Ist ja klar, mit der Bosmann-Urteil wurden Tür und Tor geöffnet, die Mannschaften mit Ausländer vollzustopfen.
Es ist doch wesentlich einfacher eine Dienstleistung (Spieler) ohne Beschränkung zuzukaufen, als die Drecksarbeit (Jugendarbeit) selbst zuverrichten. Die Spieler werden bis Ende der A-Jugend ausgebildet, danach fallen Sie in den luftleeren Raum. Nur die Ausnahmespieler und Spieler mit entsprechend "Vitamin-B" haben eine reele Chance in oberere Spielklassen 2./1. Liga zu kommen. Solange es keine Ausländerbeschränkung gibt, sehe ich keine Chance auf eine Änderung. Aber selbst mit entsprechender Beschränkung wird heute bereits mit Erfolg eingebürgert. Den Vereinen bleibt nur die Chnace weiterhin gute Jugendarbeit zuleisten und entsprechende Regioteams aufzubauen. In den Bundesligen spielt nur nch der vorne mit, welcher den dicksten Geldbeutel hat, bzw. vorgibt diesen zuhaben. Wir bekommen es tagtäglich in der Industrie / Fußball usw. gezeigt wie es funktioniert.
Frustrierend aber Realität - Regionalliga wir kommen.
Jugendarbeit
-
-
uma uf europäischer ebene mitzuhalten müssen die topvereine wie kiel gummersbach und flensburg die möglichkeit haben, uneingeschränkt auf ausländische topsportler zurückgreifen zu können, ansonsten seh ich keine zukunft aufm europäischen parkett für deutsche teams, außerdem profilieren sich auch junge deutsche spieler in der ersten liga wenn sie ausreichend talent haben
-
Dein Argument hat sicher was für sich.
Wieviele deutsche Topsportler nachrücken, sieht man momentan an der DHB-Auswahl. Soviele, dass man mit Einbürgerungsurkunden um sich wirft. Ausländer ja - aber bitte mit Begrenzung - max. 3 Stück, dann hast du genug Chancen den Nachwuchs hinterherzuziehen und ihm auch eine reele Chance auf Spielpraxis zu geben. Wenn Kiel gegen Flensburg spielt und lediglich 2 Deutsche Spieler stehen auf dem Platz - finde ich das schon beschämend. Iich kann mir z.Bsp. einen TvG mit nur 2 regionalen Spielern nicht vorstellen - aber in Bayern gehen wohl die Uhren noch anders. Beitrag von Simon´s Papa. -
Mal (wieder) was passendes zum Thema "gib jungen deutschen Spielern eine Chance", was außerdem auch hier debattiert wird:
Zitat
Der 19-jährige Torhüter Matthias Ritschel hat einen 3-Jahres-Vertrag beim TV Grosswallstadt unterschrieben. Mit Ritschel hat der TVG erneut ein junges Talent aus der Region an sich gebunden. Ritschel kommt vom Zweitligisten TUSPO Obernburg zum TVG. In der laufenden Saison ist Ritschel noch mit einem Doppelspielrecht für den TV Grosswallstadt ausgestattet, um langsam an die Bundesliga herangeführt zu werden. Trainer Michael Roth: „Es ist nach wie vor unser Konzept, auf junge Spieler zu setzen. Matthias hat das Talent, in der Bundesliga zu spielen und wie werden ihn in den nächsten drei Jahren hier zum Bundesligatorwart machen.“EDIT: Man wies mich von höchster Stelle darauf hin, dass ich Schriftstücke die nicht meiner Feder entsprangen unbedingt zu kennzeichnen habe!
Dies habe ich nun hiermit erfüllt: Der obige Exzerpt ist von der Internetseite http://www.tvgrosswallstadt.de entnommen -
[quote]Original von Simon
Die Spieler werden bis Ende der A-Jugend ausgebildet, danach fallen Sie in den luftleeren Raum. Nur die Ausnahmespieler und Spieler mit entsprechend "Vitamin-B" haben eine reele Chance in oberere Spielklassen 2./1. Liga zu kommen.Vitamine sind notwendig!
Manchmal ist eine Kombination des Spielbetriebs der Vereine mit Berufs- /Studiumwunsch vereinbar, außerdem klopft der Wehr-/ Zivildienst an. -
daabefuggeler, der TVG under der ein oder andere BW-Club sind hier sicher die Ausnahme. Wobei Ritchie sicher zu den angesprochenen Ausnahmespielern gehört. Wie das beim TVG in der Vergangenheit war, weist du selbst - Ausbilden bis die TOPclubs mit den Dollars winken. Aber jetzt bleibe se do - Einar geht als gutes Beispiel voran. Hoptse, Hoptse.
-
Bei FAG siehts da ziemlich mies aus... Jugend ist nicht besonders stark, aber wenigstens gibts die Handball Akademie für Talente aus dem ganzen Umkreis.
Erwähnenswert sind in der Jugendarbeit im HVW der TV Kornwestheim, der TV Bittenfeld und auch der TV Neuhausen/Erms (haben mit Kneule nen 86er, mit Gutbrod nen 88er und jetzt noch 2 90er Nationalspieler. was will man anderes erwarten mit Kurt Reusch als Trainer...)Auf DHB Ebene sind denke ich der SCM und GWD Minden die besten. Meine Meinung zu Flensburg hab ich bereits in nem anderen Thread geschrieben.
HierZitat
Flensburg hat sehr wohl eine gute Jugend. Die würden doch erst vor 1 oder 2 Jahren deutscher B-Jugendmeister. Johannsen wird als Nachfolger von Stryger aufgebaut, Bastian Junioren - Nationalspieler
... sind doch glaub sogar 2 Linkshänder oder? Welcher andere Verein hat das?
Dann noch die 2te in der Regionalliga...
Ausserdem frage ich mich wie lange es noch dauert, bis der letzte Volldidiot begreift, dass für manche Dänischen Spieler wahrscheinlich näher an Flensburg geboren wurden als manch ein deutscher Spieler an seinem Spielort.
Auch beim THW tut sich langsam was, zwar nicht in der Jugend aber man hat immerhin mal n paar Spieler mit Doppelspielrecht. -
Vielleicht solltet ihr erst einmal definieren, was ihr unter "guter Jugendarbeit" versteht, bevor ihr die Bundesligavereine unter Beschuss nehmt.
Geht es um das reine Ansammeln von Titeln im Jugendbereich oder um die Entwicklung von möglichst vielen Spielern zu Bundesligaspielern.
Wieviel Jahre muss ein Spieler in der Jugend eines Vereins gewesen sein, um als Eigengewächs gelten zu dürfen?
...
Ich bin mal gespannt, wie eure Wunschvorstellung von Jugendarbeit überhaupt aussieht.
-
in der FTD steht stand gestern ein sehr interessantes Gespräch mit Heiner Brand, in dem es nicht nur um die Nachwuchsförderung geht, sondern um die sogenannte Deutschenquote. Ich pack das mal hier rein, weil es thematisch eigentlich ganz gut passt.
ZitatAlles anzeigen
Quelle: FTD vom 13.12.06Ein Herz für deutsche Profis
von Frank Schneller (Kiel)
Am Sonntag vor einer Woche war Heiner Brand kurz zu Hause in Gummersbach. Ein paar Stunden Ablenkung. Zeit für Frau, Kinder und Enkel - die Reisetasche aber griffbereit. Denn am nächsten Tag musste der Handball-Bundestrainer schon wieder zum Lehrgang und WM-Test seiner dezimierten Nationalmannschaft gegen Schweden in Kiel.
ANZEIGE
Bundestrainer Heiner Brand kann laut werden – vor allem, wenn es um die Interessen der Nationalmannschaft gehtGut einen Monat vor der WM im eigenen Land ist das Handball-Idol im Dauerstress. Er bangt um die Gesundheit und Fitness seiner Spieler, tourt als Werbe-Ikone durch die Republik, kommentiert für "Eurosport" - der Weltmeister von 1978 ist Botschafter und Frontmann seines Sports. Szenekenner meinen sogar: der Einzige.
Die Kritik an der WM-Vermarktung teilt er nicht. Lieber solle man mithelfen als nur "herumzumäkeln". Anpacken muss Brand in Sachen WM-Vorbereitung selbst. Einen Taktiklehrgang im Januar "mit Schwerpunkt Abwehrarbeit", die Hoffnung auf die Rückkehr derzeit verletzter Leistungsträger wie Florian Kehrmann, Pascal Hens oder Torsten Jansen und das Vertrauen, dass sich sein Team mit dem Heimvorteil "von Spiel zu Spiel" steigern wird, setzt er den zuletzt aufkommenden Zweifeln an einem aus deutscher Sicht erfolgreichen Turnier entgegen. Eine öffentlichen Titelforderung im Stile Jürgen Klinsmanns lehnt er im Gespräch mit der FTD ab: "Ich muss das nicht nachahmen. Wir haben als Mitfavorit unsere Ziele, aber ab dem Viertelfinale gibt es nur noch Endspiele. Prognosen bringen da nichts."
Vielmehr sorgt sich Brand um die Zukunft des Handballs, national und international. Bei der jüngsten Ligaversammlung wurde seine Forderung nach vier deutschen Spielern pro Team abgeschmettert. Dass man sich nicht einmal auf die Mindestzahl zwei verständigen mochte, findet er unverantwortlich: "Ich bin erschrocken, mit welcher Mischung aus Dreistigkeit, Egoismus und Unwissenheit die Ausländerselbstbeschränkung abgewehrt wurde. Dafür hätte man mich nicht einzuladen brauchen." Der Kompromiss sei, so der Ligaverband HBL, das sogenannte Jugendzertifikat. Damit ausgestattete Vereine sollen künftig aus einem Pool gefördert werden, in den zunächst alle Bundesligisten einzahlen. Der Plan: Die Klubs zahlen zunächst ein, später einmal mehrere Prozent des Personaletats als Beitrag in den Topf ein.
Brand ist das zu halbherzig: "Im Fußball fordert Fifa-Präsident Blatter nicht grundlos ein "sechs zu fünf"-Modell. "Andere Mannschaftssportarten beschränken sich ebenfalls - nur wir hinken hinterher." Das Liga-Argument, sein Modell führe bei Verhandlungen mit deutschen Spielern zur"Preistreiberei", lässt er nicht gelten: "Das wäre eine Übergangsphase." Er zieht stellvertretend den Branchenprimus THW Kiel und dessen "Macher" Uwe Schwenker heran, um seinen Standpunkt darzulegen: "Der Österreicher Viktor Szilagyi war in Dormagen und Essen eher Durchschnitt. In Kiel wurde er zu einem Topspieler. Das ist ein Verdienst von Trainer Noka Serdarusic. Was wäre, wenn so ein Klassetrainer vor zwei Jahren einen Jungen wie Lars Kaufmann (Nationalspieler aus Wetzlar - d. Red.) in die Hände bekommen und ihn in Kiel geformt hätte? Deutsche Talente wären froh über eine solche Chance."
Allein, kaum ein deutscher Verein sieht sich als Ausbildungslager der DHB-Auswahl. Die Mehrheit setzt primär auf ausländische Stars. Dass sich der Konflikt trotz gegenseitiger Sympathie und Achtung zwischen Brand und beispielsweise Schwenker auflösen und Solidarität entwickeln lässt, ist schwer vorstellbar.
Was Brand ebenso umtreibt: Aus der neu gegründeten G-14, einem Zusammenschluss der stärksten europäischen Klubs, kam die Idee, der zu hohen Belastung und Verletzungsgefahr für die Spieler durch eine Ausdünnung des Terminkalenders um die eine oder andere Welt- und Europameisterschaft beizukommen. "Als Trainer könnte ich damit gut leben, zumal ein Titelgewinn dadurch aufgewertet würde" , entgegnet Brand, "als Vertreter des Handballs aber weniger. Es ist zwar verständlich, dass die Klubs Eigeninteressen verfolgen. Doch sollten sie dabei immer das übergeordnete Ziel verfolgen, dass der Handball an Stellenwert gewinnt statt verliert."
Die Klubs - als Arbeitgeber - verweisen auf ihr Interesse an gesundem Personal. "Wir tragen diese Diskussion auf dem Rücken der Spieler aus", mahnt Schwenker, Vizepräsident der G-14. In Brands Augen würde die Reduzierung von Events wie EM oder WM allerdings dazu führen, dass Handball im Fernsehen dann nicht mehr präsent genug wäre: "Wir dürfen keine Plattformen aufgeben, die lebenswichtig sind für den Handball", sagt der Bundestrainer. "Sonst haben wir im Wettbewerb der olympischen Sportarten in puncto Sponsoren, Fernsehzeiten und Zuschauerpotentiale das Nachsehen."
Dazu passend - und um die FTD-Geschichte näher zu erläutern - eine Meldung von handball-world.com vom 7.12.06
ZitatKeine "Deutschen-Quote" in der Bundesliga - Jugendzertifikat geplant
Heiner Brand hat sie immer wieder gefordert, damit er oder sein Nachfolger künftig wieder bei Spitzenspielen der Bundesliga Spieler der eigenen Nationalmannschaft beobachten kann und nicht die der Gegner. Doch die Liga konnte sich nicht dazu durchringen, einer "Deutschen-Quote" zuzustimmen. Die HBL hatte am vergangenen Dienstag bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zwei Pläne vorgestellt, die jedoch nicht die erforderliche Zustimmung erhielt. Demnach sollten die Vereine zunächst zwei beziehungsweise vier deutsche Spieler als Mindestzahl im Kader haben müssen. Die Zahl sollte dann von Saison zu Saison erhöht werden. Die Verweigerung der Beschränkung ist nicht nur schlecht für den Bundestrainer, sondern auch für die Spielerberater.
Es war eines der Hauptargumente der Quoten-Gegner: Deutsche Spieler würden von den Spielerberatern nur noch zu utopischen Gehaltsvorstellungen angeboten. Und wenn ein Verein aufgrund von Verletzungen seine Quote nicht mehr erfüllen kann, würden die Vereine erpressbar. Alternativ säßen auf der Auswechselbank junge deutsche Talente, die ihr Quoten-Dasein fristen und keine Spielpraxis erhielten. Damit wäre keinem geholfen, so die Meinungsführer.
Nun will die HBL es mit einem "Jugendzertifikat" versuchen. Dieses Zertifikat erhalten Vereine, die sich um die Förderung des Nachwuchses bemühen und aus einem zentral verwalteten Geldtopf Fördermittel erhalten. Derzeit ist vorgesehen, dass die Klubs zunächst ein Prozent des Personaletats in den Topf einzahlen, ehe sich der Beitrag weiter steigert. Vereine mit teueren Spielern zahlen somit mehr als Klubs mit einem günstigeren Kader. Beschlossen werden soll diese Maßnahme auf der nächsten planmäßigen Vollversammlung im Juni 2007. "Ich hoffe, es kommt dann ganz von alleine, dass wir keine Beschränkung mehr brauchen", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann.
-
Zitat
Original von Ché Guevara
Bei FAG siehts da ziemlich mies aus... Jugend ist nicht besonders stark, aber wenigstens gibts die Handball Akademie für Talente aus dem ganzen Umkreis.
Erwähnenswert sind in der Jugendarbeit im HVW der TV Kornwestheim, der TV Bittenfeld und auch der TV Neuhausen/Erms (haben mit Kneule nen 86er, mit Gutbrod nen 88er und jetzt noch 2 90er Nationalspieler. was will man anderes erwarten mit Kurt Reusch als Trainer...)[/quote]
Der Reusch der alte Sack nutzt doch nur seine Beziehungen als Landestrainer aus. Sprich von guter Jugendarbeit beim TVN kann man wohl eher nicht sprechen. Sondern um eine One-Man-Show namens Kurt Reusch. Wenn der alte mal weg ist, dann sollten die Ermstäler am besten gleich den Nachfolger von Reusch als Landestrainer verpflichten, sonst ist der Ofen aus.
Außer Kneule kommt doch keiner wirklich aus Neuhausen.
Und bei FrischAuf wird auch nur abgegrast und nicht ausgebildet.
-
Oh Joggel... dieser Beitrag kommt auf mich irgendiwe so rüber, als sein da jemand verdammt neidisch auf den TVN...
Die Jungs kamen alle in der C oder B Jugend zum TVN und wurden dann richtig gut ausgebildet.
Und neben Kneule (der kommt ausserdem aus Metzingen
) kommen noch Brodbeck und Daniel Reusch aus der TVN-Jugend.
Und warum sollte der TVN die Beziehungen, die man über Reusch hat nicht nutzen?? Da wären sie ja schön blöd! -
Zitat
Original von Joggel
Der Reusch der alte Sack nutzt doch nur seine Beziehungen als Landestrainer aus. Sprich von guter Jugendarbeit beim TVN kann man wohl eher nicht sprechen. Sondern um eine One-Man-Show namens Kurt Reusch. Wenn der alte mal weg ist, dann sollten die Ermstäler am besten gleich den Nachfolger von Reusch als Landestrainer verpflichten, sonst ist der Ofen aus.
Außer Kneule kommt doch keiner wirklich aus Neuhausen.
Und bei FrischAuf wird auch nur abgegrast und nicht ausgebildet.[/quote]
so isses im Schwobaländle,der Kurt regelt des.Wieviel direkt aus N´hausen sind weiss ich nicht aber beide männlichen Mannschaften (A/B-Jugend) sind in den Ligen hinter dem Bundesliganachwuchs der JSG Balingen-Weilstetten.Da kommen natürlich auch nicht alle Spieler aus Balingen bzw Weilstetten aber man hat viele schon spätestens in der B-jugend geholt (M.Strobel,Herth usw) und diese werden die Chance in der 1.kriegen -
Herth hat auf jeden Fall noch ein jahr A-Jugend in Biberach gespielt!
Ausserdem sind so gut wie alle Youngsters auch schon in der C bzw. B-Jugend zum TVN gekommen. Erst mal n bissel informieren
-
Zitat
Original von Olaf
in der FTD steht stand gestern ein sehr interessantes Gespräch mit Heiner Brand, in dem es nicht nur um die Nachwuchsförderung geht, sondern um die sogenannte Deutschenquote. Ich pack das mal hier rein, weil es thematisch eigentlich ganz gut passt.Und Herr Rigterink wehrt sich... wogegen eigentlich? Naja, Grund genug für die GN heute einen kleinen Bericht zu veröffentlichen. Ich befürchte, es gab einfach nicht genug Kloatscheeter- und Hallenfussballturnier-Berichterstattungen - anders kann ich mir diesen 'interessanten' Artikel nicht erklären:
ZitatAlles anzeigenRigterinks Konter gegen Bundestrainer
"Genug gute deutsche Spieler"
Bernd Rigterink kann die Kritik von Heiner Brand an der Bundesliga nicht nachvollziehen. Der Bundestrainer war mit seinem Wunsch, pro Erstligist künftig mit vier Deutschen zu spielen, abgewiesen worden.
FH nordhorn. Bernd Rigterink kann die Kritik von Heiner Brand an der Handball-Bundesliga nicht nachvollziehen. Der Manager der HSG Nordhorn geht zum Gegenangriff über, nachdem der Bundestrainer den Machern der Top-Klubs vorgehalten hatte: "Die haben, abgesehen vom SC Magdeburg, in den letzten Jahren keinen deutschen Spitzenspieler hervorgebracht."
Nun mag man darüber streiten, ob die HSG, die als Sechster der Hinrunde zum Beispiel den TBV Lemgo hinter sich gelassen hat, in die Kategorie der Top-Klubs gehört. Fakt ist allerdings: In Nordhorn ist mit Holger Glandorf ein Nationalspieler heran gezogen worden, der bereits als B-Jugendlicher aus Osnabrück in die Grafschaft gewechselt ist, und sich seit 1999 bei der HSG über die A-Jugend und Reserve zum Stammspieler in der Bundesliga entwickelt hat und dort zu den besten Torschützen gehört. Auch den Sprung ins Nationalteam hat der 23-Jährige geschafft und gehört zum 20er-Aufgebot für die Weltmeisterschaft.
"Es gibt genug gute deutsche Spieler in der Bundesliga", ist Rigterink überzeugt. Ein weiteres Beispiel aus den eigenen Reihen: Maik Machulla. "Den hätte ich auch mit zur WM genommen", sagt Rigterink, "aber ich bin ja nicht der Bundestrainer." (Bienchen: Gottseidank!!! Und: Machulla zur WM? Bitte!) Der Rückraumspieler, der am 9. Januar 30 Jahre alt wird, sei allein wegen seiner Vielseitigkeit eine Bereicherung.
Brands Zorn auf die Bundesliga war entbrannt, weil sein Vorschlag, dass künftig jedes Team mit wenigstens vier deutschen Spielern antreten solle, bei der letzten Liga-Tagung im Dezember abgelehnt wurde. "Das war klar, dass das nicht durchgeht", sagt Rigterink. Der Bundestrainer hatte es – wie berichtet – als "Frechheit" empfunden, dass er zur Tagung eingeladen worden war und dann nicht einmal ein deutscher Spieler zur Pflicht gemacht wurde. Eine solche Regelung könnte sich die Liga nur freiwillig selbst verordnen, da sie auf Grund geltenden EU-Rechts nicht verbindlich vorgeschrieben werden kann.
Dabei würde auch die HSG, die traditionell vor allem auf skandinavische Spieler fixiert ist, deutschen Nachwuchsspielern eine Chance geben. "Aber die sind zwischen 18 und 20 Jahre alt und wollen neben dem Handball studieren", sagt Rigterink, "und das können wir hier nicht bieten." Dennoch, betont der Manager, habe man auch ein "Auge auf gute deutsche Nachwuchsspieler".
Also nächstes Ziel: Eine Uni braucht Nordhorn... und einen Bahnhof...
Tschuldigung, aber das hat nun wirklich was von Provinzblättchenbericht

Edit: Fast überlesen - noch ein Bericht:
ZitatKritik an den Verbänden
Rigterink: "Sichtung der Jugendlichen äußerst blamabel"
fh nordhorn. Dass es im deutschen Handball an der Nachwuchsförderung hapert, darin stimmt Bernd Rigterink mit Heiner Brand überein. Anders als der Bundestrainer sieht der Manager der HSG Nordhorn allerdings erst den Deutschen Handball-Bund und seine Landesverbände in der Pflicht: Und da ruft bei ihm vor allem das Aufspüren und Fördern von Talenten harsche Kritik hervor: "Die Sichtung im Jugendbereich ist äußerst blamabel", schimpft Rigterink, "eine Katastrophe".
In Nordhorn habe man "viele Spieler für die Erste und Zweite Bundesliga heraus gebracht", sagt Rigterink und denkt dabei an Daniel Hammes, Nils Meyer, Stephan Wilmsen, Daniel Stahl oder auch an seine Söhne Helge und Arne. Einige von ihnen durchliefen auch die Auswahlen des Handballverbands Niedersachsen (HVN), doch in den letzten Jahren, so Rigterink, habe sich vom Verband kein Späher mehr in Nordhorn sehen lassen. "Ich muss mir doch nur angucken, aus welchen Vereinen die Spieler der Landesauswahlen kommen", ätzt der HSG-Manager in Richtung HVN, "dann weiß man, dass die nicht weiter als 50 Kilometer von Hannover weg waren."
"Da fängt es an", kritisert Rigterink, dass Talente wie sein jüngster Sohn Eike oder Matthias Poll aus der B-Jugend der HSG noch nicht vom HVN in Augenschein genommen worden seien. "Da sollte man ansetzen und Geld investieren", findet Rigterink, statt den Bundesligisten vorschreiben zu wollen, wie viele deutsche Spieler sie einsetzen. Gleichwohl sagt er: "Wenn die Bundesliga mit den Landesfürsten besser zusammenarbeiten würde, wären wir um einiges weiter." Allerdings: "Da müssen der DHB und seine Verbände den ersten Schritt machen und nicht die Bundesliga."
1. Grundsätzlich muss ich ihm Recht geben - es wird zu wenig gesichtet.
2. ABER WARUM müssen immer seine m.E. mittelmäßig talentierten Söhne aufgeführt werden (mal vom Kleinsten abgesehen, den hab ich noch nicht live erlebt)? Das nimmt dem Ganzen doch wieder die Glaubwürdigkeit

-
andersherum sollte er natürlich beim eigenen nachwuchs genauer bescheid wissen als bei irgendwelchen anderen buben.
-
Warum die Landesverbände die gesichteten nicht in einer komplexen Ausbildung = Schule & Sport, zusammen ziehen, ist mir ein Rätsel. Möglichkeiten wären vorhanden.
-
Maik Machulla als Eigengewächs hinzustellen zeugt von absoluter Unkenntnis.
-
Zitat
Original von Gerald
Maik Machulla als Eigengewächs hinzustellen zeugt von absoluter Unkenntnis.Den hat er nicht als Eigengewächs hingestellt, sondern als "guten deutschen Spieler" im Sinne von Brands Forderung!
-
Hallo Bienchen, also immerhin haben es Arne und Helge Rigterink zu sehr respektablen Zweitligaspielern geschafft. Arne spielt bei Hüttenberg eine sehr respektable Rolle, Helge kommt bei Aurich regelmäßig zum Einsatz. Und beide habe nie in höheren Auswahlteams gespielt. Rigterink hat halt alle Spieler aufgezählt, die es in letzter Zeit aus der Jugend der HSG in die 2.Liga geschafft haben. Und da sind seine Söhne nun mal dabei. Und zwar aus eigener Kraft. Was seine Aussagen bzw. die GN jetzt provinziell machen, verstehe ich nicht. Das ist aus meiner Sicht sehr überzogen von dir dargestellt. Besser wäre es, wenn du Zeitungsartikel erstmal unkommentiert einstellst. (Ja ich weiss, das ist deine Sache...) Eine weitere Empfehlung von mir: Regelmäßig Jugendspiele der HSG besuchen. Dann kann man besser über den Nachwuchs urteilen.
Tatsächlich tut sich in Niedersachsen der HVN sehr schwer, sich aus den Regionen direkt um Hannover und OL wegzubewegen. Das sind alles mehr oder minder Provinzfürsten, die auf Argumente nicht achten. -
Zitat
Also nächstes Ziel: Eine Uni braucht Nordhorn... und einen Bahnhof...
Das würde dann die Fahrtkosten drücken, falls mal wieder ein Osnabrücker nach Nordhorn kommt. Die Taxirechnungen müssen den Verein doch an den Rand des Ruins getrieben haben...ZitatTatsächlich tut sich in Niedersachsen der HVN sehr schwer, sich aus den Regionen direkt um Hannover und OL wegzubewegen.
Das scheint mir auch so. Ist nur die Frage, ob es sich der Verband leisten kann, dezentral zu arbeiten. Und ob sich das überhaupt lohnen würde. Ich kann eine HSG Nordhorn nicht in der Regionalliga mJA finden. (Haben die wirklich keinen Bahnhof?)
-