Beleidigungen an Spieler

  • §5 Abs. 5d RO DHB:
    Grob unsportliches Verhalten eines Spielers oder Mannschaftsoffiziellen (Verstoß nach Regel 8:6), das eine Beleidigung (s. Erläuterungen zu den Spielregeln Nr. 6a) oder Bedrohung des Schiedsrichters, Zeitnehmers, Sekretärs oder der Spielaufsicht/des Technischen Delegierten darstellt sowie Beleidigung oder Bedrohung eines Mannschaftsoffiziellen, Spielers oder Zuschauers (einer anderen Person) (s. Regel 16:8, letzter Absatz, und Erläuterungen zu den Spielregeln Nr. 6a), kann von der Spielleitenden Stelle mit einer Sperre von bis zu vier Meisterschafts- bzw. Pokalspielen, wobei der Zeitraum von einem Monat nicht überschritten werden darf und/oder eine Geldstrafe bis 5.000,00 € bestraft werden.

    Das bedeutet im Klartetext, wenn es der SR hört. Sofortige Disqualifikation, kein Passeinzug, automatische Sperre von 14 Tagen, über ein eventuell darüber hinausgehendes Strafmaß entscheidet die zuständige Instanz (Staffelleiter)

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.

    (Frei nach Paul Claudel)

  • Die bezahlen dann doppelt: Einmal fuer die Beleidigung und einmal fuer die rote Karte, die der aufmerksame SR natuerlich gegeben hat. :D

  • Zitat

    Original von hasenhirn
    §5 Abs. 5d RO DHB:
    Grob unsportliches Verhalten eines Spielers oder Mannschaftsoffiziellen (Verstoß nach Regel 8:6), das eine Beleidigung (s. Erläuterungen zu den Spielregeln Nr. 6a) oder Bedrohung des Schiedsrichters, Zeitnehmers, Sekretärs oder der Spielaufsicht/des Technischen Delegierten darstellt sowie Beleidigung oder Bedrohung eines Mannschaftsoffiziellen, Spielers oder Zuschauers (einer anderen Person) (s. Regel 16:8, letzter Absatz, und Erläuterungen zu den Spielregeln Nr. 6a), kann von der Spielleitenden Stelle mit einer Sperre von bis zu vier Meisterschafts- bzw. Pokalspielen, wobei der Zeitraum von einem Monat nicht überschritten werden darf und/oder eine Geldstrafe bis 5.000,00 € bestraft werden.

    Das bedeutet im Klartetext, wenn es der SR hört. Sofortige Disqualifikation, kein Passeinzug, automatische Sperre von 14 Tagen, über ein eventuell darüber hinausgehendes Strafmaß entscheidet die zuständige Instanz (Staffelleiter)

    Geb dir Recht bis auf den Punkt mit dem Passeinzug. Dieser wird bei einer Beleidigung eingezogen!

  • Zitat

    Original von Handball-SR
    ja klar....die der aufmerksame sr "auf jeden fall" gegeben hätte :nein:

    Ich weiss jetzt ehrlich gesagt, nicht so ganz genau, was du damit sagen willst. Sollte man als SR einem Spieler, der seinen Mitspielert beleidigt, keine rote Karte geben?
    Wohl gemerkt: Eine Beleidigung, die man auch als eine solche auffassen muss. Ich rede nicht von den ueblichen Spruechen, die sich Maenner so an den Kopf werfen und es gar niccht wirklich so meinen.

  • Zitat

    Original von Lasse
    Ich weiss jetzt ehrlich gesagt, nicht so ganz genau, was du damit sagen willst. Sollte man als SR einem Spieler, der seinen Mitspielert beleidigt, keine rote Karte geben?
    Wohl gemerkt: Eine Beleidigung, die man auch als eine solche auffassen muss. Ich rede nicht von den ueblichen Spruechen, die sich Maenner so an den Kopf werfen und es gar niccht wirklich so meinen.

    Ja! Ich kann mich an eine Situation der letzten Saison erinnern, die mir den Unmut der ganzen Heimmannschaft und natürlich den Unmut des größen Publikumsanteils gebracht hat. Zuerst musste ich einen klaren 7m für den Gast geben und progressiv bestrafen, da leider mein Spannemann in diesem Moment geistig abwesend war ;) Anschließend schrie der Torhüter der Heimmannschaft (vor allem so laut, dass es in der ganzen Halle zu hören war) irgend eine Beleidigung (weiß leider den Wortlaut nicht mehr, kann ihn aber wahrscheinlich raussuchen, wenn es wichtig werden sollte). Da wir beiden SRs unmittelbar in der Nähe standen (ich musste meinen Spannemann ja die Situation erklären mit dem Siebenmeterpfiff ;)) war diese Aussage von uns auf keinen Fall zu überhören. Folge: Rote Karte für den Torhüter und eine riesige Aufregung auf Seiten der Heimmannschaft( "Aber das hat er ja nicht zu dir gesagt, sondern zu seinem Mitspieler!" und Ähnliches). Tja, auf meine Aussage, dass es egal ist, wer beleidigt wird, ging es nocht toller her... Folge war mindestens noch eine Zeitstrafe für den Torhüter, kann auch sein, dass der MV noch eine Strafe bekommen hat, aber das weiß ich nicht mehr mit Sicherheit. Auf jeden Fall hat mich die Mannschaft ins Herz geschlossen ;) Naja... Auf jeden Fall haben im Protokoll die Situation dargelegt und geschrieben, dass er einen Mitspieler beleidigt hat. So etwas gehört nicht in die Hallen. Und das hat nix mit Männergehabe zu tun. Frauen können genau so zicken und im Jugendbereich habe ich auch mindestens schon einmal eine Rote Karte gegeben. Gerade da hat es sicherlich auch noch einen bildenden Nebeneffekt.

    So, sorry für den langen Post, aber vielleicht hat die Geschichte ja jemanden interessiert ;) Wenn nicht, dann habt ihr es jetzt geschafft... Ich bin fertig. *g*

    So far,
    Frank

    Wer es genauer wissen will: http://www.handballregeln.de
    Danke allen, denen mein Fehler aufgefallen ist, und mich drauf hingewiesen haben!

  • @ Dany

    Zunächst habe ich mit meinem Spannemann Blickkontakt gehabt. Disqualifikation war danach klar. Also gab es die Rote Karte. Als der Torhüter nach einer Begründung fragte, sagte ich ihm wegen Beleidigung. Dann kam der Einwand, dass ich aber nicht gemeint war... Ich habe die Beleidigung nicht auf mich bezogen. Wäre auch blöd so etwas zu machen, wenn man sich nicht richtig sicher ist. Hoffe, das reicht als Erklärung.

    Wer es genauer wissen will: http://www.handballregeln.de
    Danke allen, denen mein Fehler aufgefallen ist, und mich drauf hingewiesen haben!

  • Ja die reicht.
    Mir war nur net klar ob du sie am anfang auf die bezogen hast und dann deine Entscheeidung geändert hast als es der Einwand kam.
    Konsequenz wäre die gleiche geblieben in diesem Spiel. Wie es mit der Sperre und/oder Strafe aussieht weiß ich nicht.

  • ich sagte vorher etwas wie "das wird manschaftsintern geregelt". regeltechnisch ist so eine geschichte klar geregelt, da wird zwischen mitspielern und gegnern kein unterschied gemacht - soweit, so gut. aber inwieweit ich da in der praxis schon unterschiede machen sollte, überlasse ich jedem von euch selbst. es ist eben die frage,ob der sr hier als "regulierende kraft" einschreiten sollte, wenn es um "differenzen" innerhalb einer mannschaft geht.
    wenn die beleidigung eines mitspielers laut schreiend erfolgt, ok - da könnte ich es mir auch vorstellen. aber ich habe tatsächlich ein problem damit, mich in solche manschaftsinterne sachen einzumischen.
    ein guter trainer wird wohl sofort einschreiten und die nötigen konsequenzen ziehen.
    ich vergleiche das immer damit, dass sich ein spieler selbst beleidigt ( geht das überhaupt? ). da halte ich mich ja auch raus und denke mir...naja, wenn er meint.

    also ein interessantes thema........ bin da selbst noch etwas unschlüssig.

    lg
    thorsten

  • Also ich denke, dass eine Bestrafung nur dann wirklich angebracht ist, wenn es quasi gar keine Möglichkeit gibt, die Beleidigung zu "überhören", es also praktisch jeder in der Halle mitbekommt. Ansonsten sollen die das, wie Thorsten schon gesagt hat, mannschaftsintern regeln.

  • BerndO
    aber auch wenn sie so laut ist das die ganze halle es hört gibt es immer wieder Probleme. Hatte das bei mir das es danach Diskusionen gab über di Beleidigung. Bis dahin das ein Zuschauer auf mich zukam und mir da er anscheinend im Sportgericht sitzt Konsequeenzn androhte das ich es noch bereuen werde und so.
    Haben sich alle nur aufgeregt das ich die Beleidigung gegen mich gehört habe und sie geahndet habe weil sie eben nicht zu überhören war und ich auch noch den Pass einzog. Was mir keiner glauben wollte das es regelkonform ist.

  • Zitat

    Fastoriginal von Dany
    BerndO
    aber auch wenn sie so laut ist, dass die ganze Halle es hört, gibt es immer wieder Probleme. Hatte das bei mir, dass es danach Diskussionen gab über die Beleidigung. Bis dahin, dass ein Zuschauer auf mich zukam und mir, da er anscheinend im Sportgericht sitzt, Konsequenzen androhte, dass ich es noch bereuen werde und so.
    Haben sich alle nur aufgeregt, dass ich die Beleidigung gegen mich gehört habe und sie geahndet habe, weil sie eben nicht zu überhören war und ich auch noch den Pass einzog. Was mir keiner glauben wollte, dass es regelkonform ist.

    Dany, bitte sei so gut und erleichter uns das Lesen Deiner Beiträge, indem Du auf Kommas und dass mit Doppel-S achtest.

    Hilfe dazu findest Du sicher im Orthographiethread :baeh:

    Dafür, dass einer (angeblich) vom Sportgericht sich zu so einer Aussage hat hinreißen lassen, hab ich kein Verständnis.
    Beleidigungen -gegen wen auch immer- haben auf dem Spielfeld nix verloren, allerdings sollte man als SR in manchen Situationen (Austausch von Nettigkeiten innerhalb der Mannschaft) woanders hinhören. Hier hilft meistens auch ein kleiner Tipp an die Mannschaft ;)

    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land

  • Sollte es wirklich jemand gewesen sein, der im Sportgericht sitzt, wuerde ich das melden, denn wer versucht, SR zu erpressen, der hat in einer solchen Position nichts zu suchen. Wobei ich persoenlich eigentlich eher glaube, dass es sich nur um einen ganz wichtigen Zuschauer handelte, oder er sich zumindest dafuer haelt.
    Und sollte es doch jemand aus dem Sportgericht sein, kann er dir gar keinen groesseren Gefallen tun, als irgendwas gegen dich zu unternehmen, denn damit hast du auf jeden Fall seinen Namen und seine Position.

  • eisbeer
    ich werde mir Mühe geben mit meiner Rechtschreibung liegt aber teilweise auch an der Tastatur die net so will wie ich möchte, aber das kennst du ja aus dem Chat.

    Es kam danach auch nichts mehr weder eine Mitteilung an den Verein (die hätte ich auch mitbekommen da noch der SRO war), weder direkt an mich. Und habe ihn seither auch nicht mehr gesehen.

  • Dany: Pässe werden bei uns schon seit Jahren nicht mehr eingezogen. Wie in Lasses Signatur richtig steht: "Andere Verbände, andere Sitten". Ich meine, was soll es auch bringen. Gesperrt ist er, da passt die Spielleitende Stelle schon auf.

    Thorsten: Mit Verlaub: "Mannschaftsintern" ist auf dem Spielfeld GAR NIX. Wenn er ihn in der Umkleide während der Pause beleidigt, soll mir das egal sein. Aber nicht auf dem Spielfeld. So viel Intelligenz sollte ein Spieler schon haben. Beleidigungen gehören einfach in den Handball, allgemein nicht in den Sport. Eine Beleidigung kann das ganze Spiel kaputt machen.

    gratfireball: So eine Situation, wie du sie beschrieben hast, habe ich auch schon erlebt. Wobei der Spieler mich beleidigt hat. Ein weiterer Spieler, der daneben stand, sagte: "Der hat doch mich gemeint", während ein dritter (der die Aussage des zweiten nicht gehört hat) sagte: "Der hat doch gar nichts gesagt". So haben sich mehrere seiner Mitspieler gegenseitig widersprochen.
    Zur Geschichte des (angeblichen) Beisitzers im Sportgericht: Leute, die so etwas von sich behaupten, sind es meistens gar nicht. Erzählen können die Leute viel, wenn der Tag lang ist. Diejenigen, die wirklich im Sportgericht sitzen, die gehen da wesentlich emotionsloser ran und versuchen auch nicht, irgendwen zu bedrängen. Lass sie doch einfach labern.