Interview mit ....

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Original von Loran
Wie Krämer in der nächsten Saison Flensburg und Kiel angreifen will, ist mir ein völliges Rätsel. Im Vergleich zum aktuellen Kader ist das doch ne Trümmertruppe. Zwei Abgänge hätten gereicht (Hegemann und Burdet). Dann hätte man Zacharow und einen RA geholt und gut. Wenn Houlet nicht mehr will, auch gut, dann müsste noch ein Mittelmann her. Jetzt spricht Klajic schon von Sigurdsson auf der Mitte. Wer spielt denn dann auf LA? von Behren?

Die sind doch alle nicht mehr ganz dicht. Mit Glück ins internationale Geschäft im nächsten Jahr!!

Absolute Zustimmung.

Loran schreibt:

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Wer spielt denn dann auf LA? von Behren?

Das kann (oder konnte) der übrigens recht gut! Hat FvB in den Jahren 94-98 manchmal in Dankersen gemacht (RL war mit Hedin exellent besetzt). Auffallend war seine sehr gute Wurftechnik von der Außenposition (LA war aber damals nicht gerade seine Wunschpostion).

Können wir erstmal die nächste Saison abwarten ? In Gummersbach wird schon immer alles vorher schlecht geredet.

Tatsache: Der VfL steht zurzeit so gut da wie seit 15 Jahren nicht mehr - noch 3 Punkte in der Liga und man hat den gleichen Punktestand wie letztes Jahr am Ende der Saison. IM DHB und EHF (bisher) ist man genauso weit gekommen wie letztes Jahr und in der Bundesliga wird man mindestens vierter - also geht es von den Tatsachen mal ganz klar weiter nach oben und gemekert wird wie noch nie.

Zur nächsten Saison:
RA kommt Zirnic mit Sicherheit eine Top Verstärkung auf der Position - auf RL kommen Zacharow und Alvanos (beide spielen sicher auch mehr auf die erstarkte rechte Seite ab) zusammen werden diese Yoon mit Sicherheit zu 80 % ersetzen - Burdet braucht man nicht zu ersetzten der ist ja eh immer ausgefallen, Am Kreis Lützelberger sicher gute Alternative zu Fog. Illic kommt auf HL und ist mit Sicherheit besser als Hegemann, Fazekas ist fürmich klar besser als Ege bleibt also nur die Mittelmannposition wo man sich aus meiner Sicht nicht verbessert sollte Houlet bleiben - schlechter als diese Saison wird er aber auch nicht spielen. Aber vielleicht geben von Behren, Alvanos, Lützelberger oder so ja auch einen guten Mittelmann ab.

Ich sehe den VfL für die nächste Saison stark verbessert - welcher Stammspieler außer Yoon geht denn ??? und durch mehr Spielanteile für die RA zudem mit einem Zirnic sehe ich die gesamte rechte Seite also RA und HR mindestens genauso stark wie in dieser Saison. Links verstärken wir uns auch noch ein wenig mit Ilic am Kreis sind wir gleichstark + ein junges Talent, im Tor besser8vor allen wenn vielleicht 2007 Bitter kommt) und in der Mitte mit von Behren und Houlet erstmal gleichstark zu dieser Saison = Platz 2 bis Platz 4 nächste Saison !!!!

Und die die schreien 7 Spieler weg sollen doch mal bitte aufzählen welche Spieler das sind und ob der Ersatz nicht schon ohne Einspielzeit besser ist als der aktuelle Spieler(Ausnahme Yoon)

VfL-Fan18,

die Hoffnung stirbt halt zuletzt. Deinen Optimismus möchte ich mal haben.

Nix für ungut, aber in der nächsten Saison ist ein EHF-Cup-Platz das Optimum.

weil Yoon geht oder warum begründe doch mal bitte

Zitat

Original von VfL-Fan18
Können wir erstmal die nächste Saison abwarten ? In Gummersbach wird schon immer alles vorher schlecht geredet.

Tatsache: Der VfL steht zurzeit so gut da wie seit 15 Jahren nicht mehr - noch 3 Punkte in der Liga und man hat den gleichen Punktestand wie letztes Jahr am Ende der Saison. IM DHB und EHF (bisher) ist man genauso weit gekommen wie letztes Jahr und in der Bundesliga wird man mindestens vierter - also geht es von den Tatsachen mal ganz klar weiter nach oben und gemekert wird wie noch nie.

Zur nächsten Saison:
RA kommt Zirnic mit Sicherheit eine Top Verstärkung auf der Position - auf RL kommen Zacharow und Alvanos (beide spielen sicher auch mehr auf die erstarkte rechte Seite ab) zusammen werden diese Yoon mit Sicherheit zu 80 % ersetzen - Burdet braucht man nicht zu ersetzten der ist ja eh immer ausgefallen, Am Kreis Lützelberger sicher gute Alternative zu Fog. Illic kommt auf HL und ist mit Sicherheit besser als Hegemann, Fazekas ist fürmich klar besser als Ege bleibt also nur die Mittelmannposition wo man sich aus meiner Sicht nicht verbessert sollte Houlet bleiben - schlechter als diese Saison wird er aber auch nicht spielen. Aber vielleicht geben von Behren, Alvanos, Lützelberger oder so ja auch einen guten Mittelmann ab.

Ich sehe den VfL für die nächste Saison stark verbessert - welcher Stammspieler außer Yoon geht denn ??? und durch mehr Spielanteile für die RA zudem mit einem Zirnic sehe ich die gesamte rechte Seite also RA und HR mindestens genauso stark wie in dieser Saison. Links verstärken wir uns auch noch ein wenig mit Ilic am Kreis sind wir gleichstark + ein junges Talent, im Tor besser8vor allen wenn vielleicht 2007 Bitter kommt) und in der Mitte mit von Behren und Houlet erstmal gleichstark zu dieser Saison = Platz 2 bis Platz 4 nächste Saison !!!!

Und die die schreien 7 Spieler weg sollen doch mal bitte aufzählen welche Spieler das sind und ob der Ersatz nicht schon ohne Einspielzeit besser ist als der aktuelle Spieler(Ausnahme Yoon)

In meiner Heimat, in Norddeutschland, sagt man: Abwarten und Tee trinken.
Warum der Pessimismus bei so vielen?
Ich stimme Dir voll und ganz zu, VfL-Fan18!

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Original von Loran
Ihr denkt alle immer nur ans Tore werfen und nicht ans ganze Spiel. Wie sagt man doch so schön: "Angriff gewinnt Spiele, die Abwehr Titel!"
Ist eigentlich schon irgendjemand aufgefallen, dass uns ab dem Mittelblock die ganze linke Abwehrseite verlässt. Und mit Yoon der beste Mann auf dieser Position. Die müssen sich in der nächsten Saison komplett neu einspielen. Da wird der Angriff im nächsten Jahr ein paar Tore mehr machen müssen, wenn die Spiele gewinnen wollen.
Definitiv für mich ist der internationale Wettbewerb das Maximum.

Wenn sie mich allerdings Lügen strafen sollte, solls mir recht sein. Ist ja immer noch mein Klub.

So ist es.

P.S.
Handball ist und bleibt ein Mannschaftssport. Man muß eingespielt sein. Und wenn ich jedes Jahr 5-7 Abgänge/Neuzugänge habe, kann es nicht funktionieren.
Deswegen, froh sein, wenn nächstes Jahr ein EHF-Cup-Platz erreicht wird.

das mit der schnellen Mite sehe ich genauso. Fritz und meine Wenigkeit gehören aber sicher der alten Schule an - es geht doch nichts über ein gepflegtes 18:17

"Wir brauchen einen großen TV-Sender"

Handball: Interview mit Henning Fritz (THW Kiel) vor dem Haspa Final Four. Der Nationaltorwart über einen Wechsel zum HSV, eine bessere Vermarktung der Bundesliga und die Lust, sich Bälle an Kopf und Körper werfen zu lassen.

Von ACHIM LEONI, rg

ABENDBLATT: Herr Fritz, am Wochenende wird in der Color-Line-Arena das Haspa Final Four ausgespielt. Wäre der DHB-Pokal für Sie nach dem Aus aus der Champions League ein Trostpreis?

HENNING FRITZ: Für mich zählt jeder Titel. Natürlich ist es schöner, einen zu gewinnen, den man noch nicht hat. In meinem Fall wäre das die Champions League gewesen. Aber das Turnier ist super besetzt, und in der Halle ist das ein gigantisches Ereignis.

ABENDBLATT: Der THW gilt als FC Bayern des Handballs. Als Zyniker könnte man hinzufügen: national erfolgreich, in der Champions League nicht . . .

FRITZ: Im Europapokal entscheiden häufig Kleinigkeiten. Im Viertelfinale gegen Flensburg-Handewitt hatten wir die Chance, trotz der Heimniederlage im Hinspiel das Halbfinale zu erreichen. Ein, zwei Fehler zuviel haben letztlich gegen uns entschieden.

ABENDBLATT: Beim THW wie den meisten anderen deutschen Spitzenklubs sind viele Schlüsselpositionen von Ausländern besetzt. Haben Sie Sorge um die Zukunft der Nationalmannschaft?

FRITZ: Von unserem fünften Platz bei der EM 2006 war ich positiv überrascht. Bei einigen Spielern, die in die Bresche gesprungen sind, wußte man zwar um ihr Potential, man hätte die Umsetzung aber nicht unbedingt bei einem so großen Turnier erwartet.

ABENDBLATT: Weil den deutschen Spielern von den Bundesligavereinen zuwenig zugetraut wird?

FRITZ: Viele Klubs arbeiten mit Agenten zusammen. Sie verlangen nach jungen Spielern, die Niveau haben, aber preiswerter sind als Deutsche. Und sie wollen jetzt Erfolg, nicht erst in sieben Jahren. Soviel Geduld haben auch Sponsoren nicht. Wichtig wäre ein gutes Nachwuchssystem. Schweden und Dänemark bringen jedes Jahr neue Talente hervor. In der Masse sind die jungen Spieler aus Skandinavien, Frankreich und Spanien unseren athletisch voraus.

ABENDBLATT: Wäre eine Inländer-Quote eine Lösung?

FRITZ: Vielleicht. Oft bekommen deutsche Spieler nur aus der Not heraus eine Chance, wie bei Wallau-Massenheim Ende der 90er Jahre beim jetzigen HSV-Trainer Martin Schwalb. In Hamburg scheint es diese Nöte ja nicht mehr zu geben . . .

ABENDBLATT: Sie sind in der DDR in den Genuß eines perfekten Fördersystems gekommen. Wie weit ist das heutige davon entfernt?

FRITZ: Es gibt ja kein System mehr. Was ich kritisiere: daß erst mal alles kaputtgemacht wurde, weil der DDR-Sport mit Doping gleichgesetzt wurde. Heute merkt man, daß nicht alles so verkehrt war und die Sportler damals die bestmöglichen Bedingungen und Methoden zur Verfügung hatten. Jetzt wird häufig beklagt, daß die Jugend keine Ziele mehr habe. Aber wenn du Sport treibst, hast du Ziele. Und wenn du neben der Schule den ganzen Tag betreut wirst, kommst du nicht auf dumme Gedanken und hängst auf der Straße herum.

ABENDBLATT: Woher soll das Geld für solche Programme kommen?

FRITZ: Das sollte da sein. Die Frage ist, wofür man es ausgibt - Prävention oder Nachsorge. Nehmen Sie das Rauchen: Ist es billiger, es Jugendlichen abzugewöhnen, oder die Spätfolgen zu bezahlen? In Deutschland, vor allem im Osten gibt es Regionen, in denen die Kinder benachteiligt sind, weil ihre Eltern nicht die finanziellen Möglichkeiten haben. Da ist die Gesellschaft gefordert.

ABENDBLATT: Zurück zum Spitzen-Handball. Was fehlt der Bundesliga, der wohl stärksten Liga der Welt, um hierzulande noch besser wahrgenommen zu werden?

FRITZ: Wichtig für die Zukunft wird sein, daß der Handball in Deutschland einen großen überregionalen TV-Sender findet, um Typen wie Pascal Hens (HSV) oder Florian Kehrmann (Lemgo) richtig zu vermarkten. Der einzige, dem das bisher richtig gelungen ist, ist Magdeburgs Stefan Kretzschmar.

ABENDBLATT: Hilft die neue Art Tempo-Handball zu spielen der Vermarktung? Die Torhüter werden dabei doch zu Deppen. Ihr Magdeburger Kollege Johannes Bitter kassierte beim Bundesligaspiel in Kiel gleich 54 Treffer.

FRITZ: Häufig geht es beim Tempo-Handball nur darum, wer den Ball am schnellsten aus dem Tor holt und ihn zur Mitte zum nächsten Anwurf paßt . . .

ABENDBLATT: Mögen Sie den Handball, den Ihr Klub spielt?

FRITZ: Ich mag es, erfolgreich zu spielen. Das muß nicht unbedingt schön sein. Wir leben davon, wenn wir ein Tor kassiert haben, den Gegner durch die "schnelle Mitte" sofort wieder unter Druck zu setzen. Ich bin natürlich nicht immer zufrieden, weil ich auch glänzen und viel zum Erfolg beitragen will. Aber wenn mein Beitrag zu einem Sieg nach einem Gegentor der schnelle Paß zur Mitte ist, soll mir das recht sein.

ABENDBLATT: Hat sich durch das Tempospiel das Anforderungsprofil an den Torwart geändert?

FRITZ: Mit Sicherheit. Ich war es gewohnt, eine 6-0-Deckung vor mir zu haben und mit den Abwehrspielern zusammenzuarbeiten. Heute mußt du dich auf mehr Dinge konzentrieren als vor zehn Jahren. Daß sich Handball weiterentwickelt, ist normal. Ob die "schnelle Mitte" förderlich ist, um die Sportart Zuschauern und Fernsehen besser verkaufen zu können, halte ich für fraglich. Ich bezweifle, daß die vielen einfachen Tore attraktiv sind. Und der EM-Sieg der Franzosen hat gezeigt, daß man auch mit konservativem Spiel erfolgreich sein kann.

ABENDBLATT: Sind Handballtorhüter eine besondere Spezies?

FRITZ: Kann man sagen. Als Feldspieler mag es Situationen geben, in denen du mal einen Moment lang lockerer sein kannst. Wenn du als Torhüter unkonzentriert bist, siehst du keinen Ball. Was nicht heißt, daß ich mich als Einzelgänger sehe. Harmonie und Teamgeist sind mir wichtig.

ABENDBLATT: Muß man ein bißchen verrückt sein, sich mit 120 km/h schnellen Bällen bewerfen zu lassen?

FRITZ: Was anderen Angst macht oder wehtut, ist ja gerade meine Motivation. Ich will den Ball auf den Arm oder Körper bekommen.

ABENDBLATT: Wie reagieren Sie auf einen Wurf?

FRITZ: Meistens besteht die Zeit dazu gar nicht. Aber ich schaue schon, wie sich die Hand bewegt. Meist kennt man ja das Wurfbild des Spielers, oder ich biete ihm eine Ecke an. Die Kunst besteht darin, den Tick länger zu warten als der Schütze, der ja nur auf meine Reaktion wartet.

ABENDBLATT: Wieviel Psychologie ist beim Siebenmeter im Spiel?

FRITZ: Sehr viel. Wenn ein Topmann im Tor steht, zittert vielen schon der Arm. Auch beim Torhüter spielt sich viel im Unbewußten ab. Das versuche ich neuerdings durch Yoga- und Entspannungsübungen zu stärken.

ABENDBLATT: Ihr Vertrag in Kiel läuft im Juni 2007 aus. Sie haben eine einseitige Option bis 2009. Denken Sie an einen Wechsel

FRITZ: Man sollte niemals nie sagen. Ich fühle mich in Kiel wohl, wir haben ein sehr gutes, junges Team. Aber grundsätzlich würde ich das nicht verneinen.

ABENDBLATT: Reizt Sie der HSV?

FRITZ: Es gab einen Anruf, aber die Frage stellt sich frühestens Ende des Jahres. Mir ist wichtig, erfolgreich zu sein. Die Chance dazu sehe ich momentan am ehesten in Kiel. Letztlich wird es auch davon abhängen, wie zufrieden der THW mit meiner Leistung ist. Die war in letzter Zeit sicher etwas durchwachsen.

ABENDBLATT: Gibt es sportlich eine Steigerung zum THW Kiel?

FRITZ: Dann käme nur ein Wechsel nach Spanien in Betracht. Was die Sprache angeht, würde mich das schon reizen. Sportlich ist die Attraktivität hier größer. In Spanien gibt es vier, fünf Topklubs, die vielleicht höher einzuschätzen sind als die deutsche Spitze. Dafür ist die Bundesliga ausgeglichener. Für mich bleibt es eine Herausforderung, mich in Kiel immer wieder neu zu beweisen.

erschienen am 7. April 2006

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01.05.2006 Interview

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra":

Er ist jung, seine Art ist erfrischend und er wird die Herzen der Ostseehalle im Sturm erobern. Dominik Klein (22) wird ab kommendem Sommer die "Boygroup-Fraktion" des THW Kiel bereichern. Er selbst freue sich riesig auf Kiel, wird er nicht müde zu betonen. Dabei hat es Klein bis heute gerade einmal auf vier Besuche in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt gebracht - allesamt anlässlich von Gastspielen in der Ostseehalle. Die Vertragsangelegenheiten wurden nach einem Gespräch in Hannover per Post erledigt, während er sich bei der Wohnungssuche ganz auf seine Freundin Isabell verlässt. tte. Vorab verrät er im Zebra-Interview, warum er Kiel dennoch seinerseits bereits ins Herz geschlossen hat.

Mittwoch präsentiert sich Dominik Klein noch einmal mit dem TV Großwallstadt an zukünftiger Wirkungsstätte (siehe Vorbericht). Vorab verrät er im Zebra-Interview, warum er Kiel dennoch seinerseits bereits ins Herz geschlossen hat.

Zebra:
Dominik, Dein erster Auftritt in der Ostseehalle nach dem Bekanntwerden Deines Wechsels zum THW Kiel steht bevor. Schon Herzklopfen?
Dominik Klein:
Das wird natürlich ein ganz besonderes Spiel für mich, da will ich gar nicht drumherum reden. Aber ich bin am Mittwoch ganz klar "Gegner" meines neuen Vereins und freue mich total auf dieses Match.

Zebra:
Mischt sich diese Vorfreude nicht mit Anspannung? Immerhin werden 10.000 Zuschauer ganz genau bei Dir hinschauen.
Dominik Klein:
Ich habe mir vorgenommen, in Kiel ein richtig geiles Spiel abzuliefern, damit der THW und seine Fans genau wissen, wen sie da in der kommenden Saison bekommen. Ich bin heiß und werde richtig Gas geben. Das wäre prima, wenn nach dem Spiel alle Kieler sagen: "Zum Glück spielt der ab kommendem Sommer in unseren Reihen."

Zebra:
Das klingt sehr nach "jung und wild"...
Dominik Klein:
"Spaß und Leidenschaft am Handball", das trifft es besser. Die Fans sollen sehen, dass ich Handball mit viel Emotionen lebe und nicht einfach nur meinen Job mache. Ich möchte vorankommen - und natürlich Titel gewinnen. Letzteres eröffnet sich mir nirgendwo besser als beim THW Kiel.

Zebra:
Welche Ziele verbleiben da noch mit dem TV Großwallstadt?
Dominik Klein:
Nach unserem fulminanten Sieg über den VfL Gummersbach ist die Euphorie riesengroß. Unsere Mannschaft ist sehr gut drauf und hat eigentlich nichts zu verlieren - in Kiel schon gar nicht. Wir wollen jetzt noch den Sprung auf Rang sechs schaffen und uns so, mit ein wenig Glück, für den Europapokal qualifizieren.

Zebra:
Ein Sieg in der Ostseehalle käme Euch da gelegen, wäre aber schlecht, wenn Du im kommenden Jahr beim Deutscher Meister spielen möchtest.
Dominik Klein:
Ich sitze noch nicht auf gepackten Koffern! Für meinen Verein werde ich bis zum letzten Spieltag selbstverständlich alles geben. Natürlich reizt es im nächsten Jahr mit dem THW in der Champions League zu spielen, aber für den Titel kann ich nichts beisteuern, tut mir leid.

Zebra:
Du bist noch keiner von ihnen?
Dominik Klein:
Ich bin bis 30.06.06 TVGler. Beim Final-Four-Wochenende konnte ich aber bereits die THW-Familie kurz kennen lernen. Das "Wir-Gefühl", das ich auch vom TVG kenne, hat sich sofort bei mir eingestellt. Ich bin mir 100 prozentig sicher, dass ich mich im Norden sehr wohl fühlen werde. Das Spiel habe ich dann bereits mit Fähnchen ausgestattet mitten im Fanblock erlebt.

Zebra:
War die dortige Halbfinal-Pleite nicht auch für Dich enttäuschend?
Dominik Klein:
Ich habe versucht, als Zuschauer neutral zu bleiben. Aber wenn Du mitten drin in diesem großen schwarz-weißen Block sitzt, wirst Du automatisch mitgerissen. Das Ausscheiden war vielleicht enttäuschend, aber ich habe vielmehr daran gedacht, wie schön es sein muss, im nächsten Jahr eventuell selbst nach einem erzielten Tor die Faust zu ballen und in Richtung der Fans dieses Vereins zu jubeln.

Zebra:
Was ist der THW Kiel für Dich für ein Verein?
Dominik Klein:
Der THW ist der FC Bayern München im Handball, es war schon als Jugendlicher mein Traum hier zu spielen. Neben der Professionalität des Vereins gefällt mir die Herzlichkeit im Umgang untereinander. Ich habe schon viele freundliche und liebe Leute im Umfeld kennen lernen dürfen. Eigentlich ist es verrückt: Wir sind am Ende einer langen Saison und ich freue mich schon auf die Vorbereitung.

Zebra:
Allen Ernstes? Du freust Dich tatsächlich auf das sonst so gefürchtete Trainingslager von Noka Serdarusic?
Dominik Klein:
Ich habe davon schon sehr viel gehört und mit Interesse die Kommentare auch im Internet verfolgt. Das zu bestehen, wird sicher eine Herausforderung. Aber ich will mich weiterentwickeln und das geht nur über harte Arbeit. Von Franz Beckenbauer habe ich mal den Spruch gelesen: "Talent bekommst du vielleicht geschenkt, aber für den Erfolg musst du hart arbeiten!"

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", das Interview führte Sascha Klahn)

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Sport1-Interview mit Noka Serdarusic: Heute Autohändler, morgen Fischer

München - Die Meisterschaft scheint nach dem 31. Spieltag entschieden. Titelverteidiger Kiel führt die Liga mit Abstand an, braucht nur noch drei Zähler aus den letzten vier Spielen. Meister-Macher ist Trainer Noka Serdarusic, der zum neunten Mal mit den "Zebras" die Meisterschale gewinnen würde. Gratulieren lassen will sich der Erfolgscoach aber noch nicht. Im Interview mit Sport1.de spricht Serdarusic über die Kieler Dominanz, die beste Mannschaft in Europa und verteidigt Christian Zeitz.

Sport1:
Herr Serdarusic, drei Punkte aus vier Spielen fehlen noch zur Meisterschaft. Darf man schon gratulieren?
Noka Serdarusic:
Nein, warum? Warum kann man nicht einfach Geduld haben und warten, bis es so weit ist? Die Deutschen sind wirklich Weltmeister darin, zu kritisieren oder zu loben.

Sport1:
Bislang hat ihre Mannschaft in 30 Spielen erst vier Punkte abgegeben. Geht es noch besser?
Noka Serdarusic:
Natürlich, wir hätten alle Spiele gewinnen können. Aber solch eine Serie hatte keiner erwartet, da wir fünf Zugänge hatten und drei, vier ständig gespielt haben. Die Experten sagen ja, da braucht man Zeit, bis sich eine Mannschaft findet. Wir haben das Gegenteil bewiesen. Wir haben gezeigt, dass das alles Phrasen sind. Genau das mag ich nicht. Aber deswegen bin ich auch ein schlechter Gesprächspartner für Journalisten. Denn diese Phrasen entsprechen nicht dem Leben.

Sport1:
Sie klingen so, als seien Sie mit der Entwicklung ihres Teams sehr zufrieden.
Noka Serdarusic:
Natürlich. Wir haben schon nach drei, vier Partien tollen Handball geboten. Aber auch die besten Mannschaften machen mal ein schlechtes Spiel. Das passiert auch uns.

Sport1:
Der THW ist also keine Übermannschaft?
Noka Serdarusic:
Nein, wir sind keine Übermannschaft. Wir haben zum Beispiel in Minden verloren. Eine Übermannschaft hätte dort nicht verloren. Wir sind eine gute Mannschaft mit vielen jungen Leuten und Steigerungspotenzial. Wir sind in der Lage, noch besseren Handball zu spielen. Aber wir haben auch schlechte Spiele dabei. Unsere Partie in Wilhelmshaven war eine Zumutung.

Sport1:
Sie sind seit 1993 Trainer beim THW und stehen vor dem neunten Titelgewinn. Ist diese Meisterschaft eine besondere?
Noka Serdarusic:
Jeder Titel ist etwas Besonderes. Alte Titel vergisst man schnell. Denn man arbeitet ja, um Titel zu holen. Das ist wie bei einem Autohändler, der schon die meisten Autos verkauft und das immer noch steigern will. Das ist normal im Leben.

Sport1:
In ihrer Sammlung fehlt noch der Gewinn der Champions League. Ciudad Real hat die Königsklasse in diesem Jahr gewonnen. Ist das auch die beste Mannschaft in Europa?
Noka Serdarusic:
Ich glaube nicht. Denn sie werden ja nicht mal Meister in Spanien. Sie haben das teuerste Team in Europa mit den besten Spielern, aber sie spielen nicht den besten Handball.

Sport1:
Wie meinen Sie das?
Noka Serdarusic:
Attraktiven Handball habe ich von Ciudad Real nicht gesehen. Sie haben gute Leute, die besondere Sachen machen können, aber sie spielen keinen attraktiven Handball.

Sport1:
Anders als der THW?
Noka Serdarusic:
Unsere besten Spiele in dieser Saison waren eine Augenweide für die Zuschauer. Der Handball ist zehn Mal schöner als der von Ciudad Real. Wir gehen immer volles Tempo. Das wollen die Fans sehen. Ein Angriff dauert nicht drei, vier Minuten. Das gibt es bei uns nicht.

Sport1:
Kaum eine Mannschaft hat ein Mittel gefunden gegen den Kieler Handball. Wie würden Sie gegen den THW spielen?
Noka Serdarusic:
Warum sollte ich mir solche Gedanken machen?

Sport1:
Natürlich haben Sie da Recht. Sie sind jetzt 55 Jahre alt. Das Renteneintrittsalter soll auf 67 gesteigert werden in Deutschland. In zwölf Jahren wären noch viele Titel möglich.
Noka Serdarusic:
Daran denke ich nicht. Warum sollte ich mit 60 noch Trainer sein? Ich könnte auch morgen Fischer sein. Ich werde noch drei Jahre lang beim THW auf der Bank sitzen. Aber ich plane nicht die nächsten 1000 Jahre. Ich muss jeden Tag was Neues erleben. Was aber sein wird, da habe ich keine Ahnung.

Sport1:
Könnten Sie sich noch einmal einen Wechsel ins Ausland vorstellen?
Noka Serdarusic:
Wissen Sie, ich lebe seit 20 Jahren in Deutschland und kann die Sprache noch immer nicht perfekt. Ich weiß nicht, ob ich es schaffen würde, noch einmal eine neue Sprache zu lernen. Jünger und frischer wird man nicht mehr. Ich werde in Deutschland bleiben, wenn nichts Besonderes passiert, wenn ich zum Beispiel von Hartz IV leben müsste.

Sport1:
Ein Wort zu Christian Zeitz. Heiner Brand hat sich nach dem Vierländer-Turnier in Paris sehr kritisch über ihn geäußert.
Noka Serdarusic:
Eigentlich möchte ich zu dem Thema gar nichts sagen. Wenn man einen Christian Zeitz in seinen Reihen hat, weiß man, was man an ihm hat. Er ist kein Führungsspieler. Wer anderes sagt, redet Blödsinn. Christian ist ein sympathischer, junger Mann. Man darf ihm nicht Dinge aufbürden, die er nicht tragen kann.

Sport1:
Bei der WM könnte Zeitz ein wichtiger Mann sein. Wie schätzen Sie die Möglichkeiten der deutschen Handball-Nationalmannschaft ein?
Noka Serdarusic:
Wie die der Fußballer.

Sport1:
Also eine gute Außenseiterchance?
Noka Serdarusic:
Das haben sie gesagt.

(Das Gespräch führte Michael Schwartz, © 2006 Sport1)

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Sport1:
Anders als der THW?
Noka Serdarusic:
Unsere besten Spiele in dieser Saison waren eine Augenweide für die Zuschauer. Der Handball ist zehn Mal schöner als der von Ciudad Real. Wir gehen immer volles Tempo. Das wollen die Fans sehen. Ein Angriff dauert nicht drei, vier Minuten. Das gibt es bei uns nicht

also meine augen weiden sich durchaus an etwas anderem als einer guten zweiten welle, maximal dreimal kreuzen und dann bumm. da kann ein angriff auch ruhig mal länger als 30 sekunden dauern.

womit wir beim leidigen Thema der Spielkultur wären...

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Original von Wieland

also meine augen weiden sich durchaus an etwas anderem als einer guten zweiten welle, maximal dreimal kreuzen und dann bumm. da kann ein angriff auch ruhig mal länger als 30 sekunden dauern.

Deshalb ist Ahlm auch bester Feldtorschütze beim THW. Weil er so schnell laufen kann.

wieland hat nicht die richtig guten Spiele gesehen, Phunky

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Aus den Kieler Nachrichten vom 16.05.2006:

Kieler Nachrichten:
31:28-Sieg in Nordhorn, vier Spieltage vor dem Saisonende der Handball-Bundesliga sechs Punkte Vorsprung auf Verfolger Flensburg, den Meistersekt kann der THW doch jetzt kalt stellen, oder?
Uwe Schwenker:
Wir werden nichts überstürzen. Es sieht gut aus, aber wir haben den Titel noch nicht. Selbst wenn wir am Sonnabend gegen den HSV gewinnen sollten, ist nichts passiert.

Kieler Nachrichten:
Trotzdem ist es nur ein kleiner Schritt zur zwölften Meisterschaft. Wie wird gefeiert?
Uwe Schwenker:
Sollte es klappen, machen wir es in bewährter Weise auf dem Rathausplatz mit Balkon, NDR und all den anderen schönen Dingen. Ich möchte noch nichts verraten, habe aber gerade ein Gespräch mit unserem Medienpartner NDR über eine Saisonabschlussfeier geführt. Wir bekommen wieder eine tolle Party hin.

Kieler Nachrichten:
Die Spannung aus dem Titelrennen ist noch nie so früh raus gewesen. Kommt da nicht Langeweile auf?
Uwe Schwenker:
Wir haben lange genug gezittert. Da kommt es mir auch einmal ganz gelegen, dass eine Saison ruhiger ihrem Ende entgegen geht. So habe ich Zeit für andere Baustellen, die es zur Genüge gibt.

Kieler Nachrichten:
Welche zum Beispiel?
Uwe Schwenker:
Es laufen Verträge mit wichtigen Spielern aus. Außerdem beobachten wir den Markt.

Kieler Nachrichten:
Dennis Klockmann, der dritte THW-Torhüter, wechselt nach Schwerin, suchen sie einen neuen Torhüter?
Uwe Schwenker:
Ja, wir bemühen uns um Ersatz. In der abgelaufenen Saison haben wir erlebt, dass es ohne Klockmann schwer geworden wäre. 2007 läuft der Vertrag von Henning Fritz aus. Dieser Kontrakt verlängert sich von selbst, wenn Henning gute Leistungen zeigt. Wie ich ihn verstanden habe, möchte auch Henning gerne bei uns bleiben. In Nordhorn hat er gezeigt, wie wertvoll er für uns sein kann.

Kieler Nachrichten:
Der Vertrag von Trainer Noka Serdarusic läuft Ende Juni 2006 aus. Warum haben beide Seiten noch nicht verlängert?
Uwe Schwenker:
Ganz im Ernst, wir haben beide noch keine Zeit gefunden, die Kleinigkeiten, die einem neuen Kontrakt im Wege standen, vom Tisch zu räumen. Aber das sind wirklich Kleinigkeiten. Wir wissen beide, dass wir weiter zusammen arbeiten wollen. Ich habe mich noch nicht nach einem anderen Trainer umgesehen und er hat, so viel ich weiß, keine Kontakte mit anderen Vereinen aufgenommen. Warum sollte er auch? In Kiel kann Noka mit einer Mannschaft arbeiten, die eine große Perspektive und sehr viel Steigerungspotenzial besitzt. Außerdem: Wenn man 13 Jahre zusammen war, dann weiß man auch, dass man zusammen bleibt. Wir werden das bald regeln.

(aus den Kieler Nachrichten vom 16.05.2006, das Interview führte Reimer Plöhn)

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...rainer dotzauer

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Manager Dotzauer über Notfallplan, Neuerwerbungen und Trainer Markovic

HSG auch nach Abstieg in der Arena

16.05.2006

Von Thomas Hain
Tel.: (06441) 959187
E-Mail:t.hain@mittelhessen.de

Auch nach einem drohenden Abstieg aus der Handball-Bundesliga wird die HSG Wetzlar weiter in der Rittal-Arena spielen. Zumindest für eine Saison. Für den Fall der Fälle planen die Grün-Weißen den sofortigen Wiederaufstieg. In einem Gespräch mit dieser Zeitung äußert sich Manager Rainer Dotzauer über einen Notfallplan, die Zusammenstellung der neuen Mannschaft und Trainer Dragan Markovic, dem er für den Fall, dass die Spielgemeinschaft aus Dutenhofen und Münchhholzhausen am 7. (in Wetzlar) und 14. Juni (auswärts) in der Relegation gegen den besten Zweitligazweiten antreten muss, keinen Freifahrtschein ausstellt.

Nachdenklich: HSG-Manager Rainer Dotzauer. (Foto: Schneider)
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Die HSG steht auf dem Relegationsplatz, es droht ein Überlebenskampf gegen Bayer Dormagen, wo die Mannschaft in dieser Saison bereits eine schwere Pokal-Schlappe kassiert hat. Wie plant der Verein für den Fall der Fälle - für den Abstieg aus der Bundesliga?

Rainer Dotzauer: Natürlich haben wir auch schon über den worst case nachgedacht. Am Mittwoch ist eine Gesellschafter-Versammlung, bei der die Dinge auf den Weg gebracht werden. Sollten wir wirklich absteigen, werden wir den sofortigen Wiederaufstieg anpeilen und auch weiter in der Arena spielen. Das geht wirtschaftlich für eine Saison, aber natürlich nicht für fünf Jahre.

Viele Bundesligisten haben bereits die Mannschaften für die kommende Saison zusammen. Bei der HSG steht nur fest, dass mit Alexis Alvanos, der zum VfL Gummersbach wechselt, ein Leistungsträger geht, aber bislang nur Ergänzungsspieler verpflichtet wurden. Werden Sie eine konkurrenzfähige Truppe zusammen bekommen?

Dotzauer: Bisher haben nur Klubs Neuzugänge vermeldet, die wissen, wo sie in der kommenden Saison spielen. Wir werden eine Mannschaft mit Perspektive haben und mit der sich unsere Zuschauer identifizieren können. Mit Spielmacher Timo Salzer (vom Zweitligisten TV Kornwestheim, die Red.), Linksaußen Michael Allendorf (vom Zweitliga-Aufsteiger SG Wallau/Massenheim, die Red.) haben wir zwei Talente verpflichtet. Und Rückraumspieler Marcus Hock hat zuletzt für Melsungen in der Bundesliga gut getroffen. Aber wir brauchen natürlich noch gestandene Leute als Gallionsfiguren. Vor allem einen Nachfolger für Alvanos. Junioren-Nationalspieler Steffen Wienold vom HC Erlangen wäre ein idealer zweiter Mann. Wir haben natürlich weitere Verhandlungen aufgenommen, aber wir brauchen Planungssicherheit. Deshalb müssen wir am Sonntag unser Heimspiel gegen den VfL Pfullingen gewinnen. Dann stünde der als Absteiger fest und wir könnten nicht mehr tiefer als auf den Relegationsplatz rutschen.

Wird Trainer Dragan Markovic bei zwei eventuellen Relegationsspielen auf jeden Fall noch auf der Bank sitzen?

Dotzauer: Das kann man jetzt noch nicht sagen. Profisport ist ein Tagesgeschäft. Unsere Konzentration gilt nun ganz allein der Partie gegen Pfullingen.
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WE SCHWENKER

»Der HSV ist weiter ein zerbrechliches Gebilde«

Kiels Manager spricht über das Nordduell, die Gegenwart und Zukunft der Hamburger Handballer

NILS WEBER

MOPO: Sechs Punkte Vorsprung bei vier ausstehenden Spielen - darf man mittlerweile zum Titel gratulieren?

Schwenker: Also die paar Tage sollte man noch warten, bis es definitiv ist. Ich gehe aber davon aus, dass wir Meister werden. Aber Gratulationen nehme ich erst an, wenn das auch rechnerisch fest steht.

MOPO: Ein Sieg gegen den HSV dürfte schon reichen ...

Schwenker: Definitiv ist der Titel, wenn wir noch drei Punkte holen, aber zwei könnten wegen unseres deutlich besseren Torverhältnisses auch reichen.

MOPO: Wie stark schätzen Sie den HSV derzeit ein?

Schwenker: Der HSV hat gezeigt, dass er tollen Handball spielen kann, aber es nicht geschafft, das Niveau 60 Minuten zu halten. Ich weiß nicht, woran das liegt. Die haben ja eine Topmannschaft, das aber kaum gezeigt.

MOPO: Sind Sie enttäuscht vom HSV in dieser Saison?

Schwenker: Mit dem Pokalsieg haben sie eine mäßige Saison kaschiert. Mit diesem Kader, mit dem Etat, mit den Personalkosten hätten die in der Tabelle viel weiter vorne stehen müssen, unter den ersten fünf. Da müssen doch die Spieler sagen: "So können wir uns nicht verkaufen."

MOPO: Für die neue Saison haben sich die Hamburger hochkarätig verstärkt. Wird der HSV ein Konkurrent im Meisterschaftsrennen?

Schwenker: Nein, der HSV ist auch nächstes Jahr noch kein Titelkandidat. Aber die werden weiter oben mitspielen. Das ist auch eine Bringschuld der Mannschaft.

MOPO: Unter Präsident Andreas Rudolph hat sich der HSV wirtschaftlich konsolidiert. Sind Ihre Zweifel am Projekt Hamburg inzwischen ausgeräumt?

Schwenker: Der HSV ist weiter ein zerbrechliches Gebilde, weil er sehr stark von Andreas Rudolph abhängig ist. Ohne ihn wäre der HSV ja längst tot. Hut ab, wie er sich engagiert. Aber diese Abhängigkeit ist auch gefährlich. Auf Dauer kann man einen Verein unter solchen Voraussetzungen nicht in der Spitze etablieren. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich hoffe sehr, dass der HSV es schafft und dauerhaft oben mitspielt. Das wäre gut für den Handball. Aber meine Hoffnung ist größer als mein Glaube daran.

MOPO: Wenn Sie sich einen HSV-Spieler aussuchen könnten, wen würden Sie nehmen?

Schwenker: Gar keinen. Nichts gegen den HSV, aber wir sind auf allen Positionen sehr, sehr gut besetzt.

(MOPO vom 19.05.2006 / SEITE 38 )

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danke für dieses interview. meine partnerin ist dozentin für emotionale intelligenz. sie wird dieses interview als beispiel für arroganz verwenden...