Supercup

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Nationalteam unterliegt auch Russland

Die deutschen Handballer bestreiten nach der zweiten Niederlage beim Supercup nur noch das "Duell der Enttäuschen" um Platz fünf gegen Weltmeister Spanien. Die DHB-Auswahl unterlag trotz einer packenden Aufholjagd am Donnerstagabend in Magdeburg gegen Russland mit 34:36 (18:18 ) und kassierte damit nach dem 34:36 gegen Olympiasieger Kroatien die zweite Niederlage binnen 24 Stunden.
Der Pokalverteidiger aus Spanien hatte zuvor mit 24:32 gegen Schweden ebenfalls sein zweites Gruppenspiel verloren. Qualifiziert für die Halbfinales sind Russland und Kroatien (Gruppe A) sowie Schweden und Frankreich (Gruppe B), die an Freitag in Bremen jeweils den Gruppensieg ausspielen.
Beste Werfer in der Auswahl von Bundestrainer Heiner Brand waren der Magdeburger Christian Sprenger (8 ), der ab der 23. Minute den an der Hand verletzten Florian Kehrmann (Lemgo) ersetzte, und der Kieler Christian Zeitz (6). Für Russland traf Eduard Kokscharow (10/2) am häufigsten.
Wie im ersten Spiel musste die deutsche Nationalmannschaft auch in Magdeburg auf Oleg Velyky verzichten. Der Rückraumspieler von der SG Kronau/Östringen laboriert weiterhin an einer Knieblessur. Dagagen kehrte der Kieler Torhüter Henning Fritz in seiner Heimatstadt wieder in die Auswahl zurück. Der Welthandballer verlieh dem Gastgeber in der Anfangsphase mit wichtigen Paraden den nötigen Rückhalt.
Nach fünf Minuten führte der Europameister mit 3:1. Doch tat sich das Team von Brand gegen die robusten Russen schwer. Vor allem fehlte es an Varianten, die dynamische 5:1-Deckung des Rekord-Olympiasiegers auszuspielen. Die Laufwege stimmten teilweise nicht und den Spielzügen mangelte es an Sicherheit. So wirkte das Angriffsspiel teilweise unkoordiniert. Zudem agierten Pascal Hens (Hamburg) und der Magdeburger Yves Grafenhorst ungeduldig, suchten zu früh den Abschluss und brachten damit Hektik ins deutsche Spiel.
Als unsicher erwies sich auch die linke Abwehrseite, über die Alexej Peskow und Denis Kriwoschlikow allein in der ersten Halbzeit zehn Treffer markierten und beim 13:11 (22.) für die erste Zwei-Tore-Führung Russlands sorgten. Mit Kampfgeist aber ließen die deutschen Spieler den Gast nicht weiter enteilen und schafften bis zur Pause ein 18:18.
Nach Wiederanpfiff spielte der Gastgeber verunsichert. In der 35. Minute verließ Henning Fritz beim Stand von 19:22 zu Gunsten des Magdeburgers Johannes Bitter das deutsche Tor. Doch der Rückstand wuchs auf 20:26 (39.) an, weil Deutschland im Angriff zu viele leichte Fehler unterliefen, die die Russen gnadenlos bestraften. In einem packenden Schlussspurt kämpfte sich die DHB-Auswahl noch einmal auf 34:34 (58.) heran, scheiterte am Ende aber an den eigenen Nerven.
"Wir haben super gekämpft und nicht aufgesteckt. Aber wenn man die Ergebnisse sieht, ist das nicht befriedigend. Wir wollten vier Spiele machen, jetzt sind es nur drei und wir spielen nur um Platz fünf. Aber ich hoffe, dass wir uns demnächst steigern können", sagte Torhüter Johannes Bitter. Mit den bisher fehlenden Stammkräften Oleg Velyky, Markus Baur, Holger Glandorf und Daniel Stephan sollte das gelingen können.

Deutschland - Russland 34:36 (18:18 )

Deutschland:
Fritz, Bitter;
Sprenger 8, Zeitz 6, Klimowets 4, von Behren 4, Grafenhorst 3, Hens 3, Roggisch 1, Klein 1, Michel 2/1, Tiedtke, Hegemann 1, Kehrmann 1/1

Russland:
Kokscharow 10/2, Peskow 8, Jegorow 7, Kriwoschlikow 5, Jewdokimow 2, Tschipurin 2, Iwanow 1, Filipow 1

Schiedsrichter: Cirlegeanu/Bejenaru (Rumänien)
Zuschauer: 5 100
Strafminuten: 12 / 14
Disqualifikation: Rastwortsew (18./grobes Foulspiel)

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Quelle: handball-world.com