Nightwish schmeißt Sängerin raus!

  • Hallo,

    die finnische "Trällerelsen-Metal-Band" Nightwish hat sich gestern von ihrer Frontfrau Tarja Turunen getrennt, über die Gründe schreibt die Band in einem offenen Brief:

    Tja, so verändert der Erfolg (und Umgang) manche Menschen. Man darf gespannt sein, wie zukünftige Veröffentlichungen der Band klingen und wer die neuen Sängerin wird.

  • Zitat

    Original von Micha
    Man darf gespannt sein, wie zukünftige Veröffentlichungen der Band klingen und wer die neuen Sängerin wird.

    Ronnie James Dio wäre grad frei... :D

    Dann hätten die Jungs mal eine anständige Stimme zu ihrer eigentlich anständigen Mucke. Aber wie Tommy ja selbst schreibt, versaut man sich die eigene Mucke auch in Zukunft wohl mit einer Trällerelse. Schade, schade, denn mit einem anständigen Sänger könnetn Nightwish glatt nach Metalband klingen.

  • Zitat

    Original von Hereticus
    Schade, schade, denn mit einem anständigen Sänger könnetn Nightwish glatt nach Metalband klingen.

    Wie eine von vielen? :rolleyes:

  • Überhaupt erst mal wie eine und nicht wie ein Operettenbegleitorchester.

    Wenn sie mit Sänger klängen wie eine Band von vielen, könnten sie den Laden eh dicht machen. Die Individualität einer Band hängt nicht am Sänger, sondern an den Kompositionen und deren Vertonung.

    Wobei ich bei Nightwish und Konsorten (ToT etc.) sowieso immer den Eindruck hatte, wenn die keine Kleidtragende Frau in ihren Reihen hätten, würde es kein Schwein jucken. Dazu kommt, dass die Damen mit Opernstimmen singen, und Opernstimmen gehören in die Oper und nicht in den Metal. Auch wenn Tarja technisch sicher wesentlich mehr drauf hat als 97,5 % aller Metalfronter passte ihre Stimme eben nicht zur Mucke. Hör dir mal zum Beispiel Oceanborn an, das könnte ein 1a Speedmetalalbum sein, erinnert streckenweise an gute alte Helloweenzeiten (resp. schöne neue Gamma Ray Zeiten, jedenfalls wenn man sich die albernen Bontempis wegdenkt), wenn bloss das Operettengeheule nicht wäre.

    Ich kenne, bis auf Sabina Claaßen vielleicht, überhaupt noch keine Frau, die als Metalfronter eine passable Figur abgegeben hätte. Meistens ist das Engagement einer Frau als Fronter einfach nur Marketing. Viele der Frontfraubands würde kein Schwein kennen, wenn dort eben keine Frau dabei wäre.

    Der Trick ist ja auch nicht neu. Schon vor mehr als 20 Jahren hat sich eine mässig begabte Hardrockband aus Düsseldorf eine junge blonde Frau ans Mikro gestellt, die zwar kaum Singen konnte, aber dafür (von weitem) hübsch anzusehen war. Mit rein kommerziell betrachtet enormem Erfolg. Musik und Musiker dieser Band sind heute zu recht längst vergessen, wer noch ihre Platten besitzt, schämt sich meist dafür, oder hofft, irgendwann auf einer Plattenbörse noch 3 Euro 50 dafür zu bekommen, aber das Blondchen kennt heute noch jeder Metaller. Wenn auch nicht wegen ihrer musikalischen Vorzüge.

    Natürlich ist es oft entscheidend, wer am Mikro steht. Erwähnter Ronnie James Dio, Bruce Dickinson, Zak Stevens, Tim Owens oder Rob Halford veredeln fast jede Komposition mit ihren Wahnsinnsstimmen, aber die passen eben auch zur Musik. Trotzdem sind sie nur ein Teil der Individualität der jeweiligen Band. Ein Maiden-Song ist ein Maiden-Song ist ein Maiden-Song. Egal ob gerade Paul Di'Anno, Brucke Dickinson oder Blaze Bayley am Mikro stand, man kann ihn sofort als solchen ausmachen. Dito für Black Sabbath oder AC/DC. Einen Metallica- oder Slayersong erkennt man ebenfalls sofort, auch wenn der Gesang ausgeblendet ist (spätestens am Drumming... :D ). Ich weiss nicht, ob man das über Nightwish-Songs sagen kann.

  • Zitat

    Original von Hereticus
    Der Trick ist ja auch nicht neu. Schon vor mehr als 20 Jahren hat sich eine mässig begabte Hardrockband aus Düsseldorf eine junge blonde Frau ans Mikro gestellt, die zwar kaum Singen konnte, aber dafür (von weitem) hübsch anzusehen war. Mit rein kommerziell betrachtet enormem Erfolg. Musik und Musiker dieser Band sind heute zu recht längst vergessen, wer noch ihre Platten besitzt, schämt sich meist dafür, oder hofft, irgendwann auf einer Plattenbörse noch 3 Euro 50 dafür zu bekommen, aber das Blondchen kennt heute noch jeder Metaller. Wenn auch nicht wegen ihrer musikalischen Vorzüge.

    Meinst du etwa Warlock mit Doro? Die Neue Shakira-CD klingt stimmlich sehr nach der Frau Pesch.
    Ausserdem gibt es gerade aus dem Gothic-Metal Bereich viele Bands mit Frauenstimmen. Und anscheinend gibt es viele viele Hörer denen das gefällt (mir eingeschlossen). Sonst wären nicht einige Gruppen in den Charts gelandet.

    Grüße,

    Ellob

  • Wen soll ich wohl sonst meinen ? Zahlt mir jemand mehr als 7 Euro für meine beiden Warlock-LPs (Burning the Witches und Spellbound) ? :D

    Shakira und Doro zu vergleichen scheint mir allerdings ein bischen seltsam... wobei ich sagen muss, dass ich keinen einzigen Shakira-Song kenne, die Dame ist mir nur von Bildern bekannt, kann dazu also nicht viel sagen. Wo es geht, vermeide ich Popmucke.

    Chartplatzierungen übrigens waren noch nie ein Kriterium für Qualität, sondern für gutes Marketing. Paradebeispiel für die Irrelevanz von Chartplatzierungen sind natürlich Metallica, die seit 1991 regelmässig charten, obwohl sie seitdemnichts mehr veröffentlicht haben, das den bis 1989 gehaltenen Qualitätsstandard auch nur annähernd erreicht hat. Auch die Scorpions haben in Deutschland erst gechartet, als sie ihren musikalischen Zenit überschritten und ihre besten Alben hinter sich hatten.

    Im Gegenteil zeigt sich hier also, dass eine plötzliche hohe Chartnotierung sogar dazu führen kann, dass eine Band von da an nur noch irrelevantes Mainstreamzeugs veröffentlicht. Bei beiden Beispielen gab es den "Big Bang" in kommerzieller Hinsicht ("One" hier, "Still loving you" dort, die beide noch von einigermassen anständigen Alben stammten), der zu der traurigen Entwicklung beider Bands den Startschuss gab.

  • nun ich bin ja hier vor einem jehr etwa auf den traellerelsenmetalaufmerksam geworden. hab auch noch ne cd-kompilation.irgendwann wird einem die stimme von der frau aber auch zuviel werden. mal schauen was als naechstes kommt. die hatten ja eine richtige veroeffentlichungswut.

  • Zitat

    die finnische "Trällerelsen-Metal-Band" Nightwish hat sich gestern von ihrer Frontfrau Tarja Turunen getrennt

    ;(;(;(

    Als alter Metaller bedauere ich diese Nachricht zutiefst. Mag sein, dass es Mode geworden ist, eine Frontfrau mit Gesangsausbildung zu haben. Da ich die anderen Bands allesamt nicht kenne, konnte mir Nightwish auch nicht auf die Nüsse gehen. Es war nach... sagen wir... den Cranberries eine logische Entwicklung, dass sich Frauen auch den Rocksektor und später den Metalbereich erobern. Und im Gegensatz zu einigen Fehlentwicklungen im harten Sektor, fand ich eine Sängerin mit echtem Können mal eine positive Tendenz.

    Zunächst servierte uns Paradise Lost auf der "Gothic" mal eine glockenhelle Frauenstimme (was auch gepasst hat), die Steigerung dazu mit Nightwish war mal wieder eine wichtige Belebung des Metals. Und mal ehrlich, wer will denn den ollen Dio sehen, wenn eine Fee wie Tarja über die Bühne schwebt. :D

    Zitat

    Chartplatzierungen übrigens waren noch nie ein Kriterium für Qualität, sondern für gutes Marketing. Paradebeispiel für die Irrelevanz von Chartplatzierungen sind natürlich Metallica, die seit 1991 regelmässig charten, obwohl sie seitdemnichts mehr veröffentlicht haben, das den bis 1989 gehaltenen Qualitätsstandard auch nur annähernd erreicht hat.

    Unterschreib...

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Zitat

    Original von Zickenbändiger
    Zunächst servierte uns Paradise Lost auf der "Gothic" mal eine glockenhelle Frauenstimme (was auch gepasst hat), die Steigerung dazu mit Nightwish war mal wieder eine wichtige Belebung des Metals. Und mal ehrlich, wer will denn den ollen Dio sehen, wenn eine Fee wie Tarja über die Bühne schwebt. :D

    Sarah Marrion hieß die Gute und sie war auf 'Shades of God' auch noch zu hören. Es stimmt, dass ohne diesen Part wäre Gothic Metal nicht geworden wäre was es mal war, weil ihre Stimme v.a. auf Gothic wesentlich zu der Atmosphäre des Albums beitrug, welches wiederum ja das "Genre" erst begründet hat. Mrs.Marrion war auch hundertprotzentig "vom Fach", denn sie interpretiert ansonsten mittelalterliche Gesänge und Lieder aus der Renaissancezeit. Wer wissen will, wie sowas klingt, sollte mal die Homepage der jetzigen "Band" meines alten Kumpels Mark Wheeler (ex-"Love like Blood"-Gitarrist, also auch mal ein "Gothrocker" gewesen...wenn der Wort das liest, schlägt er mich... ) anchecken : Pantagruel

    Der beste Frauenpart bei einem PL-Stück stammt mMn allerdings von einer anderen Dame namens Denise Bernard, die im Götterstück 'Christendom' (vom Album Icon) zu hören ist und von der man leider nicht weiss, was sie heute treibt. Die Rolle dieser geschätzen Ladies bei PL kann man allerdings schlecht mit der Tarjas bei NW vergleichen, sie waren hier ja nur Support für Nick.

    Und wenn Tarja 'Mob Rules' oder 'Holy Diver' so bringt, wie Ronnie sie bringt, dann darf sie auf der nächsten Tour gerne den alten Meister ersetzen... Zeit zum Üben hat sie ja jetzt.

  • Zitat

    Und wenn Tarja 'Mob Rules' oder 'Holy Diver' so bringt, wie Ronnie sie bringt, dann darf sie auf der nächsten Tour gerne den alten Meister ersetzen... Zeit zum Üben hat sie ja jetzt.

    Ich will nix gegen Dio gesagt haben. Neben ihm sind bis auf drei, vier Ausnahmen alle übrigen Sänger des Genres kleine Wichte, wenn sie ihn auch alle körperlich überragen mögen. Und an den Klassikern möge sich weder Tarja noch sonst wer vergreifen. Und da wir gerade nostalgisch werden, erinnere ich an "Man on the silver mountain", "Greensleeves" und "Long live rock and roll". Mal schauen, ob Nightwish ohne Tarja ähnlich wie Rainbow ohne RJD den Bach runter geht, um mal mit Metaphern um mich zu schmeißen.

    Ich höre übrigens gerade die "Sad Wings of Destiny" von Judas Priest, Gänsehaut inklusive.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Zitat

    Original von Zickenbändiger
    Ich höre übrigens gerade die "Sad Wings of Destiny" von Judas Priest, Gänsehaut inklusive.

    Bei SWoD habe ich immer Gänsehaut -vor allem bei Dream Deceiver und natürlich bei Victim of Changes- und ich höre diese Platte mindestens einmal in der Woche (Meistens beim spülen...:) )

    Man on the silver Mountain erinnert mich immer an diverse Nächte Anfang/Mitte der 90er Jahre in Duisburgs einzig wahren (aber leider nicht mehr existenten) Metalklitsche "Rock-o-la", wo man sich v.a. Donnerstags abends (Bier für 'ne Mark) bei nix anderem als 70er/80er-Metal (Maiden, Saxon, DIO, Sabbath, Diamond Head, die ganze Palette) ganz gepflegt bis drei Uhr morgens die Leber fluten konnte. Hach, war dat schöööön. Nur der Morgen danach war immer recht hässlich, wenn ich nach knapp drei Stunden Schönheitsschlaf schon wieder im Laden stehen durfte...

    Kann es sein, dass wir OT sind ? :D

  • Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Hat mich gewundert, dass das so in die Öffentlichkeit gedrängt wurde. Da wollten die "Jungs" ihr nochmal tüchtig einen mitgeben - Kindergarten!

    Ist mir völlig egal, wie die Dame sich verändert hat und was sie den "Jungs" anscheinend alles Böses angetan hat - diese Art und Weise ist unterirdisch!

  • Zitat

    Original von Bienchen
    Hat mich gewundert, dass das so in die Öffentlichkeit gedrängt wurde. Da wollten die "Jungs" ihr nochmal tüchtig einen mitgeben - Kindergarten!

    Ist mir völlig egal, wie die Dame sich verändert hat und was sie den "Jungs" anscheinend alles Böses angetan hat - diese Art und Weise ist unterirdisch!

    Jeder/Jedem das, was ihr/ihm zusteht!