Quelle Express:
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AUS DEM KADER VERBANNT
WM ohne Christian Wörns
Paukenschlag in der Nationalmannschaft. Christian Wörns wird ab sofort nicht mehr zum Kader gehören. Bundestrainer Klinsmann hat den 33-Jährigen aus dem Team verbannt. „Die sportliche Leitung hat entschieden, dass Christian Wörns nicht mehr dem Kader für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland angehört. Seine kritischen Kommentare sind bei uns auf absolutes Unverständnis gestoßen, und wir können sein Vorgehen nicht akzeptieren“, begründete der Bundestrainer seine Entscheidung. Der DFB ist mit dem Rauswurf den Rücktrittsgedanken von Christian Wörns zuvorgekommen.Auslöser: Wörns hatte sich nach seiner Nichtnominierung für das Länderspiel in Italien (1. März) Klinsmann verbal angegriffen (“Er ist link und unehrlich“). Die Entscheidung gegen Wörns trafen Jürgen Klinsmann, sein Assi Joachim Löw, Torwart-Trainer Andreas Köpke und Manager Oliver Bierhof gemeinsam. "Der Vorwurf, dass die Leistung bei uns kein Kriterium für die Nationalmannschafts-Nominierung darstellt, ist eine absolute Respektlosigkeit. Die Leistung ist und bleibt bei unser oberstes Kriterium. Das Verhalten von Christian ist dagegen für die Entwicklung der Mannschaft kontraproduktiv", erklärte Klinsmann.
Der Bundestrainer konnte Wörns das WM-Aus allerdings nicht persönlich übermitteln. "Dass ich Christian nicht erreichen konnte, ist nicht unser Fehler. Ich konnte ihm nur auf die Mailbox sprechen und hatte ihm angeboten, dass er zurückruft, wenn er noch weitere Informationen von uns erwünscht oder offenen Fragen hat", erläuterte Jürgen Klinsmann. Man habe sich Christian Wörns ihm gegenüber immer korrekt und ehrlich verhalten. Der Zwist zwischen den beiden einstigen Auswahl-Kollegen, die beider WM 1998 letztmals gemeinsam auf dem Platz standen, hat damit eine neue Dimension erreicht.
Wörns war bereits im Herbst vergangenen Jahres bei einer Aussprache in Hamburg vor dem Länderspiel gegen China mit Nachdruck aufgefordert worden, sich nicht negativ zu den personellen Entscheidungen des Trainerstabs und über die Leistungen von Mitspielen zu äußern. Die verbale "Waffenruhe" hielt jedoch nur bis zur neuerlichen Ausbootung des 33 Jahre alten Routiniers, der seit 1992 insgesamt 66 Länderspiele bestritten hat. "Vielleicht sollte ich den Trainer bitten, mich auf die Bank zu setzen. Meine Chance auf eine WM-Teilnahme dürften dann steigen", höhnte Wörns in einem Interview mit den "Ruhr Nachrichten" (Freitag-Ausgabe) und kündigte an, am Wochenende intensiv über einen Rücktritt nachzudenken. Das haben ihm Klinsmann und die sportliche DFB-Führung nun abgenommen.
Konsequent ist das sicher schon, wobei wohl ausser Klinsmann und Co. niemand versteht, warum der aktuell beste Manndecker nicht für die Nationalmannschaft nominiert wird, stattdessen mit Huth und Metzelder Leute, die im Verein derzeit so gut wie nie zum Einsatz kommen.