Erneuter Skandal im italienischen Fussball

  • Sorry Gottfried, wollte dich jetzt eigentlich nicht persönlich angreifen aber wenn ich da lese was du schreibst krieg ich echt das kotzen

    Zitat

    Und praktisch hätte es die Backen voll gegeben

    Na und selbst wenn, dann aber niciht nur für eine Seite, das bin ich gerne bereit zu riskieren udn glaube mir ich habe das nicht nur so gesagt sondern hätte mich wirklich umgeguckt und leute gesucht die mit mir zusammen das Plakat runtergenommen hätten, na und dann gibts eben mal auf's Maul aber spätestens dann wenn der Typ als erstes zuschlägt hast du ihn am Arsch wegen Körperverletzung und ich denke nicht das wegschauen und klappe halten solche Sachennicht gerade besser machen Gottfried, sorrry aber habe ich kein verständniss für.

  • Na dann hoffe ich mal, daß Du die Schweinerei zwischenzeitlich wieder aufgewischt hast ;) Ich habe doch auch kein Verständnis für solche Plakate. Aber wenn Du Dich auf das Plakat stürzt, dann wirst Du genau das erreichen, was solche Dumpfbacken wollen - nämlich die Provokation. Laß den Gedanken lieber sein von wegen "Körperverletzung, dann zeig ich die an". Was meinst Du, wie ernst man Dich auf der Polizeiwache nimmt, wenn Du erzählst, Du mußtest Dich wegen eines dummdreisten Plakats von ein paar Deppen verhauen lassen? Das ist für die nur Schreibarbeit, es sei denn, Du läßt Dir ein Messer in die Rippen hauen. Willst Du bestimmt auch nicht.

    Ich rede nicht von mangelnder Courage, wenn es darum geht, Leib und Leben anderer zu schützen. Aber wegen ein paar dunkeldeutschen Dummköpfen, die sowieso nur auf Randale aus sind, geh ich nicht die Wand hoch. Da habe ich zuviel (Gesundheit und Job) zu verlieren und die eben nicht.

  • Der Kölner Stadtanzeiger hat sich der Vorkommnisse in den deutschen Stadien gewidmet und eine kleine Zusammenschau gemacht.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Zitat

    Ostseezeitung vom 08.12.2005
    Pagelsdorf fordert mehr Fairplay

    Hässliche Szenen auf dem Rasen, Krawalle auf den Rängen – Hansas Trainer ruft Spieler, Verantwortliche und Fans zu respektvollem Umgang auf.Frank Pagelsdorf macht sich Sorgen um den deutschen Fußball. Angesichts der jüngsten Fan-Krawalle beim Ostderby zwischen Dynamo Dresden und Energie Cottbus, den hässlichen Szenen vom vergangenen Wochenende in Hamburg und Mönchengladbach oder beim Nachholspiel zwischen Duisburg und Köln am Dienstag appelliert der Cheftrainer des FC Hansa zu respektvollerem Umgang im deutschen Fußball. „Wir müssen alle versuchen, uns wieder mit mehr Respekt zu begegnen – auf dem Rasen und drumherum“, sagte der Fußballlehrer zwei Tage vor dem Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth am Freitag (18.00 Uhr).
    Gemeint sind vor allem Chaoten, die mit Krawallen in den Stadien und außerhalb zunehmend den deutschen Fußball beschädigen. Pagelsdorf: „Die Hemmschwelle in Deutschland ist momentan sehr gering. Anders als zum Beispiel in England. Da sitzen die Zuschauer zwei Meter vom Feld weg, und es passiert nichts.“ Aber auch Spieler und Verantwortliche fordert der Coach auf, sich ihrer Vorbildfunktion bewusst zu sein. „Es kann nicht sein, dass ein Spieler in die Coaching-Zone eindringt“, meint er mit Blick auf die Kopfstoß-Affäre des Duisburger Trainers Norbert Meier mit Kölns Profi Albert Streit (siehe Beitrag unten). Zudem prangert Pagelsdorf die so genannte Rudelbildung auf dem Rasen an: „Wir müssen die Schiedsrichter besser schützen. Es darf nicht passieren, dass vier, fünf Spieler den Unparteiischen vor sich herschieben.“Durch die jüngsten Skandale befürchtet der 47-Jährige auch Schaden für die WM im kommenden Jahr. „Momentan wird alles mit Füßen getreten, was die Vorfreude auf die WM betrifft“, mahnt Pagelsdorf: „Wir dürfen die einmalige Chance, die sich Deutschland durch die Weltmeisterschaft nicht nur für den Fußball bietet, nicht vertun.“ Der Hansa-Trainer hält sogar ein „Geisterspiel“ unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Dresden für möglich, wo die Hanseaten am 18. Dezember antreten müssen. „Vielleicht macht das Sinn, damit die Chaoten endlich begreifen, was sie anrichten“, glaubt Pagelsdorf. Nach den Krawallen im Ostderby hat der DFB bisher allerdings noch keine Sanktionen gegen den sächsischen Traditionsklub verhängt.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • naja. jetzt wird das aber ein bißchen hochgeputscht von den medien, weil alle schon im wm-fieber sind. soweit ich das überschauen kann, haben gewalt und sonstige randale seit den 80ern eher deutlich abgenommen. früher war nur das medienecho nicht so groß.

    ändert nichts dran, daß da unentschuldbare dinge passiert sind (das plakat in dresden lasse ich jetzt mal außen vor, das ist noch eine ganz andere geschichte), aber wenn man sich mal überlegt, wieviele leute jeden samstag in die stadien strömen, wieviel alkohol da jedes mal im spiel ist und wieviele emotionen, dann sind ein paar verletzte pro spieltag erstaunlich wenig.

    beim oktoberfest gibts ja z.B. jedes jahr dutzende vergewaltigungen, messerstechereien und schlägereien. da ist auch noch niemand auf die idee gekommen, jeden besucher als potentiellen kriminellen zu behandeln. und die bild titelt auch nicht nach jedem fausthieb "machen uns diese idioten das oktoberfest kaputt?"

  • Wow, Pagelsdorf mal wieder überregional in den Medien! Da hatte wohl jemand Entzugserscheinungen!

  • Zitat

    Original von Meikel
    Wow, Pagelsdorf mal wieder überregional in den Medien! Da hatte wohl jemand Entzugserscheinungen!


    Ich weiss nicht, ob man die Ostseezeitung als überregional bezeichnen kann. ;) Wahrscheinlich ist es nur deshalb so interessant, weil sonst kein anderer Trainer zu dieser Frage eine Aussage trifft. Zumindest nicht in einer (überregionalen) Tageszeitung.
    Oder es liegt einfach daran, dass Rostock als nächstes Team in Dresden antreten darf. :hi:

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Ein dickes Lob an Herrn Pagelsdorf.

    Endlich einer der mal traut, sich zu diesem Thema in der Öffentlichkeit zu äußern und nicht immer nur die Schuld bei den anderen sucht.
    Ihm geht es um die Gesamtheit des Fußballs.
    Daran sollten sich andere einmal ein Beispiel nehmen.

    Die Freiheit des Einzelnen endet am Egoismus des Anderen.

  • und es geht weiter...

    Zitat

    Lazio-Stürmer zeigt wieder Faschistengruß

    Lazio Roms Stürmer Paolo Di Canio hat erneut mit einem Faschistengruß großen Wirbel ausgelöst. Bei seiner Auswechslung im Meisterschaftsspiel in Livorno (1:2) hob er die rechte Hand zum römischen Gruß in Richtung der Lazio-Fans.

    Di Canio hatte bereits in der vergangenen Saison beim 3:1-Sieg im Derby gegen AS Rom durch faschistische Gesten für Aufsehen gesorgt. Damals war er vom italienischen Fußballverband (FIGC) zu einer Geldstrafe von 10 000 Euro verurteilt worden. Nach dem erneuten Faschistengruß am 15. Spieltag der Serie A wurde eine härtere Strafe für Di Canio gefordert. «Die Politik gehört nicht in die Stadien», sagte FIGC-Vize-Präsident Giancarlo Abete. In der Lazio-Kurve wurde während des Spiels eine Hakenkreuzflagge geschwenkt.

    Am Rande des Meisterschaftsspiels zwischen Livorno und Lazio war es auch zu kleineren Ausschreitungen gekommen. Die radikalen Fan-Gruppen beider Vereine sind seit langem verfeindet. Livornos Fans zählen sich zum linken politischen Lager. Der radikale Kern der Lazio-Anhänger wird eindeutig dem rechten Spektrum zugeordnet.

    quelle: web.de

    Manche scheinen es echt nie zu lernen...
    [Blockierte Grafik: http://www.repubblica.it/2003/e/gallerie/calcio/livornolaz/lapresse72416981112174221_big.jpg]

  • Vollkommene Zustimmung. Und die Sperre sollte empfindlich sein, eher ein halbes Jahr als zwei Spiele.
    Di Canio ist eigentlich ein prima Fußballer, politisch scheint er ein Irrläufer zu sein. Wenn er rechts wählt, ist dies sein gutes Recht. Diese Meinungskundgebung hat aber nichts im Stadion zu suchen.
    Auch Lazio sollte mal reagieren, bevor man seinen Ruf völlig ruiniert.
    Übrigens gibt es im italienischen Fußball auch bekennende Kommunisten (wahrscheinlich weniger bei den Gehaltsvorstellungen :D), auch diese sollten natürlich die Politik außen vor lassen, wennsie im Stadion sind.

    Mit jedem wag ichs, dem ich kann ins Auge fassen.

  • lazio? ruf ruiniert? hast du dir mal die fankurve von denen angeguckt? da ist di canio der größte held und identifiaktionsfigur. rechtsextrem passt da gut als zuschreibung.

    bezeichnend auch, daß er das beim spiel gegen livorno getan hat, die ja für ihre linke kurve bekannt sind.

  • Ist der Ruf erst ruiniert (das ist er schon längst bei Lazio), dann lebt es sich ganz ungeniert. :nein:

    Di Canio war doch in seiner Jugend selbst bei den Ultras, er kommt also aus deren Mitte, dementsprechend ist halt auch sein Verhalten ...
    Er grüßt halt seine alten Bekannten :wall:

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Die sache ist nur:

    Dieser Gruß (heben des rechten Armes) hat in den 30er Jahren einen sehr faden Beigeschmack bekommen, und ist in Deutschland, anders als in den übrigen europäischen Ländern verboten.

    Die Zusammenhänge in Italien, die mit diesem Gruß stehen lassen sich einwandfrei auf Nazionalsozialismus beziehen.

    Nur die Nazis haben diesen Gruß nicht "erfunden".
    Schaut man in der Geschichte zurück, so wurde er von den Römern eingeführt. Er wurde zur Begrüßung benutzt. Noch heute ist eine art dieses Grußes in der Gesellschaft verbreitet (man hebt meistens noch die rechte Hand zum Gruß - aber nicht so extrem wie beim Hitlergruß). Es ist nun mal ein RÖMISCHER Gruß, und ich persönlich finde es nicht schlimm wenn ihn Römische Spieler machen. Wie gesagt: Es kommt auf die Zusammenhänge an. Bitte jetzt nicht falsch verstehn!

    Viele Grüße
    :hi:

  • Zitat

    Original von Snuffmaster
    Es ist nun mal ein RÖMISCHER Gruß, und ich persönlich finde es nicht schlimm wenn ihn Römische Spieler machen.


    Dir ist aber schon klar, dass der Hitlergruß auch in Italien der 30er und 40er unter Benito Mussolini verwendet wurde. Ob er in Italien verboten ist, weiß ich nicht. Einen faden Beigeschmack hat er definitiv auch in Italien.

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • nicht nur einen faden beigeschmack, der ist meines wissens auch in italien verboten. es kümmert nur keinen.

    und daß mussolini den gruß bewußt aus römischer tradition übernommen hat, ist klar. aber das hakenkreuz ist ja auch nicht hitlers erfindung gewesen und heute trotzdem in deutschland verboten.

  • Zitat

    Original von Linksaussen
    nicht nur einen faden beigeschmack, der ist meines wissens auch in italien verboten. es kümmert nur keinen.

    und daß mussolini den gruß bewußt aus römischer tradition übernommen hat, ist klar. aber das hakenkreuz ist ja auch nicht hitlers erfindung gewesen und heute trotzdem in deutschland verboten.

    Die Italiener sind von Hausaus schon viel nazihafter eingestellt als die Deutsche. (Ja ich weiß Vorurteil). Begründung:

    Hitlerwein
    SS-Dolche
    Hitler und Mussolini-Bilder
    Reichskriegsflagge
    usw...

    Gut....die Deutschen Touristen kaufen auch sowas dann.

    Wie gesagt: Es kommt drauf an, wie man den Gruß ausführt, was die Umstände sind, wie die Massen reagieren, was drumm herum ist - stattfindet etc....

    Ich meinte auch nur den generellen Gruß, und nicht den Gruß in Verbindung von Hakenfahnen, die man in den Stadien sieht!

    Viele Grüße
    :hi:

  • Sport1 meldet:
    Di Canio fällt erneut aus dem Rahmen

    Lazio Roms Kapitän Paolo Di Canio ist erneut durch seine an den Faschismus erinnernde Geste aufgefallen.

    Im Spiel zwischen seinem Klub und Juventus Turin verabschiedete sich der 37-Jährige nach seiner Auswechslung wieder mit dem von den Faschisten benutzten römischen Gruß des Hebens der rechten Hand.

    Der italienische Verband reagierte auf die erneute Entgleisung und belegte Di Canio mit einer Sperre für eine Partie und einer zusätzlichen Strafe in Höhe von 8000 Euro.

  • Berlusconi verteidigt umstrittenen Stürmer-Star

    Italiens Ministerpräsident und Besitzer des Fußball-Erstligisten AC Mailand, Silvio Berlusconi, hat Partei für den Fußballer Paolo Di Canio ergriffen, der wegen faschistischer Gesten bestraft worden war.


    [Blockierte Grafik: http://www.gmx.net/images/340/1697340,h=189,pd=5,w=226.jpg]
    Paolo Di Canio zeigt den Faschisten-Gruß
    © AFP


    "Ich kenne Di Canio sehr gut, er ist ein anständiger Typ", sagte Berlusconi. Di Canio sei "nur ein wenig extrovertiert". Der italienische Fußballverband hatte am Montag gegen den Kapitän von Lazio Rom wegen einer faschistischen Geste eine Sperre für eine Partie und einer Geldstrafe von 8.000 Euro verhängt.

    Di Canios Gruß habe keine politische Bedeutung, betonte Berlusconi. Der italienische Verband und sogar der Weltverband FIFA hatten Ermittlungen gegen den Stürmer wegen seiner rechtsextremistischen Gesten aufgenommen. Im Spiel gegen Juventus Turin sorgte der Römer am vergangenen Samstag erneut für Aufsehen, als er sich sich bei seiner Auswechslung im Olympiastadion von den Fans mit dem von den Faschisten benutzten römischen Gruß verabschiedete.

    Von der Strafe zeigte sich Di Canio unbeeindruckt. "Ich werde auch weiter so grüßen. Dann werden sie mich nach jedem Spiel verurteilen müssen", sagte der Spieler in einem Fernsehinterview. "Jeder kennt meine Ideen. Der römische Gruß ist Geschichte, und wenn wir das bestreiten wollen, müssen wir aus Rom mehrere Statuen entfernen."


    Quelle: http://www.gmx.de

    • Offizieller Beitrag

    Berlusconi stärkt Di Canio den Rücken und Di Canio zeigt keinerlei Reue - in Deutschland hätte er wohl spätestens jetzt den Verfassungsschutz am Hals. Die Basis für eine langjährige Sperre könnte nicht breiter sein :nein: