ich meine, dass der erfolg eben nicht alle mittel heiligt....
Wie kommt Wetzlar aus der Krise ?
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- Offizieller Beitrag
Wenn das wirklich passieren sollte, kann man nur noch

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[QUOTE]Ich war schon sehr nervös. Der Sieg war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen uns jetzt vor allem als geschlossenes Team präsentieren", sagte Kaufmann, der im Wechsel mit dem nach seiner zwischenzeitlichen Suspendierung wieder in den Kader gerückten Christian Caillat die "Königsposition" besetzte. „Ich war mit beiden zufrieden. Christian hat in der vergangenen Woche sehr gut gearbeitet und viel Engagement gezeigt", stellte Markovic dem wegen seiner laxen Einstellung bei der Vereinsführung in Ungnade gefallenen Franzosen ein positives Arbeitszeugnis aus. "Hoffentlich war das eine Initialzündung und wir können eine kleine Serie starten", sagte Caillat, der trotz der Disharmonien mit dem Management seinen Vertrag in Wetzlar erfüllen und nun wieder voll für die Grün-Weißen angreifen will.[/QUOTE]
wette gewonnen. das nenne ich doch mal erfolgreiche deeskalation. fürs erste ist das ding wohl vom tisch. alle seiten hatten keine lust mehr zum weiterpokern.
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Also, die Krise ist für's erste beendet. Markovic scheint der richtige Mann zu sein, dem ersten Eindruck nach zu urteilen.
Im Endeffekt hat sich der Abgang von Schwalb als Glücksfall erwiesen!!
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EDIT
ich denke das passt ganz gut hierher. Martin Schwalb hat der FR ein langes Interview gegeben. Mit einigem Abstand könnte man schon von einer win-win-situation sprechen.
Wetzlar kriselt zwar immer noch etwas, (ich sag nur pfullingen), aber drei heimspiele in folge gewonnen zeigen den weg in die richtige richtung.
Am 27.12. kommt es im übrigen zur Begegnung HSV-HSG.
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"Wir müssen zu den Top-Sechs aufsteigen"Handball-Trainer Martin Schwalb über seine Ziele mit dem HSV Hamburg, die ersten Gehversuche in der Großstadt und sein Verhältnis zu Wallau
Frankfurter Rundschau: Herr Schwalb, arbeiten Sie jetzt in jenem professionellen Umfeld, das Sie sich immer gewünscht haben?
Martin Schwalb: Das würde ja bedeuten, ich hätte vorher nicht in einem professionellen Umfeld gearbeitet. Sowohl Wetzlar als auch Wallau waren professionell geführte Vereine. Wetzlar heute noch, und Wallau war lange Zeit ein fester Bestandteil der Bundesliga. In Hamburg ist nun einfach alles nur eine Nummer größer.
Auch finanziell?
Natürlich hat der HSV Hamburg ganz andere wirtschaftliche Möglichkeiten. Hamburg ist eine Weltstadt - und eine Sportstadt. Wir haben eine große Halle, die Wallau nie hatte. Wenn du in der Color-Line-Arena vor 11 000 begeisterten Zuschauern spielst, ist das eine ganz tolle Geschichte. Aber damit eines ganz klar ist: Hamburg kann und darf man weder mit Wetzlar noch mit Wallau vergleichen. Auch diese Klubs haben ihren unverwechselbaren Charme, nur eben ganz andere Zielsetzungen.
Welche Ziele verfolgen Sie?
Wir wollen bis 2008 ein sicherer Europapokal-Teilnehmer sein. Das ist das wichtigste Ziel für den HSV. Der Verein und seine Sponsoren brauchen Planungssicherheit. Dafür müssen wir zu den Top-Sechs der Bundesliga aufsteigen. Das wird allerdings ein hartes Stück Arbeit. Das braucht Zeit. Und die habe ich.
Der Druck lastet dennoch schwer.
Druck hatte ich in meiner Karriere immer. Letztlich spielt es doch gar keine Rolle, ob du mit Kiel Deutscher Meister oder mit Wallau Achter werden willst. Der Druck ist stets derselbe. So lange die Ziele realistisch sind, habe ich keine Probleme damit. Ganz im Gegenteil.
In Wallau sorgte einst Bodo Ströhmann für Dampf im Kessel. In Hamburg gibt ebenfalls ein Mann den Ton vor: Präsident Andreas Rudolph.
Aber nicht alleine. Natürlich sagt Andreas Rudolph: ,Wir investieren viel, also wollen wir auch Erfolg haben.' Aber genau deshalb bin ich ja auch hier. Das habe ich mit der Muttermilch aufgesogen. Wir sind schließlich Leistungssportler.
Die längste Zeit Ihres Sportlerlebens haben Sie in einem Dorf gelebt und gearbeitet. Ist die Umstellung schwer?
Eigentlich ist das völlig egal. In welcher Stadt oder in welchem Dorf ich mit einer Mannschaft zusammenarbeite, ist völlig unerheblich.Wir haben unseren eigenen kleinen Kosmos, in dem wir uns bewegen. Jeder Klub hat seine Halle, eine Geschäftsstelle. Das ist überall dasselbe. Natürlich ist es ein positiver Nebeneffekt, in einer Stadt wie Hamburg arbeiten und leben zu können. Ich habe mich auch in Wallau zwischen Wiesbaden und Frankfurt unheimlich wohl gefühlt, aber mit Hamburg ist das alles nicht zu vergleichen.
Sind Sie schon sesshaft geworden?
Ich lebe noch im Hotel. Wir sind aber gerade auf Wohnungssuche. Es ist aber gar nicht so einfach, in Hamburg die Orientierung zu behalten. Kürzlich bin ich die ersten Wege ohne Navigationssystem gefahren. Das ist ein gutes Zeichen.
In Wallau kennen Sie jeden Baum, Sie sind nach 15 Jahren tief verwurzelt.
Mein Haus in Wallau werde ich natürlich behalten. Da habe ich zu viel Geld reingesteckt. Natürlich werde ich immer wieder mal vorbeischauen. Meine beiden Kinder sind dort geboren. Und schließlich lebt meine Tochter in Wallau.
Haben Sie noch Kontakt zu Ihren ehemaligen Spielern?
Selbstverständlich. Sogar einen unheimlich guten Kontakt. Wir haben erst kürzlich zusammen den Geburtstag von Marcus Rominger gefeiert. Wir telefonieren häufig.
Auch mit den Wallauer Verantwortlichen? Oder ist es eher ruhig?
Ganz ruhig. Das ist jetzt nicht mehr meine Baustelle.
Dass die Wallauer Handballer in der Regionalliga Spitze sind ....
... weiß ich aus den Zeitungen. Darüber freue ich mich. Damit ist es aber auch gut.
Bevor Sie nach Hamburg gewechselt sind, haben Sie den Umweg über Wetzlar genommen. Böse Zungen behaupten, Sie hätten dort nur kurzzeitig geparkt, bis Sie bei einem lukrativeren Verein anheuern können.
Das ist wirklich böse. Das war nie meine Absicht. Ich habe mich in Wetzlar wirklich wohl gefühlt und gut gearbeitet. Wir hätten unsere Ziele sicherlich erreicht. Als das Angebot aus Hamburg kam, habe ich das sofort mit Rainer Dotzauer besprochen, und wir haben eine Lösung gefunden die für beide Seiten perfekt war. Ich bin nach Hamburg gegangen, und Wetzlar hat sich zwei, drei neue Spieler leisten können.
Dennoch soll es Disharmonien zwischen Ihnen und Dotzauer gegeben haben. Nach ihrem Abgang sagte er: "Wenn einer Heavy Metal mag und der andere Blasmusik, dann gibt es zwangsläufig Probleme." Klingt, als hätte es nicht gepasst.
Ich glaube schon, dass es gepasst hat. Ich kann in Wetzlar jedem in die Augen schauen. Aber der Reiz, in Hamburg dabei zu sein, war einfach zu groß. Der HSV ist eine der Topadressen in der Bundesliga.
Es spielen bereits drei ehemalige Wallauer beim HSV Hamburg: Pascal Hens, Igor Lawrow und Andreas Rastner. Kommen noch mehr?
Es ist momentan nichts geplant. Andreas Rastner habe ich nur deshalb während der Saison geholt, weil ich auf der Position des Kreisläufers eine verletzungsbedingte Vakanz hatte. Ich wusste, dass der Andy seine Sache gut machen würde.
Sie sind nicht nur ein Fan des Handballs, Ihr Herz schlägt auch für den Fußball
Und zwar für den 1. FC Köln. Der Klub ist so schön chaotisch.
Wenn das die Herren vom Hamburger SV hören…
Mir gefällt, was der HSV da auf die Beine gestellt hat. Ich war bereits zweimal live im Stadion. Es ist schön zu sehen, was passiert, wenn selbst in Zeiten des Misserfolg an gewissen Parametern festgehalten wird. Trainer Thomas Doll und Vorstands-Boss Bernd Hoffmann haben binnen anderthalb Jahren etwas Tolles aufgebaut.
Vorbildhaft für die Handballer?
Man sollte immer über den Tellerrand hinaus schauen. Wir pflegen ein gutes Verhältnis und beobachten diese Entwicklung sehr wohlwollend.
Gibt es überhaupt kein Konkurrenzdenken?
Wir haben hier in Hamburg eine ganz andere Basis. Wir nehmen uns in der Region keine Zuschauer weg. Man spricht hier locker von zwei Millionen Sportinteressierten. Das ist ganz anders als im Rhein-Main-Gebiet. Das Zentrum des Sports bilden die AOL- und die Color-Line-Arena mit den besten Bundesligamannschaften im Fußball, Handball und Eishockey. Vom Standort Hamburg profitieren alle.
In gut einem Monat beginnt in der Schweiz die Handball-Europameisterschaft. Deutschland ist zwar Titelverteidiger, steckt aber im Umbruch.
Wir wären gut beraten, die Europameisterschaft nur zum Aufbau für die Weltmeisterschaft 2007 im eigenen Land zu nutzen. Wir können nicht jedes Jahr absolute Topleistungen fordern. Heiner Brand macht das sehr gut und nimmt bereits den Druck von der Mannschaft. Ich erhoffe mir, dass unsere Mannschaft dennoch spielerisch überzeugen kann - und wenn sie es bis ins Halbfinale schaffen sollte, wäre das ein Traum. Wenn nicht, sammeln die Spieler wenigstens internationale Erfahrung, die sie bei der Weltmeisterschaft 2007 dringend benötigen werden.
Interview: Jörg Hanau
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markovic hat nun die spieler die schwalb gebraucht hätte. er musste noch mit 9 ! Spielern auskommen (ohne zweitspielrechte).
und an werum, den schwalb geholt (und indirekt wohl auch finanziert ;)) hat wird wetzlar noch viel freude haben

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