• Hallo,

    Dann melde ich mich als studierter Politikwissenschaftler mal zu Wort.
    Die Reihenfolge ist in der Politikwissenschaft sehr umstritten.
    Platz 1 und 2 sind dagegen ganz klar:

    1. Bundespräsident
    2. Bundestagspräsident

    Platz 3 und 4 wird in der Literatur immer wieder vertauscht. Die Mehrheit spricht sich aber für den Bundeskanzler auf 3 und den Ratspäsidenten auf 4 aus.

    Grüße,

    Ellob

    P.S.: Falls noch jemand interesse am politischen System der BRD hat:
    Rudzio, Wolfgang: Das Politische System der Bundesrepublik Deutschland; UTB Leske&Buderich, Opladen
    Pötzsch, Horst: Die Deutsche Demokratie; Bundeszentrale für Politische Bildung, Berlin

  • in der politikwissenschaft umstritten? seit wann dürfen politikwissenschaftler das denn entschieden?

    gibts da keinen artikel im grundgesetz zu? und wenn nein, wofür ist das dann überhaupt von bedeutung?

  • Zitat

    Original von Linksaussen
    in der politikwissenschaft umstritten? seit wann dürfen politikwissenschaftler das denn entschieden?

    gibts da keinen artikel im grundgesetz zu? und wenn nein, wofür ist das dann überhaupt von bedeutung?

    @ Linksaußen

    Politikwissenschaftler sind juristisch belastet. Selbst wenn da 1+1=2 stehen würde, gäbe es einen Gelehrtenstreit.

    Von Bedeutung ist die Reihenfolge deswegen, weil ja irgendeiner der Boss sein muß. Soweit ich mich erinnere, ist die Reihenfolge am wichtigsten für den Verteidigungsfall - ich lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren.

    Und im Grundgesetz suche ich jetzt - neugierig geworden - selbst mal.

  • Zitat

    Original von Linksaussen
    in der politikwissenschaft umstritten? seit wann dürfen politikwissenschaftler das denn entschieden?

    gibts da keinen artikel im grundgesetz zu? und wenn nein, wofür ist das dann überhaupt von bedeutung?


    Ganz einfach. Nehmen wir an, der Bundespräsident ist krank und muss auf einen Staatsempfang. Wer vertritt ihn? ... Nun ist der Bundestagspräsident auch verhindert, wer geht nun hin?

    Das gleiche Spielchen gilt für den Bundestagspräsident, den Bundeskanzler, den Bundesvizekanzler usw. Man braucht einfach protokollarisch einen Stellvertreter.

    Eine solche Regelung ist in der Diplomatie elementar.

    Geregelt ist das ganze nicht im Grundgesetz, es gibt keine offizielle Rangliste, welche die innerstaatliche Rangordnung verbindlich festlegt. Die Regelung siehe oben hat sich in der Praxis so herausgebildet.

    Näheres hierzu beim Bundesministerium des Innern

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    Einmal editiert, zuletzt von Felix0711 (23. November 2005 um 08:52)

  • Zitat

    Original von harmi
    Wir werden noch viel weiter in die Politikverdrossenheit abdriften

    Es wäre schön, wenn das Gegenteil eintreten würde.

  • Zitat

    Original von Micha

    Es wäre schön, wenn das Gegenteil eintreten würde.

    These: Politikverdrossenheit ist Volkskrankheit einer Demokratie

    Seit meiner Schulzeit nehme ich regelmäßig zur Kenntnis, dass die Deutschen politikverdrossen sind und sich die Jugend nicht mehr für Politik interessiere. Das liegt nun schon ein paar Jahre zurück, allerdings nicht genügend Jahre, um die o.g. These wirklich zu untermauern. 1968 mag es mit dem politischen Engagement der Jugend anders gewesen sein, das lag vor meiner Zeit. Aber ganz glücklich war man mit der Politik nicht, also auch eher verdrossen. :D

    Wann war man denn in Deutschland seit Gründung der Bundesrepublik tatsächlich "politikzufrieden"? Ist das Schlagwort "Politikverdrossenheit" nicht einfach ein Dauerbrenner? Ein Beispiel, dass in diese Richtung geht. Ich habe auf dem letzten Landessporttag Niedersachsen eine Rede des Landesinnenministers gehört. Der erzählte was von Einsparungen, leeren öffentlichen Kassen und dann aber noch was, was die Leute hören wollten. "Nicht am Sport sparen, sondern durch den Sport sparen." Großer Applaus.

    Wenige Wochen später stolperte ich über einen alten Zeitungsartikel zum Thema öffentliche Sportförderung. In einer Stellungnahme eines Landesinnenminister zu Haushaltskürzungen Ende der Siebziger oder Anfang der Achtziger sprach dieser von Einsparungen und leeren öffentlichen Kassen. Dann ein Satz: "Nicht am Sport sparen, sondern durch den Sport sparen." :rolleyes:

    Alles nur aufgebackene Brötchen? Was ist das Gegenteil von Politikverdrossenheit? Der Stammtisch plappert dem Kanzler alles nach? Der Kanzler plappert dem Stammtisch alles nach? Das Volk geht auf die Straße um seine Begeisterung für die Politik der Bundesregierung kund zu tun? Fackelumzüge für den Regierungschef (um mal das andere Extrem zu streifen)?

    Steigende Politikverdrossenheit klingt für mich immer so, als wenn man die These aufstellte, das Wetter würde jährlich schlechter. Im Vereins- und Verbandsleben gibt es ja dasselbe Phänomen. Regelmässig werden die Köpfe der Handelnden gefordert, ohne dass jemand selbst das Ruder in die Hand nehmen möchte. Politikverdrossenheit bedeutet Meinungsfreiheit - und damit kann ich gut leben.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Volle Zustimmung!

    Und jetzt die Quizfrage: Wer hat ein Interesse daran, dass sich in der Bevölkerung eine sogenannte Politikverdrossenheit nach dem Motto: "Die machen eh, was sie wollen - da kann man sowieso nichts machen - ob ich mich nun aufrege oder nicht, dadurch ändert sich nichts" breit macht?

    Wer die richtige Antwort findet, darf sie behalten oder noch besser weiterverschenken!

    Sieger Fanclubturnier ESA 2006

    Vizemeister Fanclubturnier ESA 2007

    Teamchef Fanclubturnier ESA 2008 :P

  • Zitat

    Original von Felix0711
    Ganz einfach. Nehmen wir an, der Bundespräsident ist krank und muss auf einen Staatsempfang. Wer vertritt ihn? ... Nun ist der Bundestagspräsident auch verhindert, wer geht nun hin?

    Das gleiche Spielchen gilt für den Bundestagspräsident, den Bundeskanzler, den Bundesvizekanzler usw. Man braucht einfach protokollarisch einen Stellvertreter.

    Eine solche Regelung ist in der Diplomatie elementar.

    Geregelt ist das ganze nicht im Grundgesetz, es gibt keine offizielle Rangliste, welche die innerstaatliche Rangordnung verbindlich festlegt. Die Regelung siehe oben hat sich in der Praxis so herausgebildet.

    Näheres hierzu beim Bundesministerium des Innern

    Wobei es für die Stellvertretung des BPräs ja durchaus im Grundgesetz eine Regelung gibt. Gem. Art. 57 GG werden die Befugnisse des BPräs bei Verhinderung durch den Präsidenten des Bundesrates wahrgenommen.

  • das ich es schrecklich finde das dies efrau kanzlerin ist...ich finde das gar nich toll

    Schweizer-Fatma und Maddin-Aishe rockt!!!! :head:

  • Zitat

    Original von Felix0711
    Ganz einfach. Nehmen wir an, der Bundespräsident ist krank und muss auf einen Staatsempfang. Wer vertritt ihn? ... Nun ist der Bundestagspräsident auch verhindert, wer geht nun hin?

    Offizieller Vertreter des Bundespräsidenten ist, nach meinem Lexikon, der Bundesratspräsident.
    Quelle: Der Neue Herder

  • Man streitet sich doch jetzt im Ernst darüber, ob man "Frau Bundeskanzlerin" sagen darf. Denn im Grundgesetz stehe ja nichts von Bundeskanzlerin. Also müsse ein neues Wort geschaffen werden. Der Duden sagt aber, es wäre durchaus rechtens, diesen Titel zu benutzen.
    Um es zu vermeiden könne sie aber auch "Exzellenz" genannt werden...

    Quelle: Tagesschau

  • Im Strafgesetzbuch steht auch nix von Mörderin. Trotzdem würde ich mich als Frau nicht auf der sicheren Seite fühlen, wenn ich eben mal den Erbfall meines Gatten etwas vorverlege...

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • In Frankreich wird es vielleicht bald eine Präsidentin geben. Während Sarkozy (amtierender Premier, UMP) und Chirac (amtierender Präsident, mittlerweile 73) sich unter rapide fallenden Zufriedenheitswerten der Bevölkerung noch streiten, wer denn als Spitzenkandidat der Konservativen in die Präsidentschaftswahlen 2007 (wird direkt auf 7 Jahre gewählt) gehen soll, haben die Sozialisten gestern mit knapp 61 % die 53-jährige Ségolène Royal nominiert.

    http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A9gol%C3%A8ne_Royal

    Bilder

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    Einmal editiert, zuletzt von Felix0711 (17. November 2006 um 15:04)