ZitatIm Streit um aufgeblähte Terminkalender und die Überbelastung der Spieler ist Handball-Bundestrainer Heiner Brand in die Offensive gegangen. Der Gummersbacher will den Konflikt zwischen den internationalen Verbänden und der Bundesliga mit einer Weltliga lösen, berichtet die «Sport Bild» in ihrer Mittwoch-Ausgabe. «Wir brauchen eine Welt-Serie für Nationalmannschaften, die sich über das ganze Jahr erstreckt», schlug Brand vor, «mir wäre es lieb, wenn man sich darüber schnellstmöglich Gedanken macht.»
ZitatAlles anzeigenUnterdessen fordern die starken europäischen Ligen von den Verbänden eine finanzielle Entschädigung dafür, dass sie die Spieler für die Nationalmannschaften zu Europa- und Weltmeisterschaften abstellen. Immerhin würde der Fußball-Weltverband FIFA auch Geld zahlen. «Die Profiligen in Spanien, Deutschland, Dänemark und Frankreich sprechen in diesem Punkt eine gemeinsame Sprache», sagte Bernd-Uwe Hildebrandt.
Der Vorsitzende der Handball-Bundesliga (HBL) kündigte dafür sogar in letzter Instanz den Gang vor den Europäischen Gerichtshof an. «Dann werden wir prüfen lassen, ob es rechtens ist, dass die Spieler als unsere Arbeitnehmer mehr als 80 Tage abgestellt werden müssen mit dem Ziel, dass die internationalen Verbände mit ihren Turnieren Geld verdienen», zitiert die «Neue Zürcher Zeitung» den Manager des SC Magdeburg in ihrer Mittwoch-Ausgabe.
Brand allerdings ist mehr daran gelegen, den Zwist zu entschärfen. «Wenn man EM und WM nur alle vier statt zwei Jahre hätte, könnte man so eine Serie über das ganze Jahr laufen lassen. Mit einer Welt-Serie bräuchte man auch nicht mehr eine so lange Vorbereitungszeit vor großen Turnieren. Dann werden im Januar noch zwei, drei Spiele der Welt-Serie gemacht, und man könnte direkt danach die WM beziehungsweise EM stattfinden lassen», schlug Brand vor. Im Volleyball ist eine Weltliga bereits seit Jahren etabliert - auch mit großem finanziellen Erfolg.
Im Gegenzug WM nur alle 4 Jahre
Brands Idee, die in erster Linie dem Weltverband IHF ganzjährige Fernsehpräsenz und damit gute Vermarktungsmöglichkeiten bieten würde, ist bei der IHF bereits auf offene Ohren gestoßen. «Das Thema steht in der Tat auf der Tagesordnung der IHF», sagte deren Geschäftsführer Frank Birkefeld. Der Weltverband wäre im Gegenzug bereit, vom 1993 eingeführten Zwei-Jahres-Rhythmus für Weltmeisterschaften wieder auf den Vier-Jahres-Rhythmus umzuschwenken. «Das würde die ganze Sache entzerren und Raum für eine Welt-Serie bieten», sagte Birkefeld.
Allerdings verknüpfte er dies mit der Forderung an die Europa-Föderation EHF, Europameisterschaften ebenfalls nur alle vier Jahre auszutragen. Ob die EHF dem zustimmt, scheint mehr als fraglich. Sie hätte finanzielle Einbußen zu beklagen. Sollten sich die Ligen sowie IHF und EHF jedoch wider Erwarten einigen, könnte die jüngste Diskussion um eine Verkleinerung der Handball-Bundesliga von 18 auf 16 Clubs schnell wieder vom Tisch sein.
Quelle : handball-world.com
Man fragt sich.... erst jammern, dass es zu viele Spiele sind, der Rhythmus ist zu kurz, die Spieler sind überlastet und so weiter uns so fort, und anschliessend gleich einen neuen Wettbewerb fordern, um die durch einen Wegfall einiger Spiele entstehenden Lücken wieder zu füllen. Da kann man doch eigentlich nur ![]()