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ich lehne den Hochzeitsantrag ab ![]()
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blödmann.
ich verschiebs nicht in den orthografie-thread.
ich tu's auch nicht ![]()
sehr aufmerksam...
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Erste Gelder in Niestetal - Am Mittwoch in Augustdorf
In einigermaßen normale Fahrwasser ist der HSG Niestetal/Staufenberg nach den jüngsten Turbulenzen zurück gekehrt. So wurde mittlerweile ein Teil der ausstehenden Gehälter gezahlt. Eine Motivationsspritze, mit der der Zweitligist am Mittwoch (20 Uhr) bei jener HSG Augustdorf/Hövelhof antritt, die zuletzt die Reinickendorfer Füchse mit 33:17 aus der Halle gefegt und dem Aufsteiger ASV Hamm (28:25) die erste Heimniederlage beigebracht hat.
„Das wird alles andere als ein Spaziergang“, warnt HSG-Trainer Hans-Joachim Ursinus, der in Ostwestfalern an die Serie von zuletzt 9:1 Punkten anschließen will, obwohl nach den Abgängen von Drobek und Prokopec zuletzt gerade die Abwehr an Stabilität verloren hat. „Daran müssen wir jetzt hart arbeiten und in Ostwestfalen Sauerland in den Griff bekommen“, weiß Ursinus. Mit 77 Treffer ist der Halblinke zur Zeit erfolgreichster Werfer der Gastgeber, die den jüngsten Sieg in Hamm teuer bezahlen mussten. Fünf Minuten vor dem Abpfiff prallten ausgerechnet Torwart Ronny Krüger und sein Mannschaftskollege Sebastian Sauerland bei einem ASV-Tempogegenstoß zusammen. Krüger verletzte sich am Arm und wird vorerst eine Gipsschiene tragen müssen. Der Verdacht auf einen Bruch bestätigte sich zunächst einmal nicht.
Allerdings wird der Schlussmann im Spiel gegen die HSG Niestetal/Staufenberg am morgigen Mittwoch nicht zur Verfügung stehen. Übrigens: Zur Ruhe kommen die Ursinus-Schützlinge nicht. Nach dem Heimspiel am Freitag gegen Rostock (20 Uhr) wird am Dienstag, 13. Dezember, das vor knapp zwei Wochen wegen Schneechaos ausgefallene Spiel beim TV Emsdetten nachgeholt.
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Wiedersehen mit DrobekNiestetal/Staufenberg schon heute gegen Empor RostockHEILIGENRODE. Schon am heutigen Freitag (20 Uhr, Heiligenrode, Leuschner-Schule) haben die Zweitliga-Handballer der HSG Niestetal/Staufenberg gegen den HCE Rostock Gelegenheit, die 21:25 (10:12)-Niederlage bei der HSG Augustdorf/Hövelhof zu korrigieren.
Trotz der ersten Pleite nach fünf Spielen ohne Niederlage hatte die HSG am Mittwoch vor allem in der Deckung eine couragierte Vorstellung gezeigt. Aber eben nur in der Abwehr. "Wir hatten die Gastgeber gut im Griff, die Sonderbewachung gegen Sebastian Sauerland hat ihnen überhaupt nicht geschmeckt", bilanzierte Hans-Joachim Ursinus sehr zufrieden, dass der Torjäger nur in Überzahlsituationen erfolgreich war.
Während die Abwehr mit dem sicheren Rückhalt Kai Hüter also funktionierte, muss heute im Angriff eine deutliche Steigerung her. "Allein 15 klarste Chancen haben wir ausgelassen", berichtete Ursinus vom starken Augustdorfer Torwart René Selke. "Unsere jungen Leute müssen im Abschluss abgeklärter werden", erklärte der HSG-Trainer - und nahm die Jungen sogleich in Schutz: "Wir müssen mit den Spielern Geduld haben, schließlich haben wir einen neu formierten Rückraum".
Ursinus Schlussfolgerung: "Wir müssen die Punkte zum Klassenerhalt in eigener Halle einfahren." Am besten schon heute beim Wiedersehen mit Ludek Drobek. Der Tscheche warf drei Tore und war ein Garant von Rostocks erstem Auswärtssieg mit 32:31 in Berlin. Die Vorgabe für dier HSG:Eine Symbiose zu finden zwischen der guten Angriffsleistung gegen Fredenbeck und der stabilen Abwehrarbeit in Augustdorf.
Allerdings hat Ursinus eine Sorge: "Hinter einigen unserer Leute stehen noch Spielervermittler. Da fällt es nicht jedem leicht, sich auf das Spiel zu konzentrieren." (ZAI)
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Niestetal/Staufenberg heute nach Emsdetten, Freitag nach AltenholzNIESTETAL Die aktuelle Position der HSG Niestetal/Staufenberg ist klar und sicher, der weitere sportliche Weg führt den Handball-Zweitligisten ins Ungewisse und beschert ihm zunächst rund 1400 Buskilometer binnen vier Tagen. "Mit drei Siegen können wir ganz nach oben kommen, mit drei Niederlagen ganz tief in den Keller", weiß Torwart Kai Hüter. Und gesteht ein: "In den vergangenen Wochen war es für uns Spieler ganz schwer, zu Rhythmus und Konstanz zu finden. Wir wissen nicht so recht, wohin wir gehören."
Da werden die nächsten drei Spiele der HSG zur echten Standortbestimmung. Bereits heute um 20 Uhr im Nachholspiel beim TV Emsdetten (7. mit 17:11 Punkten) als auch am Freitag beim TSV Altenholz (8. mit 17:15) nahe der dänischen Grenze sowie im Heimspiel gegen Berlin (16. mit 13:17) am 21. Dezember können die Niestetaler die Weichen stellen für die zweite Saisonhälfte. In sichere Regionen oder den Abstiegsstrudel. 15:13 Punkte weist das Konto des Tabellenzwölften aus, jeder weitere Zähler wäre für Hans-Joachim Ursinus "ein Weihnachtsgeschenk". "Die Strapazen in diesen Tagen sind enorm und jeder Gegner kann zum Stolperstein werden. Aber nach der starken zweiten Halbzeit gegen Ro-stock haben wir Anlass für Zuversicht", sagt der Trainer.
Er hat alle Mann an Bord, allerdings müssen die angeschlagenen Nincevic, Tetzlaff und Rui auf die Zähne beißen. Zudem werden einzelne Berufstätige erst nach 16 Uhr dem Mannschaftsbus im Pkw nachreisen. In Einzelgesprächen haben inzwischen zwei Drittel aller Spieler ihr Bleiben trotz der wirtschaftlichen Probleme zugesagt. Und Kai Hüter verspricht: "Wir leben noch. Und das wollen wir jedem Gegner klar zeigen."(SAM)
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so langsam reichts auch sportlich nicht mehr.
ursinus in solingen? und klartext solls dann auch noch geben?
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Mit Mini-Truppe ohne jede ChanceAltenholz - Niestetal/Staufenberg 48:30. HSG-Trainer Ursinus in Solingen im Gespräch
Von Ulrich MaiAltenholZ/HEILIGENRODE. Nach der 30:48 (15:21)-Niederlage der HSG Niestetal/Staufenberg beim TSV Altenholz gab sich Hans-Joachim Ursinus als Trainer des so arg gebeutelten Handball-Zweitligisten äußerst wortkarg. "Wir sind einfach nicht wettbewerbsfähig mit dieser Mannschaft", lautete sein niederschmetterndes Fazit nach der herben Niederlage.
Der Ausfall von Benjamin Trautvetter in der vergangenen Woche ließ den Kader der HSG auf acht Feldspieler schrumpfen. Und gerade einmal 18 Minuten dauerte das Spiel vor den Toren Kiels, da waren es nur noch sieben. Denn Mark Tetzlaff erhielt die Rote Karte und musste vorzeitig vom Feld. "Mit nur sieben Feldspielern gegen einen hoch motivierten Gegner, da sieht man ja, was dabei herauskommt."
Schon bei der Anreise hatte es für die Niestetaler einen weiteren Rückschlag gegeben. Kurz vor dem Ziel geriet ihr Bus in einem Stau, und so erreichten sie erst 40 Minuten nach dem geplanten Spielbeginn die Halle. Ganze zehn Minuten blieben zum Aufwärmen. Dennoch ließen sich die Gäste nicht kalt erwischen, sondern führten durch Florin Luca und Philipp Seitle mit 1:0 und 2:1. Dann aber übernahmen die Hausherren die Regie und schüttelten nach dem 7:6 (12.) die wacker kämpfenden Niestetaler endgültig ab. Binnen sieben Minuten zogen sie auf 12:7 davon, bis zur Halbzeit gar auf 21:15. Und nach dem Wechsel brachen alle Dämme bei der HSG.
Die prekäre personelle Lage wird sich zum Nachholspiel am Mittwoch (20 Uhr, Heiligenrode) gegen die Reinickendorfer Füchse kaum ändern. Trautvetter wird über Monate fehlen, Hermenau ist längst noch nicht wieder fit, und neue Spieler wird sich der wirtschaftlich gebeutelte Club nicht erlauben können.
Zudem berichtet eine Solinger Zeitung, Hans-Joachim Ursinus sei beim Südzweitligisten SG Solingen als Nachfolger von Heino Kirchhoff im Gespräch. Der HSG-Coach dementierte am späten Freitag allerdings jeglichen Kontakt in die Klingenstadt: "Warum soll ich mich als Trainer bei einem anderen Verein bewerben, ich bin Trainer der HSG Niestetal/Staufenberg", beteuerte Ursinus. Und kündigte für die Pressekonferenz nach dem Spiel gegen die Füchse (mit dem Ex-Niestetaler Pavel Prokopec) Klartext an. ARCHIVFoto: ZUI
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Appell an die HSG-Fans
Niestetal/St. - Reinickendorf. Ursinus: Unterstützt uns!Niestetal. Es steht nicht gut um den Handball-Zweitligisten HSG Niestetal/Staufenberg. Kurz vor dem Heimspiel gegen die Reinickendorfer Füchse aus Berlin (Mittwoch, 20 Uhr, Heiligenrode, Leuschner-Schule) kommt Resignation auf. Personell geht die Mannschaft, geschwächt durch Abgänge und Verletzungen, auf dem Zahnfleisch. Doch es ist kein Geld da, um Ersatz zu beschaffen. So wird die HSG - wie schon am zurückliegenden Freitag bei der 30:48-Pleite in Altenholz - am Mittwoch gegen Berlin mit nur acht Feldspielern antreten müssen. Damit, sagt Trainer Hans-Joachim Ursinus, sei man aber nicht mehr wettbewerbsfähig. "Zehn Feldspieler sind nötig, um gegenhalten zu können. Andernfalls ist die HSG ein echter Abstiegskandidat."
Noch wird Zweitliga-Handball in Niestetal gespielt, und Ursinus kämpft weiter. Es gebe Hoffnungen auf zusätzliche finanzielle Unterstützung aus dem Sponsorenkreis. Außerdem appelliert er an die Fans aus der Region, am Mittwoch ein Zeichen zu setzen. "Je mehr sich die Begegnung anschauen, umso besser ist es für uns. Die Fans müssen uns unterstützen." Andernfalls sei es möglich, dass das Kapitel Zweitliga-Handball in Niestetal bald beendet sei. Und er bestätigt, dass andere Vereine bereits Kontakte zu ihm aufgenommen haben. Die Reinickendorfer Füchse kommen übrigens mit Pavel Prokopec. Der Torjäger war bis vor vier Wochen noch einer der Hoffnungsträger der HSG. (BRE)
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Rumpftruppe feiert WiedergeburtNiestetal/Staufenberg - Berlin 27:19. Sponsoren signalisieren: Es geht weiter!
Von Rainer HenkelHEILIGENRODE. Die wichtigste Nachricht kam vor dem ersten Ballwechsel. "Ich habe heute Signale von Seiten unserer Sponsoren bekommen, dass es weitergeht mit dem Handball bei der HSG", verkündete Hans-Joachim Ursinus in der Pressekonferenz der HSG Niestetal/Staufenberg nach dem Spiel gegen die Rheinickendorfer Füchse Berlin. Details wollte er nicht preisgeben, nur soviel: "Am Montag war der Todestag unserer Mannschaft, dieser Samstag war die Wiedergeburt."
Den bewegenden Worten des Trainers war der nordhessische Zweitligist mit beeindruckenden Taten vorangegangen. Als wären zu den finanziellen Hiobsbotschaften zuletzt nicht noch schlimme Verletzungssorgen gekommen, ging die HSG zu Werke. 27:19 (17:8) kanzelte sie die Gäste aus Berlin ab und war dabei 60 Minuten lang Chef auf dem Parkett der Sporthalle in Heiligenrode. Besonders in der ersten Hälfte erwischte die HSG die Füchse eiskalt. Während die Berliner ihr Heil zunächst in rustikaler Spielweise suchten - nach wenigen Minuten schon wälzten sich Renato Rui und Nick Heinemann nach überharten Attacken am Boden - blieben die Nordhessen ruhig.
Nach einer knappen Viertelstunde stand es 9:2, die rund 800 Zuschauer - Rekordbesuch für ein Ligaspiel - feierten schon da ihre Mannschaft. "Nervös waren wir zu keinem Zeitpunkt", erklärte Philipp Seitle die Anfangsphase. Der bullige Rückraumspieler war mit neun Treffern erfolgreichster und bester Mann seines Teams: "Das war ein besonderes Spiel. Wir wollten uns beweisen, dass wir in die Liga gehören."
Beweis erbracht. Weil die HSG das unerhörte Tempo der ersten Hälfte durchhielt und auch nach der Pause die bald resignierenden Berliner nie näher als auf acht Tore herankommen ließ.
Weil Trainer Ursinus’ Taktik aufging, konsequent die gefährlichsten Berliner Christian Rose und Pavel Prokopec auszuschalten. Besonders der Ex-Niestetaler Prokopec, vor kurzem erst nach Berlin gewechselt, bekam kein Bein auf die Erde.Ursinus: "Wir wussten, wir müssen agieren. Reagieren hätte uns nichts geholfen, da wären wir untergegangen.
Weitere Sieggaranten: HSG-Torwart Virginius Petrauskas erwischte einen Glanztag, entschärfte gefährliche Bälle gleich im Dutzend und strahlte eine Bärenruhe auf seine Vorderleute aus. Und Andreas Vellmete aus der zweiten Mannschaft half aus, warf vier Treffer und zog so die Gegenspieler auf sich.
"An geordnetes Training war in der vergangenen Woche nicht zu denken", erinnerte sich Ursinus. "Wir haben von der Substanz gelebt - und gesehen: sie ist da."
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Das kleine Wunder der HSGNiestetal/Staufenberg mit Heimstärke auf dem Weg zum Klassenerhalt
Von Gerald SchaumburgNiestetal. 17 Punktspiele haben die Handballer der HSG Niestetal/Staufenberg bislang absolviert und drei Einsätze im DHB-Pokal. Und dennoch stand der Sport beim Zweitligisten in den vergangenen Monaten viel zu selten im Blickpunkt. "Diese Saison kann ich sportlich gar nicht bewerten, so viel wie sich da abseits des Spielfeldes ereignet hat", sagt Hans-Joachim Ursinus.
Tatsächlich hat der Trainer mit seinen Mannen ein halbes Jahr hinter sich, in dem die wirtschaftlichen Sorgen der Sportmarketing-Gesellschaft immer wieder für Negativmeldungen sorgten. "Es war kaum möglich, sich auf Handball zu konzentrieren", sagt Ursinus rückblickend. Und ist zurecht stolz auf das Auftreten der Mannschaft: "Dass wir uns derzeit mit 17:17 Punkten im Mittelfeld der Tabelle behaupten, das ist aller Ehren wert und ein kleines Wunder."
Ursache dafür ist der großartige Zusammenhalt in seiner Resttruppe und die beeindruckende Heimstärke. 15:1 Zähler wurden in der Festung Leuschnerschule geholt, nur gegen Fredenbeck (38:38) gab es einen Punktverlust. Und es gab die Glanzlichter beim 35:28 gegen Rostock, in den Pokalspielen gegen Hildesheim (32:31) und Bundesligist Hamburg (23:34) in voller Halle, sowie kurz vor Weihnachten beim 27:19 gegen die Reinickendorfer Füchse.
Nicht zuletzt, weil die Personalpolitik der HSG voll aufging. Hüter, Heinemann, Drobek und Nincevic - vier von fünf Neuzugängen schlugen voll ein; allein Jungspund Schwurack als dritter Torwart bekam kaum Spielanteile. "Es hat alles gepasst, es gab keinen Fehleinkauf", sagt Ursinus - und kann sich zudem darüber freuen, dass Dauerbrenner Petrauskas (35) seinen x-ten Frühling erlebt. Für den Trainer ist es keine Frage: "Mit klaren Konturen bei den Finanzen und etwas weniger Verletzungspech hätten wir unser Ziel einer Platzierung unter den ersten Fünf allemal in Reichweite. Das war eine ganz realistische Vorgabe."
Dass inzwischen lediglich der Klassenerhalt als Ziel ausgegeben werden kann, ist dem enormen Aderlass geschuldet. Hinz (SVH Kassel), Prokopec (Hamburg) und Drobek (Rostock) - gleich drei tragende Säulen haben das Niestetal verlassen, enormes Verletzungspech tat ein Übriges. Hermenau, Luca, Rui und Nincevic, auch Drobek und Prokopec waren lange angeschlagen, so dass über Wochen kaum ein geregeltes Training möglich war. Und nun hat es mit Benjamin Trautvetter auch noch einen Motor des HSG-Spiels ganz schwer am Knie erwischt. "Wir brauchen dringend Verstärkung auf zwei, drei Positionen", fordert Ursinus, "denn auf Dauer sind wir mit dieser Minitruppe nicht konkurrenzfähig."
Vor allem auswärts. Denn mit nur sieben, acht Feldspielern steht die HSG auf verlorenem Posten. Nur in Magdeburg (30:29) wurde gepunktet, bei den Topteams in Hildesheim (32:33) und Hamm (29:30) waren die Niestetaler ganz dicht dran, allein in Altenholz gab’s eine echte Klatsche (30:48).
Da ist es gut, dass die HSG am 13. Januar mit einem Heimspiel in das Restprogramm startet. Gegen Dessau, den Tabellennachbarn.
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Bangen um Rui, Hoffen auf PreglerHSG Niestetal/St.: Klatt im Probetraining
Von Gerald SchaumburgNiestetal. Das Auf und Ab der Emotionen beim Handball-Zweitligisten HSG Niestetal/Staufenberg geht weiter. Denn kaum gibt es nicht nur positive Signale, sondern auch gute Nachrichten, da sorgt Renato Rui für die nächste Schreckensmeldung. "Renato will uns verlassen und hat beim TSV Burgdorf zumindest einen Vorvertrag unterschrieben", bestätigte gestern der Niestetaler Bundesliga-Obmann Reinhard Reuße.
Doch der brasilianische Halbrechte, der bei den Hannoveraner Vorstädtern von seinem Landsmann und Trainer Nei Cruz Portela umgarnt wurde, hat von der HSG noch keine Freigabe zum Wechsel zu dem klub mit Bundesliga-Ambitionen. "Wir prüfen in aller Ruhe seinen Vertrag bei uns, der noch bis Ende Juni läuft", erläutert Reuße. Dabei geht’s um die grundsätzliche Frage der Freigabe, aber auch um die Modalitäten. Denn zumindest eine entsprechende Ablösezahlung will Reuße für den Publikumsliebling herausholen. "Renato ist mit der Nationalmannschaft derzeit bei einem Turnier in Spanien. Am 22. Januar wird er in Deutschland zurückerwartet. Bei uns."
Dem Bangen um Rui steht das Hoffen auf Markus Pregler entgegen. "Wir sind in sehr intensivem Kontakt und zuversichtlich, dass sich der Max nach einem Probetraining für einen Wechsel zur HSG entscheidet", beschreibt Reuße die aktuelle Lage. Abwehrstratege Pregler hatte seinen Vertrag beim Bundesligisten MT Melsungen zum Jahresende einvernehmlich aufgelöst. Er könnte bei einer finanziellen Einigung verpflichtet werden, nachdem die HSG dank zusätzlichen Engagements bewährter Sponsoren und Unterstützung neuer Partner wieder "flüssig" geworden ist. Reuße: "Wir haben am Mittwoch der Mannschaft die Dezember-Gelder überwiesen."
Er setzt große Hoffnungen in die Neujahrsbegrüßung mit Sponsorentreff am kommenden Mittwoch um 20 Uhr im Gemeindezentrum Niestetal. "Noch sind wir nicht über den Berg. Aber wenn den Versprechungen auch Taten folgen, dann schaffen wir es", erklärt Reuße. Zumal es auch beim Personal neben Pregler weitere Perspektiven gibt. Der aus Dessau stammende Rückraum-Spieler Robert Klatt (21), der bei Spitzenreiter Hildesheim ins Regionalliga-Team abgeschoben wurde, absolviert bei der HSG ein Probetraining. Zudem bestätigt Reuße Gespräche mit dem Nachbarn TG Münden, der ebenfalls wirtschaftliche Sorgen hat. Es geht um einen Wechsel von Andrej Doktorovych zur HSG, die im Gegenzug Mark Tetzlaff und Christoph Jauernik mit einem Zweitspielrecht für den Regionalligisten ausstatten könnte.
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HSG will kämpfen und sparenNeujahrsempfang der Handballer: Eisregen behinderte Werbung um SponsorenNiestetal. Mit ihrem ersten Neujahrsempfang wollte die zuletzt finanziell ins Trudeln geratene HSG Niestetal/Staufenberg bei Bier, Sekt, Saft und Schnittchen den Durchhaltewillen der eigenen Leute stärken und neue Sponsoren für den Erhalt der Bundesliga-Tauglichkeit gewinnen.
Der Eisregen am Mittwochabend machte dem Verein dann teilweise einen Strich durch die Rechnung. Nur 35 geladene Gäste kamen zu dem Empfang.
Erwartet worden waren etwa doppelt so viele. Auch Bürgermeister Rudi Merwar hatte kurzfristig abgesagt. "Der Bürgermeister hängt auf seinem Hügel im Eis fest", berichtete HSG-Vereinschef Bernd Heinrich bei der Begrüßung der Gäste. Für die Sponsoren werde man einen neuen Termin anbieten, kündigte Heinrich an.
Trotz vieler fehlender Sponsoring-Kandidaten verbreitete der HSG-Chef beim Neujahrsempfang Optimismus. Im Dezember habe man sich angesichts der drohenden Insolvenz entschlossen zu kämpfen, sagte Heinrich. Der Verein habe einen Wirtschaftsrat installiert, der die Finanzen überwacht. Der neue Geschäftsführer der HSG Sportmarketing GmbH, Alexander Langfeld, soll für strafferes Wirtschaften sorgen. "Wir haben das Abspecken geschafft", betonte Heinrich. Zahlen über den Abbau von Verbindlichkeiten wollte er auf Anfrage nicht nennen.
Sogar fünf- und sechsjährige Jungen hätten schon für die HSG gespendet. "Das geht ans Herz", versicherte Vereinschef Heinrich.
Die HSG habe den Antrag auf Erteilung der Bundesliga-Lizenz für die Saison 2006/2007 beantragt, teilte der Vereinschef mit. Die HSG habe ein Finanzkonzept "in der Schublade". Das müsse der Verein aber erst am 10. März dem Ligaausschuss vorlegen. Zahlen nenne er nicht. Man werde aber "nur mit Leuten spielen, die bezahlbar sind", sagte Heinrich.
Einen Neuzugang, der den Vormarsch der HSG auf vordere Tabellenränge in der zweiten Bundesliga unterstützen soll, präsentierte Trainer Hans-Joachim Ursinus: Der Hallenser Student Robert Glatt (21) wechselte von Hildesheim nach Niestetal. Das sei noch kein fertiger Spieler, aber ein Handballer, der großes Talent habe, sagte Ursinus. (PDI)
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Hört Ursinus auf?Immer mehr Probleme bei den Niestetaler HandballernVon Gerd Brehm
Niestetal. Der Mann ist mächtig sauer. "Das war der absolute Tiefpunkt", sagt Hans-Joachim Ursinus, wenn er von der 27:35-Niederlage der HSG Niestetal/Staufenberg im Punktspiel der 2. Handball-Bundesliga bei den Reinickendorfer Füchsen in Berlin spricht. "Wenn sich nicht bald etwas ändert, dann bin ich nicht mehr lange HSG-Trainer", droht Ursinus.
Der Coach stellt aber auch klar, dass sich sein Zorn nicht gegen die Spieler richtet, sondern dass er die Bedingungen anprangert, die seit Wochen bei der Handball-Spielgemeinschaft herrschen. "Ohnehin unzureichende Trainingsbedingungen haben sich dramatisch verschlechtert", sagt Ursinus.
Zu den HSG-Trainingsstätten zählte bisher auch die Sporthalle in Landwehrhagen. Die aber ist derzeit wegen des defekten Daches gesperrt. Was bleibt, ist ein Rumpfprogramm, da die Sporthalle der Wilhelm-Leuschner-Schule in Heiligenrode den Zweitligahandballern nur einmal pro Woche zur Verfügung steht. Und bei Ersatzhallen auf dem Sensenstein oder in Uschlag finden Ursinus und seine Männer nur unzureichende Bedingungen vor.
Auch der HSG-Bundesligaobmann Reinhard Reuße findet die Situation wie Trainer Ursinus unzumutbar und prangert auch die aus seiner Sicht fehlende Solidarität an. Reuße und Ursinus klagen andere HSG-Teams an und vermissen auch die Unterstützung anderer Sparten des TSV Heiligenrode. "Außer den Fußballern hilft uns keiner", sagt Reuße, der darauf gesetzt hatte, dass so manche Gruppierung zu Gunsten der Zweitliga-Handballer derzeit auf ihre Trainingszeiten verzichten würde.
Heike Scheibel widerspricht. "Wir müssen eine Lösung finden, die allen Beteiligten gerecht wird", sagt die TSV-Vorsitzende. Scheibel erinnert daran, dass die Heiligenröder Sporthalle unter der Woche nicht nur zum Training genutzt wird, sondern dass auch Punktspiele stattfinden. "Und die kann man nicht einfach ausfallen lassen", sagt die TSV-Vorsitzende.
Trainer Ursinus will sich aber nach vielen Rückschlägen in einer verkorksten Saison nicht weiter vertrösten lassen und erwartet die Erfüllung von drei Forderungen. "Die Trainingsbedingungen müssen zumutbar sein, die Solidarität innerhalb der HSG und beim TSV muss wachsen, und Reinhard Reuße braucht bei seiner Arbeit Unterstützung."
Ursinus ist mit seiner Geduld bald am Ende und macht Druck: "Die HSG muss sich jetzt entscheiden, ob sie den Leistungssport will", sagt er und hat sich einen Rest von Galgenhumor bewahrt. "Ich bekomme für meine Arbeit bei der HSG kein Gehalt und verlange nicht mal Schmerzensgeld."
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HSG Niestetal/Staufenberg voller Sorgen nach BernburgNiestetal. Über sportliche Details mag Hans-Joachim Ursinus kaum noch reden. Dem Trainer des Handball-Zweitligisten HSG Niestetal/Staufenberg fehlen vor dem Gastspiel am Samstag um 16.30 Uhr beim SV Anhalt Bernburg einmal mehr die personellen Alternativen, auch die Vorbereitung auf die Wettkämpfe läuft nicht so, dass das Erreichen des Klassenerhalts angesichts von drei Absteigern ein Selbstläufer sein sollte.
Natürlich wollen die Sportler den 27:23-Erfolg aus dem Hinspiel gern wiederholen. "Aber heute gelten doch ganz andere Maßstäbe, es stehen zwei andere Mannschaften auf dem Feld", sagt Ursinus und mag einen Vergleich nicht zulassen: "Das wäre ungerechnet gegenüber den Spielern, die hier noch das Beste aus der Situation machen wollen."
Immerhin vier Mal können die Niestetaler in dieser Woche trainieren, nachdem die Vereine der Region auf Grund der Hallensperrung in Staufenberg zusammengerückt sind und dem Zweitligisten entgegenkommen. Dennoch läuft das HSG-Programm derzeit nicht auf Zweitliga-, sondern auf Landesliga-Niveau: In den Ausweichhallen darf kein Klebemittel (Harz) verwendet werden (Ursinus: "Das gehört zu unserem Handwerkszeug"), zudem konnte Jauernik (Leistenbeschwerden) nur eingeschränkt sowie Seitle (Erkältung) und Nincevic (Knie-Prellung nach einem Foul gegen Schwerin) überhaupt nicht trainieren. "Es fehlten unsere torgefährlichsten Leute", sagt Ursinus und hofft, dass das Trio am Samstag mitmischen kann.
"Wer leidlich gesund ist, der wird auch spielen", ist die lapidare Erklärung des Trainers zur Aufstellung. Wissend um das enorme Leistungsgefälle im HSG-Kader und um die Bernburger Stärken: "Diese Magdeburger Filiale ist sehr heimstark, spielt sehr robust Handball und hat mit dem Halblinken Lux einen überragenden Werfer." Die Anhaltiner belegen Rang zwölf mit 23:25 Punkten, nur drei Zähler vor der HSG (20:28/17.). (SAM)
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"Am Freitag ist die Hölle los"
HSG Niestetal/Staufenberg: Darlehen der Gemeinde bietet Chance zu klarem Schnitt
Niestetal. Der zweite Auswärtssieg der Saison auf Usedom, dazu ein 70 000-Euro-Darlehen der Gemeinde Niestetal an den Gesamtverein - bei den Handballern der HSG Niestetal/Staufenberg ist vor dem Freitag-Heimspiel gegen den Magdeburger Talentschuppen (20 Uhr, Heiligenrode) die Zuversicht zurückkehrt. "Diese Aktion der Gemeinde ist eine riesige Hilfe", erklärte Obmann Reinhard Reuße. schließlich sichere diese Zahlung den laufenden Spielbetrieb aller Mannschaften der Spielgemeinschaft."Das Darlehen ist vor allem ein Signal an die Förderer und Sponsoren für eine gute Zukunft", so Reuße, "denn es ermöglicht einen klaren Schnitt und bietet die Chance, die Planung für die nächste Saison nahezu bei Null zu starten."
Eine Chance, die die HSG sofort nutzen will. Zunächst einmal mit dem sportlichen Klassenerhalt in der zweiten Liga. "Am Freitag wird die Hölle los sein in der Halle", erwartet Reuße, "so, wie beim Sieg gegen Burgdorf und im Drama gegen Ahlen." Seit Tagen laufen bereits Gespräche mit den Spielern, um die personelle Basis für die nächste Runde zu schaffen. "Es gibt eine ganze Reihe von Jungs die hier bleiben wollen, das macht uns ganz viel Mut", erläuterte der Obmann die aktuelle Lage.
Zudem habe er am Dienstag ein sehr gutes Gespräch mit Achim Ursinus geführt und sei zuversichtlich, "dass in nächster Zeit eine einvernehmliche, saubere Trennung von unserem alten Trainer auf den Weg gebracht" werden könne. (SAM)
28.03.2006
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HSG will Abstieg als neue Chance nutzen
Niestetal/St. baut auf Fans und Sponsoren
Von Gerald SchaumburgNiestetal. Dem sportlichen Abstieg folgen nun die Wochen der wirtschaftlichen Wahrheit für die Zukunft der HSG Niestetal/Staufenberg. "Wir sind jetzt abhängig von der Art und Weise, wie uns die Sponsoren die Treue halten", sagt Reinhard Reuße. Für den Obmann und Klubchef Bernd Heinrich steht fest, dass "die Menschen hier attraktiven Handball sehen wollen". Das aber sei auch in der Regionalliga nur mit einem Etat von rund 300 000 Euro möglich.
Dieses Budget zusammenzubringen sei nun die vordringliche Aufgabe. Es wird schwer genug, zumal die HSG nun als hessischer Verein der Südwest-Gruppe zugeordnet wird - und da gibt es für die Niestetaler kein einziges lukratives Derby. Reuße: "Unser größter Trumpf sind die Zuschauer. 600 Fans im Schnitt zeigen, wie gut der Handball in Heiligenrode angenommen wurde. Das muss uns eine Verpflichtung sein zum Weitermachen." Die Hoffnung der Verantwortlichen ist, dass der Abstieg als Chance genutzt werden kann für einen Neuaufbau. Reuße: "Vielleicht können wir in zwei, drei Jahren einen neuen Anlauf in der zweiten Liga nehmen."
Völlig unklar ist allerdings auch, welche Spieler künftig das orangene Trikot tragen werden. Petrauskas, Schwurack, Seitle, Holl, Heinemann, Trautvetter und Vellmete wurden bereits verabschiedet. Hermenau hängt in der Luft, weil er wegen des Handballs (und langwieriger Verletzungen) seinen Arbeitsplatz verlor. Um Jauernik und Tetzlaff wollen Reuße und Heinrich kämpfen, Kai Hüter aber haben sie wohl bereits nach Gensungen/Felsberg verloren. Sein bis 2008 datierter Vertrag im Niestetal ist hinfällig geworden mit dem Abstieg.
"Vor Jauernik und Tetzlaff, die mit ihren 22 Jahren so couragiert Verantwortung übernommen haben, ziehe ich den Hut", lobt Reuße. "Und Kai Hüter hat sich als Kämpfer bis zur letzten Minute gezeigt, als ganz souveräner Sportsmann. Ihm ist hier niemand böse."
Torwart Hüter zählt zu den Spielern, die noch am Vorabend des Aurich-Spiels von der Rettung überzeugt waren. "Die unmöglichen Vorwürfe im Bestechungsverfahren von Robert Klatt gegen Hazim Prezic hat die Mannschaft noch einmal ganz eng zusammenrücken lassen. Ich war sicher, dass wir auch im Spiel gegen Aurich eine Trotzreaktion folgen lassen könnten."
Dazu aber fehlten die Kräfte. Und so sieht Trainer Prezic nun, während neun Spieler auf Gran Canaria ihren Frust abbauen, dem Strafantrag von DHB-Spielleiter Stemberg entgegen. Mit Rückendeckung seiner Mannschaft, die überzeugt davon ist, dass nicht der Trainer einen Manipulationsversuch in Dessau unternommen hat. Prezic selbst hält sich bedeckt: "Ich warte ab, was mein Anwalt unternimmt."
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Am Ende Tränen der Wut
Handballfans nach dem Abstieg stocksauer auf die HSG - und alle fragen sich, wie‘s weitergeht
landwehrhagen/HEILIGENRODE. Samstagabend, 19.51 Uhr: Viele Fans in der voll besetzten Heiligenröder Sporthalle können es nicht fassen. Einigen stehen Tränen in den Augen, anderen spricht die pure Wut aus dem Gesicht. "Das war schlichtweg Arbeitsverweigerung", schimpft Marco Scholle nach der blamablen 20:33-Niederlage der HSG Niestetal/Staufenberg gegen den OHV Aurich, die nach dreijähriger Zugehörigkeit gleichzeitig den Abstieg aus der zweiten Handballbundesliga besiegelte."Von mir bekommen die keinen einzigen Euro mehr", sagt Scholle, der die Erfolgsgeschichte des bis vor zwei Jahren als HSC Landwehrhagen antretenden Vereins von der ersten Stunde an verfolgt hat. Als "echte Frechheit" bezeichnet er die soeben abgelieferte Leistung und prophezeit dem Verein gleichzeitig einen Fall ins Bodenlose.
"Die werden Insolvenz anmelden und dann gehen hier die Lichter aus", befürchtet auch Detlef "Cheffe" Heinemann, eines von 17 Mitgliedern des Landwehrhäger HSG-Fanclubs "Die Heiländer". Wie seine Club-Kollegen fühlt sich auch Heinemann vor allem vom Vereinsvorstand "schlichtweg verarscht". So könne es nicht angehen, dass man Spieler einkauft, um dann schon früh in der Saison plötzlich festzustellen, dass das Geld dafür ja gar nicht ausreicht.
Den größten Fehler jedoch haben die Verantwortlichen nach einhelliger Meinung aller Fans gemacht, als sie im Dezember mit Sven Hinz einen der Urväter des Erfolges entließen. "Damit haben sie der Mannschaft das Herz und die Seele herausgerissen und den Untergang eingeleitet", sagt Marc "Hatschi" Hartmann, selbst bis Anfang der 90er Jahre Spieler des HSC Landwehrhagen und seither bei jeder Begegnung mit der Trommel dabei.
Ob und wie es tatsächlich für die HSG weitergeht, das weiß derzeit auch der so arg gescholtene Vorstand nicht genau. "Die Gespräche mit den Sponsoren finden Anfang der Woche statt, dann sehen wir weiter", sagt Obmann Reinhard Reuße, dessen Dank am Samstag trotz aller Vorwürfe den vielen Staufenberger Fans galt, die dem Verein über die Jahre und trotz der zwischenzeitlichen Fusion die Treue gehalten hätten.
Fest stehe jedoch, dass man nach den Unruhen der vergangenen Wochen und Monate nur dann eine Mannschaft für die Regionalliga melden werde, wenn die finanzielle Situation das auch hundertprozentig hergebe.
Und sollte das tatsächlich der Fall sein, dann werden wohl auch die Heiländer wieder mit von der Partie sein. "Schließlich ist das ja sei Jahren unsere liebste Wochenendbeschäftigung", so Detlef Heinemann. (PER)
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Neue Hoffnung im Niestetal
Handball: HSG mit neuen Helfern auf Sponsorensuche - Etat von 300 000 Euro geplant
Von Gerald SchaumburgNiestetal. Kein Erfolg, kein Geld, keine Mannschaft - es war ruhig geworden um die Handballer der HSG Niestetal/Staufenberg nach dem Abstieg aus der zweiten Bundesliga und dem personellen Ausverkauf. Und am niederschmetternden Ende einer wahren Horrorsaison schien es, als gebe es auch in der Regionalliga keine Zukunft für die Vereinigten.
Inzwischen ist auch der letzte Niederschlag verdaut, und die Blicke sind wieder nach vorn gerichtet. Insbesondere der enorme Zuspruch im Jugendbereich, wo der Höhenflug der HSG trotz des derben Absturzes einen wahren Boom ausgelöst hat, spornt die Macher an. "Wir haben neue Kraft geschöpft", sagt der Vorsitzende Bernd Heinrich, "und vor allem haben wir neue Hoffnung."
Sie wird getragen von Unterstützung durch Bürgermeister Rudi Merwar und dessen Nachfolger Andreas Siebert, vor allem aber von einer personellen Auffrischung in der ehrenamtlichen Klubführung. Gleich fünf neue Kräfte unterstützen Heinrich und Obmann Reinhard Reuße nun im Wirtschaftsbeirat: Die Kaufleute Roland Valendzik und Norbert Wiegand, der Versicherungsfachwirt Matthias Müller, Volkmar Nockert (Kämmerer der Gemeinde Niestetal) und Peter Hochhuth von der Hasseröder Brauerei, einem Großsponsor der HSG. "Jetzt würden wir gern noch einen Juristen und einen Steuerberater mit ins Boot bekommen", erklärt Heinrich, der für einen Neubeginn auf solider Basis schuftet.
Roland Valendzik beschreibt die Marschroute: "Oberstes Gebot bei unserer Arbeit ist Offenheit, um Vertrauen zu gewinnen. Nur so bekommen wir die Perspektive, den Handball hier auf Sicht von drei bis fünf Jahren zu stabilisieren." Der erste Meilenstein auf dem Weg dahin steht schon am Dienstag an: Bei einem Sponsorentreff um 20 Uhr im Rathaus (Sandershausen) sollen weitere Partner gewonnen werden zum Erhalt der HSG auf Regionalliga-Niveau. 60 bis 70 Firmen wurden angesprochen oder eingeladen. "Wir haben viele, viele positive Signale erhalten, aber noch nicht genügend Abschlüsse", sagt Heinrich.
Und die Zeit drängt. Unter die Vergangenheit soll ein Schlussstrich gezogen werden, zumal inzwischen alle Sponsoren ihren Verpflichtungen nachgekommen seien: "Da hat uns keiner hängen lassen." Nun gilt es, bis zum Monatsende die wirtschaftlichen Grundlagen zu schaffen für die nächste Saison. Das hohe Ziel: Ein Etat von rund 300 000 Euro, damit in Raten auch die Bewältigung von Altlasten in Angriff genommen werden kann. Schließlich sind noch Spielergehälter nachzuzahlen, auch Ex-Trainer Achim Ursinus, dem eine Offerte aus Kuwait vorliegen soll, steht noch bis 2008 auf der Gehaltsliste.
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HSG-Vertrag ist aufgekündigtLANDWEHRHAGEN. Wenn am Samstag Handball-Bezirksoberligist HSG Niestetal-Staufenberg gegen die HSG Twistetal in die Rückrunde startet, dann ist dies der Aktakt zur letzten HSG-Halbserie. Die beiden Stammvereine der HSG, der HSC Landwehrhagen und der TSV Heiligenrode, haben noch im alten Jahr den HSG-Vertrag aufgekündigt. Vom Sommer 2007 ab gehen die Clubs wieder getrennte Wege. Offen ist noch, wer für die nächste Saison wo eingereiht werden wird.
Eine Rolle spielt in dieser Frage natürlich auch, ob die HSG dem Abstieg noch entgeht. Für das Schlusslicht liegen die Nichtabstiegsplätze noch in Reichweite. Doch um dahin zu kommen, braucht man Punkte. Und die dürften am Samstag gegen den Tabellenzweiten (zu) hoch hängen. Twistetal hat drei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer und kann sich im Kampf um den Titel "unnötige" Punktverluste nicht leisten. Beim Gastgeber ist noch nicht abschließend geklärt, mit wem man beginnt. (zai)
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Siebert: Das Geld ist futsch
Gemeinde Niestetal hat 70 000 Euro für Bundesliga-Handballer abgeschrieben - Mannschaft aufgelöst
Von Thomas Stierniestetal. Als die Not am größten war, öffneten Niestetals Parlamentarier einstimmig die Gemeindekasse: 70 000 Euro zahlten sie der HSC Sportmarketing GmbH von März bis Mai vergangenen Jahres aus.
Das Ziel: Die in Abstiegsnöten steckenden Bundesliga-Handballer der Spielgemeinschaft Niestetal/Staufenberg sollten unterstützt, Spitzenhandball in der Gemeinde gehalten werden. Die HSC hatte um die "einmalige Finanzzuwendung" gebeten, deren Verwendungszweck aber etwas nebulös damit beschrieben wurde, man wolle neue Sponsoren für die Mannschaft gewinnen. Das alles klappte nicht: Die HSG stieg aus der 2. Bundesliga ab, die Mannschaft löste sich auf, die HSC Sportmarketing GmbH ging in die Insolvenz, die 70 000 Euro sind futsch.
Niestetals neuer Bürgermeister Andreas Siebert gibt sich da keinen Illusionen hin. "Die HSC sollte die 70 000 Euro bis 2011 zurückzahlen, wenn das möglich gewesen wäre." Tatsächlich sei aber sogar das Insolvenzverfahren gegen die Sportvermarktungsgesellschaft mangels Masse abgelehnt worden.
"Das Geld haben wir abgeschrieben, wir erwarten auch keine Rückzahlung mehr. Von wem auch, die HSC Sportmarketing gibt es ja nicht mehr", sagt Siebert und verweist darauf, dass alle Fraktionen im Parlament schließlich kein Darlehen, sondern eine Zuwendung bewilligt hätten.
Immerhin: Das Geld der Gemeinde ist nicht in irgendwelchen dunklen Kanälen versickert, sondern wurde durchaus zweckgerichtet ausgegeben, weiß Niestetals Kämmereileiter Volkmar Nockert, der damals der HSC bei der Bewältigung der Kassengeschäfte half. Mit den 70 000 Euro, so Nockert, wurden Steuerschulden getilgt, Krankenkassenbeiträge nachgezahlt, Fahrtkosten beglichen und ausstehende Gehälter der Bundesligaspieler überwiesen.
Kommentieren will Bürgermeister Siebert, der damals noch in der Finanzverwaltung der Gemeinde arbeitete, die Entscheidung von SPD, CDU und Grünen nicht: "Es war Beschluss des Parlamentes und alle waren sich einig, die Sache aus dem Kommunal- und dem Bürgermeisterwahlkampf herauszuhalten. Für mich ist das Thema erledigt."
"War schöne Zeit"
Für die Handballspielgemeinschaft wohl auch. Ab 30. Juni wollen die Vereine aus Landwehrhagen und Heiligenrode wieder getrennte Wege gehen, die Auflösung der HSG im Männerbereich ist beschlossene Sache. Im Jugendbereich soll eine neue Spielgemeinschaft entstehen.
Der HSC Landwehrhagen wird mit seiner ersten Männermannschaft dann wohl in der 1. Bezirksoberliga spielen, die Männer des TSV Heiligenrode hoffen, den Klassenerhalt in der Bezirksliga A zu schaffen, berichtete der Heiligenröder Sven Donner, noch stellvertretender Vorsitzender der zurzeit führungslosen HSG Niestetal/Staufenberg.
Niestetals Bürgermeister Andreas Siebert bucht den Verlust der 70 000 Euro als Beitrag für das Abenteuer Bundesliga-Handball im Niestetal ab. "Das war doch eine schöne Zeit mit spannenden Spielen und großer Euphorie. Ich bin nur froh, dass wir nicht auch noch eine größere Sporthalle für die Bundesliga geplant haben."
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