• "VfL-Niederlagen tun mir richtig weh"

    Kiels Trainer Gislason pflegt noch engen Kontakt nach Gummersbach, will aber die Punkte

    Zwei Jahre lang hat er die Handballer des VfL Gummersbach mit großem Erfolg trainiert. Am Samstag kehrt Alfred Gislason mit dem THW Kiel zurück in die Lanxess-Arena. Ulrich Klein sprach mit ihm.

    Herr Gislason, sind Sie sicher, dass Sie am Samstag in der Arena gleich die richtige Trainerbank ansteuern?

    Ich werde mich jedenfalls konzentrieren, dass ich nichts falsch mache. Aber die Vermutung ist schon richtig: Das Spiel gegen den VfL ist für mich nicht nur aus sportlichen Gründen, sondern auch emotional sehr schwierig. Irgendwie sind das ja noch meine Jungs, ist das jetzige VfL-Team gefühlsmäßig auch noch meine Mannschaft. Es ist für mich jedenfalls schwer, Spiele des VfL anzuschauen. Und Niederlagen des VfL Gummersbach tun mir richtig weh.

    Warum?

    Weil ich mich in Gummersbach sehr wohl gefühlt habe. Mannschaft, Betreuerstab, das Umfeld - die sind alle total in Ordnung.

    Gibt es noch Kontakte?

    Natürlich. Es gibt einen sehr regen SMS-Austausch und des Öfteren wird auch noch telefoniert, zum Beispiel mit Mori Azghandi, dem Physiotherapeuten.

    Wenn Sie sich so wohl im Oberbergischen gefühlt haben, warum der Wechsel?

    Handball ist längst ein hochwertiger Profisport geworden. Und wenn du dann die Chance bekommst, bei einem Team wie dem THW Kiel den Trainerposten zu übernehmen, ist das eine unglaublich reizvolle Herausforderung. Der THW ist wie Real Madrid oder Chelsea im Fußball. So ein Angebot bekommt man nur einmal im Leben. Allerdings möchte ich betonen, dass ich nie gequengelt habe. Ich habe es vielmehr den Clubs überlassen, ob der Transfer zustande kommt oder nicht. Ich wäre beim VfL geblieben und hätte versucht, dort Großes aufzubauen - mit Leib und Seele.

    Sie könnten sich also vorstellen, irgendwann einmal nach Gummersbach zurückzukehren?

    Alles ist möglich im Leben - auch das. Andererseits liegt dieser Gedanke momentan natürlich fern. Logischerweise will ich jetzt mit dem THW so erfolgreich wie möglich sein.

    Wie kommen Sie denn mit der enormen Erwartungshaltung in Kiel klar. Ihr Vorgänger Noka Serdarusic hat dort Titel wie Briefmarken gesammelt . . .

    Der Druck ist vielleicht nicht größer als in Gummersbach. Aber ein anderer: In Kiel muss man immer um die Meisterschaft und den Champions-League-Sieg mitspielen. In Gummersbach geht es darum, die Königsklasse zu erreichen. Das ist auch ganz schöner Druck.

    Beschreiben Sie mal die Unterschiede zwischen THW und VfL . . .

    Klar spürt man, dass in Kiel ganz andere Möglichkeiten als in Gummersbach bestehen. Die Mannschaft ist über Jahre gewachsen, supererfolgreich und sehr erfahren - da greift ein Rädchen ins andere. Gleiches gilt für das Drumherum. Auch hier ist über die Jahre alles zusammengewachsen. Mit einem Satz: Diese Stadt lebt Handball. Beim VfL gibt es ebenfalls eine riesige Tradition. Aber man musste eben vor einigen Jahren einen Neuanfang machen. Deshalb ist vieles noch in der Entwicklung. Aber ich traue der Mannschaft zu, nächste Saison wieder die Champions League zu erreichen.

    Wobei der Saisonstart des VfL durchwachsen war . . .

    Klar war die Auftaktniederlage in Göppingen nicht eingeplant. Aber inzwischen hat sich gezeigt, dass Göppingen richtig stark zu sein scheint. Dass Gummersbach in Flensburg verloren hat, ist absolut kein Drama. Zumal sie ganz nah dran waren, dort zu gewinnen. Das schaffen nicht viele Teams. Nordhorn haben sie sogar geschlagen. Mir ist ganz recht, dass wir so früh gegen Gummersbach spielen. Denn ich bin sicher, dass der VfL jeden Tag mehr zusammenwächst und von Woche zu Woche stärker wird. Von den Neuen ist Viktor Szilagyi schon jetzt eine enorme Verstärkung. Und wenn dann auch Audray Tuzolana, Drago Vukovic und Adrian Pfahl voll integriert sind, wird der VfL nur schwer zu schlagen sein.

    Ihr Wünsche für Samstag?

    Da bin ich natürlich Egoist: Der VfL soll alle weiteren Saisonspiele gewinnen, nur die beiden gegen uns nicht.

    Welche Reaktion erwarten Sie von den VfL-Fans?

    Ich hoffe, dass sie meinen Schritt nach Kiel verstanden haben und ihn akzeptieren können. Ich freue mich jedenfalls sehr auf das Wiedersehen.

    (Quelle:Kölnische Rundschau Printausgabe vom 25.09.2008)

    "Wat? Dä Papst tritt zurück? Und wat säht sing Frau dozu?"

    BIELSTEINER JECK
    ungläubig auf die Nachricht vom Rücktritt Benedikts XVI.
    (aus OVZ vom 12.02.2013)

    Einmal editiert, zuletzt von Rentner (25. September 2008 um 09:09)

  • Das ist ja ein lustiges Interview. Hab ich meine Englishkenntnisse nicht mehr im Griff oder wollen die den Gille veräppeln." Irgend etwas zwischen Affe und Ringer". "Er verkörpert die Brutalität im heutigen Handball"." Er und Dinart beherrschen die Kunst des Schlagens wie kein anderer". Erste Halbzeit hast du Scheiße gespielt, erst als die anderen reinkamen und die Serben müde waren wurde es besser" . Ganz schön freche Schlingel bei Balkan-Handball. :baeh:

    Wieviele Beiträge muss ich eigentlich noch schreiben bis ich dieses idiotische Merkmal " schon süchtig" wegkriege. In Deutschland darf man Lumumba nicht mehr Lumumba nennen, aber als süchtig darf man jeden bezeichnen. Strange

    Einmal editiert, zuletzt von zocker12 (21. Oktober 2008 um 17:42)

  • Zitat

    Original von zocker12
    Das ist ja ein lustiges Interview. Hab ich meine Englishkenntnisse nicht mehr im Griff oder wollen die den Gille veräppeln." Irgend etwas zwischen Affe und Ringer". "Er verkörpert die Brutalität im heutigen Handball"." Er und Dinart beherrschen die Kunst des Schlagens wie kein anderer". Erste Halbzeit hast du Scheiße gespielt, erst als die anderen reinkamen und die Serben müde waren wurde es besser" . Ganz schön freche Schlingel bei Balkan-Handball. :baeh:

    bisschen wirres englisch ist das schon. Da steht aber nicht affe sondern mönch.

  • Bob Hanning auf Handball-World.com

    Also der Abschnitt mit den Internatsplätzen ist ja wohl ein Witz. Berlin hat einfach in einem viel kleineren Einzugsbereich wesentlich mehr Einwohner. Ist doch klar, dass in einer Region ohne Großstädt die Talente aus einem weiteren Umkreis kommen müssen, um die gleiche Qualität aufzuweisen.

  • Wir sind auch froh, dass er es gemacht hat (€€€€€€€€€)!!
    Übrigens wäre bestimmt auch jeder andere Trainer froh es gemacht zu haben...

  • @Loran: Wenn ich mir das Potential des VfL anschaue und sehe wie die, bis auf Ausnahmen, bisher gespielt haben, weiß ich nicht ob ich froh bin. Gut, das "Euronen" - Argument zieht natürlich mitlerweile immer in der HBL. Aber auch dabei weiß ich nicht, ob ich da froh drüber sein soll......

  • Zitat

    Original von Loran
    Wir sind auch froh, dass er es gemacht hat (€€€€€€€€€)!!
    Übrigens wäre bestimmt auch jeder andere Trainer froh es gemacht zu haben...

    Nicht, wenn sie dran gescheitert wären ...

  • ... Heiner Brand im Hamburger Abendblatt

    Zitat

    „Die EU wird die Klubs zu deutschen Spielern zwingen“

    Interview mit Handball-Bundestrainer Heiner Brand vor Beginn der EM-Qualifikation am nächsten Mittwoch in Wetzlar gegen Bulgarien und am 2. November in Celje gegen Gastgeber Slowenien.

    Abendblatt: Herr Brand, die Handballnationalmannschaft startet kommende Woche mit nur noch sieben Weltmeistern in die heiße Phase der Vorbereitung auf die WM im Januar. Haben die Helden des Wintermärchens von 2007 bereits ausgedient?

    Brand: So würde ich das nicht ausdrücken. Einige sind nicht mehr dabei, weil ich nach Olympia die Zeit für einen Neuaufbau gekommen sah. ...

  • Oh mein Gott. Brand verdreht die Tatsachen, wie es ihm gefällt - Die 12+2 ist ja von der IHF gekippt worden, zumal er die Gegebenheiten völlig verdreht, zudem diese billige Ausrede mit den 4 Rückraumspielern, von denen wir Baur und Velyky einfach nicht mitzählen dürfen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.