Wer seine Mannschaft des öfteren zu Auswärtsspielen begleitet, kommt zwangsläufig viel in der Gegend rum. Dabei kann man so einiges erleben, was einem zuhause auf der Couch versagt bzw. erspart geblieben wäre. Wär mal interessant zu erfahren, was bei Euch bei solchen Gelegenheiten schief od. drunter und drüber ging, oder einfach nur witzig, traurig, oder sonstwie kurios war.
Kuriose Erlebnisse bei Auswärtsfahrten
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Also da ich kein direktes Hometeam habe ne nette Story noch vom Derby.
Göppingen im Ausnahmezustand beim Derby gegen Pfullingen. Wozu die Dauerkarte inclusive Parkkarte, wenn man im abgesperrten Parkplatz nur noch im Schneematsch einen Platz bekommt? Wieso muss ausgerechnet ich dort paren?
Jedenfalls danke nochmal an die beiden Ordner, die uns aus dem matsch geschoben haben nach dem Spiel. Ich konnte sie leider nicht mehr vom Untergrund unterscheiden :D:D:D:D
Karten über den hauptsponsor zu haben lohnt sich wirklich .... -
ich hab den tusem noch nie zu nem auswärtsspiel begleitet, allerdings hab ich häufig asuwärtsspiele und da passieren auch sehr seltsame und komische dnge:
einmal haben wir irgendwo am ender der welt gespielt und wir sind halt dem anfahrtsplan gefolgt, das dachten wir jednefalls und irgednwann waren wir dann halt auf ner landstraße und niergendswar ne halle zu sehen, nur ab und zu mal nen haus oder ein bauer! das war echt shcon witzig! Wir sind dann zurück gefahren, bis da wo die anleitung nciht mehr soe eindeutig war und da haben wir dann jemanden, der auch dahin musste getroffen, der hat uns dann den weg gezeigt!
oder vor kurzen hatten wir ein spiel in veert, aber es gab kurzfristig ne hallen änderung, aber uns wurde nicht bescheid gesgat! dann waren wir also da, aber sind nciht in die halle gekommen, weil die hausmeisterin uns zurecht nciht reinlasse wollte, weil da eben keine spiel war! Dann haben wir uns irgednwie durchgefragt und haben dann erfahren, das das spiele in ne andere halle verlegt wurde! die gegner haben usn dann abgeholt und dann sind wir mit 15 min verspätung da angekommen! war irgednwie bisscehn blöd!
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Zitat
Original von lischen
... und irgednwann waren wir dann halt auf ner landstraße und niergendswar ne halle zu sehen, nur ab und zu mal nen haus oder ein bauer! das war echt shcon witzig!Das muss nen Auswärtsspiel in Nettelstedt gewesen sein

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Oh da könnte ich mehrere Stories erzählen, ich grab mal eben eine aus:
September 2003
ZitatAlles anzeigen
Linie 139-149 Lübbecke-VarelParkplatz Aschemeyer 14.55 Uhr
Kreissporthalle 15.00 UhrMöbelhaus Maschal 17.30
(ben)Um 14.30 trafen die ersten Teilnehmer der Reisegruppe „Red Devils“ an der Starthaltestelle zur Niedersachsenrundfahrt mit dem Endziel Varel ein.
Mit dabei waren auch ein Fernsehteam des GSK 2 (Gehlenbecker Rundfunk Kösterkamp) und mehrere Fototeams aus der (Oldendorfer) Schweiz und Espelkamp.
Reiseleiter A. hatte sich für diese „Niedersachsenrundfahrt“ etwas ganz besonderes ausgedacht. Anstatt einen teuren und zu luxuriösen Reisebus zu ordern, wurde diese Tour mit dem Normalen Pendelverkehr der Linie 139-149 durchgeführt.Fast pünktlich erreichte der Bus die Ausgangshaltestelle, geordnet in Zweiereihen bestiegen die Reisenden den Bus. Außerdem wurden noch mehrere „grüne Notsitze“ in die Stehplatzfläche des Busses eingebaut.
Wie schon in der Schulzeit beanspruchten die „Älteren“ die Rückbank für sich. Barkassenchef R., MP. ,T. und F. ließen es nicht zu, dass andere Mitglieder der Reisegruppe sich der letzten Reihe näherten und verteidigten sie mit Händen und Füßen.
Allerdings hatten es einige Reisegruppenmitglieder auch gar nicht auf diese letzte Reihe sondern die luxuriösen Vierersitze im Bus abgesehen, die sie schnell belegten und ihre Unmengen von Proviant untern, neben und auf den Sitzen verstaute.
Um kurz vor 15 Uhr verließ der Bus leicht verspätet die Haltestelle.
Es sollte nicht lange dauern, bis es zum ersten kleinen aber feuchten Zwischenfall kam.
Auf seltsame Art und Weise schoss ein Sektkorken wundersamer Weise aus einer Sektflasche, die sich auf irgendeine Weise in den Proviant der Reisenden geschlichen haben muss.Besser als in der Formel 1 sprudelte der Sekt aus der Flasche und verteilte sich fein säuberlich in den hinteren Regionen des Busses und auf der Kleidung der Reisenden. Besonders der Frauen-vierer-sitz durfte sich über eine kleine Erfrischung bei nicht ganz sommerlichen Temperaturen freuen.
Aber die Sektdusche hatte zumindest dafür gesorgt, dass das Umfallen im Gang nahezu unmöglich geworden war. (aber nur nahezu- wie man im weiteren Verlauf noch merken wird)Nach kurzem Wischeinsatz (es fehlte eigentlich nur die Swirl-Musik) war der größte Schaden allerdings erst einmal behoben. Die Lautsprecheranlage des Busses tönte: „Nächster Halt Kreissporthalle“ und der Rest der Reisegruppe betrat den Bus.
Schon hier zeigte sich wie weise es war die grünen Kisten als Notsitze mitzunehmen. Ein Herr von der Presse machte es sich sogleich auf einem dieser sehr bequemen Sitze gemütlich.
ImageDie Türen gingen zu, und der Bus setzte seine Fahrt fort. Komischerweise waren alle folgenden Haltestellen auf dem Wegesrand verlassen, so dass die Reisegruppe für die gesamte Fahrt unter sich blieb. So wurde also erstmal nichts daraus, sich von niedersächsischen Einheimischen in die Geheimnisse ihrer Kultur einweihen zu lassen.
Inzwischen sorgten DJ Knackwurst und DJ Gin für die nötige Musik.
Zwar hatten die DJ´s die traditionellen Reiselieder traurigerweise daheim gelassen und die Liedauswahl beschränkte sich letztendlich doch zumeist auf Lieder, die man auf Ferieninseln in Mittelmeerraum hört. Doch das tat der guten Stimmung keinen Abbruch.Reiseleiter A. hatte in den Notsitzen eine ungläubige Entdeckung gemacht, und ein merkwüdiges anregendes Getränk entdeckt, dass er von nun an sein Eigen nannte und damit ein Geschäft machte. Er verkaufte es an die durstigen Mitreisenden. Unbestätigten Gerüchten zufolge, soll er das Getränk selbst in den Kisten versteckt haben, um sich so mit dem Getränkemangel an Bord eine goldene Nase zu verdienen.
In den Mittelpunkt der Fernsehteams rückten nun die Gesangseinlagen der Reisegruppe, die sicherlich an Kreativität, Lautstärke und Tonsicherheit manche Darbietung bei popstars und DSDS in den Schatten stellt.
Die größten Hits waren: „Ab in den Norden“ (auf der Rückfahrt dann natürlich ab in den Süden), und „Du bist zu blöd um aus dem Busch zu winken“.
Allerdings waren das natürlich nicht die einzigen Lieder. Schließlich war ja gerade vor einer Woche Blasheimer Markt auf dem die Reisegruppe sich viele Impressionen holen konnte.Die nächste Haltestelle war Huntetal. Laut Fahrplan steht hier ein 15minütiger Aufenthalt auf dem Programm, bei dem die Reisegruppe es sich nicht nehmen ließ auf Sightseeing-Tour zu gehen. Ein Teil erkundete die örtlichen Sanitäranlagen, die anderen Naturbewussteren unternahmen einem (sehr) kleinen Ausflug in die Natur.
Dann gab es noch irgendwelche Szenen mit winkenden Leuten aus Büschen, aber aus Platzgründen werden wir darüber nicht weiter berichten.
Zudem wurde aus einem harmlosen Biologiestudenten noch ein Indianer, aber wie gesagt:
„ wir haben doch keinen Platz.“Kurz vor der planmäßigen Abfahrtszeit wurde noch ein Gruppenfoto der Reisegruppe gemacht bevor es zurück in den Bus ging, in dem das TV-Team erste kleine Veränderungen in den Gesichtszügen einzelner Reisender ausmachen konnte.
Schuld daran war eindeutig der Frauenvierersitz, der neben leckerem Kuchen auch alkoholhaltige Getränke an die Mitreisenden verteilte. (Na gut sagen wir besser die Frauen hat eine kleine Mitschuld….)
Nun kamen die kreativen Momente von DJ Gin, die ein paar Liedzeilen mit Hilfe einiger anderen zu einem chartreifen Hit formte, den einige Niedersachsen im Laufe des abends noch das ein oder andere Mal zu hören bekommen sollten.
Langsam (Höchstempo- 80km/h) näherte man sich der Endhaltestelle beim Möbelhaus Maschal. Hier sollte eine besondere Sehenswürdigkeit der Stadt Varel stehen: Die Sporthalle.
Glücklicherweise fand gerade an diesem Tag eine Sportveranstaltung statt. Dass hatte Reiseleiter Achim aber bestens organisiert.Von einer netten Niedersachsin wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass es hier sogar Toiletten gab. Wer hätte das gedacht?
Wie sich herausstellte war die Sportveranstaltung ein Handballspiel. Da wir es ungerecht fanden dass alle für die einen schrieen, erklärten wie uns solidarisch mit dem Gegner und unterstützen diesen. Wir hatten uns für den richtigen entschieden: Das von uns lautstark angefeuerte Team gewann das Spiel.
Hier wurden alte Hits von vor 2 Jahren ausgekramt. Mit Titeln wie: „Spitzenreiter“, „Aufstiegen wir“ und anderen.Natürlich wurde dies alles vom Fernsehteam aufgezeichnet.
Nach dem Spiel wurden noch einige heimische Delikatessen (manche Presseleute scheinen dieses Bier ja zu lieben) getestet.Die Rückfahrt entwickelte sich wie die Hinfahrt zu einem Gesangscontest mit zwischenzeitlichen Getränkepausen. Allerdings hatte sich das halbe DJ-Team währenddessen eine wohlverdient Ruhepause verordnet.
Ein Highlight gabs dann doch noch: Ein Mitglied aus der letzten Reihe wollte unbedingt beweisen, dass es doch möglich war auf dem klebendem Boden zu fallen. Dazu benötigte er nur zwei grüne Kisten, geschickt gestapelt als Stolperstein.Um kurz vor 0 Uhr war man dann wieder in heimischen Gefilden, und ein kleiner Teil der Reisegruppe fuhr noch mit dem Fernsehteam ins Studio um eine Videosichtung und Zensur vorzunehmen.
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Ich erinnere mich an ein Erlebnis aus Zweitligazeiten, als die Auswärtspartie beim TuSpo Obernburg auf dem Programm stand. Die Anfahrt wurde mit Fahrgemeinschaften organisiert und wir machten uns zu viert in einem alten Nissan Bluebird auf den Weg. Irgendwo bei Frankfurt lief der Motor plötzlich tierisch heiß. In Sorge um das antik anmutende Gefährt wurde ein Rastplatz angesteuert und der Motorraum inspiziert. Nach einer mittellangen Abkühlpause ging es zurück auf die Autobahn - die letzten Kilometer, die der Wagen aus eigener Kraft zurücklegen sollte. Am nächsten Autobahnparkplatz war Endstation, schnell war der ADAC verständigt, der sich mit seiner Anfahrt aber recht viel Zeit ließ. Der Anwurf im Elsenfeld stand mittlerweile kurz bevor und der mit seinem Lieblingsverein kurz vor dem Aufstieg stehende Bibo wurde schon ungeduldig.
Irgendwann war der alte Japaner dann gebuckelt und landete mit uns beim nächsten ADAC-Partner in einem Frankfurter Vorort. Das Handballspiel hatten wir bereits abgeschrieben, als uns glücklicherweise ein Mietwagen angeboten wurde. Mit dem flotten Ford Focus unter dem Hintern ging es dann umso schneller Richtung Großwallstadt, wo die erste Halbzeit nun schon lief. Nach einigem Hin und Her war dann auch tatsächlich die Halle gefunden und pünktlich zur Halbzeitpause betreten. Als die Partie gegen Obernburg dann mit 34:25 gewonnen wurde und der Aufstieg praktisch perfekt war, fand der Tag dennoch einen versöhnlichen Abschluss...edit: Habe sogar noch ein Bild von der unfreiwilligen Pause gefunden...
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Gilt auch ´ne Fussball-Auswärtsfahrt?
Wir sind mal mit dem Bus nach Cottbus gefahren, um dort den 1.FC Köln zu unterstützen. Einer der Insassen hatte an dem Tag offensichtlich das Ziel, alkoholtechnisch "Tagesvollster" zu werden. Bei einer Pause an einer Autobahnraststätte suchte er dann im Raststätten-Kiosk nach einer Zeitschrift, als plötzlich sein Magen eine Rebellion ankündigte. Unser Fan wurde ganz grün im Gesicht und ging instinktiv zur nahestehenden Eistruhe. Dort schob er ganz ordentlich den Deckel zur Seite, hing sich kopfüber in die Truhe und erleichterte dann den Magen. Danach schloss er die Truhe wieder und ging seelenruhig zur Kasse, wo er dann freundlich seine Zeitschrift bezahlte...
Ist sicher keine Geschichte, die man beim Mittagessen erzählt....
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Zitat
Original von Meikel
Gilt auch ´ne Fussball-Auswärtsfahrt?Wir sind mal mit dem Bus nach Cottbus gefahren, um dort den 1.FC Köln zu unterstützen. Einer der Insassen hatte an dem Tag offensichtlich das Ziel, alkoholtechnisch "Tagesvollster" zu werden. Bei einer Pause an einer Autobahnraststätte suchte er dann im Raststätten-Kiosk nach einer Zeitschrift, als plötzlich sein Magen eine Rebellion ankündigte. Unser Fan wurde ganz grün im Gesicht und ging instinktiv zur nahestehenden Eistruhe. Dort schob er ganz ordentlich den Deckel zur Seite, hing sich kopfüber in die Truhe und erleichterte dann den Magen. Danach schloss er die Truhe wieder und ging seelenruhig zur Kasse, wo er dann freundlich seine Zeitschrift bezahlte...
Ist sicher keine Geschichte, die man beim Mittagessen erzählt....
Krass!!! Hat der Kioskverkäufer nix gesagt bzw. gemerkt?
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geile Geschichte Meikel!
Da wir grad beim Thema sind, kann ich ja auch einen zum besten geben:Es begab sich im Jahre des Herrn, 1999. Es stand an eine Fahrt zum Auswärtsspiel in Kornwestheim. Am Abend zuvor kam ich ausgehungert und abgehetzt von der Arbeit und hab mir mal eben ne Packung Hähnchen-Nuggets in den Ofen geschmissen. Da ich es nicht erwarten konnte, hab ich die Dinger etwas zu bald aus dem Ofen geholt und sie waren z.T. innen noch etwas roh, was mich beim Verzehr aber nicht weiter gestört hat.
Nun ja, ich erwachte am nächsten Vormittag mit einem gewissen Unwohlsein und musste mich alsbald auf die Toilette begeben um mir die ganze Sache nochmal durch den Kopf gehn zu lassen. Dieser Vorgang wiederholte sich bis zum Nachmittag einige male bis ich dachte: Nu is aber gut, mehr kann ja jetzt nicht mehr kommen (ich sollte mich täuschen)Ich wackelte also irgendwann los zur Hoha Spielereingang, unserem Treffpunkt bei Auswärtsfahrten. Unterwegs kam ich an ner Tanke vorbei
und dachte noch: Na, verdorbener Magen hin od. her, ne Auswärtsfahrt ohne Bier is irgendwie doof. Ich mir also dort ein Radler (!) erstanden, und bei der Hoha selbiges entkorkt. Nach drei Schlucken musste ich mich hurtigst in die
Büsche schlagen, somit war das Thema Alkoholkonsum für diesen Tag schon mal geklärt. Es heißt aber doch, dass Cola, in kleinen Schlucken genossen, bei solchen Leiden Linderung verschafft. Ich also während der Fahrt immer mal wieder an der Colaflasche genippt. Das verschaffte uns einen unfreiwilligen Boxenstop mitten auf der B 10, wo ich, über die Leitplanke gebeugt, die Fische im Neckar fütterte. Nachdem wir irgendwann in der Sporthalle Ost angekommen waren und ich mich mit den dortigen Sanitären Anlagen vertraut gemacht hatte, und sich unser Mannschaftsarzt für meine Unpässlichkeiten nicht zuständig erklärte, wurde ich wieder ins Auto gepackt und zur Apotheke verfrachtet, die an jenem Abend Notdienst hatte. Dort erstanden wir Magentropfen für mich. Ich dämmerte dann noch ne Weile auf dem Parkplatz vor der Halle im Auto vor mich hin bis es irgendwann Zeit wurde mich wieder in die Halle zu begeben, um das Spiel nicht zu versäumen. Ich hab unsere Mannschaft dann auch tapfer mitangefeuert kam aber nicht umhin, noch ein paar mal die gekachelten Räumlichkeiten aufzusuchen. Das Spiel wurde mit Glanz und Gloria gewonnen und wir machten uns irgendwann wieder auf die Heimreise. Kaum zuhause angekommen, ich fühlte mich wie ausgekotzt, begab ich mich gleich ins Bett.
Und die Moral von der Geschichte: 1.) Geflügelfleisch vor dem Verzehr immer ganz durchgaren! 2.) Jeder andere wäre an so nem Tag zuhause geblieben! -
Zitat
Original von Outsider81
Krass!!! Hat der Kioskverkäufer nix gesagt bzw. gemerkt?
Die Dame hatte nix mitbekommen...
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Zitat
Original von Meikel
Die Dame hatte nix mitbekommen...
Vielleicht kommen da ja auch öfters FC-Fans vorbei...

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- Offizieller Beitrag
Es begab sich aber zu der Zeit...
Am 3.10. hatten die Göppinger Evergreens ein Treffen um die nächsten Aktionen der Saison zu planen. Ein Thema natürlich auch das erste Auftreten von FAG im EHF-Cup. Da ich ohnehin alle EHF-Spiele von FAG fest in den Kalender geschrieben hatte, habe ich die Organisation der Fanreise übernommen. Ist ja auch überschaubar, da bucht man schnell mal ein paar Flugtickets für 5 oder 6 Mann nach Donetsk, Hotel dazu, das meiste macht sowieso SaskiaGM professionell im Reisebüro.
Denkste, Auslosung lautet Wien und alle möchten mit... Es folgten übrigens noch Istanbul und demnächst Gudme in Dänemark. Allein aus dieser kleinen Serie werde ich Schritt für Schritt die eine oder andere Story präsentieren. Werde mal heute mit meinem persönlichen Highlight anfangen.
ZitatAlles anzeigenEVERGREENs rocken Wien - die einen früher, der andere später
Abfahrt mit dem Bus war Freitag um Mitternacht, alles erwachsene Leute, nur ein 16-jähriges Mädel, allerdings in Begleitung der Eltern. Das bedeutete für mich eine relaxte Reiseleitung - dachte ich.
Nach dem ersten Stop hat mich der Busfahrer anschließend darauf hingewiesen, dass er von mir ein "ok" erwarte, wenn es weitergehen könne. Gesagt, getan, dafür muss ich ja nicht durchzählen, sind ja alles erwachsene Leute, es genügt ein "Alle da?" und weiter geht es. Ist auch die ganze Nacht bei jedem Stop gut gegangen...
Beim letzten Stop gegen 7 Uhr morgens, rund 100 km vor Wien, machte der Busfahrer dann die Durchsage, Abfahrt wäre 7:20 Uhr. Um 7:24 Uhr habe ich nochmals in den Rasthof geschaut, noch drei Mitfahrer gesehen. Die waren dann 7:27 Uhr im Bus - "Seid ihr die letzten?" - "Ja!" - "Sonst alle da?" - vielstimmiges "JA!" - Abfahrt.
In aller Seelenruhe fange ich dann an die Eintrittskarten zu verteilen, die letzten Gelder zu kassieren und bin schon 45 Minuten weiter, 3/4 durch den Bus, als das Handy klingelt. "Hallo hier ist XY" - Verbindung unterbrochen. Kurz darauf ruft derselbe Herr bei einem anderen Evergreen an, der mir das Handy weiterreicht. Zwischenzeitlich hatten wir schon geklärt, dass er fehlt, nachdem ich zunächst dachte, er macht sich nur einen Spaß oder ich hätte vergessen ihm die Karte zu geben.
Also, Herz in der Hosentasche, Alptraum von 20 Jahren Busreisen eingetreten - Mitfahrer vergessen! "Ronaldo, was machen wir jetzt?" - "Wir sind schon in Wien, umdrehen können wir nicht mehr, Du musst trampen, immer die Autobahn entlang, Parkhotel Schönbrunn, direkt am Schloß Schönbrunn, wenn was ist, anrufen."
Gegen 11 Uhr - ich bin gerade in einem Wiener Kaffeehaus beim Frühstücken - kommt die SMS: "Bin im Hotel, sitze an der Bar und trinke auf Dein Wohl und Deine Rechnung". Hinterher klärt sich dann die ganze Geschichte auf. Er hat mich erst nach 45 Minuten angerufen, da er die Vorwahl nach Deutschland (ich habe nur ein deutsches Handy...) vergessen hatte und daher immer in Wien beim Anrufbeantworter des österreichischen Fußballverbandes landete. Getrampt ist er dann mit einer Trachtengruppe aus dem Burgenland, die haben ihm erst einmal ein Vesper und ein Bier spendiert und ihn dann in Wien an einer S-Bahn-Station rausgelassen.
Als dann drei Tage später die Auslosung des Achtelfinales erfolgte, kam die SMS "Ronaldo, gegen wen spielt Frisch Auf im Dezember?" - "Gegen Istanbul, zuerst daheim, dann auswärts" - "Ich lauf schon mal los"
Nett übrigens, dass gerade dieser Mitfahrer mir im Vorfeld vorgeworfen hat, ich wäre mir für eine Busfahrt zu schade und würde sicherlich bequem fliegen - wäre für ihn wohl besser gewesen.

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Na dann will ich auch mal...
Ich war 2003 mit der damaligen A-Jugend des TSV Asperg unterwegs zum Halbfinale der Süddeutschen Meisterschaft in Bayreuth. Abfahrt verlief planmäßig, alle waren dabei und auch sonst keine Probleme. Wir fahren also los nach Bayern und sind ca eine halbe Stunde unterwegs, als der Bus auf einmal an einem Parkplatz anhält. Alle schauen verwundert, steigen aber aus und legen eine Pause ein. Bis dann mal rauskommt, dass der Bus kaputt ist und nicht mehr weiter fahren kann. Na super auch! Also bei dem Unternehmen angerufen und neuen Bus geordert. Der kam dann auch irgendwann mal. So ca. 1 Stunde später. Jetzt waren wir also wirklich zu spät dran. Der nette Busfahrer nahm also drei Leute zu viel mit und riskierte seinen Führerschein, damit wir rechtzeitig ankommen. Es wurde dann auch keine Pause eingelegt, was von Heilbronn bis Bayreuth ziemlich weit sein kann. Die ersten fingen an zu quengeln, man müsse auf die Toilette. Doch kein Erbarmen, es wurde durchgefahren. Frau xyz konnte aber ihre Blase langsam nicht mehr davon abhalten alles raus zu lassen. Man bedachte verschiedene Möglichkeiten und schließlich entschied sie sich dafür, ihr Bedürfnis über dem Mülleimer des Busses zu erledigen. Drei Jungs um sie rum mit Handtüchern und sie macht ihr Geschäft.
Wir kamen übrigens doch zu spät zum Spiel, was aber egal war, weil die Fahrt alleine schon ein riesen Spaß war... -
Warum den drei Jungs um sie rum? wäre drei Mädels net besser gesesen??
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- Offizieller Beitrag
Ich habe in den letzten Zwölf Jahren höchstens 20 Auswärtsspiele verpasst. Da passiert so viel, dass ich da nen Buch drüber schreiben könnte.
Richtig schön war es, als ein Reiseteilnehmer auf dem Rückweg aus Szeged in Österrecih mitten auf den Rastplatz gepisst hatte, von den Bullen erwischt wurde und 200 Schillige für "wildes Pinkeln" latzen musste. Er beleidigte die Jungs dann als "Schluchtenscheißer" und wir mussten alle Hebel in Bewegung setzen, dass wir den Knaben mitnehmen durften. Mussten versprechen, in Österreich nicht mehr anzuhalten...
Tragisch war die Geschichte, als sich jemand im Fanbus so zugeschüttet hatte (mit Herzfehler, von dem niemand etwas wusste), dass er plötzlich mit Atemstillstand und ohne Puls im Gang lag. Glücklicherweise war der Mannschaftsbus mit Arzt an Bord rein zufällig vor uns, so dass der Doc auf einem Bürgersteig in Celle erfolgreich eine Wiederbelebung durchführen konnte...
Oder 96/97, dritter oder vierter Spieltag. Spiel beim Aufsteiger in Wuppertal. Wir Tabellenführer. Hin trotz 39,5 Fieber. Prioritäten setzen. Vollsperrung auf A1 bei Münster. Natürlich erst auf WDR 2, nachdem wir standen. 2 Stunden später: Richtige Abfahrt gesperrt. Irrfahrt durch die Berge. Halle gefunden, sind auch andere Fans da. Aussteigen, suchen, merken, dass falsche Halle. Spiel läuft schon. Richtige Halle gefunden. Kein Parplatz. Egal, auf Verkehrsinsel parken. Rein. Spiel ist kurz vor der Halbzeit. Hinterlegte Karten trotz Bestätigunsfax nicht da. Tobsuchtsanfall. Wir werden reingelassen. 16:10 für Wuppertal. TuS mit Leistungsverweigerung, ging damals gegen den Trainer, was wir nicht wussten. Hoch verloren. Tabellenführung über die Wupper. Blöde Sprüche von den Wuppertalern. Hals noch dicker als der Kopf. Rausgekommen, Knöllchen über 50 Mark...
Oder Rückfahrt aus Wallau im Eisregen. 11 Stunden, vier Stunden für die 40 km von Bielefeld zu uns. Aber wenigstens mit 9 Toren gewonnen. Zeitungskollegen gleich an der Redaktion abgesetzt...
EC-Halbfinale in Sandefjörd, Norwegen. Fahrt von Hotel zum Spiel. Ein Mitfahrer hatte sich abends zuvor übernommen, göbelte sauber in eine Tüte. Nahm darauf sofort nen Kümmerling mit den Worten: "Wenn einem schlecht ist, soll man einen Magenbitter trinken..."
usw...
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Wir sind auch mal mit enm Bus zum Auswärtsspiel gefahren. Da einige Spieler weiter von unserem Heimatort wegwohnen, haben wir einen 2. Treffpunkt vereinbart. Auf der Autobahn war jedoch ein Unfall. Die Folge war ne Vollsperrung. Nix ging mehr. Wir haben also die Leute vom 2. Treffpunkt angerufen. Die kamen dann an die nächste Straße (an der Autobahn) gefahren und wir sind einige hundert Meter bis zur nächsten Nottür gelaufen und dann durch irgendwelche Zäune, Hecken und Grundstücke zur Straße gekrachselt um von dort aus mit den Autos weiter zu fahren.
Das Ende vom Lied war, dass der Buns letztendlich vor uns beim Spiel war, da die Vollpserrung bald aufgehoben wurde und es auf der Landstraße nicht sehr schnell vorran ging...
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- Offizieller Beitrag
ZitatOriginal von Jenny
Das muss nen Auswärtsspiel in Nettelstedt gewesen sein

Man merkt, dass Kieler verwöhnt sind. Fahrt ihr mal durch die zweite Liga, dann kommt dir die KSH wie eine "Arena" in einer Weltstadt vor... 
In Varel haben wir mal nach dem Weg zu Halle gefragt. Antwort eines einsamen Bauern: "Da wo das Licht brennt".
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Eure Auswärtsfahrten-Stories könnt ihr übrigens auch in loser Folge auf http://www.handball-blog.de zum Besten geben! Stiegl macht schon mit
- Gilt natürlich auch für Fanclubs, die über ihre Reisen berichten wollen. -
Na dann darfst meinen gleich mal da mit eintragen, wenn du ihn so stehen lassen willst. Ich glaube du müsstest dann aber das Thema umbennen

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- Offizieller Beitrag
Wenn Stiegl einer der Handtuchhalter war, dann passt es ja

Bei meinem Erlebnis war Stiegl auch nicht unbeteiligt...
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