Jugendmannschaft 5:1 oder 6:0???

  • Ich bin mir noch unschlüssig!
    Soll man im Jugendbereich nun 5:1(oder eine andere offensive Deckungsvariante)spielen oder lieber doch eine sehr defensive 6:0?
    Darüber kann man sich streiten!
    Was ist eure Meinung dazu ???

    ESST MEHR O B S T !!!

    • Offizieller Beitrag

    Für mich gibt es keine ideale Abwehrvariante

    Je nach "Spielermaterial" ist vielleicht die eine oder andere Formation sinnvoller. Aber auch dann kann gegen den entsprechenden Gegner ein anderes System sinnvoller sein.

    Unabhängig davon sollte man den Jugendlichen (nach Alter und Talent) verschiedene Abwehrformationen beibringen.

    Für die Schulung der allgemeinen Fitness sind m.E. die offensiveren Formationen (5:1;3:2:1; offene Deckung) vorteilhaft, da sie mehr Bewegun fordert.

    Platz


    Möge die Macht mit Euch sein

  • Man muss sich da auch nach dem Gegner richten. Ich spiel mit meinen Mädels (B-Jugend Verbandsliga HVW) eine 4:2 oder 6:0 aber auch die 5:1.

    Wenn ich merk, dass aus dem Rückraum beim Gegner nichts kommt, dann stell ich auf die 6:0 um, weil ich eine Durchschnittsgröße meiner Spielerinnen von knapp 1,75m hab.

    Man sollte meiner Meinung nach den Kids verschiedene Deckungsvarianten beibringen. Aber es kommt wirklich auf die körperlichen Gegebenheiten der Kids an.

  • Zitat

    Original von Sheldon
    Ich bin mir noch unschlüssig!
    Soll man im Jugendbereich nun 5:1(oder eine andere offensive Deckungsvariante)spielen oder lieber doch eine sehr defensive 6:0?
    Darüber kann man sich streiten!
    Was ist eure Meinung dazu ???


    Schon mal in den DHB Rahmenausbildungplan gesehen ?

    Wenn Du dann im Jugendbereich noch eiene 5 : 1 Deckung als OFFENSIV titulierst, haste Nix verstanden. :baeh:

    Wenn du eine 3 : 3 oder 1 : 5 Deckung spielst kannst du diese "offeniv" nennen.
    6 : 0 oder 5 : 1 haben hier den schönen und treffenden "Fleischmauer" beschrieben ;)

  • Ich überlege noch, ob wir hier einen Troll füttern oder jemandem wirklich weiterhelfen müssen, weil er es nicht besser weiß....

    ?(

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Zitat

    Original von millos
    Schon mal in den DHB Rahmenausbildungplan gesehen ?

    Wenn Du dann im Jugendbereich noch eiene 5 : 1 Deckung als OFFENSIV titulierst, haste Nix verstanden. :baeh:

    Wenn du eine 3 : 3 oder 1 : 5 Deckung spielst kannst du diese "offeniv" nennen.
    6 : 0 oder 5 : 1 haben hier den schönen und treffenden "Fleischmauer" beschrieben ;)

    nicht immer nur buchstaben hinterherrennen.
    es gibt sehr wohl varianten einer 5:1 oder einer 6:0,. die sehr aktiv gespielt werden können und die den sinn der rtk - bestmögliche ausbildung - durchaus erfüllen.
    ich hab auch schon ganz fürchterliche interpretationen einer manndeckung gesehen, die jedweder intention der rtk entgegenlaufen.

  • Zitat

    Ich überlege noch, ob wir hier einen Troll füttern oder jemandem wirklich weiterhelfen müssen, weil er es nicht besser weiß....

    So oft, wie 5:1 mit 1:5 verwechselt wird, würde ich keinen Trollalarm geben. ;)

    Zitat

    es gibt sehr wohl varianten einer 5:1 oder einer 6:0,. die sehr aktiv gespielt werden können und die den sinn der rtk - bestmögliche ausbildung - durchaus erfüllen.

    Dann solltest Du viele, viele Jugendspiele pfeifen. Jedenfalls dort, wo man die Deckungsweise vorschreibt. Ich sehe zu über 60 % diese fürchterlichen Interpretationen der Manndeckung, die der RTK entgegenlaufen (siehe harmis guten Bericht zur "Jugend traininiert..."). Und wonach pfeifen die Schieris in den RTK-Besatzungsgebieten? Nach dem Wort des Gesetzes oder nach dessen Geist? Ich muss wohl mal einen Bildungsurlaub unternehmen, am Samstag drohte unsere Jugendwartin des Landesverbands mit der baldigen Umsetzung der offensiven Abwehr.

    @ Sheldon: Mit der Suchfunktion findest Du hier unzählige Diskussionen zu dem Thema. Mach Dir doch mal die Mühe und stöbere ein wenig im Archiv.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Zitat

    Original von Zickenbändiger


    Dann solltest Du viele, viele Jugendspiele pfeifen. Jedenfalls dort, wo man die Deckungsweise vorschreibt. Ich sehe zu über 60 % diese fürchterlichen Interpretationen der Manndeckung, die der RTK entgegenlaufen (siehe harmis guten Bericht zur "Jugend traininiert..."). Und wonach pfeifen die Schieris in den RTK-Besatzungsgebieten? Nach dem Wort des Gesetzes oder nach dessen Geist? Ich muss wohl mal einen Bildungsurlaub unternehmen, am Samstag drohte unsere Jugendwartin des Landesverbands mit der baldigen Umsetzung der offensiven Abwehr.

    Bei Jugend trainiert für Olympia haben die Schieris sich nicht für Abwehrformationen interessiert. Das ist bei uns im Bezirk auch kaum üblich.

    Das Problem bei so einem Turnier ist, dass der Sieger sich für die weitere Teilnahme auf Landesebene qualifiziert. Wenn ich das will, spielen die besten und die geeignetste Abwehrform. Erfolg gibt in diesem einen Moment Recht. ;(

    Don`t feed the trolls!

    Gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Ich meinte auch die von Dir beschriebene Tendenz in der Abwehr, nicht die Vorgaben von Schreibtischtätern.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Zitat

    Original von Zickenbändiger
    Ich meinte auch die von Dir beschriebene Tendenz in der Abwehr, nicht die Vorgaben von Schreibtischtätern.

    OK, dann hier auch noch mal für alle (auch Trolls) im Klartext:

    Bei den von mir gesehebe JTFO - Spielen der männlichen und weiblichen D habe ich die Tendenz zu sehr viel Foulspiel und wenig ballbezogener Deckungsarbeit gesehen. Das geschah überwiegend in den Spielen mit offensiven Deckungen, also 1:5.(1 Libero am Sechser, fünf Indianer am Neuner)

    Entweder hatten einige Kinder das noch nie so gespielt, spielten es an dem Tag aber, weil ihr Lehrer hatte da was gelesen hatte, oder es ist in anderen Regionen so üblich, dass ich den Angreifer erst an mir vorbei ziehen lasse, um ihn dann sehr effektiv umzureißen oder in den Arm zu greifen. Die Anzahl der Zeitstrafen und wegen Verletzung auszuwechselnden Spieler(innen) war einfach erschreckend :pillepalle:

    Wenn man das ballorientierte Abwehrspiel von Anfang an trainiert, kann man auch mit einer offensiven Deckung sehr effektiv arbeiten.
    Wie gesagt, meine sechs Kosterschülerinnen und Pastorentöchter kamen mit ihrer Schulmannschaft mit der in dieser Saison konsequent durchgezogenen 1:5 - Deckung auch im Euregium mit vier gelben Karten in vier Spielen aus, im Gegensatz zu anderen Mannschaften, die teilweise vier Zeitstrafen in 20 Minuten bekamen.

    Die 6:0 spielende Mannschaft glänzte ebenfalls durch die faire Spielweise, kassierte allerdings einige Strafwürfe aufgrund von Abwehr durch den Raum. Gerupft und gerissen wurde nicht. Ich muss ganz ehrlich sagen, die Abwehrarbeit dieser Mannschaft gefiel mir, birgt aber die Gefahr, dass sie von einer körperlich gleich starken Mannschaft irgendwann in Grund und Boden geballert wird.

    Fazit: Härter_Schneller hat nicht unrecht: Manndeckung, offensive Deckung, usw. sind schön und gut, aber dann müssen sie auch ordentlich gelehrt werden (ballorientiert, Laufwege erkennen und versperren, usw.) Dazu gehört eine Menge Trainingsarbeit, wozu viele Trainer entweder nicht in der Lage sind, oder es einfach nicht wollen. Und dann kommt es zu Jagdszenen auf dem Spielfeld... :wall:

    Gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

    Einmal editiert, zuletzt von harmi (9. Februar 2006 um 08:46)

  • Um mal zum eigentlichen Thema und der Frage nach 5:1 oder 6:0 zurückzukommen:

    Wir spielen bei uns in der männlichen B- und A-Jugend normalerweise eine 5:1, wobei die Halben ca. 2 Meter rauskommen (sollten, die A bekommt das net immer so ganz gebacken!) wenn der gegnerische Rückraumspieler den Ball hat. Das ganze bildet dann auf der jeweiligen Seite eine durchgehende Linie vom Außen bis zum vorgezogen Mittelmann. Der Deckungsspieler hinten in der Mitte steht dann etwa auf Torpfostenhöhe dahinter als Absicherung, der Halbe auf der anderen Seite hat normalerweise den Kreis. So viel zur Grundaufstellung.

    Je nach Stärke der Halben kann dann der Mittelmann etwas offensiver auf die gegerische Rückraummitte raus gehen. Zieht dieser sich dann nicht zurück spielen die meisten Halben eine Bogenlampe, die man mit etwas Timing und Glück rausfangen kann. Der Druck auf die Abwehr ist jedenfalls meistens weg.
    Sind die Halben stärker muss der Mittelmann halt aufpassen, dass diese hinter ihm nicht in Richtung Abwehr einbrechen können.

    Auf 6:0 sollte allerdings jede Mannschaft umschalten können. Besonders bei großen und fetten Kreisläufern (ist in der Jugend wirklich oft anzutreffen), die man alleine nicht in den Griff bekommt.

    Unser Trainer will mit uns in der A-Jugend dieses Jahr noch eine 3:2:1 ausprobieren. Wir haben nämlich einige bewegliche Spieler die so weit vorne decken können. Bei dieser Abwehr kommt halt sehr viel Arbeit auf den Spieler am Kreis zu, da dieser ständig in Bewegung große Distanzen am kreis zurücklegen muss.

  • Zitat

    Original von Alphadex

    Auf 6:0 sollte allerdings jede Mannschaft umschalten können. Besonders bei großen und fetten Kreisläufern (ist in der Jugend wirklich oft anzutreffen), die man alleine nicht in den Griff bekommt.

    Unser Trainer will mit uns in der A-Jugend dieses Jahr noch eine 3:2:1 ausprobieren. Wir haben nämlich einige bewegliche Spieler die so weit vorne decken können. Bei dieser Abwehr kommt halt sehr viel Arbeit auf den Spieler am Kreis zu, da dieser ständig in Bewegung große Distanzen am kreis zurücklegen muss.

    Hi Alphadex,

    für deine 16 Jahre hast du dich schon ganz ordentlich mit Handball und Abwehrarbeit auseinandergesetzt, :respekt:

    Ich will deinen Beitrag daher auch nicht auseinanderpflücken, aber den dicken Kreisläufer kriegt man auch mit 5:1 oder 3:2:1 locker in den Griff. Ein beweglicher Hinten_Mitte lässt den "Dicken" zwischen sich und dem Wurfkreis stehen und verhindert zusammen mit den Halben und dem Vorgezogenen die Anspiele.
    Eine gut aufgestellte 3:2:1 (habe ich bei unserer weiblichen A gesehen) kann so die meisten Anspiele unterbinden. Der bewegliche Kreisläufer ist da viel gefährlicher, weil der den Hinten_Mitte oft aus dem Deckungszentrum heraus zieht, wenn die Halben noch vorne sind.

    Ansonsten mach weiter so! Nicht nur spielen, auch mitdenken ;)

    Gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Zitat

    Original von Paddi
    Wir müssen 4:2 spielen, obwohl das niemand will.


    Ich finde 4:2 cool. Eigentlich bin ich der Meinung: Je offensiver, desto besser. Viele Mannschaften im Jugendbereich verzweifeln bei sowas nämlich sehr schnell!
    Man braucht halt immer laufstarke Leute, ausruhen in der Abwehr geht dann halt nicht!
    Freu mich schon auf die 3:2:1 die wir ab nächster Saison spielen :) auch wenn das Konditionstraining vorher wahrscheinlich hart wird :( .

  • Hallo bin neu hier, aber ich glaube ich habe mich gerade verlesen! :nein:
    Ich versuche meinen Mädels D-Jugend, eine ordentliche offensive Abwehr beizubringen und muss feststellen, dass viele Trainer nicht mal wissen was offensiv eigentlich heist. 6:0 und 5:1, das geht ja nun garnicht. :pillepalle:

  • Zitat

    Original von neugierighoch3
    Hallo bin neu hier, aber ich glaube ich habe mich gerade verlesen! :nein:
    Ich versuche meinen Mädels D-Jugend, eine ordentliche offensive Abwehr beizubringen und muss feststellen, dass viele Trainer nicht mal wissen was offensiv eigentlich heist. 6:0 und 5:1, das geht ja nun garnicht. :pillepalle:

    Du hast völlig recht. Gerade am Wochenende wieder gesehen in der männlichen D. HM am Kreis, die anderen fünf am Neuner und bohrten in der Nase. Seitliches Verschieben zum Ball, wenn überhaupt mal Bewegung da war. Defizite in der Beinarbeit wurden durch rustikale Armarbeit ausgeglichen. Niemand wollte auch nur im Entferntesten den Ball erobern. Objektiv wird man das wohl eine 1:5 nennen dürfen. Vielleicht sogar offensiv, da kann man aber streiten. Auf keinen Fall aber aktiv. Also das, was wir mit verbindlicher Umsetzung der RTK irgendwann flächendeckend wiederfinden.

    Und was spricht gegen eine lauffreudige, aktive, ständig den Ballführer angreifende 6:0?

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Zitat

    Original von Zickenbändiger
    Und was spricht gegen eine lauffreudige, aktive, ständig den Ballführer angreifende 6:0?

    die tatsache, dass (für mich) eine 6:0 die komplexesten übergabe-übernahme regelungen beinhaltet, die ich kenne. insbesondere, wenn sie beweglich, aktiv, ballorientiert spielen soll.

    wer das mit 2 te im erwachsenenbereich hinbekommt - hut ab. in der jugend - willkommen dem deutschen meister. ;)

  • Zitat

    Original von härter_schneller

    die tatsache, dass (für mich) eine 6:0 die komplexesten übergabe-übernahme regelungen beinhaltet, die ich kenne. insbesondere, wenn sie beweglich, aktiv, ballorientiert spielen soll.

    wer das mit 2 te im erwachsenenbereich hinbekommt - hut ab. in der jugend - willkommen dem deutschen meister. ;)

    Kinder sind lernfähig. 3:2:1 ist auch nicht einfach.

    Ich habe bei Jugend trainiert für Olympia Turnier einen Ansatz gesehen, wei eine weibliche Jugendmannschaft gegen unsere beweglichen Mädels sehr gut 6:0 spielte. Und sie standen nicht nur Hacken am Raum.
    Haben allerdings einige Strafwürfe wegen Abwehr durch den Kreis kassiert.

    man muss es vileleicht mal versuchen.

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)