Seminarfacharbeit Handball...

OlafurStefansson

Hallo ich bin neu hier und möchte nach eurer Meinung fragen:

Ich bin 10.Klasse und komme aus Thüringen. Dort muss ich jetzt bis zum Halbjahr oder so eine Seminarfacharbeit mit 3 anderen Leuten schreiben. Da wir 3 Handball spielen und 2 von uns pfeiffen (ein anderer und ich), dachten wir uns wir schreiben eine Facharbeit über den Handball.

Hierbei müssen wir aber 50% Eigenanteil an der Sache haben, bzw. 50% uns selbst erarbeiten.
Nach langen Diskussionen mit dem Lehrer und eigene Überlegungen kamen wir auf das:

Handball: Theorie vs. Praxis ; Optimum gegen Praktikum --> Wer wird Sieger?

Hypothese: Wir spielen besser Handball als uns die Theorie es vorschreibt.

Was meint ihr dazu?? Habt ihr Ideen? Ich bin auf eure Meinung gespannt....

Karl

Olafur schreibt:

Zitat

Handball: Theorie vs. Praxis ; Optimum gegen Praktikum --> Wer wird Sieger?
Hypothese: Wir spielen besser Handball als uns die Theorie es vorschreibt.

Das ist wirklich eine interessante Hypothese - führ die mal noch etwas weiter aus - so ist der Zusammenhang noch etwas unverständlich

Ps. Woraus bestehen denn eigentlich die anderen 50% der Seminarfacharbeit?

OlafurStefansson

Also die anderen 50% sollen Statistiken aus Lektüren und das eigentliche Speil vorstellen, d.h. die Lektüre, bzw. Theorie wird vorgestellt.

Also ein Bsp. wäre: Uns wird gesagt, dass wir beim Wurf ihn gerade ausführen sollen und von hinten heraus werfen sollen, nicht in die Rückenlage kommen sollen. Wir testen, ob es wohl nicht erfolgreicher ist den Wurf anders zu gestalten, eben so wie wir es sonst immer machen. z.B.: Geschwindigkeitsmessung bei Optimalen Wurf und eigenen Wurf..

Es soll wie ein Vergleich aussehen, dazu nehmen wir uns halt die Theorie, ein Spiel aus unteren Jugendligen, wie unseres, und ein Profihandballspiel aus der Bundesliga und vergleichen...

Verständlich?
Wir denken halt, dass unsere Methode Handball zu spielen besser ist, als es uns die Theorie vorschreibt...

Desweiteren wollen wir noch Umfragen starten in den verschiedenen Handballvereinen in den Jugendmannschaften, um so einiges über ihre Techniken herauszufinden.

mfG Ole

harmi

Moin,

geht es dort nur um technische Dinge, also Wurfausführung usw. oder auch um taktische Dinge, wie meinem "geliebten" Positionsangriff, Deckungsformationen, usw.

Ich kann mir vorstellen, dass ihr einen Teilerfolg erreichen könnt, aber in gewissen Dingen auch schlechter seid.

Was natürlich schwierig wird: wie wollt ihr das derzeit "geglaubte" Optimum festlegen? Was ist denn derzeit das Optimum? Es dürfte schwieriger werden, den Istzustand aufzunehmen, als ein Ziel zu deklarieren.

Gruß, harmi

OlafurStefansson

Wir erhoffen uns das sogenannte "Optimum" in spezieller Lektüre zu finden, selbst festlegen kann man das Optimum ja nicht.

harmi

Zitat

Original von OlafurStefansson
Wir erhoffen uns das sogenannte "Optimum" in spezieller Lektüre zu finden, selbst festlegen kann man das Optimum ja nicht.

Das Optimum suchen wir schon lange: dann benutze mal die Suchfunktion in diesem Forum:

"Positionsangriff"
"Deckungsform"
"Wurfkraft"
"3-2-1"
usw.

Wenn du schöne Theorien suchst, lese Fachbücher, wenn du grauen Handballaltag lesen willst suche in der Namensuche nach:

"harmi"
"Zickenbändiger"
"Maleikalika"
"Nr. 3 lebt"
"Pueppi"
"RolfB"
"Ralf81"
"Luuutz"

ich hoffe, ich habe niemanden vergessen

Oder einfach mal spezielle Fragen stellen, Antworten sind dir gewiß. Ob sie kompetent sind?

Gruß, harmi

Zickenbändiger

Zitat

Hypothese: Wir spielen besser Handball als uns die Theorie es vorschreibt.

Such hier mal nach den vielen kleinen Diskussionen zur Rahmentrainingskonzeption und deren verbindliche Verankerung in der Spielordnung / in den Handballregeln. Stichwort "offensive Abwehr". Die Befürworter hoffen, dass durch eine verbindliche Taktik automatisch besser ausgebildete Handballer in den Seniorenbereich wechseln. Die Gegner sagen, dass gute Handballer nur von guten Trainern "erzeugt" werden und die Vielseitigkeit verloren ginge. In dem Zusammenhang klafft Theorie und Praxis weit auseinander, weil die Theorie die Rahmenbedingungen nicht zur Kenntnis nimmt (Schiedsrichter, Trainer, Hallenzeiten). Flächendeckende vorgeschriebene Manndeckung in der E und D-Jgd. hieße Anstiftung zur Körperverletzung, weil die Rahmenbedingungen noch keine Manndeckungskultur angenommen haben, wie es sie z.B. beim Basketball gibt. Die Praxis spielt ganz anders als die Theorie es gern hätte. Mit beidem bin ich derzeit nicht zufrieden.

noch ein trainer

Reine Neugier:
@Zibä: mit was bist Du denn zufrieden?

Zickenbändiger

Zitat

Original von noch ein trainer
Reine Neugier:
@Zibä: mit was bist Du denn zufrieden?

Wenn ich das herausfinde, melde ich mich. Nein, in der Praxis habe ich im Kinderhandball erst einmal eine Bilderbuchabwehr gesehen. Das war die letztjährige wE von Luuutz. Dank dieses Beispiels bin ich nun nicht mehr auf Wunschdenken und graue Theorie angewiesen, sondern weiß, dass eine Manndeckung so funktionieren kann, wie sie in den Lehrbüchern gefordert wird. Aber bloß eine einzige Mannschaft unter so vielen ist natürlich zu wenig. Insofern kann man mit der Praxis nicht zufrienden sein.

Und die Theoretiker müssen sich langsam mal mit den Schiedsrichtern beschäftigen. HaMu hat es im Handballtagebuch hier nur angedeutet. Ein sehr beliebter und freundlicher Schiedsrichter hatte ihr Kreispokalhalbfinale der wD gepfiffen. Der auch von mir sehr geschätzte Sportsfreund ist allerdings jenseits der siebzig. Ellenbogen voran durch die Abwehr gepflügt - Tor oder Freiwurf für den Angriff. Spielerin im Sprung mit Griff in den Wurfarm aus der Luft gepflückt - Freiwurf. Aus eigener Erfahrung in der wE: Von hinten zum Huckepack aufgesprungen, weil Manndeckung nicht überall verstanden wird - Freiwurf. Bodycheck mit fünf Meter Anlauf - Freiwurf. Haare ziehen, festhalten, umstoßen, Ball mit Gewalt wegreißen, niederringen - immer Freiwurf. Unter diesen Rahmenbedingungen wird keine Manndeckungskultur entstehen.