Fortführung der Diskussion über die Monarchie!

    • Offizieller Beitrag
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    Original von Guido#85#
    Du widersprichst dir gerade etwas! Einerseits stimmst du zu, dass eine Verfassung nichts dauerhaftes ist und jederzeit missbraucht, ausgehöhlt oder ganz ausgehöhlt werden kann!
    Andererseits bist du für die Abschaffung der Monarchie, der einzigen Institution, die unabhängig von Wahlen und Wählerlaunen ist und als Einziges nicht durch Demagogen beseitigt werden kann!

    Ich brauche nicht für die Abschaffung der Monarchie zu sein, denn sie ist abgeschafft! :klatschen: Was unsere Nachbarn machen, ist deren Bier.
    Natürlich sind Verfassungen nicht auf ewig angelegt. Gesellschaften und Systeme ändern sich. Aber Monarchien wurden ja auch auf verschiedene Art und Weisen abgeschafft.


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    Original von Guido#85#
    Und genau das ist der Fehler, den die Menschen begehen! Sie denken, dass sie so weit entwickelt sind, dass sie keine stützenden Strukturen mehr brauchen, die sie davor schützen, Dummheiten zu begehen und irgendwelchen Demagogen und Schwarmgeistern hinterherzulaufen!
    In Wirklichkeit sind wir Menschen nicht mehr als hoch entwickelte Tiere, die immer noch ihren Trieben unterworfen sind (wenn auch nicht ganz so stark) wie Biene, Leguan, Hund, Katze, Bär,Affe etc.

    Wenn diese Vollbunke von Willem Zwo, "unser" letzter Kaiser "von Gottes Gnaden" :lol:, kein Demagoge und Schwarmgeist war (Stichpunkt: Kriegsmarine), der Dummheiten (großen Anteil an der Entfachung eines Weltkrieges, verbunden mit der Tatsache, gegen die eigene Verwandtschaft Krieg zu führen :pillepalle: ), weiß ich es auch nicht.

    Zitat

    Original von WaldorfEinige Länder halten sich noch eine Königsfamilie, damit die Leute was zum Tratschen, Angaffen und Anhimmeln haben. Neugierige Klatschweiber himmeln Götzen an, mehr ist das nicht mehr.

    Zitat

    Original von Guido#85#
    Und genau das ist das Gute an der Monarchie! Der Mensch braucht Leader, Anführer, jemand zum Angaffen! Und wer für Queen Elisabeth oder König Juan Carlos schwärmt, ist nicht mehr anfällig für Demagogen alla Hitler, Lenin, Mao etc.

    Und was, wenn die Könige selber solche Verbrecher sind? Siehe Willem Zwo, Napoleon (Angriffskriege), Zentralafrikanisches Kaiserreich (man ging es denen dort gut! ;)) u.s.w.

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    Original von Waldorf
    Mehr als Repräsentationsaufgaben fallen diesen Königen/Königinnen eh nicht zu. Sie haben nichts zu sagen, sind lediglich Tradition.

    Zitat

    Original von Guido#85#
    Richtig, sie sind Tradition! Und Tradition muss bewahrt werden, um den Mensch vor dem Zurückentwickeln und Verdummen/Verblöden zu bewahren! Und Tradition kann sich nur entwickeln und bewahren in beständigen Regierungsformen wie der parlamentarischen Monarchie

    Wenn das so wäre, würden wir immer noch in Höhlen hausen, die Bewohner der Nachbarhöhlen verprügeln, Frauen rauben, Felle tragen und kein Internet haben, mit dessen Hilfe man so herrlich diskutieren kann. Wenn die Manschheit immer an Traditionen verbissen festgehalten hätte, hätte sie sich nicht entwickelt...

    Zum Thema Verdummen: Einige Mosaiksteinchen zu der von dir angesprochenen Verdummung der Bevölkerung sind sicherlich auch die unsäglichen, unzähligen und völlig überflüssigen stundenlangen Live-Übertragungen von Hochzeiten irgendwelcher Prinzen oder Prinzessinen aus Weißderger... :pillepalle:

    Aber mal ernsthaft: Eine der wesentlichen Säulen zur Machterhaltung der Könige war doch, das Volk dumm zu halten. Sonst wären sie nämlich abgesenst worden...

    Uns warum sollen wir uns zurück entwickeln (Monarchie wieder einführen), um uns nicht zurück zu entwickeln? Bislang ging die Entwicklung nur voran, ob diese Entwicklungen allerings mit jedermanns ethischen und moralischen Ansichen übereinstimmen, ist eine andere Frage.

    Zitat

    Original von Waldorf
    Für Repräsentationsaufgaben haben wir den gewählten Buprä, andere Länder eben die Königsfamilie.

    Zitat

    Original von Guido#85#
    Der in aller Reegel selbst jahrzehntelang für eine Partei in de Tagespolitik aktiv war und damit nur den Parteien, nicht aber dem Volk dient! Das widerspricht dem Grundsatz, wonach das Staatsoberhaupt neutral sein muss in einer Demokratie, nur ein neutrales Staatsoberhaupt kann die Demokratie in ihrer ganzen Stärke auf Dauer bewahren!

    Es ist doch ganz einfach: Wenn das Volk die Nase voll von einem System hat, haut es dieses früher oder später weg. Völlig egal, ob da ein König an der Spitze ist, ein "Genosse Staatsratsvorsitzender" oder ein Bundespräsident.

    Auch ein König kann nicht neutral sein. Er hat ein Interesse daran, die Macht seiner Familie zu erhalten.

    Zitat

    Original von Waldorf
    Dass jemand aufgrund seiner Geburt an der Spitze eines Staates stehen soll, ist mit meinem Verständnis eines Staates nicht vereinbar.

    Zitat

    Original von Guido#85#
    Das Problem ist aber, dass,wenn alles und alle austauschbar sind wie es in de Republik der Fall ist, die große Gefahr besteht, dass der Staat durch totalitäre Verbrecher unterlaufen und die Demokratie beseitigt wird! Daher brauchen wir ein Staatsoberhaupt, dass frei ist von Wahlen, dass (fast) nicht abgesetzt werden kann! Wir brauchen einen starken Gegenpool zur schwachen und brüchigen republikanischen Ordnung, sonst gerät das System außer Kontrolle und die Gefahr die Demokratie zu verlieren steigt!

    Könige können auch abgesetzt werden, da gibt es ebenso wenig eine Garantie, wie für die Ewigkeit des Grundgesetzes. Und wenn dann irgend so ein vollig gestörter Vollpfosten wie Ludwig II von Bayern dem Staat vorsteht: Was denn dann? Ja und Amen sagen?

    Wenn ein König nur repräsentieren soll, ist er faktisch so unwichtig, wie der Bundespräsident und kann nichts verhindern, was ihm nicht passt.

    Oder glaubst du ersnthaft, dass Lischen von der Insel eine Revolution verhindern könnte, wenn es den Engländern in den Kopf käme, mal ein anderes System einzuführen?

    Du forderst einen starken Gegenpol. Das heißt, dein King Lui soll was zu sagen haben dürfen. Dann ist das aber nicht demokratisch.

    Übrigens: In Europa herrscht seit 1945 Frieden. So lange, wie niemals zuvor! Und das liegt auch daran, dass die Monarchen nur noch Pappkameraden sind! Pappkameraden sind aber überflüssig...

  • Zitat

    Original von Linksaussen
    guido hat ein merkwürdiges menschen- und geschichtsbild, wie mir scheint. vom politikverständnis mal ganz zu schweigen.

    Nö, wir Monarchisten schauen nur über den Tellerrand hinaus und hinterfragen, ob unsere jetzige Staatsform wirkliche die Beste ist, wie uns von den Politikern vorgegaukelt wird; und mit ein bisschen Nachdenken kommt man schnell zu dem Schluss, dass weder die absolute Monarchie noch die reine Republik die beste Lösung sind!
    Die Wahrheit liegt wie so oft im Leben bekanntlich in der Mitte, also in der Verschmelzung von traditionellen monarchistischen,feudalen Werten mit demokratischen Freiheiten! Konstitutionell-parlamentarische Erbmonarchie ist übrigens der korrekte Name!
    Und nebenbei: Selbst wenn dir das monarchistische Geschichtsbild (auf den ersten Blick) merkwürdig vorkommt; so muss des deswegen doch nicht zwangsläufig falsch sein, hm?!


    Zitat

    Original von WaldorfWenn diese Vollbunke von Willem Zwo, "unser" letzter Kaiser "von Gottes Gnaden" , kein Demagoge und Schwarmgeist war (Stichpunkt: Kriegsmarine), der Dummheiten (großen Anteil an der Entfachung eines Weltkrieges, verbunden mit der Tatsache, gegen die eigene Verwandtschaft Krieg zu führen ), weiß ich es auch nicht.


    1. Wird Wilhelm II. in den Schulgeschichtsbüchern völlif falsch dargestellt! In als Vorläufer und -bild Hitlers zu sehen ist absoluter Blödsinn und entbehrt jeglicher Grundlage!
    2. Hast du die Bedeutung des Begriffs "Demagoge" offenslichtlich nicht richtig verstanden, sonst würdest du nämlich einen Monarchen nicht als Deamgogen bezeichnen...!


    Zitat

    Original von Waldorf Napoleon, Zentralafrikanisches Kaiserreich (man ging es denen dort gut!)


    Sowohl das sog. Französische Empire Napoleon Bonapartes als auch die Zentralafrikanische Republik unter Jean Bedel Bokassa waren lupenreine Militärdiktaturen, die sich nur um den Schein der Legalität zu erwecken, als Monarchie tarnten; der Diktator ließ (fölschlicherweise) als Monarch darstellen, der Ganze Staatsaufbau dagegen blieb republikanisch!
    Denn: Ein Staat, bestehend aus entmündigten Teilstaaten (auch Departements genannt), die keinerlei Rechte haben, sich selbst zu verwalten und deren einziger Zweck es ist, der Staatszentrale, also dem Diktator und seiner Parte/Bewegung zu dienen, ist nichts anderes als ein Zentralstaat!
    Ein solcher kann aber keine Monarchie sein, da es in einer solchen unterhalb der Hauptmonarchie (König, Kaiser) noch weitere Teilmonarchien gibt, die erhebliche Eigenrechte und vor allem einen eigenständigen, freien Regenten besitzen, die Monarchie ist also föderalistischer Staat!

    • Offizieller Beitrag
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    Demagoge
    [griechisch, "Volksführer"]

    in den alten griechischen Stadtstaaten ein durch seine Rednergabe einflussreicher Mann; heute: ein Volksverführer, Hetzer, Manipulator der Massen.

    Ich meinte natürlich die heutige Bedeutung und Willem Zwo war mit seinen Kriegsreden sehr wohl ein Hetzer und Manipulator, der das Volk dazu gebracht hat, weitestgehend jubelnd in den Kieg gegen den vermeintlichen Erzfeind zu ziehen.

    Zitat

    1. Wird Wilhelm II. in den Schulgeschichtsbüchern völlif falsch dargestellt! In als Vorläufer und -bild Hitlers zu sehen ist absoluter Blödsinn und entbehrt jeglicher Grundlage!

    Ich habe nie gesagt, dass W2 Vorläufer Hitlers war. Ich habe nur gesagt, dass er einen großen Teil dazu beigetragen hat, einen Weltkrieg zu entfachen. Das wirst du nicht bestreiten können, Guido!

    Und das letztlich aus persönlichen Motiven (Geltungssucht, Minderwertigkeitskomplexe (gegenüber Viktoria), Neid auf die größeren Schiffe der Verwandtschaft und Machtgeilheit). Diese Charakterzüge hatte Adolf Hitler übrigens auch, insofern gibt es tatsächlich Parallelen, die aber nicht entscheidend sind. Im Übrigen ist das ja auch nicht das Thema hier.

    Leider bist du auf den letzten Absatz meines letzten Eintrags nicht eingegangen:

    Zitat

    Könige können auch abgesetzt werden, da gibt es ebenso wenig eine Garantie, wie für die Ewigkeit des Grundgesetzes. Und wenn dann irgend so ein vollig gestörter Vollpfosten wie Ludwig II von Bayern dem Staat vorsteht: Was denn dann? Ja und Amen sagen?

    Wenn ein König nur repräsentieren soll, ist er faktisch so unwichtig, wie der Bundespräsident und kann nichts verhindern, was ihm nicht passt.

    Oder glaubst du ersnthaft, dass Lischen von der Insel eine Revolution verhindern könnte, wenn es den Engländern in den Kopf käme, mal ein anderes System einzuführen?

    Du forderst einen starken Gegenpol. Das heißt, dein King Lui soll was zu sagen haben dürfen. Dann ist das aber nicht demokratisch.

    Übrigens: In Europa herrscht seit 1945 Frieden. So lange, wie niemals zuvor! Und das liegt auch daran, dass die Monarchen nur noch Pappkameraden sind! Pappkameraden sind aber überflüssig...

  • Guido: Ich hab mich auch mal auf die Suche der Herkunft meines Namens gemacht un siehe da, einmal erfahr ich von ner Jüdische Familie die vor ihrer Umbennung meinen Namen trug ein andresmal mal erfahr ich dass es ne Preußische Adelsfamilie mit meinem Namen gegeben hat un doch kann ich Deinen Wunsch einfach net nachvollziehen. Du bist also der Meinung der Mensch sei ein primitives Wesen dass die Kontrolle eines Monarchen bedarf? Sorry aber kann ein Monarch net auch ein Triebgesteuertes Wesen sein, oder sin blaublütiger anders veranlagt als das niedrige Volk?? Sorry ich kann echt drauf verzichten das manche Menschen aufgrund ihrer Herkunft bevorzugt behandelt werden, leider is das ja trotz Demokratie ja auch der Fall. Kann sehr gut auf so einen RÜCKSCHRITT verzichten! Was kostet eigentlich so ne "Traumhochzeit"? Findest das net unnötige Geldverschwendung???

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Nur mal eine allgemeine Frage, da ich wie Zickenbändiger den Anfang der Diskussionen verpaßt habe: Geht es hier um [list=1]
    [*]Wiederherstellung der Monarchie in Deutschland pro / contra
    [*]Abschaffung der Monarchien im Rest der Welt pro / contra
    [*]Monarchie pro / contra
    [/list=1] Je nach Beantwortung dieser Frage stellt sich die Diskussion doch ganz anders da, oder nicht? Warum die Monarchie in Deutschland abgeschafft wurde kann m.E. nicht damit verglichen werden, warum z.B. Spanier und andere an ihrer Monarchie festhalten. Und Spanier haben auch ein ganz anderes Verhältnis zu ihrer Monarche als beispielsweise Niederländer, Norweger, Monegassen, Briten etc.

    Einmal editiert, zuletzt von Gottfried (9. Dezember 2005 um 20:19)

  • Gottfried: es geht um ersteres, obwohl Guido wohl generell ein Monarchibefürwotrter is.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Zitat

    Original von Outsider81
    Gottfried: es geht um ersteres, obwohl Guido wohl generell ein Monarchibefürwotrter is.

    Ich glaube, eine Diskussion über eine (neue?) Monarchie in Deutschland ist aber auch so was von theoretisch und sollte auch nicht so verbissen geführt werden. Wohl niemand von uns hat den letzten Kaiser erlebt und ich selbst würde mir dazu auch gar kein Urteil erlauben. Aus heutiger Sichtweise ist die Betrachtung sicher eine andere als die des damaligen "Fußvolks". Das scheint mir hier eher in eine allgemeine Geschichtsdiskussion zu gehen und ich sage lieber gleich dazu, daß ich da keine eindeutige Meinung habe.

    Würde hier jemand die Monarchie in London infrage stellen, dann hätte ich aber wieder eine eindeutigere Meinung.

  • Gottfried: Un die wäre? Ich stelle nämlich generell Monarchie infrage

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Zitat

    Original von Outsider81
    Gottfried: Un die wäre? Ich stelle nämlich generell Monarchie infrage

    Zitat

    Original von Outsider81
    Gottfried: es geht um ersteres, obwohl Guido wohl generell ein Monarchibefürwotrter is.

    Also worum geht es jetzt? ?(

  • @waldorf: natürlich nicht, entschuldige das mißverständliche posting.

    also nochmal

    Guido: das bild von wilhelm II. ist zwar in den letzten jahren in der geschichtswissenschaft teilweise angekratzt worden, einige gehen auch in die richtung, ihn eben als mißverstanden darzustellen. das sind aber eher die üblichen richtungs- und profilierungsstreits innerhalb einer wissenschaft, die um nuancen und teilaspekte erbitterte kämpfe vom zaun brechen können. an der eher negativen interpretation von wilhelm II. hat sich (aus gutem grund, wie ich meine) nicht viel geändert.

    so, das war eher offtopic. zurück zum eigentlichen thema. was auch immer das sein mag.

  • Zitat

    Guido:
    ...waren lupenreine Militärdiktaturen, die sich nur um den Schein der Legalität zu erwecken, als Monarchie tarnten; der Diktator ließ (fölschlicherweise) als Monarch darstellen, der Ganze Staatsaufbau dagegen blieb republikanisch!

    Wie erkenne ich denn den Unterschied zwischen einem legalen Monarchen und einem illegalen Diktator? Den bösen Tyrannen darf ich ja nach alter Widerstandsrechtstradition töten, ohne Unrecht zu tun. Den anderen zu töten hieße Mord und Hochverrat... ?(

    Es ist noch kein Jahrzehnt her, als ein deutscher Politiker zum Tyrannenmord auf dem Balkan aufrief. Der schien den Unterschied deutlich zu kennen. Dann erinnere ich mich gut an die Proteste Anfang der 90er gegen den Irakkrieg. Saddam Hussein war demnach wohl kein böser Diktator. Furchtbar verwirrend, das Ganze.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Zitat

    Original von Waldorf
    Ich meinte natürlich die heutige Bedeutung und Willem Zwo war mit seinen Kriegsreden sehr wohl ein Hetzer und Manipulator, der das Volk dazu gebracht hat, weitestgehend jubelnd in den Kieg gegen den vermeintlichen Erzfeind zu ziehen.


    1. Schreibt man die Zahl im Namen des Monarchen mit römischen Ziffern, also Wilhelm II. und nicht Wilhelm 2, Wilhelm Zwo oder sonstwie falsch!
    2. War Wilhelm II. niemals ein Hetzer und Aufwühler! Er hat sicher einige unbedachte Reden gemacht, die nicht unbedingt förderlich waren, aber er war im Grunde kein Befürworter dey Krieges- im Gegensatz zu vielen republikansichen Politikern- und hat sich auch 1917 bereits, als sich die Niederlage abzeichnete, vehement für einen Verständigungsfrieden eingesetzt, im Gegensatz zur Generalität des Heeres, die den Krieg um jeden Preis fortsetzen wollte und auch tat! Und was war der Lohn der Friedensbemühungen Wilhelm II.?! Richtig, man hat ihn als Kriegsverbrecher angeklagt! Hindenburg, Ludendorff und Konsorten, die in Wahrheit die Grausamkeiten zu verantworten hatten, ließ man dagegen ungestraft laufen...!


    Zitat

    Original von WaldorfKönige können auch abgesetzt werden, da gibt es ebenso wenig eine Garantie, wie für die Ewigkeit des Grundgesetzes.


    Auch sie können abgesetzt werden! Es ist aber für Deamgogen wesentlich schwieriger, eine über Jahrhunderte in Land und Leuten verwurzelete Institution auszuschalten, als ein Stück Papier, mehr ist das Grundgesetz nicht, zu unterlaufen oder ganz abzuschaffen!


    Zitat

    Original von WaldorfUnd wenn dann irgend so ein vollig gestörter Vollpfosten wie Ludwig II von Bayern dem Staat vorsteht: Was denn dann? Ja und Amen sagen?


    Ludwig II. von Bayern war (zumindest die größte Zeit seines Lebens) genausowenig ein geistesschwacher Vollidiot wie der letzte französische König vor der Revolution, Ludwig XVI.! Hier hat die Republik etliche Märchen verzapft, welche die wahre Größe eines Ludiwgs II. und vor allem eines Ludwig XVI. in den Schmutz zieht, das muss man ganz ehrlich so sagen, auch wenn das viele so nicht hören wollen!
    Ludiwg II. von Bayern wurde erst gegen Ende seines Lebens wirklich schwachsinnig! Aber wie ich schon sagte: Wenn ein Monarch wirklich so neben der Spur ist, kann er im Notfall auch abdanken bzw. abgedankt werden!
    Nur ist es eben wesentlich schwieriger, Monarchen seines Amtes zu entheben,; einen Mann also .der aus einer Institution stammt, in der Kontinuität bei der Weitergabe ein hohes Gut ist, als einen Präsidenten, der 4 oder 8 Jahre im Sattel sitzt und dann- oder auch während seiner Amtsperiode- gekippt werden kann!
    Genau diese Kontinuität, nämlich dass die Weitergabe und auch Beendigung des Amtes ohne schadendes Gezänk erfolgt, ist doch der Vorteil der Monarchie!
    Dass sicherlich die Kontinuität und Stärke auch ein Nachteil sein können, wenn der Monarch z. B. aufgrund von Geistesschäche wirklich abgesetzt werden muss, ist auch klar! Aber das sind Kleinigkeiten, die man in Kauf nehmen kann!
    Lieber habe ich ab und zu einen Mann an der Spitze des Staates, der geistig nicht ganz so normal ist, aber dennoch loyal zu Land und Leuten und vor allem auch der Verfassung steht, als dass ich das höchste Staatsamt den Wahlen, und damit dem Gezänk der Parteien aussetze, was den jeweiligen Präsidenten zum Handlanger der Parteien diktiert oder gar zulässt, dass ein Demagoge, ein totalitäter Schwarmgeist, sich ins gemachte Nest setzen kann und ein ganzes Land durch entfesselte Kriege in den Untergang reisst!


    Zitat

    Original von Waldorf
    Wenn ein König nur repräsentieren soll, ist er faktisch so unwichtig, wie der Bundespräsident und kann nichts verhindern, was ihm nicht passt.


    Eben nicht! Im Gegensatz zum Bundespräsidenten, der aus der Masse des Volkes unvorbereitet in sein Amt kommt und keinerlei Verankerung im Land genießt, ist die Monarchie eine Institution die über Jahrhunderte in und mit dem Land gewachsen ist und daher tief verwurzelt ist in Land und Volk, was dazu beiträgt, dass der Monarch etwas bewegen kann in Krisensituationen, im Gegensatz zum gewählten (Bundes)präsidenten, der nur eine Marionette der Parteien ist,völlig abhängig von ihnen und ihrem eventuell Land und Leuten schadendem Willen!


    Zitat

    Original von Waldorf
    Oder glaubst du ersnthaft, dass Lischen von der Insel eine Revolution verhindern könnte, wenn es den Engländern in den Kopf käme, mal ein anderes System einzuführen?


    Sie hätte auf jeden Fall mehr Macht als ein gewählter Hansel aufgrund der bereits im letzten Abschnitt angesprochenen Gründe!

    Zitat

    Original von Waldorf
    Du forderst einen starken Gegenpol. Das heißt, dein King Lui soll was zu sagen haben dürfen. Dann ist das aber nicht demokratisch.


    Um ein System/ eine Ideologie dauerhaft am Leben erhalten und durchsetzen zu können, muss man auch Maßnahmen treffen, die zu der Ideologie eigentlich im Widerspruch stehen!

  • Zitat

    Original von Waldorf
    Also würdest du, Guido, es befürworten, einen Nachfahren von Kaiser Willi auf den deutschen Thron zu setzen?

    Nicht einen,sondern den legitimen Nachfolger, also SKKH (Seine Kaiserliche und Königliche Hohheit) Georg Friedrich Ferdinand Prinz von Preußen, als Kaiser dann Friedrich IV!

  • Hmm, naja notfalss habe ich ja noch Art. 20 IV GG und Opas Schrotflinte.

    Aber mir ist doch jeder auf Zeit gewählter Politiker der sich nachträglich als weniger kompetent erweist lieber als ein durch die "richtigen" Spermien und Eizelle legitimierter Herrscher auf Lebenszeit. :rolleyes:

    • Offizieller Beitrag

    Okay, Guido.

    Pickelhauben Willi hat zu einem großen Teil - das hast nicht einmal du bestritten - einen Weltkrieg entfacht. Nicht irgendwelche republikanischen Politiker, denn Deutschland war eben KEINE Republik. Und das ganze aus persönlichen Motiven. (Könnte ja auch sein, dass deine Geschichtsbücher einseitig sind;)). Verhindert hat er ihn jedenfalls nicht und das hätte in seiner Macht gestanden...

    Einen Krieg gegen seine eigene Verwandtschaft (wie asozial ist das denn?) auf Kosten der einfachen Leute, ohne sich selbst die Finger schnutzig zu machen! Sehr edel!

    Und du willst ernsthaft einen Nachfahren von W2 an die Spitze des Staates stellen?

    Ich bin zwar gegen jegliche "Sippenhaft", aber niemand käme auf die Idee (falls vorhanden) einen Nachfahren Adolf Hitlers auch nur Bürgermeister einer 200-Seelen-Gemeinde werden zu lassen, gleichgültig wie geläutert und demokratisch dieser Nachfahre sein sollte.

    Und dieser Nachfahre des Kaisers, Georg Preußen, soll also auch noch diktatorische Befugnisse bekommen? Oder wie soll ich deine Aussage deuten?

    Zitat

    Um ein System/ eine Ideologie dauerhaft am Leben erhalten und durchsetzen zu können, muss man auch Maßnahmen treffen, die zu der Ideologie eigentlich im Widerspruch stehen!


    Tut mir Leid, dafür wirst du keine Mehrheit bekommen! :D

    Aber mach ruhig ne Partei auf, denn das ist der einzige Weg, deine Ziele zu verwirklichen!

  • Zitat

    Original von Nauru
    Hmm, naja notfalss habe ich ja noch Art. 20 IV GG und Opas Schrotflinte.

    Wenn du Antidemokraten und Demagogen, vor allem diejenigen aus der braunen und tiefroten Ecke, die Bahn freischießen willst, dann lass dich nicht stören!
    Wundere dich dann aber nicht, wenn du oder einer deiner Nachfahren für irgend einen Despoten wieder am Galgen sein Leben beenden muss!


    Zitat

    Original von Nauru
    Aber mir ist doch jeder auf Zeit gewählter Politiker der sich nachträglich als weniger kompetent erweist lieber als ein durch die "richtigen" Spermien und Eizelle legitimierter Herrscher auf Lebenszeit.


    Du darfst nicht die Rechte und Pflichten des Staatsoberhauptes mit der Tagespolitik verwechseln; denn diese wird weiterhin von einer vom Volk gewählten Regierung bestimmt! Der Monarch ist "nur" ausgleichendes Gewicht, Vermittler im Parteien- und Interessensstreit!


    Zitat

    Original von Waldorf
    Pickelhauben Willi hat zu einem großen Teil - das hast nicht einmal du bestritten - einen Weltkrieg entfacht. Nicht irgendwelche republikanischen Politiker, denn Deutschland war eben KEINE Republik. Und das ganze aus persönlichen Motiven. (Könnte ja auch sein, dass deine Geschichtsbücher einseitig sind ). Verhindert hat er ihn jedenfalls nicht und das hätte in seiner Macht gestanden..

    .

    1. Sind meine Geschichtsbücher nicht einseitig, ich sehe nur die Vorteile der Monarchie, anstatt sie in fälschlich-dümmlicher und oberflächlicher Natur ins Fahrwasser des Faschismus zu hiefen!
    2. Hat Wilhelm II. (nenn ihn mal mit richtigem Namen, das ist eine Frage von Respekt und Anstand) nie den Krieg ausgelöst und behauptet habe ich das schon gar nicht!
    Sicher hat er ihn leider nicht verhindern können, wozu er in der Lage gewesen wäre; aber:Republiken wie Frankreich und auch die USA hätten auch den Krieg verhindern können,und haben es mitnichten getan!
    Und ihm Gegensatz zu den republikanischen Gierhälsen, die auf eine bedingungslose Kapitulation Deutschlands und die Abschaffung der Monarchie drängten, um das dann schwache und daniederliegende Land hemmungslos ausbeuten zu können und gleichzeitig Deamgogen wie Hitler und Thälmann eine Steilvorlage Marke 1a gaben, war die Monarchie bis zuletzt daran interessiert, den Ausbruch des Krieges zu verhindern und selbst als dies nicht gelang, war man zu einem Frieden mit den Allierten auf dem Status quo ante bereit!
    Es liegt eben in der Natur der Systeme! Während ein Monarch eine bereits gefestigete Position hat, ist er in gewisser Weise saturiert und braucht sich nichts mehr anzueignen!
    In einer Republik kommen dagegen die Handlungsträger und Staatsoberhäupter von ganz unten nach ganz oben an die Fleischtöpfe, plötzlich und unvermittelt! Und keiner ist gieriger und gefräßiger, rücksichtsloser als ein Emporkömmmling; die Eichen, die über Jahrhunderte gewachsen ist, lässt trotz ihrer imposanten Größe den Pflanzen neben ihr noch genug Licht zum Überleben, die Liane dagegen, die innerhablb weniger Jahre vom Keimling zur imposanten Pflanze hochpusht, unterjocht und überwuchert dagegen alles, was ihr im Weg steht und ihre "Macht" gefährden kann...!


    Zitat

    Original von Waldorf
    Und dieser Nachfahre des Kaisers, Georg Preußen, soll also auch noch diktatorische Befugnisse bekommen? Oder wie soll ich deine Aussage deuten?


    Von diktatorischer Macht war nirgends die Rede! Der Kaiser als Schiedsrichter muss sicher gewisse exekutive Befugnisse bekommen, damit er im Interessen- und Parteienstreit dazwischen gehen, ermahnen und vermitteln kann; der Fußballschiedsrichter kann die Spieler der gegnerischen Teams schließlich auch nicht ausschließlich mit Samthandschuhen anpacken...!
    Aber genau wie der Schiedsrichter trotz aller exekutiver Gewalt auch an bestimmte Regeln gebunden ist, so ist dies auch bei der von uns favouriserten Staatsform beim Monarchen so, auch er ist in seiner Entscheidungsfreiheit auch an Regeln, die Volkssouveränität und die Verfassung, gebunden, an die er sich halten muss! Also nix mit dikatorischer Gewalt!

  • Zitat

    Original von Guido#85#
    2. Hat Wilhelm II. nie den Krieg ausgelöst und behauptet habe ich das schon gar nicht!


    Ich glaube, das mit der "Entente Cordiale" musst du mir dann nochmal erklären... Wir sprechen von WK1, oder?

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt