Düsseldorf - Gummersbach

  • Ich nenne ungerne Namen, aber: Hertzberg schlecht, Berblinger schlecht, Vasilakis schlecht, Alma höchstens durchschnittlich. Nils Lehmann fasste es in der PK gut zusammen. Es war ein Spiel ohne Leidenschaft, zumindest auf Seiten der HSG. Besonders stark beim VfL war die Isi-Connection, ebenso Narcisse. Hege führte über weite Strecken der Partie recht gekonnt Regie. Merkwürdig, dass er plötzlich Kljaic' Vertrauen gewinnt...
    Fazit: Mund abputzen und auf Minden hoffen, denn im nächsten Heimspiel zählt nur ein Sieg!!

    Schön, Jenny (also Stenimaus) kennengelernt zu haben. Grüße ins Bergische!! :hi:

  • Ich bin für gemeinhin kein Mensch allzu harter Worte. Halte ich doch jedem Menschen zu Gute, dass er mal ne schlechte Phase hat. Aber was ich mir heute anschauen musste, spottet jeder Beschreibung. Ich hab mich ja zähneknirschend damit arrangiert, dass die HSG sich abschlachten lässt wenn der Sieg nicht mehr möglich ist. (leichtsinnig, wenn man bedenkt, dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass am Ende der Saison die Tordifferenz entscheidet) Was mich heute aber wirklich auf die Palme gebracht hat, war die von Beginn an unmotivierte Vorstellung der Mannschaft. Savonis mache ich nicht mal nen Vorwurf. Für jemanden wie ihn muss es auf Dauer frustrierend sein, mit anzusehen wie die Mannschaft sich in manchen Spielen ergibt. Das hat mit sportsgeist nichts zu tun. Man hat gefälligst immer sein Bestes zu geben. Das ist man Fans und auch dem Gegner schuldig. Auch das ist Fair-Play.

    Aber zum Spiel: Wer gehofft hatte, heute eine leidenschaftliche Düsseldorfer Mannschaft in diesem Derby zu sehen, wusste seine Hoffnungen schon nach wenigen Minuten enttäuscht. Man geriet schnell in Rückstand...und nach 5 Minuten hatte die Mannschaft dann auch spürbar den Glauben verloren. Der Rest wurde von Bibo soweit ganz gut dargestellt...mehr sollte man dazu nicht sagen. Gummersbach hätte heute noch sehr viel höher gewinnen können. Aber Mitleid verhinderte Schlimmeres.

    Eins noch: Berblinger und Vasilakis waren schwach...aber beide haben diese Saison schon große Spiele gezeigt. HErtzberg sollte man abgeben. Ich weiß, dass er schwer verletzt war...aber sorry. Seit Spielen kommt er nicht über Regionalliga-Niveau hinaus. So viel wir ihm zu verdanken haben. Profi-Vereine sind nicht die Wohlfahrt. Schade für Sven, der mir sehr symphatisch ist, aber für die erste Liga reichts nicht...bei weitem nicht. Und eine Mannschaft wie Düsseldorf kann es sich leider nicht erlauben, solche Spieler aus Symhatie durchzuschleppen

  • einer wirklich schicken neuen Halle im Düsseldorfer Stadtteil Reisholz kam unter dem Gros der 1913 Zuschauer keine rechte Stimmmung auf. Die Ursache war eine tadellose Vorstellung des VfL, der im Stil einer echten Spitzenmannschaft den Tabellendreizehnten der Bundesliga in allen handballerischen Belangen klar beherrschte. Zu keinem Zeitpunkt hatten die Düsseldorfer Hoffnungen auf eine Überraschung, mit einer engagierten Abwehrleistung und schnellen Gegenstößen gewann der VfL locker und ohne den im Handball üblichen Nervenstress in der Schlussphase.

    VfL-Trainer Velimir Kljaic hatte seine Ankündigung in die Tat umgesetzt: Im Tor stand Steinar Ege, obwohl Christian Ramota zuletzt einer der besten Spieler im Team war und im Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen 21 Bälle pariert hatte. Das neue Konzept der Torwartrotation zahlte sich im Burg-Wächter Castello in Düsseldorf aus, denn auch Steinar Ege zeigte eine blitzsaubere Leistung. Das galt an diesem Abend auch für Michael Hegemann, der auf der Mittelposition wieder den Vorzug erhielt und seine starke Form bestätigte. Nach der 0:2-Führung durch Daniel Narcisse und Robert Gunnarsson glich die HSG zwar zum 2:2 aus, doch das war es auch schon. Mit dem 2:5 durch Kyung-Shin Yoon deutete sich ab der 10. Minute eine personelle und taktische Überlegenheit der Gummersbacher an, die über 4:8 (16.) und dem 6:10 (21.) fortan alles im Griff hatten. Je vier Tore des glänzend aufgelegten Daniel Narcisse und von Robert Gunnarsson, der sich am Kreis immer wieder freimachte und spektakulär in Szene setzte, waren die Grundlage für eine beruhigende Pausenführung von 10:15.

    Im zweiten Abschnitt legte der VfL noch einen Zahn zu, mit dem 12:20 war nach vierzig Minuten eigentlich alles gelaufen. Herrliche Tore gab es von den rund 100 Gummersbacher Fans noch in Hülle und Fülle zu feiern, doch der spektakulärste Treffer ging auf das Konto von HSG-Schlussmann Almantas Savonis, der den aufgerückten Steinar Ege in der 55. Minute mit einem weiten Heber zum 20:28 überraschte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Velimir Kljaic schon seine zweite Besetzung auf das Feld beordert. Darunter zeichnete sich vor allem Linksaußen Alexander Mierzwa aus, der die letzten beiden Tore warf.

    Trainerstimmen:

    Nils Lehmann (Düsseldorf):
    Ich war bei uns heute wohl der emotionalste Mensch in unserer Mannschaft. Wir haben vorgeführt bekommen, wie man mit Biss und Agressivität spielt. Mit dem Einsatz von heute kann man gegen Gummersbach nicht bestehen. Wir haben viel versucht und umgestellt, aber der VfL hat mit seinem Druck immer wieder Fehlpässe bei uns provoziert. Die Gegenstoßtreffer kamen im Stil einer Spitzenmannschaft zur rechten Zeit. Der Gummersbacher Sieg ist ohne Zweifel verdient.

    Velimir Kljaic (Gummersbach):
    Wir haben immer geführt, außer beim 2:2, und haben danach uns Stück für Stück verbessert, so dass am Ende die zehn Tore Differenz herauskamen. Die Abwehr stand gut, der Torwart hat gut gehalten, dazu kamen die schnellen Gegenstöße. So war der Sieg verdient.

    Mierzwa 2 Tore
    Houlet 1 Tor / 1 Siebenmeter
    Behren 2 Tore
    Sigurdsson 5 Tore
    Hegemann 5 Tore
    Yoon 3 Tore
    Gunnarsson 7 Tore
    Narcisse 7 Tore

    Ege 13 gehaltene Bälle

    http://www.vfl-gummersbach.de

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • Zitat

    Original von Snuffmaster
    Find es schon komisch:
    kaum steht der Wechsel von Hegemann nach Lemgo fest, spielt er doch recht gut... ?(

    Michael ist, glaube ich, auch ein ziemlich emotionaler Mensch. Sicher ist jetzt der Druck weg von ihm. Vielleicht hat er ja auch die Spielanteile bei Euch nicht so gehabt, ich weiss es nicht. Hoffentlich laeuft es in Lemgo besser. Dass er gegen uns so gut gespielt hat, wurmt nateurlich ein bischen.

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.

    Erich Kästner

    Einmal editiert, zuletzt von Poweruser (23. Februar 2006 um 08:30)

  • Zitat

    Original von Meikel
    1.913 Zuschauer ist trotz des Termins in der Woche schon bitter....

    Fuer uns aber nicht sehr schlecht. Ich kann mich noch an andere Mittwochswahlen erinnern.

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.

    Erich Kästner

  • Ein schönes Spiel war es, auch wenn die neue, tolle Halle, super leer war und überhaupt keine Stimmung aufkam..
    Hegemann, willkommen in Gummersbach. Von Spiel zu Spiel wächst er in die Mannschaft rein. Gestern abend wechselte er sich mit Frank von Behren im Angriff und der Abwehr ab. Sobald Hege aufs Feld kam, gab er den Ton an und alle folgten ihm..
    Schade, dass es erst jetzt kommt.
    Denis Zakharov wurde zu einem 7m eingesetzt, welchen er unglücklicher weise verwarf. Auch sonst haute er die Bälle eher auf den Tormann, als neben ihn.
    Ansonnsten war es eine starke Abwehrleistung! Weiter so.
    Die zweite 2 Min Strafe gegen Gunarsson war völlig unbegründet, zeitweise kam es auch so rüber, als dürften sich die Düsseldorfer alles erlauben.
    Das Tor vom Düsseldorfer Torwart war genial. Er hatte gesehen, wie weit Ege doch vom Tor wegstand, der sich gar ned so schnell umdrehen konnte.. Für diese Aktion gab es aber auch mächtigen Anschiss von Velco.

    @Bundesbibo: :hi:

  • Zitat

    Original von Stenimaus
    Das Tor vom Düsseldorfer Torwart war genial. Er hatte gesehen, wie weit Ege doch vom Tor wegstand, der sich gar ned so schnell umdrehen konnte..

    So eine Aktion bringt Alma mindestens zweimal pro Saison. Letzte Saison z. B. gegen Tommy Svensson vom HSV.

  • Manchmal ist Alma schon ein bischen verrueckt.

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.

    Erich Kästner

  • Zitat

    Original von Poweruser
    Manchmal ist Alma schon ein bischen verrueckt.

    Sicher, aber solange er damit Erfolg hat, ist das doch in Ordnung. Seine weiten, platzierten Paesse auf Berblinger beim Gegenstoss sind jawohl auch erste Sahne!

  • Zitat

    Original von Tester

    Sicher, aber solange er damit Erfolg hat, ist das doch in Ordnung. Seine weiten, platzierten Paesse auf Berblinger beim Gegenstoss sind jawohl auch erste Sahne!

    Stimmt, ich meine das mit dem "verrueckt" auch positiv.

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.

    Erich Kästner

  • Zitat

    Sobald Hege aufs Feld kam, gab er den Ton an und alle folgten ihm..
    Schade, dass es erst jetzt kommt.

    Mal eine ernsthafte Frage: Hate man ihm vorher in Gummersbach vorher eine echte Chance gegenueber von Behren und Houlet gegeben? Machte auf mich nicht den Eindruck. Spieler brauchen auch Vertrauen, um ihr Potential ausschoepfen zu koennen. Das hat Hege wohl von Mudrow/Holpert bekommen und nun laeufts.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Zitat

    Original von meteokoebes

    Mal eine ernsthafte Frage: Hate man ihm vorher in Gummersbach vorher eine echte Chance gegenueber von Behren und Houlet gegeben? Machte auf mich nicht den Eindruck. Spieler brauchen auch Vertrauen, um ihr Potential ausschoepfen zu koennen. Das hat Hege wohl von Mudrow/Holpert bekommen und nun laeufts.

    Das sehe ich genauso.

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.

    Erich Kästner

  • Zitat

    Am Samstag konnte sich Michael Hegemann aber auch zum ersten Mal im Angriff präsentieren. Nach den enttäuschenden Leistungen von Houlet und von Behren gab VfL-Coach Velimir Kljaic Michael Hegemann die Chance gegen Göppingen zu präsentieren. Der ehemalige Düsseldorfer zeigte eine ganz starke Leistung, führte den VfL zum 35:27-Sieg und konnte sechs Treffer selbst zum Sieg beisteuern. Quelle:hsg düsseldorf hp

    Das sagt auch schon einiges, finde ich..

  • Zitat

    Original von Stenimaus

    Das sagt auch schon einiges, finde ich..

    Na ja, man betrachte die Quelle und untersuche dann mal deren Objektivität.
    Mich freut es, dass Hegemann nun auch in Gummersbach zum ersten mal sein Potenzial zeigen konnte. Ob es sich hier um eine Eintagsfliege oder um eine grundsätzliche Steigerung handelt, ist abzuwarten.

  • Die Quelle Markus Hausdorf ist doch voellig objektiv, in diesem Fall. Ich verstehe garnicht, warum Du das anzweifelst. :baeh:

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.

    Erich Kästner

    Einmal editiert, zuletzt von Poweruser (23. Februar 2006 um 13:11)

  • Ich stelle mit Genugtuung fest, dass Hege - jetzt wo Kljaic ihm endlich das Vertrauen schenkt - regelrecht aufblüht. Natürlich können die Kritiker jetzt darin die Eintagsfliege sehen, selbst damit wäre er weiter als FvB in dieser Saison. Und ein wenig Schadenfreude könnte ich mir auch nicht verkneifen, wenn Hege in der Rückrunde doch noch den Sprung zum Stammspieler in der Offensive schafft.
    Eines wollte ich noch anmerken: Überzeugender Auftritt des Schiri-Duos Schaller/Wutzler. Auch neben dem Spielfeld zwei äußerst sympathische Menschen...

  • Ich muss auch sagen: Houlet und von Behren können einem Hegemann nicht das Wasser reichen und Kljaic hat nun mal gegen Göppingen erstmals Hegemann auf der Spielmacher - Position gebracht und er hat gezeigt, was er kann.

    Hegemann bringt diese Leistung also nicht, weil er nun nach Lemgo geht, sondern endlich das Vertrauen und die Chance von Kljaic erhält...

    Nur es ist zu spät... so muss man nun mit Houlet verlängern und von Behren bleibt auch noch - wieso hat der einen 3-Jahres-Vertrag bekommen ? Er gehört doch nicht gerade zu den Spielern, die man so lange binden muss... bei der EM war von Behren mit Abstand der schlechteste Spieler...

  • jetzt kommt doch mal wieder runter von eurem Hegemann Höhenflug. Ich will alles andere als ihm seine gute Leistung absprechen, er hat sicherlich das lob auch verdient. Nur Velko Klajic hat die Situation richtig analysiert, Hege spielt deshalb so gut, weil er beim vfL nichts mehr zu verlieren hat. Ohne jeglichen Druck. Bei der HSG Düsseldorf hat er doch auch ohne Druck frei aufgespielt. Er war schließlich unangefochten. Wir werden ja sehen, wenn er beim TBV die Kohlen aus dem Feuer holen muss, ob er dann auch "der Mittelmann" ist. Houlet wird 37 und war lange verletzt, ist außer Form. Wenn jetzt nach zwei Spielen einer kommt und behauptet Hege wäre besser als Houlet, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Allein Houlets Cleverness in entscheidenden Situationen geht Hege völlig ab.

    Zu Savonis: Leute, wegen solchen Dingern gehen wir doch eigentlich zum Handball. Wenn wir solche Typen nicht mehr haben, dann wirds echt langweilig. Ich vermisse Umberto Brajkovic!!