ZitatAlles anzeigenTour 2006 ohne Team-Zeitfahren
Paris (dpa) - Im Jahr 1 nach Lance Armstrong unternimmt Jan Ullrich vermutlich seinen letzten Anlauf, die Tour de France nach 1997 doch noch einmal zu gewinnen. Die Chancen dazu stehen ohne das weggefallene Mannschaftszeitfahren und mit weniger Berganstiegen als 2005 nicht schlecht.Die Tour 2006 beginnt eine Woche vor dem Finale der Fußball- Weltmeisterschaft am 1. Juli mit einem sieben Kilometer langen Prolog in Straßburg. Sie führt danach über Auslands-Abstecher nach Luxemburg, Belgien und die Niederlande gegen den Uhrzeigersinn zuerst durch die Pyrenäen, dann über die Alpen, wo auch wieder eine Etappenankunft in L'Alpe d'Huez auf dem Programm steht. Die 93. Tour endet nach 3639 Kilometern am 23. Juli auf den Pariser Champs Elysées und verzichtet auf ein spektakuläres Mannschafts-Zeitfahren, auf das die Einkaufspolitik vieler Teams schon ausgerichtet war.
Deutschland ist den Veranstaltern im kommenden Jahr einen 30 km- Abstecher auf der 1. Etappe, die in Straßburg gestartet wird, wert. Neben dem Prolog stehen nur zwei weitere Einzelzeitfahren (7. Etappe/52 km und 19. Etappe/56 km) sowie fünf Hochgebirgs-Etappen auf dem Programm. "Der Wegfall des Team-Zeitfahrens war auch für uns eine Überraschung. Wir haben uns in den letzten Jahren dort kontinuierlich verbessert. Aber es ist für uns weder ein Vor- noch ein Nachteil", sagte T-Mobile-Manager Olaf Ludwig in Paris.
"Wir haben eine Neuverteilung der Rollen. Die kommende Tour wird wieder spannend", sagte der neue Tour-Direktor Christian Prudhomme zum sportlichen Wert der Nach-Armstrong-Ära. Der 2006 nach 17 Jahren scheidende Tour-Chef Jean-Marie Leblanc nahm zur immer währenden Doping-Problematik Stellung: "Wir sind beim Kampf gegen Doping an einer Wegkreuzung zwischen Ethik und dem K.o. Ich hoffe, die Fahrer und ihre Ärzte irren sich nicht in der Richtung. Die Enthüllungen über Armstrong von 1999 werfen einen Schatten auf seine Karriere."
In den Tagen vor der nächsten Tour sollen Dopingkontrolleure der Welt-Antidoping-Agentur WADA möglichst viele unangekündigte Trainingskontrollen vornehmen. "Wir wollen nicht wieder solche Typen haben, die drei Wochen vor der Tour abtauchen. Das schlimmste im Sport heute ist das Misstrauen, der Verdacht. Doping wird man nie ganz besiegen, aber die verbreiteten Verdächtigungen kann man bekämpfen", sagte Prudhomme.
"Das ist eine Tour für Zeitfahrer wie Jan Ullrich. Aber, obwohl es weniger Berge als zuletzt gibt, wird das für mich keine Schwierigkeit, weil ich mich im Zeitfahren verbessert habe", sagte der diesjährige Tour-Zweite Ivan Basso (Italien), der erwägt, für die volle Tour-Konzentration 2006 auf den Giro d'Italia zu verzichten. "Es gibt vielleicht zehn Fahrer, die die Tour gewinnen können: Ullrich, Winokurow, ich und einige andere", sagte Basso in Paris. "Keine Tour für Kletterer", befand Hans-Michael Holczer, Teamchef bei Gerolsteiner.
Die Neuigkeiten der Präsentation wird Ullrich wahrscheinlich erst bei seiner Rückkehr aus dem Urlaub erfahren. "Es bringt ihm doch nichts, ob er es heute um eins, um fünf oder dann erfährt, wenn er zurückkommt. Wir lassen ihn im Urlaub zufrieden", sagte Ludwig. "Er kommt am Wochenende zurück und beginnt am 1. November mit einem Fitness-Programm für die kommende Saison. Das erste große Trainingslager werden wir im Dezember wieder in Südafrika beziehen", kündigte sein Betreuer Rudy Pevenage an.
Tour 2006
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also ich freu mcih sehr auf die kommende tour, aber wenn ich mir schon wieder bestimmte zeitungsberichte an schau, dann wird mir echt schlecht. die präsentieren ulle ja schon wieder als den sicheren sieger der kommenden tour.
finds auf jeden fall cool, dass L´alpe d´huez wieder mit auf dem tourplan steht. -
eigtl. verlockend hinzufahren:
[Blockierte Grafik: http://www.cyclingnews.com/road/2006//tour06/graphics/map.jpg]
nur irgendwie finde ich es ein wenig schade, dass lance naechstes mal nicht mehr dabei sein wird - wird was fehlen. aber dafuer kann dann ivan endlich gewinnen :)!!
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armstrong hat doch genau richtig aufgehört. bevor man ihm das dopen bei der tour nachweisen konnte nämlich.
allerdings wird trotzdem nichts fehlen, genügend dopingmittel werden wieder unterwegs sein....und ich sitze spätestens bei alpe d´huez und den zeitfahren doch wieder vor dem fernseher. ich verstehs auch nicht.
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mer wollen ja mal ned uebertreiben...
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womit?
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mit dem dopen...
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ich dope nicht, keine sorge.
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Wenn Ulle sich richtig motiviert und vorbereitet, kann das seine große Schleife werden.
Linksaussen:
Würde da auch nichts schlechtes darin sehen. die Tour zu sehen, auch wenn sie nicht frei von Doping ist. Zum einen glaube ich kaum, dass es einen Doping freien Sport gibt, zum anderen ist die Leistung die diese Fahrer vollbringen, egal wie sie gedopt sind, bewundernswert.
Umd ein wunderbarer Titel ist deswegen auch der, des letzten in der Gesamtwertung in Paris - Für mich ist dabeisein da mehr als bei Olympia! -
keine frage, was es für eine riesenleistung ist, da über die berge zu kommen. doping verzerrt halt nur die ergebnisse. und es ärgert mich halt maßlos,wenn da jemand wie lance armstrong (ach nein, das war ja nur eine "französische kampagne gegen ihn") als jahrhundertradfahrer gefeiert wird.wobei das problem ja ist, daß die anderen großen - mercks, hinault, usw.) vermutlich eher mehr als weniger gedopt haben. bei radfahren und den anderen vorrangig auf kraft basierenden sportarten ist das nun mal ein riesenproblem. ich kann mir radfahren oder leichtathletik nicht mehr unbelastet angucken. wenn ich daran denke, wie ich damals (wm in tokyo, 95 glaube ich) carl lewis verehrt habe. und der hat seine gesamte karriere hindruch gedopt.
ich empfehle dazu artikel von, über oder interviews mit professor werner franke. zu beachten wäre allerdings, daß dieser es auch häufig übertreibt mit seinem missionarischen eifer und biswielen fundamentalismus, aber da wird der abgrund manchmal ein wenig deutlicher.
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Oh, Carl der Große bleibt für mich auch weiterhin groß. Auch wenn ich seine Unschuld nicht verteidigen will - ist schon etwas schwierig ihn ohne Beweise zu beschuldigen.
Und Lance ist und bleibt einer der Großen (auch wenn er gedopt war) - aber wer ihn als den größten R. sieht, der hat den Radsport nicht begriffen.
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was heißt ohne beweise? ich verweise auf mein posting hier:
Weltrekord: 9,77 Sekundenzum beispiel. mit etwas recherche würde man wohl mehr finden.
(also, nicht in der handballecke, sondern in zeitungen usw. natürlich).
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Zitat
Original von UlfN
(auch wenn er gedopt war)und das ist noch nicht einmal bewiesen:
1.) als die proben frisch waren (also als sie waehrend der jeweiligen tour geprueft wurden), hat man nichts gefunden.
2.) das testverfahren, bei dem das angebliche epo nun letztens gefunden wurde, ist noch gar nicht etabliert und muss noch weiter getestet werden. -
- Offizieller Beitrag
ZitatOriginal von jaumefan
1.) als die proben frisch waren (also als sie waehrend der jeweiligen tour geprueft wurden), hat man nichts gefunden.Weil es damals noch kein Testverfahren auf EPO gab, KONNTE man auch nichts finden

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Zitat
Original von Linksaussen
was heißt ohne beweise? ich verweise auf mein posting hier:
Weltrekord: 9,77 Sekundenzum beispiel. mit etwas recherche würde man wohl mehr finden.
(also, nicht in der handballecke, sondern in zeitungen usw. natürlich).
Also ist Dein Posting ein Beweis...?

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äh, nur über ein paar ecken. das posting verweist auf einen link, den dazugehörigen artikel mal lesen. zum beispiel.
in der süddeutschen war auch mal ein artikel über lewis, wo das detailliert aufgeschlüsselt wurde, aber den hab ich leider nicht mehr gefunden.
(daß meine, hüstel, "beweisführung" hier nicht gerade rechtlich wasserdich ist, ist mir auch klar)
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Zitat
Original von Teddy
Weil es damals noch kein Testverfahren auf EPO gab, KONNTE man auch nichts finden

klar gab's schon epotests. die proben die doch jetzt geprueft wurden stammen doch aus den jahren 99-02 (oder so) und zu sydney gab es schon den test.
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- Offizieller Beitrag
ZitatOriginal von jaumefan
klar gab's schon epotests. die proben die doch jetzt geprueft wurden stammen doch aus den jahren 99-02 (oder so) und zu sydney gab es schon den test.
Die Proben, mit denen Armstrong "positiv getestet" wurde, stammen aus dem Jahr 1999.
EPO-Tests wurden erst im Jahr 2000 freigegeben und angewandt! Und selbst 2000 wurden bei der Tour die Urin-Proben eingefroren und NACH der Tour auf EPO überprüft - nicht während der Tour. -
das sie waehrend der tour geprueft wurden, habe ich ja auch nie behauptet.
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- Offizieller Beitrag
ZitatOriginal von jaumefan
das sie waehrend der tour geprueft wurden, habe ich ja auch nie behauptet.Dennoch bleibt Fakt, dass die jetzt bei Armstrong als positiv gemeldeten Proben aus dem Jahr 1999 stammen und damals noch kein EPO-Test vorhanden war und deswegen die 99er-Proben jetzt erstmals auf EPO gestestet wurden ...
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