Snooker - Saison 2005 / 2006

  • Nach der viel zu langen Sommerpause gehts nun endlich wieder mit Snooker los. Das Turnier in Preston - Auftakt zur Saison 2005 / 2006 - wurde heute mit einem großartigen Finale beendet, in dem sich John Higgins und Ronnie O´Sullivan gegenüberstanden. Das Match war absolut hochklassig und - leider für die Zuschauer, die auf Spannung Wert legten - sehr einseitig. "The Rocket" hatte absolut keine Chance gegen einen entfesselt spielenden John Higgins, der in den Frames 7, 8, 9 und 10 jeweils Century-Breaks hinlegte und dabei 478 (!) Punkte in Folge holte, was wohl in einem Spiel gegen Ronnie O´Sullivan absolut einmalig gewesen sein dürfte. Letztlich ging das Finale mit 9:2 Frames an John Higgins, der dadurch auf Platz drei der Weltrangliste vorrückte, hinter O´Sullivan und Stephen Hendry, der im Halbfinale gegen Higgins noch wenigstens vier Frames gewinnen konnte (4:6).

    Das nächste Turnier findet vom 5.-18. Dezember in York statt (UK Championship).

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

    Einmal editiert, zuletzt von Brummsel (17. Oktober 2005 um 00:16)

  • higgins war echt brillant. sobald der einmal an den tisch getreten ist, war feierabend für sullivan. allein dieser stoß im letzten frame, als die zuschauer und wohl auch sullivan an eine sichere ablage glaubten und higgins diesen megalangen pot versenkt, um sullivan anschließend diesen snooker vorzusetzen. fantastisch!

  • Soeben ist das Finale zwischen Ronnie O´Sullivan und John Higgins beim Masters zu Ende gegangen. Endstand: 10:9 für John Higgins, der im letzten Frame einen 0:60 (!) Rückstand aufgeholt hat. Und dabei spaktakulär gespielt hat. Absolut unglaubliche Bälle hat er gelocht, davon einen Roten über die Bande. Das war das spektakulärste, was ich seit sehr, sehr langer Zeit gesehen habe. Wenn es das als Video gibt, werde ich den Link hier reinstellen. :)

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Zitat

    Original von Brummsel
    Soeben ist das Finale zwischen Ronnie O´Sullivan und John Higgins beim Masters zu Ende gegangen. Endstand: 10:9 für John Higgins, der im letzten Frame einen 0:60 (!) Rückstand aufgeholt hat. Und dabei spaktakulär gespielt hat. Absolut unglaubliche Bälle hat er gelocht, davon einen Roten über die Bande. Das war das spektakulärste, was ich seit sehr, sehr langer Zeit gesehen habe. Wenn es das als Video gibt, werde ich den Link hier reinstellen. :)

    Habs auch gesehen und ich muss sagen, ich bin begeistert.
    Sowohl die Rote als Einsteiger in die Mitteltasche, als auch die letzte Rote als Double - einfach genial.
    Wobei auch O'Sullivan super gespielt hat.

  • Zitat

    Original von Brummsel
    Soeben ist das Finale zwischen Ronnie O´Sullivan und John Higgins beim Masters zu Ende gegangen. Endstand: 10:9 für John Higgins, der im letzten Frame einen 0:60 (!) Rückstand aufgeholt hat. Und dabei spaktakulär gespielt hat. Absolut unglaubliche Bälle hat er gelocht, davon einen Roten über die Bande. Das war das spektakulärste, was ich seit sehr, sehr langer Zeit gesehen habe. Wenn es das als Video gibt, werde ich den Link hier reinstellen. :)

    Vor allem bemerkenswert, dass er nach der verschossenen Schwarzen, die ihm das 9:7 gebracht hätte, noch einmal zurückgekommen ist, trotz eines zwischenzeitlichen 8:9-Rückstandes.

  • ja wie? hat hier niemand wm geguckt? ich bin inzwischen völlig erschöpft, aber hab immerhin bis zum ende gegen 2h durchgehalten. eine unglaubliche nervenschlacht, ich hab schon befürchtet, der arme graeme schließt sich nach dem verlorenen 74-minuten-break in seiner kabine ein. um so schöner, daß mein lieblingsspieler am ende doch noch den sack zugemacht hat.

    aber man hat wieder mal gesehen, wieviel bei snooker von den nerven abhängt. auch, wenn das niveau im finale sicherlich nicht so hoch war, die spannung in der schlußsession war irgendwann unerträglich, als ebdon frame um frame aufholte.

  • Zitat

    Original von Linksaussen
    ja wie? hat hier niemand wm geguckt?

    Du warst nicht allein. Spannendes, wenn auch nicht hochklassiges Finale. Und der 74-Min-Rekordframe war nur was für Hardcore-Fans ;)

    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land

  • Ich habe mir die WM auch angeschaut. Habe die ganze Zeit mit Endon mitgefiebert, nachdem mein Favorit O'Sullivan im Halbfinale ausgeschieden ist. Nach dem Gewinn des 74Min Frames dachte ich er würde es noch umbiegen können aber im Endeffekt hat Dott dann wohl verdient gewonnen. Alleine wegen dem Rekordframe hat sich das Aufbleiben aber gelohnt finde ich!

  • ich bin ja eigentlich auch ein großer fan von safety-schlachten und z.B. graemes toller defensivstrategie. aber irgendwann ging es ja nicht mehr um gute safetys oder breakbuilding, da wurde punkt für punkt gesammelt. eine reine nervenschlacht und dadurch unglaublich spannend. bei manch anderen spielen . sullivan gegen hendry z.B. - entscheidet sich ein frame ja häufig an einer einzigen verschossenen kugel oder unsauberen safety, weil der andere dann den tisch abräumt. gestern nacht dagegen konnte man im grunde bei keiner einzigen kugel sicher sein, daß sie versenkt wird.

  • Zitat

    Original von Linksaussen
    ich bin ja eigentlich auch ein großer fan von safety-schlachten und z.B. graemes toller defensivstrategie. aber irgendwann ging es ja nicht mehr um gute safetys oder breakbuilding, da wurde punkt für punkt gesammelt. eine reine nervenschlacht und dadurch unglaublich spannend. bei manch anderen spielen . sullivan gegen hendry z.B. - entscheidet sich ein frame ja häufig an einer einzigen verschossenen kugel oder unsauberen safety, weil der andere dann den tisch abräumt. gestern nacht dagegen konnte man im grunde bei keiner einzigen kugel sicher sein, daß sie versenkt wird.

    Da stimm ich Dir zu. ein Century-Break nach dem anderen wird halt auch auf die Dauer langweilig. Was mich hierbei fasziniert ist das Breakbuilding, also das Vorausplanen der nächsten 5, 10, 15 usw. Bälle.

    Heute nacht war den Spielern deutlich, und wer kann es ihnen verdenken, ihre Anspannung (Nerven) anzumerken.

    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land

    Einmal editiert, zuletzt von eisbeer (2. Mai 2006 um 13:38)

  • aber auch die physische erschöpfung. kein wunder, wenn man bedenkt, was so eine konzentrationsleistung auch an kraft kostet. die standen ja allein in der final session fünf stunden am tisch, und das nach einer dreistündigen afternoon session und lediglich 1:30h pause - nicht zu vergessen, das zweiwöchige turnier zuvor.

    daß die spieler 10 oder 15 züge im voraus planen, möchte ich im übrigen eher bezweifeln. meinte thomas hein, der cokommentator, nicht mal was von vier, fünf kugeln, die die profis im voraus planen? mehr lohnt sich ja auch nicht, da ist ja dann fast immer ein ball bei, der sich etwas falsch stellt und dann muß man umdenken. naja, außer man ist ronnie o´sullivan und hat einen guten tag ;)

  • Zitat

    Original von Linksaussen
    paul hunter ist im viel zu jungen alter von 27 jahren seiner krebserkrankung erlegen. ruhe in frieden.

    Ich muss sagen, ich bin gerade richtig geschockt nachdem ich das gelesen habe. Mein Mitgefühl gilt vortallem seiner Freu und seiner kleinen Tochter.

    Hier ein kurzer Bericht von der Eurosport Homepage.

    Zitat


    Die Snooker-Welt ist geschockt: Am Montagabend hat Paul Hunter seinen Kampf gegen den Krebs verloren. Der dreifache Masters-Champion starb um 20:20 Uhr Ortszeit im Kirkwood-Hospiz. Der Tod ereilte den Publikumsliebling fünf Tage vor seinem 28. Geburtstag.

    Paul Hunter hinterlässt seine Frau Lindsey und die gemeinsame Tochter Evie Rose, die am 2. Weihnachtstag 2005 geboren wurde. Die Krebserkrankung von Paul Hunter, eine seltene Form von Krebs, war im April 2004 diagnostiziert worden.

    Profi war Paul Hunter, dessen höchste Weltranglisten-Platzierung der vierte Rang war, seit 1995. Unvergessen sind seine drei Masters-Triumphe im Wembley Conference Center, bei denen er die dramatischen Endspiele jeweils mit 10:9 gewann.

    "Paul hatte alles, was man sich wünschen kann: außergewöhnliches Talent, gutes Aussehen, Ruhm, Charme und eine schöne Frau", sagte Rodney Walker, Vorsitzender des Welt-Snooker-Verbandes. "Das zeigt uns, wie schnell sich das Leben ändern kann."

    Seine deutschen Fans haben Paul Hunter vor allem bei den bwin German Open in Fürth näher kennengelernt. Er war nicht nur einer der weltbesten Snookerspieler, sondern auch eine charismatische Persönlichkeit. Immer nahm er sich Zeit für seine Fans und war offen zu jedermann. Unvergessen auch sein letzter Auftritt in Deutschland bei den German Open 2005, als er vom Publikum in Fürth mit Standing Ovations begrüßt wurde und Tränen der Rührung in den Augen hatte.

  • Ich habe es schon in einem anderen Forum geschrieben.

    Mein herzlichstes Beileid an die Familie, vor allem seiner Frau und Tochter. Wenigstens die Geburt seiner Tochter konnte er noch miterleben.

    Irgendwie berüht mich sein Tod gerade mehr als bei anderen Sportlern bisher, wahrscheinlich weil ein Kommiltone von mir auch mit 27 an Magenkrebs starb, nachdem es ihm eigentlich schon wieder besser ging und er wieder zu den Vorlesungen kam. Dann hatte er einen Rückfall und nur eine Woche später ist er verstorben und nur 2 Woche danach starb sein Vater an der gleichen Krankheit. Das kommt gerade wieder hoch :(

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Ich war gerade geschockt, als ich das hier gelesen habe. Ich hatte zwar etwas von einer Erkrankung gehört, wusste aber nicht, dass er so krank war. So ein früher Tod ist immer tragisch....ich hoffe, seine Familie findet die Kraft, den Verlust zu verarbeiten!

  • Ich habe das Geschehen im Snooker zuletzt nicht so ganz mitverfolgt, meine aber vor ein paar Monaten gehört zu haben, Paul Hunter befände sich wieder auf dem Weg der Besserung - und nun das! Einfach nur traurig...

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