Przybecki ist mit der HSG auf Erfolg aus
Vertrag des Rückraumspielers bis 2010 verlängert
Der 35 Jahre alte Rückraumspieler wird seinen bislang 261 Bundesligaspielen noch einige hinzufügen. Für Manager Rigterink ist er ein „wichtiger Mosaikstein" der Nordhorner Mannschaft.
fh nordhorn. Piotr Przybecki bleibt der HSG Nordhorn zwei weitere Jahre erhalten. Der polnische Handball-Profi verständigte sich mit HSG-Manager Bernd Rigterink darauf, seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag bis 2010 zu verlängern.
„Es stimmt in der Mannschaft und macht einfach Spaß", beschreibt der Rückraumspieler seine Motivation. Und bei der HSG sind sie froh, den Halblinken, der 2004 vom THW Kiel kam und über die Erfahrung von 261 Bundesligaspielen und 129 Länderspielen für Polen verfügt, weiter an sich gebunden zu haben. Denn eigentlich dachte der 35-Jährige schon daran, mit Ehefrau Agnieszka und Sohn Kajetan in die Heimat zurückzukehren. Doch zum einen sprachen persönliche Gründe dafür, in Deutschland zu bleiben; und zum anderen ist der 1,96 m große Rechtshänder „ein wichtiger Mosaikstein unserer Mannschaft", wie Rigterink sagt.
Beim 34:29-Erfolg gegen den THW Kiel stellte sich Przybecki Trainer Ola Lindgren trotz Mandelentzündung für den Notfall zur Verfügung. „Ich wollte einfach nur helfen", sagt er. Hatte Lindgren ihn zunächst gemeinsam mit Pavel Mickal neben der Bank platziert, um bei der Auswahl des 14. und letzten Spielers noch eine Alternative zu haben, so ließ der Coach Przybecki schon bald auf dem Spielberichtsbogen nachtragen. Denn: Erlend Mamelund hatte mit zwei Fehlwürfen keinen guten Start gehabt; da wollte Lindgren gewappnet sein.
„Doch dann hat Erlend genau im richtigen Moment getroffen", sagt Przybecki. Er konnte die Trainingsjacke anbehalten, nachdem der Norweger in der 17. Minute seinen ersten Treffer verbucht hatte, dem er fünf weitere Tore und seine bislang beste Leistung im HSG-Dress folgen ließ. „Unglaublich", fand Przybecki, wie der 22-Jährige THW-Torhüter Thierry Omeyer immer wieder das Nachsehen gab.
„Natürlich wäre ich gerne auf dem Feld dabei gewesen", sagt Przybecki, „es ist ein tolles Gefühl, den THW zu schlagen." Doch letztlich war er froh, dass er sich nach einer Woche mit vielen Medikamenten schonen konnte. Um so mehr hat er sich mit seinen Kollegen in Bundesliga, DHB-Pokal und Europacup vorgenommen. „Wir nehmen alles, was kommt", ist er hungrig nach Erfolgen. Zwar müssten sie die Dreifachbelastung erst einmal verkraften, doch Przybecki ist zuversichtlich: „Wir haben einen Lauf und da ist vieles möglich."
gn-online