Stenzel mit sofortiger Wirkung nicht mehr Trainer in Bernburg

Bernburg (dpa/ost) - Handball-Zweitligist SV Anhalt Bernburg hat mit sofortiger Wirkung Trainer Vlado Stenzel beurlaubt. Heiko Triepel wird als Spielertrainer den Aufsteiger in den letzten vier Punktspielen dieser Saison betreuen und schon beim Heimspiel am (morgigen) Samstag gegen den Stralsunder HV auf der Trainerbank sitzen. Das bestätigte der Aufsichtsrats-Vorsitzende des SV Anhalt Bernburg, Peter Franke, am Freitag auf dpa-Anfrage.
Triepel ist bereits der dritte Trainer in diesem Spieljahr beim SV Anhalt. Im Februar beurlaubte der Vorstand Helmut Röder, der daraufhin von Stenzel abgelöst wurde. «Um weiteren Imageverlust für beide Seiten zu verhindern, haben wir uns im gegenseitigen Einvernehmen getrennt. Es konnte so nicht mehr weitergehen», begründete Franke die Beurlaubung Stenzels, der vor 24 Jahren die DHB-Auswahl auf den Weltmeister-Thron führte. Dem «Magier» ist nicht nur die Negativserie (sechs Niederlagen hintereinander) zum Verhängnis geworden. Der geborene Kroate fand nie den richtigen Draht zur Mannschaft, die nach acht Wochen nicht mehr gewillt war, unter Stenzel zu trainieren.
«Wir sind sehr erleichtert, dass sich unser Vorstand zu dieser Entscheidung durchgerungen hat. Die Zeit der Ausreden ist nun vorbei. Wir wissen, dass auf unseren Schultern eine große Verantwortung lastet und werden mit allen Mitteln versuchen, gegen Stralsund endlich wieder einen Sieg zu landen», erklärte Spielertrainer Triepel.
Die Bernburger sind unter Stenzel, der die Mannschaft im Februar bei einem ausgeglichenen Punktestand (23:23) von Röder übernahm, noch gefährlich nahe an die Abstiegszone herangekommen. Die Vertretung aus Sachsen-Anhalt rangiert derzeit in der 2. Bundesliga Nord mit nur fünf Punkten Vorsprung auf den Viertletzten Bielefeld auf dem elften Platz.