Zu wenig Handball an Schulen?

Fußball wird in der Schule mehr gespielt als Handball, weil jeder ohne jede Regelkenntnis erstmal den Ball in ein Tor treten kann. Handball ist eben wesentlich schwieriger zu erlernen. Helfen würde z. B., wenn Handballtrainer sich anbieten, an Schulen im normalen Sport-Unterrichtseinheiten Handball einzuführen.

das hängt glaub von den Schulen ab, bei uns war Yudo und Basketball großgeschrieben und danach kam Volleyball und Fußball ...

Zitat

Original von Nr. 3 lebt!
Fußball wird in der Schule mehr gespielt als Handball, weil jeder ohne jede Regelkenntnis erstmal den Ball in ein Tor treten kann. Handball ist eben wesentlich schwieriger zu erlernen. Helfen würde z. B., wenn Handballtrainer sich anbieten, an Schulen im normalen Sport-Unterrichtseinheiten Handball einzuführen.

So isses ! Handball is leider zu komplex für die Meissten!
Wir spielen fast nur Fußball und nach ständigen Bitten
von mir und nem andren Handballer haben wirs 1-2mal probiert,
aber das war einfach nur schrecklich !

Bin auch der Meinung dass es im Schulsport allgemein mehr
Abwechslung geben sollte! Nicht unbedingt jetzt nur auf Handball
bezogen..
Aber leider machen es sich die Sportlehrer oft leicht und lassen
die Schüler halt lieber 2 Stunden auf nen Ball eintreten, das kann jeder..

das problem ist meißtens die motorik und die taktik. viele können zwar werfen, treffen dabei aber nicht mal das tor. zudem haben die meißten nur fussball im kopf, wo alle spieler über das feld verteilt sind und nicht jeder angriff und abwehr spielt... sachen wir druck machen und 1 gegen 1 gehen beherscht dort kaum jemand.
wir haben bei uns an der schule (gymnasium) nun in der oberstufe sportkurse, die man belegen kann. in unserem handballkurs sind dann auf der einen seite die könner, die in vereinen spielen und auf der anderen seite leute, die noch nie handball gespielt haben und wahrscheinlich gedacht haben, dass man sich hinstellt und sich ein bischen den ball zuwirft.
meiner meinung nach sollte mehr handball gespielt werden an schulen um die populatrität zu fördern. positive und negative stimmen wird es immer geben! dadurch werden auch einige talente gefördert, die sonst nie zum handball gekommen wären. zudem werden auch viele vorurteile beseitigt!

also an unserer schule wurden damals noch alle ballsportarten recht groß geschrieben, damals bedeutet bis vor ca. 5 jahren, denn da ging der gesamte schlamassel los. unser handballtrainer hat sich das leben genommen und somit lief die sparte handball nur noch so nebenher. klar versuchte unser volleyballtrainer, der auch gute handballkenntnisse hatte, das loch auszugleichen. aber das funktionierte auch nur solange, bis er dieser die schule vor zwei jahren verlassen musste. und jetzt?? handball am boden, basketball am boden, volleyball am boden. ich glaub, die situation im handballsport und im sport allgemein hängt immer von der personalsituation und vom engagement der jeweiligen lehrer und trainer ab.

Also hab da auch meine Erfahrungen gemacht!
Wir haben in der elften Klasse einen Sportlehrer gehabt, der wirklich viel Handball gespielt hat und auch versucht hat es den Schülern nahezulegen, außerdem hat er die ganzen Schulamnnschaften betreut und eine Handball AG angeboten. Nungut, als wir in Stufe 12 kamen wurde der Sportunterricht auf die Stunden gelegt in denen die Handball Ag stattfand, bis heute, ich bin jetzt 2 Jahre aus der Schule draußen, gibt es keine Handball Ag mehr...

Habe dann nach dem Abi ein FSJ gemacht und meine Hauptaufgaben waren die Kooperation Schule Verein und Kindergarten Verein.

Hier ist es wirklich schwer etwas zu bewegen, vielen Kindern macht es sehr viel Spaß, jedoch war es dann auch oft der Fall, wenn ich den Eltern geraten habe, sie sollen ihre Kinder ins Handball schicken, dass dann als Antwort kommt, ja, aber die Kinder wollen unbedingt bei mir Sport machen und an dem Tag ist Fußball....
Naja, aber wenn man sich viel Mühe gibt und Zeit reinsteckt kann man viel bewegen, meist aber nur in den unteren Klassen der Grundschule, danach sind die Kinder oft schon festgelegt!

Fußball wurde bei uns eher wenig gespielt (außer in der Oberstufe im Handballkurs zum warmmachen...;)). Wir hatten allerdings auch nur einmal in der Woche eine große Halle, das zweite Mal (oder eben 14tägig abwechselnd) eine kleinere, Baskettballgröße. Eben das haben wir auch bis zum erbrechen gespielt. Inzwischen spiele ich es aber wieder ganz gerne.
Handball haben wir aber auch gespielt. Das hat mal besser und mal schnlechter geklappt. Ich denke, es ist schwierig Handball "einfach nur mal so" zu spielen. Da muss eine Unterrichtseinheit zu gemacht werden, was bei uns, wenn ich mich richtig erinnere nicht der Fall (keine Ahnung mehr, wie dsa eingeführt wurde), hatte aber einige recht sportliche Mitschüler, so dass es einigermaßen geklappt hat. Ist aber natürlich nicht mit Spielen im Verein zu vergleichen - darüber muss man sich natürlich im Klaren sein. Wenn es einen Lehrer gibt, der sich damit beschäftigt, dann kann man es allerdings auch gut in der Schule spielen, vielleicht ist ein wenig abgewandelten Regeln, um auch schwächere Schüler mit einzubinden, etc.
Problematisch ist es, dass es oft so ist, dass - das klingt jetzt klischeehaft, aber ich habe es tatsächlich so erlebt - meistens Mädchen, die sich im Sport oder in der Sportart nicht so sicher fühlen eher dafür sorgen den Ball möglichst schnell wieder loszuwerden, Jungs ballern eher einfach drauf. Häufig auch ohne Rücksicht auf Verluste. Das macht das Koedukative unterrichten schwieriger, wobei das natürlich auch bei anderen Sportarten und auch andersrum vorkommen kann (ängstliche Jungs,...) Aber die Probleme lassen sich natürlich auch umgehen, aber ich werde jetzt nicht anfangen noch mehr pädagogische Maßnahmen runterzurattern ;).

Mein alter Verein hat etwas mit einer Schule kooperiert (sollte glaube ich noch ausgebaut werden, kann ich aber uahc nciht so genau sagen), also Handball als AG, etc. angeboten. Dadurch haben wir viele Jugendspieler dazu gekriegt. Wie gut das klappt kommt allerdings auch immer auf den Stadtteil, Ort,... an - und natürlich auf die Kooperationsbereitschaft von Schule und Verein und die Kompezenz mit der die Sportart vermittelt wird.

Absolut. Das letzte Mal habe ich in der sechsten Klasse Handball gespielt an meiner Schule. Und das nur zweimal, weil es kaum jemand konnte und der Lehrer auch kaum Ahnung hatte.
In der Oberstufe wurde es gar nicht mehr angeboten, da meist nicht genug da waren für einen Kurs. Dabei hätten sich in meiner Stufe zehn gemeldet...:( Jetzt muss ich Volleyball spielen...

Ich hab mit meinem Sport-LK im Abitur Handball gespielt
Aber auch eher nur, weil wir 3 Handballer waren und alle andren Allroundsporttalente

Hatten inner Schule einmal ein Handball ähnliches Spiel gspielt, war echt ulkig anzusehe wie meine Klaasekamerade bis auf ne ehemalige Handballerin un zwei Jungs, angestellt ham;) Tja un danach ham wirs leider nimmer gspielt.

Alle hier fordern mehr Handball oder andere Ballsportarten, bzw. mehr Abwechslung. Doch was fordter Fußballpräsident Zwanziger in der Sport-Bild vom letzten Mittwoch? Es müsse mehr Fußball an deutschen Schulen gespielt werden!!!!
Als wenn das noch nicht genug getan wird! Und wenn nur zum Aufwärmen oder zum Abschluss!
Bei uns wird auch jedes Jahr aufs neue Vollyball und Basketball gemacht, worauf langsam auch keiner mehr Lust hat!
Ich denke das Hauptproblem beim Handball in der Schule ist die Komplexität der Regeln (obwohl ich finde, dass das Spiel noch ziehmlich simpel ist!) und die Größe des Feldes. Viele Schulturnhallen haben nur ein verkleineres Feld wo man nur 4 gegen 4 + Torhüter spielen kann. Für Basketball dagegen reicht ein halbes Handballfeld mit 2 Körben, die es in fast jeder Halle gibt.
Dafür gibt es bei uns eine Handballschulmannschaft Jungen und Zwei Mädchen-Teams, wobei wir auch 1500 Schüler sind!

Vor kurzem haben Schüler aufbegehrt und dafür gesorgt das in meiner Heimatstadt das Gymnasium und die Realschule Handball in den Schulsport einführen!

An beiden Schulen wurden Mannschaften gegründet, deren Kern aus den Jugendlichen (C- und B- Jugend männlich) des Vereins bestehen.
Ein Spiel beider Mannschaften gegeneinander gewannen die Realschüler, und nennen sich nun Stolz "Kreismeister".
In Kürze treten sie gegen eine Mannschaft aus Würzburg an - wird wohl dann eine Art "Bezirksmeisterschaft" werden.

Ansonsten kann ich nur beipflichten: Handball kommt eindeutig zu kurz!
Vielleicht liegt es wirklich an den Voraussetzungen die man braucht (grosses Feld, Tore, Spieler, etc.) aber hier ist das nur eine Ausrede!
Im Frühjahr und Sommer könnte man zumindest hier aus der abgetrennten Halle auf Kleinfelder ausweichen. Ich denke das "Desinteresse" liegt auf den Seiten der Lehrer... man müsste ja von seinem eingefahrenen Lehrplan abweichen und mal was neues probieren!

Zitat

Original von Hummelgoaly
Vor kurzem haben Schüler aufbegehrt und dafür gesorgt das in meiner Heimatstadt das Gymnasium und die Realschule Handball in den Schulsport einführen!

An beiden Schulen wurden Mannschaften gegründet, deren Kern aus den Jugendlichen (C- und B- Jugend männlich) des Vereins bestehen.
Ein Spiel beider Mannschaften gegeneinander gewannen die Realschüler, und nennen sich nun Stolz "Kreismeister".
In Kürze treten sie gegen eine Mannschaft aus Würzburg an - wird wohl dann eine Art "Bezirksmeisterschaft" werden.

Ansonsten kann ich nur beipflichten: Handball kommt eindeutig zu kurz!
Vielleicht liegt es wirklich an den Voraussetzungen die man braucht (grosses Feld, Tore, Spieler, etc.) aber hier ist das nur eine Ausrede!
Im Frühjahr und Sommer könnte man zumindest hier aus der abgetrennten Halle auf Kleinfelder ausweichen. Ich denke das "Desinteresse" liegt auf den Seiten der Lehrer... man müsste ja von seinem eingefahrenen Lehrplan abweichen und mal was neues probieren!

War bei uns in Aschaffenburg auch vor kurzem. Das Gymnasium hat die Realschule geschlagen. Allerdings müssen wir jetzt erst gegen Obernburg spielen bevor die Würzburger kommen. Komisch.

Na huch, da will ich doch auch mal meinen Senf dazugeben.

Im Lehrplan ist eigentlich nur vorgegeben, dass eine gewisse Anzahl von Mannschaftssportarten im Unterricht "durchgenommen" werden muß. Was dann letztlich an der Tagesordnung ist, entscheidet jede Schule bzw. deren Sportlehrerkollegium für sich.
Wenn es an der Schule dann eben Lehrer gibt, die fußballbegeistert sind, wird Fußball gespielt, wenn es Handballer sind, dann Handball, bei Volleyballern Volleyball, usw.
Die generelle Aussage, dass irgendeine Sportart generell zu kurz kommt, kann man jedenfalls nicht an irgendwelchen Zwängen des Systems festmachen.

Ich kann für meinen Teil sagen, dass ich im Vergleich zu anderen hier wohl das Glück hatte, dass in unserer Schule hauptsächlich die Handballer das Sagen hatten und immer noch haben, und demzufolge auch dieser Sport großgeschrieben wurde - äußerte sich dann auch positiv durch Erfolge bei Veranstaltunge wie "Jugend trainiert für Olympia" etc. Aber ganz ohne das nötige Spielermaterial wäre das natürlich auch nicht möglich gewesen.

Handball als AG gab's bei uns auch nicht - find ich an der Stelle vielleicht auch nicht unbedingt nötig bzw. bei Handball auch schwer möglich - wer Handball spielen will, geht halt zu irgendeinem Verein - und davon gab's bei uns in der Gegend auch gleich 3.

Da lob ich mir Projekte wie die des SHV
http://beju.handball.ch/DesktopDefault…d=3675&langid=1
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an schulen gibts nicht zu wenig handball - und auch nicht zu wenig fußball, volleyball oder basketball. es gibt nur wenige komepetente und engagierte sportlehrer. und vor allem anderen gibt es viel zu wenig bedarfsorientierten schulsport. für mich gibt es deshalb in der schule (grund- und weiterführend) zu wenig leichtathletik und/oder turnen. das sind die grundsportarten, welche die elementaren bewegungserfahrungen vermitteln. kinder und jugendliche, die ein unzureichendes niveau an bewegungstechnik, koordinativen fähigkeiten und athletischen fertigkeiten haben, können keinen handball spielen (und auch sonst keine ballsportart). das ist in der trainingslehre ein uralter hut mit bart - und das gilt erst recht für die schule. denn im gegensatz zu (einer freiwilligen) sportlichen aktivität im verein sammelt die schule alle kinder und jugendlichen.
die zukunftsaufgabe gesundheitsförderung wird in unserem schulsystem sträflich vernachlässigt - und zwar in einem größeren ausmaß als in irgendeinem anderen mit deutschland vergleichbaren land.

Zitat

Original von härter_schneller
an schulen gibts nicht zu wenig handball - und auch nicht zu wenig fußball, volleyball oder basketball. es gibt nur wenige komepetente und engagierte sportlehrer. und vor allem anderen gibt es viel zu wenig bedarfsorientierten schulsport. für mich gibt es deshalb in der schule (grund- und weiterführend) zu wenig leichtathletik und/oder turnen. das sind die grundsportarten, welche die elementaren bewegungserfahrungen vermitteln. kinder und jugendliche, die ein unzureichendes niveau an bewegungstechnik, koordinativen fähigkeiten und athletischen fertigkeiten haben, können keinen handball spielen (und auch sonst keine ballsportart). das ist in der trainingslehre ein uralter hut mit bart - und das gilt erst recht für die schule. denn im gegensatz zu (einer freiwilligen) sportlichen aktivität im verein sammelt die schule alle kinder und jugendlichen.
die zukunftsaufgabe gesundheitsförderung wird in unserem schulsystem sträflich vernachlässigt - und zwar in einem größeren ausmaß als in irgendeinem anderen mit deutschland vergleichbaren land.

einer der besten Beiträge, die zu diesem Thema geschrieben wurden. Das was du ansprichst habe ich vor zweieinhalb Jahren mit Schaudern erlebt, als ich die weibliche E übernommen habe und diverse koordinative und athletische Dinge mit den Mädels machen wollte

Auch, wenn sie mich zeitweise gehasst haben, sie können es jetzt. Kinder sind lernfähig!

gruß, harmi

Also bei uns wird Fußball im normalem Sportunterricht viel mehr gespielt als Handball, denn dies wird kaum gespielt. Die liegt aber daran das man sehr sehr selten die ganze halle zur verfügung hat! Aber es gibt eine Handball-AG die auch dann zu Wettbewerben fahren!

Stimmt natürlich, dass vorrangig Turnen und Leichtathletik in den Schulen angeboten werden müssen, da viele Kinder heute nicht mal in der Lage sind gradeaus zu laufen, geschweige denn rückwärts und sie eine Rolle vorwärts an den Rande eines Genickbruches bringt.

Was ich aber beobachtet habe ist, dass teilweise gar kein Sportunterricht erfolgt (im Sinne von etwas beibringen), sondern dass Lehrer einen Ball in die Menge werfen, Fußball oder Basketball spielen lassen und dann ihre Ruhe haben, denn diese Ballsportarten kann man auch notfalls ohne jede Erklärung "spielen" lassen.