ZitatAlles anzeigenOriginal von sport1.de:
"Klöden kann die Tour gewinnen"
[...]
Sport1: Wie kam die Klasseleistung beim Zeitfahren zustande?
Ludwig: Ich habe allen gesagt, dass sie voll fahren sollen. Früher fuhren nur ein Ullrich, Winokurow oder Klöden voll und der Rest legte praktisch einen weiteren Ruhetag ein.
Sport1: Warum voll auf Angriff?
Ludwig: Ich wollte vor den Bergen möglichst viele Fahrer unter den besten 15 haben. Damit besitzen wir jetzt alle Möglichkeiten; denn die anderen Teams müssen reagieren.
Sport1: Wird Andreas Klöden, der vor Zuversicht strotzt, die Tour gewinnen?
Ludwig: Wenn man einmal Zweiter geworden ist, kann man auch Erster werden. Andreas wird seine Form noch steigern, nachdem er durch die Schulterverletzung in der Vorbereitung zurückgeworfen worden ist. Zwischen Klöden und Floyd Landis wird die Tour entschieden. Der Sieg geht über Landis. Er hat nach der Dauphine noch einmal zugelegt. Aber wir müssen auch auf Discovery aufpassen. Was CSC nach der Suspendierung von Ivan Basso und dem Ausfall von Bobby Julich noch leisten kann, kann ich nicht sagen.
ZitatAlles anzeigenOriginal von sport1.de:
Ullrichs Absturz beflügelt die Jungstars
Bordeaux - Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer sieht im Absturz von Jan Ullrich eine Chance für den deutschen Radsport.
"Die Zeit für die jungen Fahrer ist gekommen, da die Ära Ullrich wohl beendet ist. Und einige haben diese Rolle bereits toll angenommen", sagte der 52-Jährige am Ruhetag der Tour de France in Bordeaux.
Zwar sei Ullrichs Abgang für ihn "schneller und unschöner als erwartet" gekommen, doch die bisherigen Auftritte der deutschen Fahrer bei der Frankreich-Rundfahrt stimmten ihn zuversichtlich: "Sie wirken wie befreit. Die bisher gezeigten Leistungen hätte man einigen kaum zugetraut."
Gerolsteiners bestplatzierter Fahrer nach der ersten Tour-Woche ist Markus Fothen als Fünfter.
Haussler, Schumacher und Wegmann stark
Mit dem 24-Jährigen und weiteren hoffnungsvollen Nachwuchsfahrern wie Heinrich Haussler (22), Stefan Schumacher (24) oder Fabian Wegmann (26) sieht Holczer für sein Team eine gute Perspektive.
"Wohl dem, der rechtzeitig auf die Zeit nach Ullrich vorbereitet ist. Ich glaube, wir sind das optimal."T-Mobile setzt auf Sinkewitz und Gerdemann
Das ist aber auch T-Mobile. Die Bonner haben mit Patrik Sinkewitz (25) und Linus Gerdemann (23) schon zwei junge Fahrer auf dem Sprung zur Weltspitze.
Sinkewitz überraschte bisher meist in den Bergen, aber am Samstag auch als Sechster mit einem erstklassigen Tour-Zeitfahren. Gerdemann sorgte schon bei der Tour de Suisse für Aufsehen. Er wird von Teammanager Olaf Ludwig für einen Start bei der Tour de France 2007 vorbereitet.
Eine kritische Stimme kommt von Ex-Rennstar Marcel Wüst. Im Internet-Portal des "Spiegel" erklärte der Kölner: "Da Ullrich die Latte mit seinem Tour-Sieg vor neun Jahren aber extrem hoch gelegt hat, und das deutsche Sportpublikum neue Helden gerne an den alten misst, werden es alle Fahrer trotz guter Leistungen extrem schwer haben."