ZitatOriginal von scrollan
danke für dieses interview. meine partnerin ist dozentin für emotionale intelligenz. sie wird dieses interview als beispiel für arroganz verwenden...
Aber: Wenn er Recht hat, hat er halt Recht! ![]()
ZitatOriginal von scrollan
danke für dieses interview. meine partnerin ist dozentin für emotionale intelligenz. sie wird dieses interview als beispiel für arroganz verwenden...
Aber: Wenn er Recht hat, hat er halt Recht! ![]()
ZitatOriginal von scrollan
danke für dieses interview. meine partnerin ist dozentin für emotionale intelligenz. sie wird dieses interview als beispiel für arroganz verwenden...
Diese Einschätzung hat eine 1+ verdient. Schwenker nähert sich langsam aber sicher den Hildebrandtschen Niveau - da spricht der pure Neid. Erstens kann er immer noch nicht verwinden, dass man den HSV nicht ins sportliche Nirvana verfrachten konnte und zweitens neidet er den Hamburgern ihren potenten Geldgeber. Zuerst dieser Schwachsinn mit Lichtlein und jetzt dieses ... Note 5-.
Allein aus diesem Grund: HSV mach et!
Was hat er denn schlimmes gesagt?
Das Kiel kein Interesse hat an den Spielern des HSV? Das der THW gut aufgestellt ist? Wen soll denn der THW holen? Sollen sie dafür einen anderen wegschicken? Soll man Goran als dritten Torwart holen?
Soll er die Meisterschaft noch groß in Frage stellen?
Muss man den HSV als Meisterschaftsfavoriten bewerten?
Hat der HSV keine EC-Cup-fähige Mannschaft?
Und die Probleme die der HSV durch den Ein-Mann-Verein hat, sind ja nun nicht nur von ihm theamtisiert worden. Das Projekt HSV ist sicher noch nicht auf festen Beinen.
ZitatOriginal von scrollan
danke für dieses interview. meine partnerin ist dozentin für emotionale intelligenz. sie wird dieses interview als beispiel für arroganz verwenden...
Sieh mal an, und ich dachte du hättest selbst schon genug Beispiele geliefert.
"Es macht wirklich Spaß hier" - "Apollo" Just im Interview
In der Saison 1996/97 schaffte Stephan Just mit seinem Heimatverein ThSV Eisenach den Sprung in die Bundesliga, entwickelte sich zu einem der Leistungsträger und stemmte sich mit seiner Mannschaft sechs Jahre erfolgreich gegen den Abstieg. Nach dem Wechsel zum SC Magdeburg und einem kurzen Gastspiel in Schwerin scheint der vierzehnfache Nationalspieler nun in Minden eine neue sportliche Heimat gefunden zu haben. Dabei geht es allerdings in dieser Saison erneut gegen den Abstieg. Im Interview mit handball-world.com gibt Stephan Just aber nicht nur Auskunft über die sportliche Situation. Unter anderem werden auch Fragen geklärt, wie zum Beispiel die Herkunft seines Spitznamens "Apollo".
Vorab eine private Frage: Dein Spitzname ist Apollo. Da es den gleichnamigen Radiosender und den gleichnamigen Sportwagen erst seit kürzerer Zeit gibt und Du auch keine Brille trägst (Apollo-Optik) scheint der Spitzname mit dem griechischen Gott zu tun zu haben. Wollte Dir damit jemand schmeicheln, dass Du aussiehst wie ein griechischer Gott, oder hat es mit einem der Beinamen Apollos zu tun. Zerstörer, Vernichter, Unheilabwehrer oder "Der fernhin Treffende" sind für einen Handballer ja durchaus positiv besetzte Begriffe.
Stephan Just:
Nein, mein Spitzname hat nichts mit alledem zu tun. Ich habe ihn schon in früher Kindheit von meinem Vater geerbt. Obwohl ich damit nicht sagen möchte, dass mein Vater nicht gut ausschaut. Früher war dann halt immer noch der Zusatz Junior dabei.
Zum Sportlichen: In der Rückserie schienst Du mit Minden dem sicheren Klassenerhalt entgegenzusteuern. Nach dem überraschenden Heimsieg gegen Kiel und dem Unentschieden gegen Flensburg innerhalb von einer Woche folgten unter anderem drei Siege in Folge im April und nach dem 26:23 im Kreisderby gegen Lübbecke schien das Saisonziel erreicht. Nach der Heimniederlage gegen Wilhelmshaven und dem 27:29 in Pfullingen ist das Abstiegsgespenst nun aber wieder zu Gast in Minden, wie ist die Stimmung bei Dir und in der Mannschaft?
Stephan Just:
Ja, wir hatten natürlich unsere Hinrunde etwas unglücklich gestaltet, so dass wir eben in der Rückrunde umso mehr Gas geben mussten. Das haben wir dann ja auch getan. Die Mannschaft wuchs zudem noch dichter zusammen und eben das zeigte sich auch auf dem Spielfeld. Wir schafften ein paar Überraschungen, aber leider konnten wir zuletzt in zwei "entscheidenden" Spielen den vielzitierten Sack nicht zumachen. So stecken wir auch jetzt noch mitten im Kampf um den Klassenerhalt.
Von Besirevic und Kouzelev abgesehen, sind Du und Vukas mit Jahrgang 79 die ältesten Spieler in der jungen GWD-Mannschaft. Kannst Du, auch mit Deiner Erfahrung im Abstiegskampf, den jungen Spielern helfen?
Stephan Just:
Natürlich versuche ich auch den jungen Spielern zu helfen, sie zu motivieren. Aber ich denke gerade bei unserer Truppe ist es nicht so schwierig, wir sind jung, dynamisch und hungrig auf den Erfolg, so dass die Motivation sich automatisch hochpushed. Zudem haben wir ja mit Richard Ratka auch einen guten Trainer und feinen Menschen der weiß worauf es ankommt und die richtigen Worte findet.
Mit Apollo wurde auch die Weissagung in den Orakelstätten des antiken Griechenland verbunden. Wer könnte also besser einen Tipp abgeben, ob Minden den Klassenverbleib schafft. Reicht das Polster von zwei Punkten auf Relegationsplatz 16 bei noch ausstehenden drei Spielen, wobei mit Nordhorn, in Hamburg und gegen Magdeburg schwere Aufgaben bevorstehen?
Stephan Just:
Gute Frage... Wir sind trotz der beiden Rückschläge immer noch guter Dinge. Wir haben zwar ein schwieriges Restprogramm, aber wir sind auf jeden Fall in der Lage auch in diesen drei Spielen die nötigen zwei Punkte zu holen um es den anderen Mannschaften die um das Überleben in der Bundesliga kämpfen so schwierig wie möglich zu machen.
Der Vorsprung auf Pfullingen beträgt fünf Punkte, theoretisch könnte sogar der direkte Abstieg drohen. Hat sich die Mannschaft damit nach der Niederlage in Pfullingen beschäftigt oder macht ihr Euch darüber keine Gedanken mehr?
Stephan Just:
Klar, theoretisch ist alles möglich, aber dafür müsste es für die Mannschaften, die noch hinter uns stehen schon optimal laufen. Sicherlich, Gedanken macht man sich darüber, aber das muss schnell wieder aus den Köpfen raus. Wir haben noch drei Spiele und auf diese müssen wir uns jetzt konzentrieren.
Abgesehen davon, welcher Erstligist in die Relegation muss. Bei der derzeitigen Situation, gibt es überhaupt eine reelle Chance für den Gegner aus der Zweiten Liga?
Stephan Just:
Solche Spiele haben immer ihre eigenen Gesetze, die kann man nicht mit normalen Bundesligaspielen vergleichen. Ich habe es selbst schon erlebt, auch nach einem deutlichen Sieg im ersten Spiel ist noch nichts gewonnen. Deswegen hat jeder Verein seine Chance.
Mit Snorri Gudjonsson warst Du der einzige externe Neuzugang zu dieser Spielzeit und bist dabei nach Arne Niemeyer gleich zweitbester Schütze Mindens. Mit 132 Treffern liegst Du sogar unter den Top 30 in der Torschützenliste und das obwohl Richard Ratka Dich von der angestammten Kreisposition auch teilweise auf die Rückraum Mitte verschoben hat. Wie bist Du mit Deiner Rolle und Deiner Situation in Minden zufrieden?
Stephan Just:
Ich fühle mich eigentlich recht wohl hier, es ist eine schöne kleine Stadt und die Mannschaft ist super. Es macht wirklich Spaß hier. Und wenn ich recht überlege habe ich in den letzten Jahren auch mehr im Rückraum gespielt als am Kreis, mir ist das ziemlich egal. Tore hin oder her, was am Ende dabei rauskommt ist entscheidend. Wenn ich mit meinen Toren der Mannschaft helfen kann, dann freut mich das umso mehr und ist viel wichtiger als wo ich in der Torschützenliste stehen.
Im Rückblick auf die Saison. War der Siebenmeter zum 28:27 im September Sekunden vor Ende des ersten "richtigen" Heimspiel gegen Wetzlar der wichtigste Treffer der Saison? Immerhin bedeutete er am vierten Spieltag den ersten Saisonsieg und dieser, wie sich jetzt herausstellt, gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.
Stephan Just:
Sicher war das ein wichtiges Tor und ich freue mich das ich es machen konnte. Aber ich denke, es haben auch andere Spieler in wichtigen Spielen und wichtigen Spielsituationen entscheidende Tore für uns gemacht und uns so Punkte gesichert. Daher mache ich mir da nicht viele Gedanken, um es mit Lukas Podolski zu sagen: "Wenn das Ding drin ist, dann ist das Ding drin."
Du giltst nicht unbedingt als einfacher Spieler und hattest durch Deine offene und direkte Art auch bei einigen Vereinen Probleme. Wie sieht das in Minden aus, wie kommst Du mit dem Umfeld und Trainer Richard Ratka klar?
Stephan Just:
Nun ja, ich bin halt sehr emotional und lieber direkt. Das ist manchmal vielleicht auch der schlechtere Weg, aber wer mach schon alles richtig? Ich habe damit hier aber keine Probleme, sicherlich kommt auch ab und an eine Unklarheit oder Meinungsverschiedenheit auf, aber dann wird darüber gesprochen und gut ist es. Die Leute, die mich kennen, wissen wie ich bin und verstehen meine Art. Und die, die mich nicht kennen, die müssen ja auch nicht alles verstehen.
Nach dieser aus Deiner Sicht bislang sehr erfolgreichen Saison und in Anbetracht der zuletzt durchwachsenen Leistungen der Nationalmannschaft nach denen Heiner Brand Konsequenzen androhte, machst Du Dir noch Hoffnungen auf einen erneuten Anruf des Bundestrainers und auf Länderspiel Nummer 15 oder ist dieses Kapitel für Dich abgeschlossen?
Stephan Just:
In den letzten zwei Jahren war es natürlich auch schwierig, auf mich aufmerksam zu machen. Sicher hat es auch ein wenig mit meiner eben angesprochenen Art zu tun. Primär ist derzeit der Verein im Vordergrund, aber es wäre schon ein toller Bonus. Ich würde mich schon sehr freuen, wenn ich mal wieder eingeladen werden würde.
Abschließend noch eine private Frage, die gerade von einer Person aus der Stadt des Kreiskonkurrenten Nettelstedt kommt. Nach dem Ende Deiner Beziehung mit einer Handballbundesligaspielerin, hast Du schon wieder eine neue? Und falls ja, ist es etwas Ernstes oder haben die Mindener Mädels noch Chancen?
Stephan Just:
Aus Nettelstedt? Das kann doch nur von meinem Kumpel dem "dicken" Fichte kommen! Er hat doch meine Nummer, dann kann er mich doch selber fragen.
Es war nicht Fichte, aber ich werde Deine Nummer weitergeben, dass die Person direkt nachfragen kann.
Danke für das offene Interview und viel Glück für die verbleibenden Spiele, den Kampf um den Klassenverbleib und dafür, dass der Bundestrainer eventuell doch noch einmal anruft.
Quelle: handball-welt.de
ZitatOriginal von nadine_76
Diese Einschätzung hat eine 1+ verdient. Schwenker nähert sich langsam aber sicher den Hildebrandtschen Niveau - da spricht der pure Neid. Erstens kann er immer noch nicht verwinden, dass man den HSV nicht ins sportliche Nirvana verfrachten konnte und zweitens neidet er den Hamburgern ihren potenten Geldgeber. Zuerst dieser Schwachsinn mit Lichtlein und jetzt dieses ... Note 5-.
Allein aus diesem Grund: HSV mach et!
Das du hier den ober Kotz- und Motz- Brocken spielst, ist man ja schon hinlänglich bekannt!
Schwenker neidisch auf den HSV--- selten so gelacht!
aua, aua!
Mittlerweile glaube ich , dass du nur einen Kopf hast, damit du dein Stroh nicht unterm Arm tragen musst! Setzen 6!!!
Hallo Miteinander,
ich habe nun auch den Weg aus dem 2.Liga Forum hierhergefunden...Ich freu mich darauf in Zukunft hier aktiv zu sein. Mein erster Beitrag betrifft ein Gespräch mit Dr. Rolf Brack
ZitatAlles anzeigenStuttgarter Zeitung, 22.05.06
"Wir können uns keine Spieler für 6000 Euro leisten"
Interview mit dem Handball-Trainer Rolf Brack zum Aufstieg der HBW Balingen-Weilstetten und der Perspektive, Spiele in Stuttgart auszutragen.Wo Rolf Brack ist, da ist auch der Erfolg. Der Sportwissenschaftler hat am Samstag mit dem 39:21 der HBW Balingen-Weilstetten in Aue bereits zum vierten Mal eine Mannschaft in die Handball-Bundesliga geführt - Rekord. Zuvor ist ihm das mit der SG Stuttgart-Scharnhausen (1990), dem TSV Scharnhausen (1993) und dem VfL Pfullingen (2002) geglückt. „Doch in der Bundesliga zu bleiben, wird schwerer als aufzusteigen", sagt der 52-Jährige im Gespräch mit Joachim Klumpp.
Herr Brack, Sie sind nun bereits mit der vierten Mannschaft in die Bundesliga aufgestiegen. Ist der Überraschungserfolg mit HBW Balingen der schönste?
Wenn ich ehrlich bin schon. Die Konkurrenten hatten mehr etablierte Spieler zur Verfügung und die größere individuelle Klasse. Zumal, wenn man bedankt, dass unser bester Torjäger David Szlezak vor der Saison kurzfristig nach Kronau gewechselt ist, und Alexander Job seit Februar verletzungsbedingt praktisch nicht mehr gespielt hat.
Was ist das Besondere an Balingen, im Vergleich zu Ihren vorigen Stationen wie Scharnhausen oder Pfullingen?
Ich hatte noch keine Mannschaft, die in so kurzer Zeit von mir geprägt wurde, das waren ja nicht mal zwei Jahre. Das macht mich schon stolz. Von der ersten Stunde an sind nur noch zwei Spieler übrig geblieben: Wolfgang Strobel und Frank Ettwein. Dafür kamen viele Talente aus der Jugend und der zweiten Mannschaft. Ich versuche ja immer auch etwas Modellhaftes, statt nur teure Spieler einzukaufen.
Und dieser Linie werden Sie nach dem Aufstieg treu bleiben?
Ja. Zumal wir uns auch gar keine überdurchschnittlichen Topspieler leisten können, die 6000 Euro netto im Monat kosten, das wären totale Ausreißer in unserem Gehaltsgefüge. Also kommen der 20-jährige Kneer aus Eisenach, der 22-jährige Christoph Schindler aus Altenholz, der schon in Kiel reingeschnuppert hat, und noch ein Linkshändertalent aus einem Nicht-EU-Land ist.
Und dabei bleibt's?
Es sei denn, der Torwart Stojanovic kommt nach Pfullingens Abstieg zu uns, weil er sagt, es gefällt ihm in der Gegend so gut.
Was ist schwerer: in die Bundesliga aufzusteigen oder drinzubleiben?
In diesem Fall sicher, in der ersten Liga zu bleiben. Denn es wird keine abgeschlagene Mannschaft wie Concordia Delitzsch mehr geben, und die anderen Hinterbänkler wie Minden, Wetzlar oder auch Düsseldorf werden sicher aus den Fehlern lernen und ihren Kader breiter aufstellen.
Aber in dieser Hinsicht muss auch Ihre Mannschaft keinen Vergleich scheuen.
Sicher wollen wir auch in der Bundesliga unseren breiten Kader mit 15, 16 Mann als Erfolgsfaktor nutzen. Der Vorteil ist, dass wir zwölf Spieler auf einem etwa gleich hohen Niveau einsetzen können. Wir müssen die Schere zwischen Stamm- und Ersatzspielern relativ klein halten, damit wir unsere Schnelligkeit über die gesamten sechzig Minuten ausspielen können. Außerdem bin ich gespannt, wie die Gegner mit unserer aggressiven 3:2: l-Deckung zurechtkommen, die in dieser Form sonst kein Bundesligist spielt.
Nachdem die neue Halle in Balingen frühestens im Laufe der Saison fertig gestellt wird, müssen Sie zunächst in die Tü-Arena ausweichen. Ist das ein Nachteil?
Zunächst einmal ist es ein Vorteil, dass wir nicht darüber diskutieren brauchen. Schließlich haben wir im letzten Heimspiel gegen Münster schon 300 Leute nach Hause schicken müssen. Die Frage ist nur, ob wir von Februar an in Balingen spielen können oder nicht gleich die komplette Saison in Tübingen blocken.
Warum nicht auch Stuttgart?
Wir sollten auf jeden Fall auch die Porsche-Arena als Spielstätte anmelden, nicht nur weil ich es da nur zehn Minuten zur Halle hätte. Aber das ist eben nochmal eine ganz andere Dimension als Tübingen. Man sieht es ja am Beispiel Gummersbach, was die durch den teilweisen Umzug nach Köln erreicht haben. Letztendlich ist das alles eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Denn eine Gesetzmäßigkeit kann auch ich nicht außer Kraft setzen: "Geld schießt eben doch Tore"
Da sind die Aussichten mit dem geringsten Etat der Liga ja nicht gerade rosig. Bricht denn alles auseinander, wenn es nicht zum Klassenverbleib reicht?
Normalerweise sagt man, unter 1,5 Millionen Euro ist kaum etwas zu bewegen. Wir müssen jetzt eben den Nachweis erbringen, dass man es mit gut der Hälfte doch schaffen kann. Wobei es schon ein Erfolg wäre, wenn wir bis zum Ende der Saison die Chance auf den Klassenverbleib wahren könnten. Und wenn es nicht klappt, haben wir schon einen Zweijahresplan entwickelt, der den sofortigen Wiederaufstieg vorsieht. Denn die Mannschaft ist dann noch immer jung. Und ein Mann wie Martin Strobel wäre auch einer für Heiner Brands Nationalmannschaft.
Sie haben immer nur bei vergleichsweise kleinen Klubs trainiert, bedauern Sie das?
Bedauern nicht. Letztendlich ist es doch selbstverständlicher, mit Kiel Meister zu werden, als mit Pfullingen oder Balingen aufzusteigen. Aber ganz von der Hand zu weisen ist der Einwand natürlich nicht. Wobei ich sagen muss, dass es so viele große Mannschaften ja nicht gibt. Fünf in der Bundesliga, dann fängt schon das Mittelmaß an. Und da würde mich es eher reizen, aus so einer Mannschaft eine Topmannschaft zu formen.
Oder vielleicht noch eine fünfte Mannschaft von der zweiten in die erste Liga zu führen?
Wenn, dann wirklich nur ein Stuttgarter Team in der Porsche-Arena. Aber erst nach 2008, so lange plane ich mit Balingen
Hab ich mir doch schon lange gedacht. Rolf Brack will in die Porsche-Arena.
Handball-World hat ein Interview mit Guillaume Gille:
ZitatAlles anzeigenRückblick mit HSV-Kapitän Guillaume Gille
Am Sonnabend (15 Uhr, Color Line Arena) bestreitet der HSV Handball sein letztes Heimspiel der Saison gegen GWD Minden. Zeit, die Saison Revue passieren zu lassen und einen kleinen Ausblick auf kommende Ereignisse zu geben. HSV-Spieler Guillaume Gille spricht über die vergangene Spielzeit. Seit einem Jahr ist der 29-jährige Kapitän des HSV-Schiffes. Im nunmehr vierten Jahr spielt er zusammen mit seinem Bruder Bertrand im Dress der Blau-Weißen. In über 100 Bundesliga-Spielen warf er 348 Tore für den HSV. Auch im WM-Jahr wird er die Geschicke der Hamburger führen.
Als Kapitän, wie hast du die Saison erlebt, bist du im Endeffekt zufrieden mit der Serie?
Guillaume Gille:
Ja, eigentlich schon. Wir haben den ersten richtigen Titel in der Vereinsgeschichte geholt. Das war ein wichtiger Schritt für alle, die immer an den Club geglaubt haben. Viele haben mit dem HSV-Schiff gebangt und gehofft. Der Pokal war für uns und das gesamte Umfeld von großer Bedeutung. Trotz des merkwürdigen Saisonverlaufs gab’s noch ein Happy End.Unumstrittenes Highlight war also der Pokalsieg?
Guillaume Gille:
Natürlich. Das zweite Pokalfinale nach 2004 vor unseren Fans war einfach nur geil. Und dann auch noch zu gewinnen ist das Größte. Echt geil.Bist du mit deiner persönlichen Leistung zufrieden?
Guillaume Gille:
Naja, nicht immer. Teilweise habe ich ganz gute Leistungen gezeigt, teilweise fand ich mich nicht so gut. Anfangs haben wir großen Mist gespielt. In der Vorbereitung hatten wir eigentlich bewiesen, dass wir es können und dann kam dieser Fehlstart. Alle waren überzeugt, dass wir eine super Saison spielen würden. Wir waren in der Stimmung: Jetzt schaffen wir’s. Wir greifen an. Da hatten wir uns wohl etwas überschätzt. Es fehlten dann doch noch die ein oder andere Zutat im Rezept. Es hat lange gedauert bis wir die "Krankheit" besiegen konnten.Welches Ereignis würdest du am liebsten aus deinen Erinnerungen streichen?
Guillaume Gille:
Die Heimpleite gegen Großwallstadt. (Anm.: 29:37). Das war eine der schlechtesten Leistungen des HSV Handball überhaupt. In der Phase verspielten wir unser ganzes Selbstvertrauen. Da haben wir echt einen riesigen Mist zusammen gespielt.Welcher Spieler hat aus deiner Sicht den größten Sprung gemacht?
Guillaume Gille:
Ich finde Matti Flohr hat eine super Serie gezeigt. Er hat seine vorhandenen Qualitäten noch einmal verbessert. In der Abwehr ist er noch stabiler geworden und im Angriff hat er auch mehr als früher Akzente gesetzt. Er ist halt ein Kraftpaket mit viel Kampfgeist.Was gilt es, in der neuen Spielzeit zu verbessern?
Guillaume Gille:
Vieles. Man ist nie perfekt. Wir können noch aggressiver in der Deckung spielen. Und wir brauchen eine 2. Deckungsvariante. Im Spiel nach vorne gibt es noch viel Steigerungspotential. Wir müssen im Gegenstoß mehr Zug nach vorne entwickeln. Auch die 2. und 3. Welle können wir noch besser.Freust du dich schon auf Europa?
Guillaume Gille:
Klar, sowieso. Aber das ist momentan noch zu weit weg. Ich bin mir aber sicher, dass nächstes Jahr ein tolles Jahr wird. Wir müssen es schaffen, den letzten Eindruck in die kommende Saison zu transportieren. Die Begeisterung im Umfeld und die Stimmung in der Mannschaft sollten wir auf jeden Fall hochhalten und ins neue Jahr retten.2007 findet die WM in Deutschland statt. Wieder ein Highlight.
Guillaume Gille:
Absolut. Die Weltmeisterschaft wird ein Traum. Ich weiß nicht, ob es noch besser geht. Nirgendwo ist die Begeisterung für unsere Sportart zu groß wie in Deutschland. Die Spiele steigen in super Arenen mit begeisterungsfähigen Fans. Die Hallen werden voll sein. Deutschland hat die Möglichkeit, vor eigenem Publikum die WM zu holen. Wir rechnen uns natürlich auch gute Chancen aus. Wir wollen holen, was zu holen ist.Wie sieht deine Pause aus? Handball wird dabei wahrscheinlich keine Rolle spielen oder?
Guillaume Gille:
Nein. Das wird Erholung pur. Den Handball werde ich in eine kleine Ecke in meinen Kopf packen. Dann stehen Familie und Freunde im Mittelpunkt. In der ruhigen Zeit kann man auch endlich mal die ganze Saison Revue passieren lassen. Die EM mit Frankreich und der Pokal mit Hamburg. Für mich war es ein tolles Jahr.
Velimir Kljaic:
ZitatAlles anzeigen24.05.2006 - Vizemeisterschaftsfinale
Der Showdown der Bundesligasaison 2005/2006 in der Kölnarena ist am Samstagnachmittag ab 15 Uhr nur noch das Duell um die Deutsche Vizemeisterschaft. Der VfL und die SG Flensburg-Handewitt sind neben dem neuen Deutschen Meister THW Kiel vor den letzten beiden Spieltagen als Teilnehmer für die Champions League qualifiziert. Da hat der Nachholspieltag am Dienstag ergeben. Der Kieler Heimsieg gegen den TBV Lemgo und die Niederlage der Flensburger bei der SG Kronau-Östringen beendeten mit einem Schlag alle Gedankenspiele um Zahlen und mögliche Tabellenkonstellationen.Die Fans in der wieder fast ausverkauften Kölnarena dürfen sich noch einmal auf ein Handballfest allererster Güte freuen, denn auch die Vizemeisterschaft ist für beide Mannschaften ein erstrebenswertes Ziel. Für acht Spieler, die den VfL verlassen, wird es unabhängig vom Ergebnis noch einmal ein besonderes Highlight in ihrer Laufbahn, wenn sie von mindestens 18.000 Fans verabschiedet werden. Wir befragten VfL-Trainer Velimir Kljaic nach seinen Befindlichkeiten vor diesem spektakulären Finale.
Herr Kljaic, nach dem Sieg gegen Magdeburg haben sie zunächst völlig allein in den Kölnarena-Katakomben eine Zigarette genossen.
Ich habe noch nie nach einem großen Sieg gebrüllt. Die Freude kommt bei mir immer erste einen Tag später. Ich habe auch nach dem Olympiasieg mit Kroatien direkt nach dem Schlusspfiff nicht mit den Spielern getanzt. Man ist in so einem Moment innerlich leer.Endgültig war die Champions League Qualifikation ja erst am Dienstagabend.
Wir haben alle zusammen im Gummersbacher Brauhaus mitgefiebert. Zunächst sah es nicht so klar aus. Jeder weiß, dass im Handball vieles möglich ist. Auch im Hinspiel gab es beim 36:34 für Flensburg Dramatik bis zum Ende. Nach der Nachricht aus Mannheim und der Flensburger Niederlage war es bei der klaren Kieler Führung aber vorzeitig erledigt. Als mir Hans Peter Krämer gratuliert hat, war es endgültig. Das war schon eine tolle Stimmung und ein tolles Gefühl im Brauhaus.Zwei Spieltage vor Saisonende steht die Teilnahme an der Königsklasse fest, das ist ein Riesenerfolg.
Natürlich. Andererseits haben wir elf Punkte und der Abstand hätte auch enger sein können. Wir hatten im Hinspiel in Köln die Möglichkeiten, gegen Kiel zu gewinnen. Auch in Lemgo waren wir nah dran. Man kann nicht eine ganze Saison alles perfekt machen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir ohne den monatelangen Ausfall von Cedric Burdet zwei bis drei Punkte mehr hätten. Wenn mir jemand anbieten würde, EHF-Pokalsieg und den Deutschen Pokal gegen die Teilnahme an der Champions League. Ich würde nicht lange überlegen. Die Champions League ist einfach die Krone des Handballs.Was hat sie denn in den letzten Monaten geärgert?
Desolate Einstellungen wie in Magdeburg und Großwallstadt kann ich nicht akzeptieren, auch wenn es bei diesen Niederlagen noch andere Gründe gab. Vor Magdeburg hatten wir Pech und eine fast neunstündige Anfahrt zu verkraften, vor Großwallstadt konnten wir zehn Tage nicht trainieren.Was gab Anlass zur Freude?
Die Leistung der Mannschaft. Wir waren vor dem Spiel in Magdeburg lange ungeschlagen und haben uns nach der klaren Niederlage sofort gefangen und Flensburg in der Campushalle die erste Niederlage nach 27 Monaten beigebracht. Dieser Sieg war sicher einer der Höhepunkte. Im Übrigen muss man festhalten, dass wir auch in den Pokalwettbewerben nicht deklassiert wurden. Es waren ganz knappe Spiele. Wir haben die beste Abwehr der Liga und den besten Torschützen mit Sigurdsson, obwohl das normal nicht zusammenpasst.Was kommt jetzt?
In der Champions League werden wir brutale Konkurrenz haben. Jede Nation hat mindestens eine überragende Mannschaft. Das hat auch Magdeburg gegen Bregenz erlebt, wer hätte da an eine Niederlage geglaubt. Wir haben einen konkurrenzfähigen Kader, aber wir brauchen noch einen Mittelmann. Wenn sich Zouzou Houlet verletzt, haben wir keine Alternative. Da muss noch etwas passieren.Sind bei dem künftigen Anspruch nicht acht Neuzugänge ein Problem?
Nein. Ich hatte vierzig Tage, um Kroatien auf die Olympischen Spiele vorzubereiten. Trotzdem holten wir die Goldmedaille. Ich war ja Trainer in Essen und nur ausgeliehen. Nach zwei Trainingseinheiten blicke ich durch, welche individuellen Fähigkeiten die Spieler einbringen. Die mentale Stärke braucht etwas mehr Zeit.Auch in Kiel kam der Erfolg trotz der fünf Neuzugänge schnell.
Das hat seinen Grund. Noka Serdarusic hatte Glück, eine so lange Zeit dort zu arbeiten. Inzwischen hat er nur noch Rambotypen in der Mannschaft, alle anderen hat er weggeschickt. Kiel hat nur charakterstarke Typen, Spieler wie Sigurdsson und Gunnarsson, die immer brennen. Sie spielen immer nur mit Vollgas und nie lustlos. Das ist ihre Stärke.Was können die Fans am Samstag gegen Flensburg erwarten?
Der zweite Platz ist natürlich unser Ziel. Wir wollen alle mit einem Sieg und einem tollen Spiel positiv gestimmt in die Sommerpause schicken. Dann wird das letzte Spiel bei der Meisterfeier in Kiel ein Revuespiel.
Quelle: Homeage des VFL
25.05.2006 - red
Uwe Schwenker: "Diese Meisterschaft ist etwas ganz besonderes"
Im Gespräch mit Arnulf Beckmann äußert sich Kiels Manager Uwe Schwenker über die Meisterschaft, das junge Tem mit Perspektive und die geplanten Feierlichkeiten. "Diese Meisterschaft ist schon etwas ganz besonderes. Wir haben in den vergangenen zwei Jahren gleich zwölf Spieler ausgetauscht. Jetzt haben wir eine junge Mannschaft mit großer Perspektive, die mit diesem Titel ein erstes großes Zeichen gesetzt hat", findet Uwe Schwenker.
Glückwunsch zum zwölften Titel des THW Kiel. Kann man bei so viel Erfolg überhaupt noch die gleiche Freude über eine Meisterschaft empfinden wie noch vor Jahren?
Schwenker: Diese Meisterschaft ist schon etwas ganz besonderes. Wir haben in den vergangenen zwei Jahren gleich zwölf Spieler ausgetauscht. Jetzt haben wir eine junge Mannschaft mit großer Perspektive, die mit diesem Titel ein erstes großes Zeichen gesetzt hat. Zudem schließen wir mit diesem Titel zum Rekordmeister VfL Gummersbach auf.
Also ist der Umbruch nun vollzogen?
Schwenker: Ja, natürlich. Die vergangenen Jahre, das war der große Umbruch. Ich bin freudig erstaunt über das hohe Niveau eines 22-jährigen Nikola Karabatic oder eines 22-jährigen Kavticnik, eines Marcus Ahlm oder eines Kim Andersson. Nun geht es darum, dieses Team in den kommenden Jahren zusammen zu halten. Ahlm und Andersson haben ihre Verträge bereits bis 2009 und 2010 verlängert, die anderen stehen ohnehin noch längerfristig unter Vertrag. Zudem kommen mit Lars Krogh Jeppesen vom FC Barcelona und Dominik Klein vom TV Großwallstadt weitere Verstärkungen.
Muss der Rest der Liga einen Abo-Meister THW Kiel und eine gewisse Langeweile fürchten?
Schwenker: Die anderen tun auch genug. Flensburg legt nach, Gummersbach legt nach, Hamburg legt nach. Die Konkurrenz macht auch ihre Hausaufgaben. Andererseits hätte ich nichts dagegen, so oft wie möglich Meister zu werden.
Ein großes Ziel, das der THW hat, ist es, endlich einmal die Champions League zu gewinnen.
Schwenker: Ich behaupte, dass grundsätzlich jede deutsche Spitzenmannschaft in der Lage ist, diesen Wettbewerb zu gewinnen. Allerdings gab es in den vergangenen Jahren jeweils eine Übermannschaft, die alles dominierte. Das war lange Zeit der FC Barcelona, jetzt ist es Ciudad Real, die wirtschaftlich weit vor allen anderen stehen. Die Spanier haben in Senior Dominguez so etwas wie den Dagobert Duck gefunden. Da können wir nicht mithalten. Bei uns wird es den maximalen sportlichen Erfolg ausschließlich auf einer gesunden wirtschaftlichen Basis geben. In Kiel neigt keiner zur Unvernunft.
Ein Geheimnis Ihres Erfolges scheint auch die langjährige Verbindung zwischen Ihnen als Manager und Ihrem Trainer Noka Serdarusic zu sein.
Schwenker: Das ist ein entscheidender Faktor, ganz sicher. Noka und ich funken auf der gleichen Wellenlänge. 13 Jahre arbeitet er für den THW und wir sind gerade dabei, seinen Vertrag um weitere drei Jahre zu verlängern. Da fehlen lediglich noch ein paar Kleinigkeiten. Aber auch das gesamte Umfeld des Vereins ist toll. Wir haben in Kiel ein gut funktionierendes Netzwerk, in dem wir nicht in Abhängigkeit einzelner Sponsoren stehen, die Handball lediglich als Jahrmarkt der Eitelkeiten ansehen.
Ein großer Jahrmarkt wird indes sehr wohl die Meisterfeier in Kiel werden.
Schwenker: Schon am Dienstagabend hatten wir eine kleine Spontan-Feier. Aber am 3. Juni, nach dem letzten Saisonspiel, wird es eine große Saison-Abschlussparty geben. Dazu stellt unsere Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz ihr Wohnzimmer – sprich: den Rathausplatz – zur Verfügung, wo die Fans die nicht in der Halle sind, auf einer Großleinwand zunächst das Spiel verfolgen können. Danach kommt auch die Mannschaft dahin. Und dann wird gefeiert.
(Quelle:http://www.handball-world.de)
ZitatKN-Interview mit Nikola Karabatic: "Erst Magdeburg schlagen und dann nach Mallorca"
ZitatAlles anzeigenSamstag treten die Zebras beim SC Magdeburg an (20 Uhr). Für 60 Minuten werden dann die meisterfeierlichkeiten auf Eis gelegt, der THW möchte nach einer grandiosen Spielzeit einen weiteren Rekord aufstellen: Noch nie wurde ein Team mit nur vier Minuspunkten Deutscher Meister. Mit dem THW-Rückraum-Ass Nikola Karabatic sprach Reimer Plöhn für die Kieler Nachrichten.
Kieler Nachrichten:
Herr Karabatic, haben Sie sich von Teil eins der Meisterfeier mit dem THW erholt, und wie hat es Ihnen gefallen?
Nikola Karabatic:
Ja, alles wieder in Ordnung, das war für meine Verhältnisse zwar ziemlich viel Bier, aber das hatten wir uns auch verdient. Dieser Titel war für uns alle ganz wichtig, dafür haben wir ein ganzes Jahr lang geschuftet. Wir hatten reichlich Stress, haben viel Kraft verloren. Jetzt fällt alles langsam ab. Die Party mit den Fans und meinen Mitspielern war eine tolle Geschichte. Bei Montpellier wurde zwar auch gefeiert, aber das war im Vergleich zu Kiel harmlos.Kieler Nachrichten:
Sie haben gleich in der ersten Saison für den THW eine großartige Punkterunde gespielt und viel Rummel bei Fans und Medien ausgelöst. Stört Sie das große Interesse?
Nikola Karabatic:
Nein, ich mag das Zusammenspiel zwischen Fans, Medien und Mannschaft. Wir haben zusammen viel Spaß, das ist ein wichtiger Teil im Sport.Kieler Nachrichten:
Heute in Magdeburg steht nicht mehr viel auf dem Spiel. Was erwarten Sie?
Nikola Karabatic:
Gerade Magdeburg ist etwas Besonderes. Im Hinspiel haben wir den SCM mit dem 54:34 blamiert, das haben Spieler und Trainer ganz sicher nicht vergessen. Sie sind heiß und wollen die 20-Tore-Differenz korrigieren. Allerdings: Die wichtigen Spiele gegen Hamburg und Lemgo haben wir hinter uns und gut überstanden. Aber wir wollen auch in Magdeburg gewinnen.Kieler Nachrichten:
Dort treffen Sie auf Joel Abati, ihr französischer Nationalmannschaftsmitspieler, mit dem Sie gemeinsam in der Schweiz Europameister geworden sind. Abati gilt als das Rauhbein der Liga. Sie kennen ihn besser. Hat er diesen Titel verdient?
Nikola Karabatic:
Ganz klar: ja! Joel langt auf dem Parkett ganz schön hin und ist nicht umsonst der "bad boy" der Liga. Wenn das Spiel vorbei ist, verwandelt er sich allerdings in den liebsten Kerl, den man sich vorstellen kann. Ich mag ihn sehr gerne, wir sind Kumpels. Ich muss allerdings sagen, dass ich viel lieber mit ihm als gegen ihn spiele.Kieler Nachrichten:
Bei Magdeburg spielt außerdem Stefan Kretzschmar. Er hat Sie kürzlich als besten Handballer der Welt bezeichnet. Was sagen Sie dazu?
Nikola Karabatic:
Ich der Beste? Das ist ein tolles Urteil. Ausgerechnet von dem Spieler, den ich früher so bewundert habe. Als ich noch ein kleiner Junge war, so 13 oder 14 Jahre alt, da habe ich mir bei jeder Gelegenheit Autogramme von Kretzsche geholt. Wenn er mit der deutschen Nationalmannschaft in Paris Bercy zauberte, saß ich vor dem Fernseher und habe ihn bestaunt. Ich weiß noch, dass Stefan immer diese gelben Schuhe von Nike getragen hat. Die wollte ich unbedingt haben. Ich bin dann zu einem Spieler von Paris St. Germain gegangen, der die gleichen Schuhe trug und habe sie ihm abgeschnackt. Damit habe ich dann gespielt und war sehr stolz. Kretzsche ist für mich einer der besten Handballer aller Zeiten.Kieler Nachrichten:
Direkt nach dem Spiel fliegt die Mannschaft ohne Trainer und Offizielle nach Mallorca. Es hieß, dass Sie gleich nach Sicherung der Meisterschaft an Ihrem Ellenbogen operiert werden sollen. Also Krankenbett statt Party-Reise?
Nikola Karabatic:
Nein, ich werde erst gegen Magdeburg mitspielen und dann mit der Mannschaft nach Mallorca fliegen. Darauf freue ich mich riesig. Wir haben uns diese Reise verdient, und ich wollte sie unbedingt mitmachen. Allerdings verzichte ich auf das Spiel gegen Gummersbach. Donnerstag geht es sofort ins Krankenhaus. Ich bin Handballprofi, da will ich so früh wie möglich operiert werden, um möglichst schnell gesund zu werden. Ich will ganz fit in die neue Saison starten. Wir haben noch viel vor.(Das Interview führte Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 27.05.2006)
ZitatKieler Nachrichten:
Dort treffen Sie auf Joel Abati, ihr französischer Nationalmannschaftsmitspieler, mit dem Sie gemeinsam in der Schweiz Europameister geworden sind. Abati gilt als das Rauhbein der Liga. Sie kennen ihn besser. Hat er diesen Titel verdient?
Nikola Karabatic:
Ganz klar: ja! Joel langt auf dem Parkett ganz schön hin und ist nicht umsonst der "bad boy" der Liga. Wenn das Spiel vorbei ist, verwandelt er sich allerdings in den liebsten Kerl, den man sich vorstellen kann. Ich mag ihn sehr gerne, wir sind Kumpels. Ich muss allerdings sagen, dass ich viel lieber mit ihm als gegen ihn spiele.
Cooles Interview.
ZitatAlles anzeigen
Wilczynski: "Drei Titel in vier Jahren, so kann man gehen!"Konrad Wilczynski wühlte sich gegen die Fivers- Mauer zum dritten Titel in Folge mit den Bregenzern
Wien - Der Meister-Pokal der HLA bleibt am Bodensee.Zum dritten Mal in Serie und zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte sichert sich die Truppe von Manager Robert Frühstück den Titel in Österreichs oberster Spielklasse.
Doch das Gesicht der Meistermannschaft trägt kommende Saison neue Züge. Neben Roland Schlinger (Ademar Leon) und Stefan Klement (Hard) verlässt mit Konrad Wilczynski (Füchse Berlin) ein weiterer Held der Final-Serie die Vorarlberger.
"Der Titel war ein schöner Abschluss, so kann man gehen", so der wurfgewaltige Flügelflitzer einen Tag nach der Meisterfeier zu Sport1.
"Conny" Wilczynski, mit vom Feiern geschwächter Stimme über Titel-Hattrick, Herausforderung Berlin und den Traum vom Nationalteam-Wunder.
Sport1: Konrad Wilczynski, Gratulation zum dritten Titel en suite. Ein besonderer in der Sammlung?
Konrad Wilczynski: Er ist schon besonders, weil er zum Abschied von Bregenz eine schöne Sache ist. Es ist eine große Erleichterung, dass wir es geschafft haben. Wir haben den Pokal gewonnen, haben Champions League gespielt, dort Magdeburg geschlagen - es ist ein perfekter Abschluss einer super Saison.
Sport1: Also schon ein Abschied mit Wehmut Richtung Berlin?
Wilczynski: Auf jeden Fall. Es waren vier super Jahre in Bregenz, sowohl privat als auch sportlich. Es fällt nicht leicht, aber ich freue mich auf die neue Herausforderung. Deshalb war der Titel auch so besonders. So kann man gehen!
Sport1: Was gab am Ende den Ausschlag zugunsten von Bregenz?
Wilczynski: Ein großer Vorteil waren einfach die zwei Heimspiele. Vor so einem Publikum wie vor unseren Fans zu spielen war schon ein Traum. Ein zweiter Grund waren sicher auch unsere Routine und unsere Abgeklärtheit. In den internationalen Spielen wie gegen Magdeburg und Montpellier haben wir sicher viel Erfahrung gesammelt. Und sowas wirkt sich in solchen Endspielen immer positiv aus.
Sport1: Also war die Meisterschaft schon nach Platz eins im Meister-Playoff praktisch entschieden?
Wilczynski: So kann man das nicht sagen. Das erste Spiel haben wir ja erst in der Verlängerung gewonnen. Da hat man schon gesehen, dass die Margaretner sehr knapp dran sind. Sie haben auch eine sehr gute Saison gespielt. Aber ich glaube wir haben im Endeffekt verdient gewonnen: Wir waren Erster nach dem Grunddurchgang und Erster nach dem Meister-Playoff und sind jetzt auch zum Schluss Erster. Und wir können gut damit leben.
Sport1: Die Verletzungs-Sorgen bei den Wienern haben die Sache auch nicht schwerer gemacht....
Wilczynski: Das ist bei solchen Spielen egal. Man hat in Wien gesehen, als sich Vitas Ziura verletzt hat, ist einfach Michael Gangel in seine Rolle geschlüpft und hat die Sache fast besser gemacht als der andere. Natürlich ist es für uns kein Nachteil, wenn ein Ziura nicht ganz fit ist, aber in solchen Spielen ist es eigentlich egal wer spielt. Es kann einer die Rolle vom anderen übernehmen. In Wien war es sicher unser Nachteil, dass sich Ziura verletzt hat und kein Vorteil.
Sport1: Ab kommender Saison heißt die Herausforderung zweite deutsche Liga. Warum die Entscheidung zugunsten von Berlin?
Wilczynski: Bob Hanning der Manager hat mich eingeladen und mir das ganze Projekt vorgestellt. Und das hat mich ziemlich begeistert. Es gibt dort ein Riesen-Potenzial. Die Mannschaft ist erst am Entwickeln und man will Handball in Berlin etablieren. Wenn das Projekt aufgeht ist es sicher einer super Sache. Es war mir lieber in der zweiten Liga spielen zu müssen, als vielleicht bei einem Abstiegskandidaten in der ersten, da die Perspektive eine ganz andere ist.
Sport1: Was überwiegt, die Vorfreude oder die Nervosität?
Wilczynski: Schon die Vorfreude, ganz klar. Zuvor steht ja sowieso noch das Nationalteam am Programm. Aber ich freue mich schon sehr auf die Herausforderung und bin auch sehr optimistisch. Ich möchte mich auf alle Fälle schnell einleben und gleich im ersten Jahr den Aufstieg in die erste Liga schaffen.
Sport1: Mit Stefan Kretzschmar soll starke Konkurrenz auf deiner Position (Linker Flügel, Anm.) Interesse an einem Wechsel nach Berlin haben....
Wilczynski: Ich würde mich freuen, mit so einem "Typen" einmal in einer Mannschaft spielen zu können. Es ist aber nicht geklärt in welcher Funktion, ob als Spieler oder Trainer, er kommen soll. Also ich mache mir darüber noch keine Gedanken. Und man sieht auch bei uns in der Bundesliga: Auf jeder Position gibt es mehrere Spieler, daher zerbreche ich mir den Kopf.
Sport1: Zum Abschluss kurz zum Nationalteam, wie blickst du Richtung WM-Quali gegen Slowenien?
Wilczynski: Am Anfang haben wir uns eigentlich ganz gute Chancen ausgerechnet, jetzt müssen wir realistisch sein. Durch die vielen Ausfälle wird es natürlich von Tag zu Tag schwieriger. Wir müssen jetzt einfach noch enger zusammenrücken, denn wir haben nichts mehr zu verlieren. Wir dürfen nur nicht schon im Vorfeld aufgeben, sondern einfach versuchen die minimale Chance zu nutzen. Vielleicht gibt es ja ein kleines Wunder!
Sport1: Spielt man auf Sieg oder will man einfach nur die Niederlage in Grenzen halten?
Wilczynski: Wir müssen schon auf Ergebnis spielen. Wir können sicher nicht nach Slowenien fahren und sagen, wir wollen unbedingt gewinnen. Das wird ganz schön schwierig werden. Aber nur mit vier, fünf Toren zu verlieren wäre schon ganz o.k., weil diesen Vorsprung können wir auf jeden Fall auch gegen Slowenien zuhause aufholen. Ganz auf Ergebnis spielen kann man natürlich nicht, aber im Hinterkopf spielt das schon immer eine Rolle.
Das Gespräch führte Karl Huber
quelle
ZitatAlles anzeigenAbschied aus Barcelona - Lars Krogh Jeppesen schon heute in Kiel
Mit Flensburg feierte Lars Krogh Jeppesen 2004 die deutsche Meisterschaft, danach wechselte er zum FC Barcelona. Jetzt kehrt der 27-jährige Däne zurück in die Bundesliga - und unterschrieb ausgerechnet beim SG-Rivalen THW Kiel.
Kieler Nachrichten:
Herzlichen Glückwunsch zur spanischen Handball-Meisterschaft, die Sie mit dem FC Barcelona am vergangenen Wochenende im letzten Punktspiel in Almeria endgültig gesichert haben, Herr Jeppesen. Mit dem Titel im Gepäck fällt der Wechsel zum THW doch noch leichter, oder?
Lars Krogh Jeppesen:
Ja klar, das ist ein wunderbarer Abschluss von zwei schönen Jahren hier in Spanien. Den Titel hatten wir uns auch verdient, weil Barca über die gesamte Saison die beste Mannschaft war und sich keinen Ausrutscher erlaubt hat. Im Prinzip gibt es mit Barcelona, Ciudad Real und Pamplona nur drei Teams auf Augenhöhe. Wer einmal gegen andere Teams patzt, hat schon verloren.Kieler Nachrichten:
Ciudad Real hat souverän die Champions League gewonnen. Ist diese Mannschaft unschlagbar?
Lars Krogh Jeppesen:
Das ist sicher eine super Mannschaft, aber wir haben sie im Hinspiel der Meisterschaft geschlagen und in der Rückrunde verloren. Eine Übermannschaft ist Ciudad jedenfalls auch nicht.Kieler Nachrichten:
In der spanischen Liga ist die Titelentscheidung erst am letzten Spieltag gefallen, Kiel war drei Spieltage schneller fertig. Haben Sie die Bundesliga aus der Ferne verfolgt?
Lars Krogh Jeppesen:
Ja, meistens über das Internet bei Sport1. Bei der entscheidenden Partie zwischen dem THW und Flensburg war ich aber live via Internet-Ticker dabei. Eine spannende Angelegenheit. Super, wie der THW diese Meisterschaft entschieden hat. Die Hauptarbeit haben die Kieler dabei schon vor Weihnachten erledigt. Das waren die wichtigen Auswärtssiege in Gummersbach, Lemgo etc. Da hatten die Zebras einen ganz großen Lauf.Kieler Nachrichten:
Sie hatten zwischendurch mit Verletzungsproblemen im Sprunggelenk zu tun. Ist alles wieder in Ordnung?
Lars Krogh Jeppesen:
Der Fuß behindert mich nicht mehr, allerdings gab es zuletzt Probleme mit meinem Rücken und vor allem mit der Schulter. Um mich zu schonen, habe ich die letzten beiden Spiele gar nicht mehr mitgemacht. Deswegen komme ich schon am 8. Juni nach Kiel. Ich werde mich um Formalitäten kümmern, unsere neue Wohnung in Melsdorf einrichten und vor allem die Reha für meine Schulter voranbringen.Kieler Nachrichten:
Der Abschied aus Barcelona dürfte besonders schwer fallen, wenn Sie von den augenblicklichen Temperaturen hier vor Ort erfahren. In Kiel sind es zurzeit 15 Grad Celsius. Wie viel haben Sie in Barcelona?
Lars Krogh Jeppesen:
Ich will keinen Neid aufkommen lassen, aber hier sind so um die 27 Grad, ich packe gleich meine Sachen und gehe ans Wasser. Überhaupt ist Barcelona eine tolle Stadt, es hat ein großartiges Klima und die Leute sind nett. Es war eine tolle Zeit, außerdem kann ich mich in einer weiteren Sprache unterhalten. Aber jetzt freue ich mich auf Kiel.Kieler Nachrichten:
Bleibt neben der Reha für Ihre Schulter noch Zeit für reinen Urlaub?
Lars Krogh Jeppesen:
Sicher, der ist fest eingeplant. Am 1. Juli fahre ich erst einmal nach Dänemark, um die Hochzeit meines Freundes Lars Christiansen (Linksaußen von der SG Flensburg-Handewitt, Anm. d. Red.) zu feiern. Danach fahre ich mit ein paar Freunden aus Barcelona und Dänemark nach Griechenland, und dann geht auch schon die Vorbereitung auf die kommende Handball-Bundesligasaison los.Kieler Nachrichten:
Der THW hat ein junges Team mit einer großen Perspektive. Ist das Zusammenspiel mit den "jungen Wilden" auch für Sie so eine Art sportliche Zäsur?
Lars Krogh Jeppesen:
Ich weiß, dass ich zu einer super Mannschaft komme, in der ich erst meinen Platz finden muss. Das ist immer so bei einem Wechsel. Niemand bekommt etwas geschenkt. Ein Vorteil ist, dass ich bereits gut Deutsch spreche und von dieser Seite her keine Eingewöhnungszeit benötige. Vor allem freue ich mich riesig über eine volle Ostseehalle. In Spanien haben wir oft vor wenigen Fans spielen müssen. Vor mir steht eine neue Herausforderung. Ich nehme sie an.(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 08.06.2006)
So, da bisher noch nicht gepostet hier ein aüßerst interessantes Interview mit Noka:
ZitatAlles anzeigenZebra-Journal: Interview mit Noka Serdarusic: "Ich möchte mit noch mehr Power spielen lassen"
THW-Trainer verspricht sich von Neuzugang Lars Krogh Jeppesen mehr Alternativen
Noka Serdarusic: "In Kiel neigt keiner zur Unvernunft."
Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 08.06.2006:
Seit dreizehn Jahren ist Noka Serdarusic nun Trainer des THW. In dieser Zeit gewannen seine Mannschaften neun Meisterschaften. Was der 55-Jährige, der gerade zum Trainer der Saison gewählt wurde, von seinem aktuellen Team hält, erzählt er im Zebra-Journal.
Kieler Nachrichten:
Ihre Mannschaft ist mit nur sechs Minuspunkten Meister geworden, in der Champions League im Viertelfinale und im Final Four gegen die SG Kronau ausgeschieden. Sind Sie mit der Saisonbilanz zufrieden?
Noka Serdarusic:
Es ist wohl Utopie zu glauben, dass in einer Saison alles klappen kann. Das, was schief gelaufen ist, bleibt hängen. Wir haben dreimal schlecht gespielt. In Minden, im DHB-Pokal gegen Kronau und im Heimspiel der Champions League gegen Flensburg. Drei schlechte Spiele - das wird sich wohl auch in Zukunft nicht vermeiden lassen. Ich bin auf jeden Fall zufrieden mit der Art und Weise, wie meine Mannschaft gespielt hat. Schließlich haben wir fünf neue Spieler integriert und drei davon standen oft gleichzeitig zusammen auf der Platte.Kieler Nachrichten:
Drei der fünf Neuzugänge sprachen kaum ein Wort Deutsch als sie zum THW kamen. Darunter hat auch die Vorbereitung gelitten. Hätten Sie gedacht, dass sich die Mannschaft so schnell findet?
Noka Serdarusic:
Ich war überrascht, wie schnell es geklappt hat. Die meisten der Jungs waren zum ersten Mal von zu Hause weg, mussten eine neue Sprache lernen. Dabei haben wir allerdings auch Druck ausgeübt und kontrolliert, ob die Jungs tatsächlich den Sprachunterricht besucht haben. Wenn nicht, dann gab es auch eine Reaktion von unserer Seite.Kieler Nachrichten:
Lässt sich diese Meistermannschaft mit dem Team vergleichen, das 1994 erstmals nach 30 Jahren wieder die Schale gewann?
Noka Serdarusic:
Nein. Inzwischen hat sich die ganze Handball-Welt geändert. Die Art und Weise des Spiels, das Tempo - das lässt sich nicht vergleichen. Damals haben wir mit unserer überlegenen Fitness Mannschaften geschlagen, die einen besseren Handball spielten als wir. Als ich damals das Training übernahm, mussten die Jungs so hart arbeiten wie noch nie zuvor in ihrer Karriere. Inzwischen haben die anderen Klubs in diesem Bereich aufgeholt. Einige haben sogar ein noch umfangreicheres Pensum als wir. Eindeutig ist, dass die aktuelle Mannschaft eine deutlich höhere Qualität hat als das Team von 1994.Kieler Nachrichten:
Was zeichnet die Zebras im Jahr 2006 aus?
Noka Serdarusic:
Das ist eine junge und hungrige Truppe mit einer intakten Kameradschaft. Die suchen sich auch im Privatleben. Bis auf wenige Ausnahmen war während meiner Amtszeit beim THW die Kameradschaft allerdings immer intakt. Besonders imponiert mir, dass die Jungs immer bis zum Umfallen kämpfen und bis zum Schlusspfiff ein unglaubliches Tempo gehen. Es gab THW-Mannschaften, die bei einer Zehn-Tore-Führung gleich zwei Gänge rausgenommen haben. Die Lust, einen Gegner richtig unter die Räder zu nehmen, war nur selten da. Das ist jetzt anders. Außerdem ist die aktuelle Mannschaft nur schwer auszurechnen. Wir spielen zwei Spiele mit hohem Tempo und ein drittes dann wieder ganz anders.Kieler Nachrichten:
Welche Spieler haben den größten Sprung gemacht?
Noka Serdarusic:
Auf jeden Fall Nikola Karabatic. Ich hätte nie gedacht, dass er in Angriff und Abwehr so schnell eine solche Rolle spielen könnte. Eigentlich dauert es Jahre, um gerade auf der Mittelposition in der Abwehr so zu spielen wie er es macht. Positiv überrascht haben mich auch Viktor Szilagyi und Kim Andersson. Szilagyi hat einige Male überzeugend gespielt und unseren Tempohandball noch einmal um einige Prozentpunkte gesteigert. Andersson hat gezeigt, was er einmal für diese Mannschaft wert sein könnte.Kieler Nachrichten:
Was fehlt einem Kim Andersson noch?
Noka Serdarusic:
Er ist noch nicht so weit wie Nikola. Manchmal spielt er zu wild, dann fehlt ihm in anderen Spielen die nötige Aggressivität. Aber er hat in dieser Saison einen großen Schritt gemacht und wird, davon bin ich überzeugt, sich in der nächsten Saison noch einmal deutlich verbessern. Ich habe ihn in seinen letzten beiden Jahren, die er in Schweden gespielt hat, beobachtet. Da hatte ich fast den Eindruck gewonnen, er wollte sich nicht mehr quälen. Aber er will.Kieler Nachrichten:
Wird Nikola Karabatic eines Tages Stefan Lövgren als Mittelmann beim THW Kiel beerben?
Noka Serdarusic:
Wenn ihn die Mannschaft auf dieser Position braucht, wird er dort auch spielen. Er kann diese Rolle sicherlich problemlos ausfüllen. Aber durch seinen starken Willen, seine Kämpfernatur und die Fähigkeit, Unerwartetes zu machen, ist er eigentlich als Halblinker für die Mannschaft noch wertvoller. Da ist er schon jetzt, obwohl erst 22 Jahre alt, einer der besten der Welt.Kieler Nachrichten:
Mit Lars Krogh Jeppesen vom FC Barcelona verstärkt sich der THW in der nächsten Saison mit einem weiteren Weltklasse-Spieler. Was erwarten Sie von ihm?
Noka Serdarusic:
Das Problem ist, dass er seit einem halben Jahr verletzungsbedingt kaum gespielt hat. Es ist also fraglich, in welcher Verfassung er sein wird. Geholt haben wir ihn, weil er im Mittelblock stehen kann. Dann muss ich nicht mehr zittern, wenn Marcus Ahlm oder Nikola Karabatic einmal ausfallen. Außerdem kann ich Nikola so einige Pausen gönnen, um mit noch mehr Power spielen zu lassen. Er hat in der letzten Saison einige Male zu lange auf dem Feld gestanden. Außerdem werden wir im Angriff mit Jeppesen noch variabler.Kieler Nachrichten:
Weil Sie in der Abwehr auf Ahlm setzen mussten, gab es für Pelle Linders in dieser Saison nur wenig Spielanteile. Wird sich daran etwas ändern?
Noka Serdarusic:
Die Chance besteht. In der Abwehr hat Pelle nicht das Niveau eines Marcus Ahlm. Aber wenn Jeppesen und Karabatic im Mittelblock stehen, kann ich ihn hier auch auf einer anderen Position "verstecken". Im Angriff kommt er fast an ihn heran. Dabei muss man aber bedenken, dass Ahlm von vielen meiner Kollegen als bester Kreisläufer der Welt bezeichnet wird. Außerdem hat Pelle in der dänischen Liga die Rolle als Kreisläufer ganz anders ausgeübt. Er war immer in Bewegung, ist viel gelaufen. In Kiel ist das taktische Konzept aber so ausgerichtet, dass jeder immer genau weiß, an welcher Stelle der Kreisläufer steht. Noch ist Pelle dafür zu zappelig, aber langsam fügt er sich in diese Rolle ein.Kieler Nachrichten:
Auf der Zielgeraden erwies sich die Torhüterposition als Sorgenkind. Was müsste passieren, um hier Abhilfe zu schaffen?
Noka Serdarusic:
Wir müssen über einen weiteren Torhüter nachdenken. Das muss nicht der dritte Mann hinter Henning Fritz und Mattias Andersson sein. Das kann auch die Nummer eins oder zwei sein. Mattias hat in dieser Saison sicherlich gut gehalten. Aber nach seiner jüngsten Verletzung haben wir alle gezittert, dass er zum dritten Mal einen Bandscheibenvorfall hat. Die Verletzungen, die er bereits hatte, waren schwer. Hinzu kam, dass Henning in dieser Phase nicht in Form war. Unsere Ziele sollten nicht an den Torhütern scheitern. Aber beim THW Kiel wird nach dem Motto verfahren, lieber Zweiter zu werden und schwarze Zahlen schreiben, als Erster mit roten Zahlen. Da beide Torhüter laufende Verträge haben, wird es also schwierig, einen weiteren zu verpflichten, der uns auch wirklich hilft.Kieler Nachrichten:
Sie werden in den nächsten Tagen einen neuen Drei-Jahres-Vertrag beim THW Kiel unterzeichen. Wenn der abgelaufen ist, sind sie fast 59 Jahre alt. Ist das ein Alter, um das Traineramt an den Nagel zu hängen?
Noka Serdarusic:
Klar ist bis jetzt nur, dass ich nicht von Hartz IV leben möchte. Wenn sich keine anderen Optionen ergeben, arbeite ich eben weiter als Trainer. Ob mir das gefällt oder nicht, spielt gar keine Rolle. Ich habe schließlich eine Familie, und die muss ich ernähren. Die Idee, einmal als Sportdirektor beim THW zu arbeiten, ist Spekulation. Es heißt ja, Direktoren haben nichts zu tun. Das wäre nichts für mich.Kieler Nachrichten:
Sie haben mit dem THW Kiel inzwischen 15 Titel gewonnen. Wäre Ihre Karriere dennoch unvollendet, wenn Sie nie die Champions League gewonnen hätten?
Noka Serdarusic:
Der Gedanke, diesen Titel nicht gewonnen zu haben, obwohl ich die richtige Mannschaft dafür gehabt habe, würde mich sicherlich ewig ärgern. Das Leben ginge aber trotzdem weiter.Kieler Nachrichten:
Die härtesten Konkurrenten in der Königsklasse kommen aus Spanien. Die Klubs haben den Vorteil, sich im Ligaalltag schonen zu können, weil die Gegner dort deutlich schwächer sind als hier. Wäre es deshalb eine Strategie, die Meisterschaft zu "verschenken", um sich ganz auf die Champions League zu konzentrieren?
Noka Serdarusic:
Das geht nicht. Ich kann mich nicht als Trainer vor junge Sportler stellen und erzählen, dass das nächste Spiel unwichtig ist, sie in drei Tagen aber unbedingt gewinnen müssen. Hätte mir ein Trainer in meiner aktiven Zeit als Spieler so etwas erzählt, hätte ich ihm nichts mehr geglaubt. Eine solche Strategie wird es mit mir als Trainer nicht geben.Kieler Nachrichten:
Die meisten Ihrer Spieler sind bereits an diesem Wochenende schon wieder mit ihren Nationalmannschaften gefordert. Ist die Belastung zu hoch?
Noka Serdarusic:
Ja. Ich hätte sie gerne noch bis Mitte Juli betreut. In den nächsten beiden Wochen hätte ich sie nach dieser langen Saison vernünftig abtrainiert, danach für vier Wochen in den Urlaub geschickt. Mit einem Fitnessplan, den sie in dieser Zeit einhalten müssen. Das ist leider nicht möglich. Die Regenerationsphase für die Nationalspieler ist viel zu kurz.Kieler Nachrichten:
Morgen beginnt die Fußball-WM. Interessiert Sie als Handballer dieses Ereignis?
Noka Serdarusic:
Sicher. Aber mir ist inzwischen der Trubel bei solchen Spielen zu viel geworden. In ein Stadion gehe ich deshalb nicht. Aber zu Hause werde ich die Spiele verfolgen. Ich denke, Brasilien, Deutschland und Italien haben die besten Chancen, Weltmeister zu werden. Die Brasilianer sind uns zwar in technischer Hinsicht überlegen. Aber es gewinnt nicht immer das Team mit der besten Technik. Zumal, wenn die WM im eigenen Land stattfindet. Die Deutschen werden so noch einmal 100 Prozent mehr geben und dann ist alles möglich.
(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 08.06.2006)
Für alle, die mehr über den Aufsteiger Hildesheim erfahren wollen, ein recht aktuelles Interview (9.6.) mit (noch-)Trainer und Manager Oberbeck:
ZitatAlles anzeigenSeit mehr als 25 Jahren macht er den Job. Als Trainer und als Manager von Eintracht Hildesheim ist Gerald Oberbeck längst so etwas wie die Personifizierung des Handballs vor Ort. Der 49-Jährige will es noch einmal wissen. Nach einem wenig erfolgreichen Erstligajahren 2000 soll diesmal alles besser werden. Warum das Team nach dem Aufstieg auch in der ersten Liga bleibt und was Oberbeck und seine Mitstreiter aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben, darüber redet er in diesem Interview mit HBL-Mitarbeiter Arnulf Beckmann.
Frage: Glückwunsch! Zum zweiten Mal nach 2000 haben Sie Ihr Team in die erste Liga geführt. Offensichtlich lief in der abgelaufenen Saison alles nach Plan.
Gerald Oberbeck: Wir wussten, dass wir eine gute Mannschaft haben, weil wir uns nach dem zweiten Platz im Vorjahr weiter verstärkt hatten. Zu Beginn der Saison haben wir auch selbstbewußt das Ziel „Aufstieg“ ausgegeben. Und wenn man vom 6. bis zum 38. Spieltag auf dem ersten Platz steht, dann kann man sagen, dass sicher einiges nach Plan lief.Frage: Fünf Punkte Vorsprung standen am Ende zu Buche. Warum ist das Team so gut?
Gerald Oberbeck: Wir hatten sicher den besten und vor allem den ausgeglichensten Kader aller Konkurrenten. Wir hatten 18 Zweitligaspieler unter Vertrag, sodass wir die eine oder andere Verletzung problemlos wegstecken konnten. Und wie sich zeigte, waren wir am Ende auch spielerisch deutlich besser.Frage: Sind Team und Umfeld anders als beim ersten Bundesliga-Aufstieg vor sechs Jahren besser vorbereitet?
Gerald Oberbeck: Mit Abstand besser. Beim ersten Mal vor sechs Jahren haben wir aufgrund der Geschichte Lizenzvergabe VfL Gummersbach erst im Juli davon erfahren, dass wir Erstligist werden. Und im August begann bereits die Saison. Wir hatten nicht die Mannschaft und damit auch nicht die Qualität, um in der Liga zu bleiben.Frage: Diesmal schon?
Gerald Oberbeck: Wir haben eine sehr intakte Zweitliga-Mannschaft in der zurückliegenden Saison gehabt, die wir mit fünf Neuzugängen gut verstärkt haben. Natürlich wissen wir, dass wir als Aufsteiger als heißer Abstiegskandidat gelten. Aber wir sind zuversichtlich, werden hoffentlich auch ein wenig Glück haben. Unsere Chancen sind jedenfalls ungleich größer als beim ersten Aufstieg.Frage: Ist die Eintracht auch wirtschaftlich für das Abenteuer Bundesliga gerüstet?
Gerald Oberbeck: Das muss man unter zwei Gesichtspunkten betrachten. Wenn es darum geht, ob wir soviel Geld haben wie andere, dann muss man das verneinen. Wenn man betrachtet, dass wir keineswegs mehr Geld ausgeben als wir haben, sind wir gut gerüstet. Bei wird solide und vernünftig gearbeitet. Es wäre halt wichtig, das erste Jahr zu überstehen, um sich auf Dauer etablieren zu können.Frage: Und die Halle? Erfüllt die entsprechende Erstliga-Kriterien?
Gerald Oberbeck: Zurzeit verfügen wir in der „Halle 39“, in der wir spielen über knapp 2.000 Plätze. Die Stimmung bei Heimspielen ist einzigartig, aber die Halle ist sicher ein wenig begrenzt. Deshalb werden wir voraussichtlich im Dezember in die Halle umziehen, in der wir bis 1998 gespielt haben. Ab Sommer soll unsere ehemalige Spielstätte auf die Kapazität von 3.000 Plätzen ausgebaut werden.Frage: Die Strukturen der Eintracht sind recht simpel zu durchschauen. Als Manager, sportlicher Leiter und Trainer der Mannschaft sind Sie alles in Personalunion. Wird das so bleiben?
Gerald Oberbeck: Ich bleibe sicher so etwas wie das Mädchen für alles. Aber wir haben soeben einen hauptamtlichen Trainer eingestellt, der mich nach 25 Jahren als Coach ablösen wird. Wer das ist, können wir erst in rund 14 Tagen bekannt geben. Für mich bedeutet das dann volle Konzentration auf Sponsorenpflege und Marketing.Das Gespräch führte Arnulf Beckmann.
Quelle:
http://www.handball-bundesliga.de/magazin/artike…225&topmenu=227
Ganz lesenswertes Interview mit Michael Roth aus der FAZ (Rhein-Main-Ausgabe vom 27.6.06):
ZitatAlles anzeigen
"Ich bin der Kumpel, der hart durchgreifen kann"
27. Juni 2006
Michael Roth, der Trainer des TV Großwallstadt, über Handball, Erfolge, Abstiege und das Vertrauen in die eigene Stärke.Sie haben 1994 Ihre aktive Karriere als Handballspieler beendet. Wie war danach der Berufswunsch?
Während meiner Zeit als Spieler beim TV Großwallstadt habe ich 1988 die Prüfung zum Reiseverkehrskaufmann abgelegt und habe parallel dazu in Leutershausen ein Reisebüro eröffnet. Nach dem Ende meiner aktiven Zeit 1994 bei Tusem Essen habe ich dann durch meinen Zwillingsbruder Uli die Möglichkeit gehabt, bei Radio Regenbogen im Promotion- und Vertriebsbereich einzusteigen. Das war eine Aufgabe, in der mein Talent, zu organisieren und zu verkaufen, voll zur Geltung gekommen ist. 1997 habe ich dann gemeinsam mit einem Partner eine eigene Promotion-Agentur gegründet.
Die ist noch immer in einem von uns selbst gebauten Bürohaus in Leutershausen zu Hause. Im Erdgeschoß gibt es noch das Reisebüro Roth, das von meiner Schwester geführt wird. Im ersten Stock ist meine Agentur, ganz oben hat mein Bruder Uli, der ja die Popgruppe „Pur“ managt, seine Büros. In diesem Haus ist die Familie Roth vereint. Handball ist dabei nicht das Wichtigste. Wir sind zum Beispiel für Events zuständig, vom kleinen Kindergeburtstag bis hin zu Konzerten mit 70 000 Zuschauern auf Schalke. Den größten Umsatz machen wir rund um das Formel-1-Rennen in Hockenheim.Bleibt denn neben dem Job als Handball-Trainer noch Zeit für die anderen Geschäfte?
Meine Lebensplanung hat ja zunächst anders ausgesehen. Ich habe zwölf Jahre in Östringen in der zweiten Liga gearbeitet, zunächst noch zwei Jahre als Spieler, dann zehn Jahre als Trainer. Dort war alles noch eine Nummer kleiner, es war bei viermal Training pro Woche eine Art Hobby nebenbei. In Großwallstadt bin ich jetzt seit einem Jahr. Und im Rückblick hat es hervorragend geklappt. Ich fahre täglich von der Bergstraße nach Großwallstadt, mache dort meine Arbeit in der Halle und im Büro.
Sie hatten also nicht gleich nach der Karriere das Ziel, Profitrainer zu werden?
Ich habe mein Trainerhandwerk in Östringen gelernt, da war alles etwas übersichtlicher, vielleicht auch beschaulicher. Wobei sich das dort auch mit der Fusion mit Kronau zur SG Kronau/Östringen und dem Aufstieg in die Bundesliga im ersten Jahr nach der Fusion geändert hat. Zwölf Jahre in einem Verein waren schon erstaunlich.
Kronau/Östringen war also der Beginn der Trainerkarriere, bedeutet aber auch den ersten Karriereknick als Trainer nach dem Abstieg 2004 und der kurz darauf daraus resultierenden Trennung?
Kronau/Östringen damals und heute sind nicht mehr zu vergleichen. Unter meiner Regie hatten wir noch keine Arena in Mannheim, dementsprechend weniger Geld. Ich mußte als Trainer improvisieren. Am Ende stand der unglückliche Abstieg im zweiten Relegationsspiel. Genau in dieser Zeit wurde das Projekt SAP-Arena gestartet, bei dem ich an vorderster Stelle mitgearbeitet hatte. Da sind Flurschäden entstanden, weil ich bestimmte Dinge gegen Widerstände durchboxen mußte. Nach dem Abstieg hatte ich als Trainer dann eine schwache Position, dies wurde von jenen Leuten ausgenutzt, denen ich vorher auf die Füße getreten war. Wir haben schließlich gemeinsam entschieden, uns zu trennen. Ich war damals ziemlich am Ende, hatte keine Kraft mehr und wollte einfach nicht mehr. Zunächst einmal hatte ich ja ein Jahr Auszeit. Das hat mir richtig gutgetan. Meine Lebensplanung war nie, Profitrainer zu werden.
Da haben dann einige Leute erst gemerkt, daß aus dem Handballspieler ein Handballtrainer geworden ist. Aber eigentlich habe ich durch die Entwicklung mit der SAP-Arena in Mannheim mehr auf eine Laufbahn im Management geschielt. Dies hat sich dann ja von einem auf den anderen Tag erledigt. Es gab dann Angebote aus der ersten Liga, unter anderem aus Düsseldorf. Und dann kam der Anruf von Georg Ballmann aus Großwallstadt. Für mich eine ideale Konstellation, weil es mir ermöglicht, in der ersten Liga zu trainieren, den Lebensmittelpunkt aber an der Bergstraße zu lassen, meine Kinder nicht aus der Schule reißen zu müssen und strategisch in der Firma bleiben zu können.Wie groß war der Stress?
Ich hatte mir fest vorgenommen, alles unter einen Hut zu bringen, das ist gelungen. Ich fahre täglich nach Großwallstadt, weil ich der Überzeugung bin, daß es wichtig ist, vor Ort zu sein. Dabei hat geholfen, daß die Arbeit riesigen Spaß macht. Die Mannschaft hat fantastisch mitgezogen, wir haben keine faulen Eier im Team, und wir haben ein großes Vertrauensverhältnis entwickelt. Ich bin nur ganz selten mal mit einem schlechten Gefühl abends nach Hause gefahren.
In der aktiven Zeit galten Sie wie auch Ihr Bruder oder auch Martin Schwalb als geniale Spieler, die aber nicht immer den nötigen Ernst aufbrachten. Nicht alle haben Michael Roth zugetraut, ein seriöser und ein guter Trainer zu werden. Was hat sich geändert vom Spieler zum Trainer?
Wir haben schon ernsthaft trainiert und gespielt. Wie bei jedem Menschen hat auch bei mir eine Entwicklung stattgefunden. In der zweiten Liga habe ich viel gelernt. Man muß dort anders arbeiten als in der Bundesliga, weil einfach das Niveau nicht so hoch ist. Auch in Östringen hatte ich Erfolgserlebnisse, indem ich beispielsweise Spieler wie Zeitz oder Gensheimer rausgebracht habe. Aber was jetzt passiert ist, war die Optimallösung. Großwallstadt ist ein Verein, den ich kannte, wo ich selbst erfolgreich gespielt habe und der solide geführt wird. Der Erfolg in der ersten Saison ist für beide Seiten sehr gut.
Was für ein Trainertyp ist Michael Roth?
Ich möchte es als modern autoritär bezeichnen. Ich kommuniziere viel, kann Kumpel sein, kann aber auch hart durchgreifen. Wenn ich sehe, wie unsere Mannschaft mitzieht, kann ich mehr zulassen als in anderen Situationen. Ich habe den Jungs zu Beginn der Saison gesagt, es braucht mich keiner auf den Arm zu nehmen. Ich habe alles selbst erlebt und alles selbst versucht, ich kenne also meine Pappenheimer. Mir muß niemand etwas vormachen. Es sind alles erwachsene Spieler, also muß man auch so mit ihnen reden.Sie haben Peter Meisinger in Großwallstadt abgelöst, der dort auch mehr als ein Jahrzehnt gearbeitet hatte. Nach außen wurde immer transportiert, wie harmonisch dieser Wechsel vor sich gegangen ist. War das wirklich so?
Tatsächlich sehr harmonisch. Peter war mitverantwortlich bei meiner Verpflichtung. Er war bei allen Gesprächen dabei. Das ist schon ein Vertrauensbeweis von ihm für mich gewesen. Daß ich nach der Vertragsunterschrift die Personalpolitik in Ruhe ein halbes Jahr planen konnte, war ein Riesenvorteil. Die Planungen lagen alleine in meiner Verantwortung. Wir waren nicht immer einer Meinung, aber sowohl Georg Ballmann als auch Peter Meisinger haben das akzeptiert. Nur so ist das auch für mich eine Basis.Gab es denn bei Ihnen nie Bedenken, daß bei Mißerfolgen ganz schnell der Ruf nach Meisingers Rückkehr auf die Trainerbank laut werden könnte?
Nein, denn er hat nie versucht, Einfluß aufs Tagesgeschäft zu nehmen. Das würde ich auch nie zulassen. Ich bin froh, daß Peter geradeaus seine Meinung sagt und nicht hinterfotzig ist. Da gab es überhaupt keine Schwierigkeiten. Aber die Saison ist natürlich gut gelaufen, so daß es wenig kritische Diskussionen gab. Wie es im echten Krisenfall sein wird, muß man abwarten, auch wenn ich keine Bedenken habe.
Sie haben die Spielweise beim TV Großwallstadt in dieser Saison auf den Kopf gestellt. Wie schwer war es, Spieler wie Umfeld vom schnellen offensiven Handball zu überzeugen?
Wir hatten das gemeinsam mit der Mannschaft vor der Saison festgelegt. Am Anfang waren wir noch nicht stabil, haben kritische Phasen noch nicht überstanden. Wir wußten, daß es dauert. Wenn man nun am Ende die Statistik sieht, wird deutlich, daß die Abwehr nicht schlechter geworden, der Angriff aber besser geworden ist. In allen Belangen haben wir mehr Effektivität erreicht, natürlich auch durch die Qualität der Spieler. Das beste Beispiel ist Uli Wolf. Er war der lokale Held, hat vorne wie hinten gespielt, mit der Folge einer großen Belastung, die wiederum zu vielen Verletzungen geführt hat. Jetzt wurde er im Angriff von Jens Tiedtke entlastet und hat in der Abwehr fast hundertprozentig gedeckt. Er hat die neue Rolle vorbildlich angenommen.
Es war also gar nicht so viel Überzeugungsarbeit nötig, wie viele Beobachter geglaubt haben?
Genau, denn ich habe nun auch die Spielertypen dazu, um schnell zu spielen. Heiko Grimm macht das gerne, Alex Petersson ist ideal dafür, Dominik Klein sowieso. Aber es ist längst noch nicht alles optimal gelaufen. Insgesamt aber hat alles gut zusammengepaßt, sportlich wie menschlich, da braucht man als Trainer auch Glück.
Welche Veränderungen gab es in den anderen Bereichen, im medizinischen Bereich, in der Öffentlichkeitsarbeit?
Natürlich haben wir vieles verfeinert, so die Spielvorbereitung und die Spielnachbereitung. Wir versuchen auch medizinische Betreuung noch besser zu machen, überall alte Zöpfe abzuschneiden. Wenn ein neuer Trainer kommt, bringt er neue Ideen ein. Ideal war, daß die Ideen hier beim TVG aufgenommen und angenommen worden sind. Leute wie Georg Ballmann oder Sascha Schnobrich haben mir sehr viel Vertrauen entgegengebracht. Was sicher nicht ganz einfach war, denn schon unsere Saisonplanung, ein einstelliger Tabellenplatz, war sehr mutig. Nun sind alle froh, denn wir haben ja Mannschaften mit deutlich höheren Etats wie Göppingen, Nordhorn, Hamburg oder Nettelstedt hinter uns gelassen.
Sie arbeiten nicht nur als Trainer, sondern haben auch Manager-Aufgaben übernommen. Ist dies vereinbar, oder braucht der TV Großwallstadt irgendwann einen sportlichen Manager?
Großwallstadt hat in den letzten drei, vier Jahren vorbildliche Basisarbeit gemacht. Das Produkt wurde in der Region am Untermain stabilisiert, selbst als noch Abstiegsgefahr geherrscht hat, sind die Leute wieder in die Halle geströmt. Das ist das Verdienst von Leuten wie Ballmann oder Schnobrich, die sehr solide an der Basis gearbeitet haben. Hier werden 50-Euro-Sponsoren genauso betreut wie 100 000-Euro-Sponsoren. Ein Manager ist aus meiner Sicht nicht nötig. Wir müssen weiter gemeinsam versuchen, das gute Image des TVG in der Region zu stabilisieren und darüber hinaus auch nationale Sponsoren zu finden.
Das wäre der nächste Schritt. Aber der TVG ist schon ein Stück vorangekommen. Wir können nicht nur gute Spieler holen, wie jetzt Anders Oechsler aus Kolding, sondern wir sind auch in der Lage, gute Spieler zu halten, wie beispielsweise Einar Holmgeirsson. Das war ein Zeichen für alle, für uns und für die Konkurrenz. Diese Mannschaft kann nun zwei Jahre zusammenbleiben und wird sich weiterentwickeln.Liegt die Zukunft des Handballs nur noch in den ganz großen Hallen?
Das sehe ich nicht so. So hat sich Gummersbach in der Köln-Arena zwar aus der Insolvenz gerettet, hat aber immer noch große Probleme. Große Hallen kosten auch viel Geld, das sollte man nie vergessen. Unsere Konstellation mit Aschaffenburg und Elsenfeld halte ich für ideal. Wichtig ist, daß man zufrieden ist mit dem, was man hat.
Nicht die Halle ist entscheidend, die Gegebenheiten sind viel wichtiger, so müssen richtige VIP-Räume gebaut werden, um Sponsoren, die viel Geld geben, auch richtig betreuen zu können. Daran muß gearbeitet werden, bevor man darüber nachdenkt, in größere Hallen zu gehen. Das schließt nicht aus, daß wir zu einem Sonderevent, vielleicht wenn wir in den Europapokal zurückgekehrt sind, auch mal nach Frankfurt ausweichen.Der TVG hat sich in einem Jahr vom Rand der Abstiegszone bis ans Ende der Spitzengruppe vorgearbeitet. Wie schwer wird es nun, neue Ziele festzulegen, ohne zu große Erwartungen zu wecken?
Das Gefühl der eigenen Stärke ist jetzt da. Wir müssen uns schon daran orientieren, was wir in dieser Saison geleistet haben. Wir haben trotz vieler Handicaps den siebten Platz erreicht, das war eine famose Leistung. Wir haben elf Spiele zu Hause in Folge gewonnen, das ist eine Hausnummer, die wir ausbauen müssen. Wir haben uns auch auswärts klar gesteigert. Fakt ist, daß wir eine Mannschaft mit Qualität haben. Die muß jetzt noch stabiler werden.
Die Vorbereitung fangen wir diesmal nicht bei Null an. Wir haben unser System und müssen nur einen Spieler integrieren, das ist ein Vorteil. Zudem haben wir die letzte Saison nur mit einem Zwanzigjährigen auf der Königsposition im linken Rückraum gespielt. Da werden wir diesmal deutlich stärker sein. Wir brauchen also unser Licht nicht unter den Scheffel zu stellen.Die Fragen stellte Josef Schmitt.
Quelle: hier
"Habe die Bundesliga vermisst"
München/Gummersbach - Alfred Gislason ist zurück. Ein halbes Jahr nach seiner Entlassung in Magdeburg und zwölf Monate früher als geplant übernimmt der Isländer das Traineramt bei Rekordmeister VfL Gummersbach.
Auf Alfred Gislason kommt als Trainer von Gummersbach und Island viel Arbeit zu
"Ich freue mich sehr, wieder da zu sein", sagte Gislason im Gespräch mit Sport1.de. "Ich habe die Bundesliga vermisst, vor allem das Arbeiten von Spieltag zu Spieltag. Gummersbach ist eine tolle Herausforderung."
Ursprünglich sollte Gislason erst im nächsten Jahr Velimir Kljaic ablösen.
Kljaic legt Amt nieder
Doch der Kroate entschied sich in den letzten Tagen aus persönlichen Gründen, sein Amt niederzulegen. "Der Impuls ging von Kljaic aus", sagte Gislason, der noch nicht mit dem Olympiasieger von 1996 gesprochen hat.
Kljaic führte den VfL in der vergangenen Serie in die Champions League. Es war die erfolgreichste Saison der Oberbergischen seit mehr als einem Jahrzehnt. Doch die Mannschaft befindet sich im Umbruch.
Yoon geht nach Hamburg.
Acht Spieler verlassen den Klub, darunter Superstar Kyung-Shin Yoon, der zum HSV wechselt. Nächstes Jahr wird auch der französische Europameister Daniel Narcisse gehen, der bereits einen Vertrag in Chambery bis 2012 unterschrieben hat.
"Wir bauen ein neues Team auf. Ich glaube, wir haben auch in der neuen Saison eine sehr gute und homogene Mannschaft. Wir wollen versuchen, um die Titel mitzuspielen", so Gislason.
Er startet gleich mit zwei positiven Meldungen. Goran Stojanovic und Sverri Andreas Jakobsson wurden verpflichtet. Jakobsson, Abwehrchef der isländischen Nationalmannschaft, unterschrieb ebenso wie der Torhüter vom VfL Pfullingen für jeweils zwei Jahre bis 2008.
Trainingsstart eine Woche früher
Um das zu können, will der Erfolgscoach, der mit Magdeburg Deutscher Meister 2001 geworden war und ein Jahr später die Champions League gewann, den Trainingsstart um eine Woche auf den 12. Juli vorverlegen.
Parallel bleibt Gislason Coach der isländischen Nationalmannschaft. In den Playoffs war es ihm gelungen, mit den Isis die Schweden rauszuwerfen.
Doppelbelastung für ein Jahr
"Das war einfach geil", sagte Gislason. "Es waren zwei tolle Spiele. Jetzt freue ich mich auf die WM in Deutschland."
Bis Mitte 2007 läuft sein Vertrag als Nationaltrainer. Gislason: "Die Belastung wird groß sein. Es wird ein spannendes Jahr."
(Quelle: http://www.sport1.de)
"Dieser Aufstieg war der schwierigste" - Dr. Rolf Brack im Gespräch
Balingen-Weilstetten? Wo liegt denn das? Zumindest die Erstligateams der Handball-Bundesliga werden sich diese Frage künftig beantworten müssen. Die Mannschaft der dort ansässigen Spielgemeinschaft hat zur Überraschung vieler Experten den Aufstieg in die Bundesliga geschafft. Dabei war dieser Erfolg abzusehen, weil Trainer Dr. Rolf Brack ein ausgewiesener Fachmann in Sachen Aufstieg ist. Nach dem VfL Pfullingen und Stuttgart-Scharnhausen (gleich zweimal) führte ihn der Weg mit HBW zum insgesamt vierten Mal in die erste Liga. Das hatte bis dato lediglich Trainerlegende Petre Ivanescu geschafft. Arnulf Beckmann unterhielt sich mit ihm darüber, wie alles kam und wie es weitergehen soll.
Eine Frage vorweg: Was verbirgt sich hinter den drei Buchstaben HBW eigentlich?
Dr. Rolf Brack:
Das ist lediglich die Abkürzung für Handball Balingen Weilstetten, da unser Verein eine Spielgemeinschaft aus den Vereinen TSG Balingen und TV Weilstetten ist, die sich vor vier Jahren gründete.
So einfach? Schon mal darüber nachgedacht, mit einem kürzeren und prägnanteren Namen eine Marke zu schaffen?
Dr. Rolf Brack:
Eine Markenbildung funktioniert nur über Leistung. Und die ist momentan gegeben. Wir haben den Bundesliga-Handball sportlich wie wirtschaftlich auf eine vernünftige Basis gestellt. HBW steht für einen reinen Handball-Verein mit mehr als 400 Mitgliedern und einer herausragenden Jugendarbeit. Fünf Spieler haben in den vergangenen zwei Jahren den Sprung von der Jugend in die Zweitligamannschaft geschafft. Wir sind das lebende Beispiel, dass Spielgemeinschaften durchaus funktionieren können.
Stimmt. Trotz des Wortungetüms hat es Ihr Team gegen zahlreiche andere Favoriten geschafft, die Südliga zu gewinnen und somit als Direktaufsteiger in die Bundesliga einzuziehen.
Dr. Rolf Brack:
Damit haben wir nicht rechnen können. Wir wollten das Team ein Stück weiter voranbringen, zumal die Mannschaft in den vergangenen zwei Jahren radikal verändert wurde. Gerade einmal drei Spieler sind von der Mannschaft 2004 übrig geblieben. Und als David Szlezak, einer unserer Haupttorschützen uns wenige Tage vor Saisonbeginn verließ, sank die Hoffnung weiter. Doch offenbar zahlt es sich aus, dass wir mit erhöhten Trainingsumfängen und einer ausgeprägten Jugendstilphilosophie konsequent weiter gearbeitet haben. Gerade für die jungen Leute im Team freut mich dieser Erfolg.
Wie ist dieser Aufstieg für Sie persönlich zu bewerten? Immerhin gelang Ihnen dieses Kunststück, einen Verein in die Bundesliga zu führen, nun schon zum vierten Mal.
Dr. Rolf Brack:
Aber dieser Aufstieg war der schwierigste. Einerseits, weil die Konkurrenzsituation vor allem zu Bayer Dormagen enorm schwierig zu bewältigen war, andererseits, weil ich gerade einmal zwei Jahre mit der Mannschaft gearbeitet habe. In Pfullingen und Scharnhausen hatte ich weit mehr Zeit, um den großen Sprung zu schaffen.
Welche Erwartungen knüpft der Verein denn an die erste Bundesliga-Saison seiner Vereinsgeschichte?
Dr. Rolf Brack:
Hier herrschen natürlich eine gewaltige Euphorie und eine riesige Vorfreude auf die kommende Spielzeit. Aber gleichzeitig ist allen Beteiligten klar, dass wir in der ersten Liga in eine neue Dimension vorstoßen werden. Auch wenn wir noch vier oder fünf neue Spieler bekommen, die uns verstärken, so kann unser Ziel für das erste Jahr nichts anderes als der Klassenerhalt sein.
Wie hoch ist denn Ihr Erstligaetat?
Dr. Rolf Brack:
Ich denke, wir werden einen deutlichen Abstand zu allen anderen Erstligisten haben, da unser Etat - ohne konkrete Zahlen zu nennen - nicht im siebenstelligen Bereich liegt.
Was wird beim HBW passieren, damit der Verein stark genug ist, um in der ersten Liga zu bleiben? Bleibt Jörg Kunze?
Dr. Rolf Brack:
Jörg Kunze bleibt und wird noch ein weiteres Jahr erstklassig spielen. Wir haben darüber hinaus mit ihm eine Vereinbarung getroffen, dass er auch Co-Trainer-Funktionen übernehmen darf. Zudem kommt mit Milan Kostanovic ein dritter Torwart zu uns. Christoph Schindler, Alexander Stanojevic, Dennis Wilke und Stefan Kneer stoßen ebenfalls zum Team, sodass wir mit einem 16-er Kader in die neue Saison gehen werden, in dem jede Position doppelt besetzt ist.
Und die kleine Halle? Ist die erstligatauglich?
Dr. Rolf Brack:
Wenn Sie die Längenfeldhalle meinen, die ist mit ihren 800 Plätzen nicht erstligatauglich. Deshalb tragen wir unsere Heimspiele künftig in der TÜ-Arena in Tübingen aus, die immerhin 2.500 Besuchern Platz bietet. Doch auch das ist nur eine Übergangslösung, da in Balingen im Frühjahr 2007 eine bereits im Bau befindliche Halle fertig gestellt wird, die dann dauerhaft unsere neue Heimspielstätte sein wird. Darüber hinaus warten wir auf lukrative Angebote von der Porsche-Arena in Stuttgart, um dann für einzelne Spiele umzuziehen.
Das Gespräch führte Arnulf Beckmann
Quelle : handball-world.com