scheint ja tradition zu sein, dass gensungen / felsberg gegen ende der runde die luft ausgeht.
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Zum Schluss vorgeführtGensungen/Felsberg - Obernburg 29:34. HSG geht sang- und klanglos unter
Von Peter PfeifferGensungen. Die Handballer der HSG Gensungen/Felsberg haben ihre Fans zum Rückrundenauftakt der 2. Bundesliga Süd maßlos enttäuscht. Gegen die Tuspo Obernburg kassierten die Edertaler eine deprimierende 29:34 (17:15)-Niederlage und haben nach der dritten Pleite im zehnten Heimspiel jetzt ein negatives Punktverhältnis.
In der ersten Halbzeit lieferten sich HSG und Tuspo ein Duell auf Augenhöhe, in dem mal die Nordhessen und mal ihre Gäste aus Mainfranken die Nase vorn hatten. Nach dem 2:1 durch Gensungens treffsicheren Linksaußen Jonggi Pasaribu (5. Minute), der seine wohl beste Saisonleistung ablieferte, zog Obernburg beim 3:3 (7.) wieder gleich. Dann parierte HSG-Torwart Timo Meinl einen Siebenmeter von Sebastian Schulz, konnte aber den 4:6-Rückstand durch den wuchtigen Tuspo-Kreisläufer Lützelberger nicht verhindern.
Nach dem 9:11 (19., erneut Lützelberger) ging ein Ruck durch das HSG-Team. Zwar scheiterte Michael Viehmann wie zuvor schon Frank Eidam von der Siebenmeterlinie am famosen Tuspo-Schlussmann Hacko, doch nach dem 11:12 (24.) brachten Viehmann und Carsten Göbel ihre Mannschaft mit 13:12 in Führung. Wieder Viehmann und Dragos Negovan beantworteten den erneuten Ausgleich mit ihren Treffern zum 15:13.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien Gensungen auf die Siegerstraße einzubiegen. Die 3:2:1-Abwehr stand kompakter, und die HSG zog durch Roland Serfel (2) und Jonggi Pasaribu (2) auf 21:16 (37.) davon.
Die Vorentscheidung? Mitnichten, denn Obernburg, das im Hinspiel mit 26:28 verloren hatte, ließ sich nicht entmutigen, verkürzte durch vier Kontertore am Stück binnen drei Minuten auf 20:21 und ging danach sogar mit 27:25 in Führung. Viehmanns spektakulärer Treffer zum 26:27 (50.) war das letzte Lebenszeichen der HSG. Denn danach "brach auch der Angriff weg" (Trainer Günter Böttcher) und wurde die Gensunger Abwehr von den cleveren Gästen vor allem über die Außenpositionen und den Kreis ein ums andere Mal ausgehebelt, ja regelrecht vorgeführt. Das Resultat: Sechs Obernburger Treffer in Folge zum 26:33 (58.) gegen ein HSG-Team, von dem man eine derart hilf- und planlose Schlussphase schon lange nicht mehr gesehen hatte.