Richtiges Fallen für Kreisläufer

  • Servus,


    ich habe ein Problem, was sicherlich den einen oder anderen "nicht ausgebildeten" Kreisläufer auch betrifft. Ich habe in der Jugend nie eine "Ausbildung" als Kreisläufer bekommen. Über die Jahre bin ich dann irgendwie am Kreis gelandet und spiele dort jetzt schon ne ganze Weile. Bis jetzt ist soweit auch alles gut gegangen. Bis zum letzten Samstag, als ich während eines Torwurfes so behindert wurde, dass ich umglücklich gefallen bin und mir dabei (wahrscheinlich) ein Band im Ellenbogen der Wurfhand gerissen habe (die genaue Diagnose gibts erst morgen). :wall:
    Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe nie das richtige Fallen gelernt. Hat jemand von Euch ne Ahnung ob irgendwo im Internet eine Art "Lehrbuch für kleine Kreisläufer" steht oder kennt jemand ein gutes Buch für Kreisläufer? Ich weiss genau, dass ich in Zukunft, wenn das mit dem Ellenbogen wieder i. O. ist, Angst vor dem Fallen haben werde....und das ist ja bekanntlich für einen Kreisläufer schlecht.

    Vielleicht kann mir jemand von Euch weiterhelfen.

  • Habe das Ganze in der Jugend auch nie wirklich gelernt und spiele inzwischen u.a auch viel am Kreis.

    Lehrbuch dafür kenn ich leider nicht, aber das unglückliche Fallen kann immer passieren wenn man am Wurf behindert wird und da bleiben Verletzungen eben leider auch nicht aus. Damit muss man immer Rechnen und selbst wenn man fallen gelernt hat, kann es passieren, dass man unglücklich fällt. Ein paar Sachen, auf die ich versuche zu achten kann ich ja mal aufschreiben (ob qualifizierte Trainer mir Recht geben, kann ich allerdings nicht sagen - bin so allerdings bisher immer ganz gut über die Runden gekommen). Ansonsten solltest du deinen Trainer mal um Tainingseinheiten bitten, die dir helfen das Fallen zu lernen, bzw. dir die evtl. Angst vor dem Fallen zu nehmen.

    Was du sicherlich in der Jugend auch als Nicht-Kresläufer gelernt hast, ist das Abrutschen "über den Bauch". Das geht natürlich nur, wenn du dich soweit gedreht hast, dass du relativ frontal zum Tor bist (oder du rutscht eben in eine andere Richtung ab). Das ist eigentlich eine ganz gute Möglichkeit zu fallen und sich dabei möglichst nichts zu tun. Ansonsten sieh zu, dass du den Kopf vom Boden fernhälst (ach was *g*) und das Fallen über die Arme wie du es vermutlich irgendwie gemacht hast ist auch nicht so günstig. Versuche am besten immer dich möglichst wenig aufzustützen und über eine "große" Körperfläche zu rutschen (vorwärts übern Bauch, seitwärts über Oberschenkel und Hintern).

    "Alles was man wirklich will
    kann einem auch gelingen",
    sagte sich das Krokodil
    und versuchte sich im singen.

  • hei Lono,

    Frage: Wie alt bist Du denn?
    Wie fällst Du denn bisher?

    Früher, also so vor 10-15 Jahre wurde es noch so gelehrt, dass man versuchen soll über die Wurfarmschulter abzurollen. Das heißt Du fällst nach vorne, und sobald DU geworfen hast, rollst Du Dich über die Wurfarmschulter ab. Der Nachteil ist, dass man in der Bewegungsfreiheit, Wurf- bzw. Sprungrichtungs sehr eingeschrängt ist.

    Heute lehrt man es so, dass man auf dem Bauch durchrutscht. Dazu gehört eine gute Rumpf- und Schulterkräftigung.

    Ich kenne keine Bücher speziell für Kreisläufer. Auf der Internetseite Handball-praxis.de gibt es ein paar Laufübungen, aber weniger Fallübungen..

    Was ich Dir empfehlen kann ist folgendes:

    gehe auf die Knie und lass Dich dann nach vorne fallem und fange das ganze mit den Armen ab (um Kraft in den Schultern zu bekommen, Unterarmliegestützen, im 30 sec. halten, Pause....irgendwann bist Du dann mal bei 1,20 oder so...) wenn Du das drauf hast
    mach das ganze aus der Hocke, und fang dann schon mal an, Dich nach dem abfangen auf dem Bauch entlang durchzuziehen. Also das heißt, Du bist langgestreckt hast Du die Arme angewingelt wie beim Liegestütz, dann ziehst Du Arme am Körper vorbei und wischt mit Deinem Bauch den Boden wenn Du das drauf hast
    machst aus der Hocke einen Sprung nach vorne, wie bei den Brakedancern und ziehst Dich wieder durch
    dann stehst Du beugst Dich runter soweit bis Du keine Angst mehr hast, läst Dich nach vorne fallen und ziehst Dich wieder durch...
    immer so weiter, und irgendwann nimmst Du den Ball dazu...


    Keine Ahnung ob das jetzt gut erklärt war...

    Einen Hinweis noch: ich habe gelernt, dass man keine Matte verwenden soll, weil das nichts bringt...

    Frage mich wenn Du was nicht verstanden hast...

    Grüße

    :spring: Laufen ist schön, andere laufen lassen noch viel schöner :D

  • Zitat

    Original von maleikalika
    (...)
    Früher, also so vor 10-15 Jahre wurde es noch so gelehrt, dass man versuchen soll über die Wurfarmschulter abzurollen.
    (...)
    Heute lehrt man es so, dass man auf dem Bauch durchrutscht.
    (...)

    wunderbar. das erste ist also jetzt verkehrt, da unmodern? fallen ist nichts, was man so ein bißchen kann oder was man nur mir dieser oder jener technik kann. pyhsische stabilität und ein hohes koordinatives niveau sind grundvoraussetzung, die 'technik' muss dann zwangsläufig situativ dazu kommen. lasst euch nicht immer auf irgendwelchen lehrgängen erzählen, etwas sei nicht en vogue, man müsse es jetzt so-und-so machen.

    zeig mir mal einen km der / die den fall sauber und effektiv mittels durchrutschen auf dem bauch abfangen kann. das entspricht doch überhaupt nicht dem überwiegenden bewegungsraster eines km. statt dessen setzt es eine gewisse fall-höhe voraus.

    also - bemühe dich zu einem kompetenten turntrainer und lass dir dort übungen, die für dich persönlich passen, zeigen.

  • Also ich als "gelernter" Kreisläufer kann nur soviel dazu sagen das beides richtig ist man sollte als Handballer im allgemeinen immer das abrutschen aber auch die "Rolle rückwärts" beherrschen, den grade bei feindlicher Einwirkung fällt man ja eher mit der Front auf den Boden oder ebend mit dem Rücken. Als Kreismitte wird aber höchstens die Rolle noch helfen da man diese auch aus reinem fallen ohne große höhe bzw. eine große weite beim sprung ausführen kann. Allerdings fällt man auch oftmals einfach mit dem Körper nach unten da man nicht mehr groß springen kann. Da hilft meiner Ansicht nach nur Intuitives (omg hoffe das ist richtig geschrieben) fallen da bei diesen "stürzen" meist große Gegenwehr von einem Gegner vorrhergeht... Und Verletzungen aus Stürzen passieren nunmal leider im Handballsport ziemlich häufig da hilft auch die beste Technik nichts.... Also weiter kämpfen und sich auf den Boden schmeißen...

    Sieger zweifeln nicht, den Zweifler siegen nicht.

    Ein neues Jahr neues Glück sieh nach vorne nie zurück den gestern war heute noch morgen...

    Selbst die größte Scheiße geht mal vorbei!!!

  • Zitat

    Original von härter_schneller
    wunderbar. das erste ist also jetzt verkehrt, da unmodern? fallen ist nichts, was man so ein bißchen kann oder was man nur mir dieser oder jener technik kann. pyhsische stabilität und ein hohes koordinatives niveau sind grundvoraussetzung, die 'technik' muss dann zwangsläufig situativ dazu kommen. lasst euch nicht immer auf irgendwelchen lehrgängen erzählen, etwas sei nicht en vogue, man müsse es jetzt so-und-so machen.

    ganz locker bleiben, härter schneller, das habe ich mit keiner Silbe behauptet. aber wie ich geschrieben habe, wird erstmal das Bauchrutschen trainiert, und das macht meiner Meinung nach Sinn. dass über die Schulter abrollen genauso viel Sinn macht, habe ich doch gar nicht abgesprochen...
    außerdem habe ich das nicht von "irgendwelchen Lehrgängen" sondern von Trainingseinheiten der Bayernauswahlmannschaften.

    Zitat

    Original von härter_schneller
    zeig mir mal einen km der / die den fall sauber und effektiv mittels durchrutschen auf dem bauch abfangen kann. das entspricht doch überhaupt nicht dem überwiegenden bewegungsraster eines km. statt dessen setzt es eine gewisse fall-höhe voraus.

    habe mit keinem Wort behauptet dass es nur EINE Möglichkeit gibt, und nur eine effektiv ist. Es war nur ein Tip, ein Vorschlag, ein Hinweis was Lono machen KÖNNTE!!!


    Wäre nett, wenn meine Worte so interpretiert werden wie sie dastehen und nicht wie man/frau es verstehen will.

    DANKE!

    :spring: Laufen ist schön, andere laufen lassen noch viel schöner :D

  • Hey,


    zunächst erstmal vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe schon befürchtet, dass es kein "Patentrezept" für das richtige Fallen gibt. Meinen Trainer kann ich leider nicht zu Rate ziehen, da er mir immer nur einbleut dass ich fallen muss, aber leider nicht wie. Und ich gehöre nicht zu den Kreisläufern, die selbst wenn sie knochenfrei vorm Tor stehen sich noch in den Kreis schmeissen. Ich falle nur dann wenn es die Situation erfordert. Und die ist dann meistens durch die Deckung so verfahren, dass Fallen, Werden und Abfangen zusammen nicht mehr funktionieren.
    Das Abrutschen über die Brust ist sicherlich die "eleganteste" Lösung, aber da wir Kreisläufer (oder zumindest ich) selten mit viel Schwung nach vorne springen, sondern eher wie ein Stein gerade runter fallen. Und da ist mit Abrutschen nicht viel zu holen. Ich versuche auch meistens auf die Seite zu fallen. Das ist dann auch weniger ein Problem. Nur für den frontalen "Bauchklatscher" fehlt mir irgendwie noch die Technik.
    Irgendwie sehne ich mich nach den Zeiten auf der Rückraummitte zurück ;)

    Achja...ich bin zarte 28. Also nicht mehr wirklich ein Nachwuchsspieler ;)

  • Zitat

    Lono:
    Das Abrutschen über die Brust ist sicherlich die "eleganteste" Lösung, aber da wir Kreisläufer (oder zumindest ich) selten mit viel Schwung nach vorne springen, sondern eher wie ein Stein gerade runter fallen. Und da ist mit Abrutschen nicht viel zu holen.

    Das Problem ist dann vielleicht nicht nur der Aufprall. Ich hatte gestern Nachmittag das Vergnügen, eine Trainingseinheit mit sehr talentierten A-Jugendlichen zu beobachten. Da ich den einen Kreisläufer kenne, habe ich besonders ihn und seine Konkurrenz beobachtet. Ballannahme, Umspringen um bis zu 180°, sehr enge Fußstellung bei der Landung, beidbeiniger Absprung. Ob das für uns Hobbyhandballer umsetzbar ist, was beim DHB Stützpunkttraining so passiert, sei dahingestellt. Aber man kann es ja mal ausprobieren. :hi: Springen statt wie ein gefällter Baum zu stürzen könnte Deine Erfolge vom Kreis generell erhöhen, da Du dann länger in der Luft bist.

    Ich hatte bei der Umstellung von Tor auf Rechtsaussen ähnliche Probleme. Zunächst habe ich mich noch (unbewusst) über die Schulter abgerollt, später mit voller Wucht regelmäßig den linken Arm begraben. Ohne es extra zu trainieren habe ich mich dann bei den Landungen auf eine Drehung zum Bauch hin konzentriert und irgendendwann klappte es dann mit dem "Durchschieben".

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • ach ja was auch noch hilft "auf die fresse fallen ohne ende" also was ich damit sagen will üben üben üben und ruhig in vielen auch in freien situationen (auch im train) ruhig mal fallen und verschiedene techniken ausprobieren....

    Sieger zweifeln nicht, den Zweifler siegen nicht.

    Ein neues Jahr neues Glück sieh nach vorne nie zurück den gestern war heute noch morgen...

    Selbst die größte Scheiße geht mal vorbei!!!

  • Nicht immer ist der Fallwurf die optimale Lösung. Im Gegenteil. Wenn du aus dem Stand den Ball als Sprungwurf werfen kannst, hast du doch vielmehr Kontrolle über deinen Wurf. Du kannst den Ball besser platzieren und du verschaffst dir "mehr Zeit" den Torhüter zu beobachten. Ich meine für den unteren Jugendbereich ist diese Variante erst einmal erstrebenswert. Den Fallwurf nicht als "Muss" trainieren.
    Natürlich gehört er absolut ins Repertoir eines Kreislläufers, ist aber schwieriger und vielleicht erst später ein zu führen.
    Trainieren kannst du den Sprungwurf mit dem Standweitsprung.

  • Hallo Leute,

    ich hatte mir mal einen Schwarz-Gurt Judoka ins Training geholt und eine Einheit Selbstverteidigung (und damit auch das richtige Fallen) trainiert. Ich weiss auch, dass man das nicht nach einer TE kann, aber...

    Gruss Jürgen

  • Zitat

    Lono:
    Das Abrutschen über die Brust ist sicherlich die "eleganteste" Lösung, aber da wir Kreisläufer (oder zumindest ich) selten mit viel Schwung nach vorne springen, sondern eher wie ein Stein gerade runter fallen. Und da ist mit Abrutschen nicht viel zu holen.

    So unendlich viel Schwung braucht man eigentlich gar nicht zum Abrutschen. Manchmal kannst du dir da mit den Händen noch einen kleinen Schubs geben und dann klappt das auch. Nur nicht das ganze Gewicht auf die Hände - das mögen die Handgelenke vermutlich weniger ;)

    "Alles was man wirklich will
    kann einem auch gelingen",
    sagte sich das Krokodil
    und versuchte sich im singen.

  • @ toko

    bist du dir sicher, dass du hier im Handball-Sport bist?
    Wenn ich deinen Spruch unter deiner Message lese, komme ich ins Zweifeln.

    Man sollte immer wissen wovon man spricht.

  • Ich weiß schon das ich im Handball Sport bin und falls du das falls verstehst tut mir das leid der Spruch ist weder Pro- Krieg noch irgendwie übel.... Hat alles seinen Hintergrund..... Ist ein Insider bei uns im Verein, aber das gehört hier ja wohl auch nicht in den Thread....

    Sieger zweifeln nicht, den Zweifler siegen nicht.

    Ein neues Jahr neues Glück sieh nach vorne nie zurück den gestern war heute noch morgen...

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  • ja ok das gebe ich zu......

    Sieger zweifeln nicht, den Zweifler siegen nicht.

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  • friede.
    dein posting verstehe ich im sinne 'früher so - jetzt so' und daraus schließe ich, zweites sei der bessere weg - einschränkungen hast du doch auch mitgeschrieben.
    das sehe ich etwas anders - nicht im sinne dass ich methode a methode b vorziehe, sondern methode a abzulehnen, weil man es heute anders macht, halte ich für unangebracht. und so verstand ich dein posting.

    die beiden letzten teile haben mit deiner stellungnahme nicht mehr viel zu tun, sondern beziehen sich auf allgemeingültige aussagen zum thema - die es für mich nicht gibt. das hätte ich anders editieren sollen.
    - ;)

  • Zitat

    Original von härter_schneller
    friede.

    aber hallo, klar, war nie was anderes angesagt oder ;)

    Zitat

    Original von härter_schneller
    dein posting verstehe ich im sinne 'früher so - jetzt so' und daraus schließe ich, zweites sei der bessere weg - einschränkungen hast du doch auch mitgeschrieben.
    das sehe ich etwas anders - nicht im sinne dass ich methode a methode b vorziehe, sondern methode a abzulehnen, weil man es heute anders macht, halte ich für unangebracht. und so verstand ich dein posting.

    kann ich verstehen, dass Du das so verstanden hast, und vielleicht auch die anderen. Allerdings muss ich das schon insoweit bestätigen: Dass ich meinen normalbeweglichen Kids, eher erstmal versuchen werde, das durchrutschen zu zeigen. Wenn sie das bis zur C-Jugend drauf haben, bzw. die die das schon vorher echt gut können, würde ich dann, um das Bewegungsreportoire so groß wie möglich zu gestalten, auch das mit dem über die Schulter und was es vielleicht noch alles gibt...zeigen.

    Generell ist es allerdings echt nicht einfach, um jetzt mal auf Deinen Einwurf bzgl. "irgendwelchen Lehrgängen" einzugehen, herauszufiltern, was ist denn wirklich gut, und was ist nur die Meinung eines einzelnen. Wie soll ich als "nicht sportstudent" nichtbundesligaspielerin" das wissen???

    In diesem Sinne, schöne Weihnachten.

    Grüße

    :spring: Laufen ist schön, andere laufen lassen noch viel schöner :D