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In Warschau sind Männer knappPolens Metropole entwickelt sich zur Stadt der Frauen. Für viele ist es schwer, einen Partner zu finden. Zusätzliche Konkurrenz sind die jungen Damen vom Lande.
Warschau (dpa) „Ich mache etwas falsch in meinem Leben!“, jammert Basia Wisniewska. „Als meine Mutter so alt war wie ich, hatte sie bereits zwei Kinder!“ Mit gerade mal 28 Jahren hat die junge Warschauerin noch reichlich Zeit zur Familienplanung, und im Unterschied zu vielen Freundinnen hat sie wenigstens einen festen Freund, mit dem sie gerade den Umzug in eine gemeinsame Eigentumswohnung plant. „Wenn er sich wenigstens verloben würde“, murrt Basia. Doch ihr Tomek ziert sich. Basia ist besorgt. In der polnischen Hauptstadt herrscht Männermangel, und viele junge Frauen sind nicht nur auf der Suche, sondern geradezu auf der Jagd nach einem Mann. „Schon jetzt ist das Verhältnis von Frauen zu Männern in Warschau 118 zu 100, in einigen Stadtteilen sogar 128 zu 100“, errechnete Wieslaw Lagodzinski kürzlich für eine Frauenzeitschrift. In einigen Jahren dürfte das Ungleichgewicht der Geschlechter noch größer sein. Denn unter den Neuankömmlingen sind vor allem Frauen, die meisten von ihnen jung, solo und ehrgeizig.
Agnieszka Kornecka verbringt drei Abende in der Woche im Fitnesszentrum. Teilweise, um nach ihrem Bürojob bei einer Bank in Form zu bleiben, teilweise, weil die 26-Jährige gehört hat, es sei ein guter Ort, um neue Leute kennen zu lernen. „Aber im Gymnastikkurs sind nur Frauen, und die Männer im Kraftraum irgendwie nicht mein Fall“, seufzt die bildhübsche Blondine. Vielleicht ist ja im Weiterbildungskurs ein netter, ungebundener Mann, hofft sie. Doch meist fühle sie sich im Kreis von Freundinnen und Kolleginnen wie ein Charakter aus „Sex and the City“ – weit und breit kein bindungsfähiges männliches Gegenstück in Sicht.
Agnieszka, die aus der Nähe von Olsztyn (Allenstein) kommt, stößt bei vielen Warschauerinnen auf Unverständnis, wenn sie über ihre Lage spricht. „Dann geh' doch zurück in dein Kaff“, bekommt sie regelmäßig zu hören. „Die Frauen vom Land und den Kleinstädten gelten als Konkurrenz, die meisten meiner Freundinnen sind auch erst vor kurzem neu nach Warschau gekommen“, sagt sie.
Der Soziologe Tomasz Szlendak führt die Entwicklung auf den schnell wachsenden Dienstleistungssektor in Warschau zurück, in dem vor allem Frauen beschäftigt sind. Zudem seien es vor allem die Frauen, die bereit sind, für ein besseres Leben den Wechsel in eine völlig neue Umgebung in Kauf zu nehmen. „In den Kleinstädten und Dörfern bleiben die Männer zurück, die Frauen passen sich leichter an neue Bedingungen an.“ Szlendak sieht in der Entwicklung ein Paradies der Männer: „Sie müssen sich nicht um die Frauen bemühen, sondern es ist umgekehrt.“
E. KRAFCZYK Quelle: OZ
Der letzte Satz sagt schon alles!! Das ist sonst häufig nicht der Fall... also wer männlich und Single ist -> auf nach Warschau!!
Und was ich bisher von unseren beiden pol. Spielern mitbekommen habe...
Das lohnt sich!! Nur mit der Verständigung könnte es Probleme geben..