Olympia-Quali 2008

Wie in den [url=http://www.ihf.info/MEDIA/16871,0.pdf]Regularien des IHF[/url] bekannt gegeben, finden für Australien und Ozeanien keine Kontinentalmeisterschaften statt. Demnach geht dann die Rechnung mit 1 Gastgeber + 1 Weltmeister + 4 Kontinentalmeister + 6 Qualifikanten = 12 Teilnehmer auf. Was mit den Mannschaften vom "blauen Kontinent" wird, kann ich leider nicht sagen, vermute aber mal, dass sie bei den Asien-Meisterschaften mitspielen. Zumindest geographisch wäre das am logischsten. Zumal es kaum genug Mannschaften in der Region geben wird, die eine eigene Kontinental-Meisterschaft ausspielen könnten. Im Gegensatz zum Rugby gehört Handball in Ozeanien nicht zu den populären Sportarten...

Zitat

IHF verteidigt neue Olympia-Qualifikation

Brands Truppe muss zukünftig Quali-Turniere für Olympia bestreiten

Basel - Der Weg zu den Olympischen Spielen führt in Zukunft über eine Qualifikation. IHF-Präsident Hassan Moustafa stellte das neue System am Donnerstag vor Journalisten vor. Danach werden sechs Startplätze für die Spiele 2008 in Peking sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen in je drei Qualifikations-Turnieren ausgespielt.

IOC-Exekutive muss noch zustimmen

Das Internationale Olympischen Komitees (IOC) zeigte sich in einer ersten Stellungnahme angetan von den Vorschlägen, die gerade in der Handball-Bundesliga wegen des engen Terminkalenders umstritten sind.
Die Exekutive des IOC muss dem Vorschlag der IHF nun noch zustimmen.

Europameister direkt dabei

Neben dem Gastgeber sollen auch in Zukunft die aktuellen Weltmeister sowie die Kontinentmeister aus Asien, Afrika, Europa und Panamerika direkt für die Olympischen Spiele 2008 qualifiziert sein. Darüber hinaus sollen zwischen dem 28. und 30. März 2008 (Frauen) und dem 30. Mai und 1. Juni (Männer) je drei Turniere stattfinden. Die jeweils ersten Zwei der Vierergruppen erhalten die Tickets nach Peking.

Ausrichter dieser Turniere sind die jeweils Zweiten bis Vierten der WM. Darüber hinaus werden diesen Teams die Mannschaften auf den Plätzen fünf bis sieben zugeteilt. Zwei weitere Teilnehmer werden jeweils nach unterschiedlichen Schlüsseln festgelegt.

Mehr Fairness bei Vergabe

Hintergrund des IHF-Vorstoßes ist der Versuch, das Starterfeld bei Olympia gerechter zusammenzusetzen. Bislang qualifizierten sich jeweils die ersten Sieben einer WM bereits 1,5 Jahre vor den Spielen. "Es soll eine zusätzliche Chance für Teams sein, die sich bei einer WM einen Ausrutscher geleistet haben, aber über ein hohes Potenzial verfügen", so IHF-Präsident Mustafa. Zudem wolle man wirklich die jeweils besten Teams des Jahres zu Olympia schicken. "Das war bislang nicht immer der Fall, da zwischen WM und Olympia ein langer Zeitraum liegt", so Mustafa.

Weniger Freundschaftsspiele

Von dieser Idee ist Horst Bredemeier, Vize-Präsident des Deutschen Handballbundes (DHB), angetan. "Diese Viererturniere haben ihren Reiz", sagte der Manager von GWD Minden gegenüber Sport1.de.

Auch eine noch höhere Belastung für die Bundesliga-Stars kann er nicht sehen: "Dann fallen eben ein paar Freundschaftsspiele weg."

IHF verteidigt Marschrichtung

Frank Birkefeld sieht es ähnlich. Die IHF beanspruche die Nationalspieler alle zwei Jahre für zwei Wochen und alle vier Jahre für ein Wochenende, sagte der IHF-Geschäftsführer. Der europäische Verband dagegen verplane mehr als 20 Wochenenden pro Jahr allein für die Europapokal-Wettbewerbe. "Jeder kann sich ausrechnen, wo die Probleme liegen", sagte Birkefeld.

Vermarktung noch nicht geklärt

Umstritten ist die Vermarktung der Turniere. Ein Streit zwischen den Verbänden und der IHF deutet sich da bereits an. "Die nationalen Verbände werden ihre Rechte suchen und finden. Die IHF irrt, wenn sie glaubt, dass nur sie finanziell davon profitiert", betonte DHB-Präsident Ulrich Strombach.

Aus Basel berichtet Michael Schwartz
quelle

Alles anzeigen