
Original von Mister Bösi
Bei DSC hats ja geklappt. Fast, bis auf eine, die etwas älter war.
Naja, jedes System muss erst einmal seine "Kinderkrankheiten" loswerden, bevor es perfekt funktioniert. Insofern gilt hier die Maxime "einmal ist keinmal".
Aber muss dann Klöden nicht eigentlich das Team verlassen? Ich meine, er will ja offenbar nicht dopen, denn sonst hätte man ihn sicherlich auch bei der Tour erwischt. Das "System Astana" war ja bisher darauf ausgelegt, seine Mitglieder bei Großveranstaltungen auffliegen zu lassen. Wenn Klöden eben nicht erwischt wurde, muss er wohl sauber gewesen sein und dürfte dann jedoch keine Zukunft im Team Astana haben. Und Quoten-Nicht-Doper gibt es auch in Kasachstan genug.

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Zitat
Die Erklärung der Telekom im Wortlaut
Die Deutsche Telekom AG wird das Radsport-Sponsoring des T-Mobile Männer- und Frauen Teams mit sofortiger Wirkung beenden. Diese Entscheidung traf der Vorstand des Bonner Telekommunikations-Konzerns, der seit 1991 im Profi-Radsport engagiert war. "Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, um uns und die Marke T-Mobile von den jüngsten Doping-Erkenntnissen im Sport und speziell im Radsport zu distanzieren. Angesichts unserer langjährigen Unterstützung für den Profi-Radsport und der Fortschritte, die das Management um Bob Stapleton zuletzt machte, ist uns dies nicht leicht gefallen", sagte Telekom-Vorstand und T-Mobile International Vorstandsvorsitzender, Hamid Akhavan. Aber "wir haben auch eine Verpflichtung gegenüber unserem Kerngeschäft und damit unseren Mitarbeitern, Kunden und Aktionären", fügte er hinzu.
"Wir haben mit dem aktuellen Team-Management hart daran gearbeitet, für einen sauberen Radsport einzutreten. Wir haben uns aber nun dazu entschieden, unsere Mittel an anderer Stelle einzusetzen. Die Entscheidung, das Engagement im Radsport zu beenden wurde "nicht aufgund von Unstimmigkeiten mit dem Team-Management oder dessen Fehlverhalten getroffen", betonte Akhavan. An der Sichtweise, dass man durch seine Sponsoring-Engagements auch Verantwortung trägt, hat sich für die Deutsche Telekom AG nichts geändert. "Wir werden unseren Verpflichtungen im Anti-Doping-Kampf, dem wir eine nennenswerte Summe zur Verfügung stellen, unverändert nachkommen", sagte Akhavan.
"Wir hoffen, dass die Mannschaft als unabhängige Einheit weiter arbeiten kann, um nicht nur die sportlichen Ziele zu erreichen, sondern auch weiter die Führungsrolle im Anti-Doping-Kampf einzunehmen", ergänzt Bob Stapleton. In den vergangenen Tagen hat der Konzern mit dem Unternehmen "Neuer Straßen Sport", der Betreibergesellschaft der beiden T-Mobile Profi-Rad-Teams, über die Auflösung des bis 31. Dezember 2010 geschlossenen Vertrages in beiderseitigem Einvernehmen verhandelt. Die Details werden von beiden Seiten vertraulich behandelt.
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27.11.2007 20:15
UPDATE: Sponsoren steigen beim Radsport-Team T-Mobile aus
(NEU: Zusammenfassung)Von Dorothee Tschampa Dow Jones Newswires
FRANKFURT (Dow Jones)--Aus der nicht enden wollenden Doping-Affäre im Radsport haben die Sponsoren nun die Konsequenz gezogen: Sowohl die Deutsche Telekom als auch Ausrüster adidas teilten am Dienstag mit, ihr Sponsoring-Engagement mit "sofortiger Wirkung" zu beenden.Zur Begründung hieß es bei der Telekom-Tochter, das Unternehmen und die Marke T-Mobile wollten sich von den jüngsten Doping-Erkenntnissen im Radsport distanzieren. Der Telekommunikationskonzern hatte sich seit 1991 im Profi-Radsport engagiert. Betroffen seien die T-Mobile Männer- und Frauen-Teams, hieß es in der Mitteilung.
Die adidas AG werde ab sofort nicht mehr als Ausrüster des ehemaligen Teams T-Mobile auftreten, teilte der in Herzogenaurach ansässige Sportartikelhersteller mit. Die finanzielle Förderung des Teams werde Ende 2008 vertragsgemäß auslaufen und nicht mehr verlängert.
adidas verurteile Doping im Sport in jeglicher Form. Auch künftig werde das Unternehmen an dem Grundsatz festhalten, die laufenden Verträge mit Sportlern, die nachweislich gedopt haben, unverzüglich und vereinbarungsgemäß zu kündigen, so das Unternehmen.
Der Telekom sei die Entscheidung "nicht leicht gefallen", wird der Telekom-Vorstand und T-Mobile-International-Vorstandsvorsitzende Hamid Akhavan zitiert. "Die Entscheidung, das Engagement im Radsport zu beenden, wurde nicht auf Grund von Unstimmigkeiten mit dem Team-Management oder dessen Fehlverhalten getroffen", fügte Akhavan hinzu.
Die T-Mobile-Mannschaft werde unter dem Namen "Team High Road" weiterfahren, sagte Team-Sprecher Stefan Wagner der Nachrichtenagentur AP. "High Road" sei der Name von Bob Stapletons Firma, der das Management des Teams T-Mobile zuletzt leitete. Ob der Manager dauerhaft als Hauptsponsor fungieren will, sei noch unklar.
Noch im August hatte T-Mobile-Sprecher Christian Frommert erklärt, dass ein Ausstieg aus dem Radsport das falsche Signal wäre und das Unternehmen sein Engagement als Sponsor bis mindestens 2010 fortsetzen wolle. Allerdings hatte der Konzern sich schon damals vorbehalten, bei weiteren Dopingfällen im Team umgehend auszusteigen.
In den letzten Wochen hatte das Team nach den Aussagen des ehemaligen T-Mobile-Fahrers Patrick Sinkewitz und dem Bekanntwerden von Doping-Praktiken früherer Team-Ärzte der Freiburger Uniklinik erneut für negative Schlagzeilen gesorgt. In den vergangenen Tagen habe der Konzern mit Stapletons Unternehmen "Neuer Straßen Sport", der Betreibergesellschaft der beiden T-Mobile Profi-Rad-Teams, über die Auflösung des bis Ende 2010 geschlossenen Vertrages verhandelt. Details würden von beiden Seiten vertraulich behandelt.
Webseiten: http://www.adidas-group.com/ http://www.deutsche-telekom.de/
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Ein harter Schlag für den Radsport. -
- Offizieller Beitrag
T-Mobile wird Stapleton eine Menge Geld für den vorzeitigen Ausstieg und den Verzicht auf die Verwendung des Namens "T-Mobile" gezahlt haben ... anders ist es nicht erklärbar, dass der unter dem Namen "Team High Road" weitermachen kann.
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Eigentlich ist Stapleton nicht auf die Kohle von T-Mobile angewiesen.
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Zitat
Original von Outsider81
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Ein harter Schlag für den Radsport.Den harten Schlag haben Firmen wie die Telekom durch die Bezahlung hoher Gehältern und Prämien doch erst mit ausgelöst.
Für mich wurde der Zeitpunkt des Ausstiegs viel zu lange hinausgezögert.
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Ein harter Schlag für den Radsport ... in Deutschland (International hat der Radsport andere Probleme).
Stapleton wird die Sache sicher vernünftig weiterführen, Geldprobleme werden sich für Ihn wohl kaum ergeben.
Und nach den Aussagen von Sinkewitz, der ansonsten nicht gerade wenig Vorwürfe gemacht hat, ist Stapleton auch außerhalb der Medien an einem sauberen Team interessiert.Milram will übrigens ein deutsches Team werden.
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Vinokourov nur für ein Jahr gesperrt
ZitatBerlin/Astana (dpa) - Radprofi Alexander Winokurow ist vom kasachischen Radsport-Verband nach seinem Doping-Vergehen bei der vergangenen Tour de France nur für ein Jahr gesperrt worden. Der 33- jährige Radprofi aus Kasachstan soll nach dem Willen seiner Föderation ab 1. August 2008 wieder Rennen fahren dürfen. Das meldete die «Gazzetta dello Sport». Allerdings muss der Weltverband UCI das Urteil noch anerkennen.
Winokurow, einstiger Kapitän des Astana-Rennstalls, in dem auch Andreas Klöden fährt, war am 24. Juli des Fremdblut-Dopings überführt worden. Daraufhin hatte die gesamte Mannschaft, die für die kommende Saison unter Teamchef Johan Bruyneel neu aufgestellt wurde, die Tour verlassen und Winokurow suspendiert. Einen Tag nach Tour-Ende war auch Winokurows Landsmann Andrej Kaschetschkin in der Türkei des Dopings überführt worden.
Kaschetschkin hatte vor einem belgischen Gericht geklagt, weil er sich wegen der Kontrolle im Urlaub in seinen Menschenrechten verletzt fühlte. Die Klage wurde in den Zuständigkeitsbereich der UCI in die Schweiz verwiesen.
Jetzt bin ich echt mal gespannt, was die UCI dazu sagt??
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- Offizieller Beitrag
Im Radio kam eben, UCI würde Protest einlegen.
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kasachstan hätte den halt gerne zu olympia schon wieder einsatzbereit. eine farce, wie so vieles im radsport.
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Wieso, zu Olympia in China würde er doch perfekt passen

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